14.01.2021 10:42
Als Steuerberater möchte ich einen Papier-Korb, damit versehentlich gelöschte digitale ESt-Belege des Mandanten nicht weg-weg sind, sondern ohne großes Aufsehen wieder aus dem Papierkorb geholt und korrekt verarbeitet werden können
--> sonst muss man den Mandanten sagen, dass man zu doof ist das Programm zu bedienen bzw. das Programm zu doof ist einen Papierkorb zu haben --> kein gutes Marketing weder für Datev, noch für den Anwender
11.05.2023 10:02 zuletzt bearbeitet am 11.05.2023 12:59
@metalposaunist : Ach ja, verstehe. Da hast Du schon recht. War einmal so.
Im Prinzip poste ich nur noch Auffälligkeiten, Unzulänglichkeiten, Fehler oder Missstände und gehe mit meinen Workflows weiter. Weißt du ja.
Mit "Meine Steuern" lässt sich im Wesentlichen sehr gut arbeiten, hätte jedoch deutlich mehr praxisnahes Potential und nur vom "einmal testen" behaupte ich mal, lässt sich kein umfassendes Urteil fällen.
Insbesondere wird ja immer mal wieder etwas geändert; ob es nun schlau oder weniger ist, sei dahingestellt 😉 .
Du sagtes mal: Nichts ist so beständig, wie der Wandel. Das gilt auch für "Meine Steuern" und im Prinzip sind einige Änderungen schon hilfreich, aber die Entwicklung läuft eben in einer "Super-Slow-Motion" ab; das ist ärgerlich.
So alle paar Wochen mal hört man mal wieder was im Sinne von: "Wir haben aus dem Punkt ein Komma gemacht oder man kann jetzt etwas nach Buchstaben sortieren . . ."
Ein schnöder Papierkorb, ist in zwei Jahren nicht eingerichtet. Hierfür muss man weder eine Idea öffnen noch Daumen dafür bekommen; das ist eine wesentliche und wichtige Standardfunktion,m nach der man im Prinzip nicht einmal fragen muss. Scheint man bei DATEV anders zu sehen.
Das Gras ist auf der anderen Seite nicht unbedingt grüner und für das, was wir "Meine Steuern" benötigen, reicht es allemal, aber es wäre deutlich mehr drin.
Warum sollte ich mir aber zusätzlich noch eine externe Lösung ins Haus holen, die sich fürstlich (für was?) entlohnen lassen, wenn ich hier eine integrierte Lösung für lau habe; da macht man eben mal Abstriche.
Ich hatte da bereits Gespräche mit zwei bekannten alternativen Anbietern, aber für meine persönliche Situation besteht da schon eine hohe Diskrepanz im Preis-Leistungs-Mehrwertverhältnis.
Insgesamt wird Meine Steuern zunehmend angenommen und die Rückmeldungen reichen von "toll" bis "echt jetzt?".
Bearbeite im Moment eine ESt mit V+V´s und über 200 Belegen. Zunächst sichtet und strukturiert man die Belege im passenden Workflow in Bezug auf Ablagesystematik, Sortierhierarchie und Belegkumulation und die anschließende originäre Bearbeitung läuft da schon ganz geschmeidig.
Das goldene Kalb der (einzelnen) Belegverknüpfung scheitert in solchen Fällen, insbesondere wenn der Mandant bereits eine Aufstellung in Excel erstellt hat, die man in eine Anlage übernehmen kann und einen Summeneintragung vornimmt und die Anlage dann per SoNa ans Finanzamt mitschickt.
Die einzelnen Belege verknüpfen und eintragen (max. 99 !)? Na dann mal lieber noch im Gulag Steine klein klopfen.
Ich stelle "Meine Steuern" nicht grundsätzlich in Frage, aber mich ärgert immer wieder die Behäbigkeit der Entwicklung; ob diese Entwicklungsgeschwindigkeit nicht zum Bumerang werden kann ?! Ich denke schon.
Gerade "Neueinsteiger" könnten dann doch schon eher die von Dir präferierten Lösungen ins Auge fassen, wenn sie den direkten Vergleich führen.
11.05.2023 12:30
@deusex : 10 Kudos!
11.05.2023 13:24
@deusex schrieb:
und nur vom "einmal testen" behaupte ich mal, lässt sich kein umfassendes Urteil fällen.
Wo ist dann die YouTube Playlist, die einem zeigt, wie DATEV sich das Arbeiten mit meineSteuern gedacht hat? Wo kann man sich den neuen Prozess anschauen? Oder muss man das im DHC auf ewig Seiten nachlesen? Oder gibt es nur Klick Tutorials? Gerne würde ich einfach ein Video schauen, dass mir zeigt: meineSteuern zum Stand X funktioniert so und so. Aus Sicht des Mandanten und aus Sicht der Kanzlei inkl. Darstellung, was alles sehr viel schöner für den Mandanten ist, als wenn man's klassisch auf Papier bearbeitet. Dann kann man sich seinen eigenen digitalen kanzlei.land Prozess daneben halten und entscheiden.
Oder gibt's das alles schon? Starten mit DATEV Meine Steuern Das hier? 🤔
11.05.2023 13:32 zuletzt bearbeitet am 11.05.2023 13:43
Meinst Du das Kanzleiland, da seit 3 Jahren lt. Video unverändert ist. Das hat ja bereits DATEV-Züge 😉
Im Ernst. Seit zwei Jahren schaue ich da immer mal wieder vorbei . . . aber wenn der Stand 3/2020 immer noch "state of the art" sein soll, was ist dann in drei Jahren geschehen?
Wo bleiben da die hippen, immer aktuellen Tutorials und Videos ? Oder gibt es womöglich nichts Neues, weil Altes eben bewährt ist ?! 😉
Na ja, und wer bei "Meine Steuern" eine mehr, als über das DATEV-Video hinausgehende "Betriebsanleitung" benötigt, tut sich selbst mit Ausleeren eines Eimers Wasser schwer. Es ist indes auch nicht immer alles Schlecht, nur weil es anders ist.
Und was ruft kanzlei.land einmalig und monatlich auf ? Das musst Du echt mal auf den Augen zergehen lassen😉 . Also bitte fair bleiben !
edit
11.05.2023 13:41
Da hast Du Recht. Aber wenn man einen Beleg von einer Zeile X löst, sind wir davon ausgegangen, dass in der betreffenden Zeile der ESt auch wieder Betrag 0 drin steht. Dem war nicht so. Also verknüpft man Belege mit Zeilen, deren Summen gar nicht stimmen?! Das war unsere 1. Berührung mit meineSteuern und das war uns (@Cocolores94 und mir) zu heiß, wenn da potentiell die Gefahr besteht, falsche Werte zu übermitteln.
Wir haben's daher gelassen. Daher fragte ich nach einem Video, wie's läuft.
11.05.2023 13:45
Ok, verstehe, da kommen wir aber wieder in den Bereich der Belegverknüpfung, die ich aus verschiedenen Gründen nach wie vor ablehne und auch nicht denke, dass sich das System so langfristig etabliert hält.
Zu dieser Technik kann ich also rein gar nichts sagen.
11.05.2023 13:49
Schade. Und wir erachten gerade diese Funktion als sehr hilfreich, weil wir ja sonst schon alle Belege digital via kanzlei.land bekommen und wir dann in DMS ablegen und wir dann selbst entscheiden können, was wir übernehmen und was nicht bzw. es im DMS ja einen Papierkorb gibt.
11.05.2023 15:08 zuletzt bearbeitet am 11.05.2023 15:17
Schade. Und wir erachten gerade diese Funktion als sehr hilfreich, weil wir ja sonst schon alle Belege digital via kanzlei.land bekommen und wir dann in DMS ablegen und wir dann selbst entscheiden können, was wir übernehmen und was nicht bzw. es im DMS ja einen Papierkorb gibt.
Siehst Du, so unterschiedlich können die Arbeitsweisen sein. Ich persönlich will keinen einzigen ESt-Beleg in der Dokumentenverwaltung, sondern diese schön außerhalb in der MSt-Wolke liegen haben.
Sollte ein Mandant sich entscheiden, anderweitig seine Steuern zu machen oder machen lassen, hat er sechs Monate Zeit, seine Belege aus "Meine Steuern" runterzuladen, bevor "der Laden geschlossen wird."
Insofern obliegt die Aufbewahrungspflicht nicht in der DMS beim Berater, sondern stets beim Steuerpflichtigen.
Auch dieses Verknüpfungs-Spektakel erachte ich als absolut überbewertet. Kein Mensch interessiert sich für die Belege des Vorjahres, wenn das Steuerjahr abgeschlossen ist und ggf. Nachfragen erledigt sind und dazu noch innerhalb einer abgeschlossenen Erklärung abrufbar.
Wenn der Fiskus mal was will, sucht man die passenden Belege aus Meine Steuern raus, lädt sie runter und schickt sie rüber; im besten Fall bspw. bei hoher Anzahl von Erhaltungsaufwand-Belegen in der V+V und einer bereits zuvor kumulierten Erhaltungsaufwand-PDF mit allen Belegen . . . da siehst Du mal mit den einzelnen Verknüpfungen alt aus und sag nur "Gulag" 😉
Wenn ich es richtig verstanden habe, kann man nun auch massenweise Belege runterladen und wieviel kann man noch gleich bei der Belegnachreichung anhängen und hoffentlich sind die Dateinamen nicht zu lang und müsste jeden Einzelnen noch kürzen oder besser gleich alle in eine Datei kumulieren . . . UC!
Aber hey, ein Papierkorb ist natürlich schon ein "must have". Vielleicht checken das "die Grünen" auch mal.
11.05.2023 15:16
... @deusex , da kann ich bloß zustimmen
... einmal zu schnell und zu viel gelöscht und schon ...
... blickt man stumm auf dem ganzen Tisch herum ...
... und kann sich wieder 'abzappeln', um an das Objekt der Begierde zu kommen
... verstehe nicht, was technisch so kompliziert an einem 'Papierkorb' sein soll
03.10.2023 17:14
Moin @Florian_Preis,
es war zwar meine eigene Steuererklärung, aber ich habe gerade eben den falschen Beleg gelöscht und kann nicht glauben, dass hier tatsächlich hart gelöscht wird 😲
Es kann doch weder ein technisches noch ein rechtliches Problem sein, einen weiteren Ordner einzufügen, ebenso wie "Sonderausgaben", der dann "gelöschte Dokumente" heißt und die aktuelle Löschfunktion auf ein "Verschieben" umzubiegen, aus dem Ordner "gelöschte Dokumente" kann dann ja gerne gelöscht werden, wenn es dem Mandanten wichtig ist.
Aber auf die Frage, ob die Sicherheitsfrage ausreicht, gibts von mir ein klares "Nein".
03.10.2023 17:50 zuletzt bearbeitet am 03.10.2023 17:52
Ich persönlich hatte da auch ein "leichtsinniges" Erlebnis:
Der Mandant hatte noch nicht die Löschrechte frei und lud eine vollständige NK-Abrechnung hoch, nachdem er diese unvollständig hochgeladen hatte, mit der Bitte, ich möge doch die Unvollständige löschen.
Nach Murphys Gesetz habe ich die Falsche, also die richtige NK-Abrechnung gelöscht, was mir im Moment der Löschung einfiel und mir ein leises "Sch..." entwich. So musste ich den Mandanten bitten, diese nochmals hochzuladen und er erwiderte, dass es doch, "wie bei den E-Mails" einen Ordner mit gelöschten Nachrichten geben muss . . . sagt er so einfach.
Hat er wohl die Rechnung ohne DATEV gemacht bzw. ich in diesem Fall und musste mir natürlich schon ein wenig Spott gefallen lassen. Es ist zwischenzeitlich Usus, dass eine Löschung rückgängig gemacht werden kann, aber DATEV beschreitet einen eigenen Weg, der zu offensichtlichen Problemen führen kann.
Als Steuerberater verantworte ich auch die Arbeit meiner Mitarbeiter und die eingesetzte Software beim Mandanten.
Wenn das Problem, wie bei @RAHagena , bei der eigenen Erklärung auftaucht, ist es das Eine. Wenn das aber nach draußen auftritt, färbt dieser Programm-Malus auch auf die Arbeitsqualität der Kanzlei ab und das stört mich schlichtweg auch.
Robin Mayer teilte 9/2021 mit, dass Überlegungen diesbezüglich anstünden, aber bla, bla, bla
Sicherlich gäbe es noch mehr als die 81 "votes", wenn mehr Steuerberater in der Community aktiv wären und digital überhaupt so weit sind, "Meine Steuern" zu nutzen.
Insofern würde ich ein Argument der DATEV gegen eine Papierkorbfunktion auf Grund mangelndem Interesse, nicht sehr gewichtig einschätzen und dennoch sind die 81 schon eine Hausnummer !
Ich meine: Wir reden hier von einer elementaren Grundfunktion und nicht von irgendwelchen funktionalen Hirngespinsten.
Ich fordere die DATEV direkt auf, diese Grundfunktion endlich zu implementieren.
Wenn es um den Speicherplatz ginge, könnte man den Papierkorb temporär begrenzen, sodaß bspw. gelöschte Dokumente maximal 1 Monat im Papierkorb bleiben und dann automatisch gelöscht werden.
03.10.2023 19:00
Hast Du schon mal STRG+Z probiert?
04.10.2023 10:15
Hi, wäre ja genial für die "uppsi-Löschungen" gewesen, aber der Test mit Strg+Z eben verlief leider negativ .
04.10.2023 10:27
@deusex solange es gefühlt nur 10% Leute mit Programmierkenntnissen in Nürnberg gibt ist Nichts mal eben implementiert.
Die anderen 90% müssen Vorschläge und Ideen oder eben auch Basisfunktionen wie einen Papierkorb erst durchsprechen.
Wenn du nicht mehr weiter weißt bilde einen Arbeitskreis.....
09.08.2024 12:42
Hallo in die Community🙂
Also ich dachte mir, nach 3 1/2 Jahren könnte man mal nachfragen, wie es mit dem Papierkorb so aussieht inzwischen🤔? Bei den ganzen "Modernisierungen" in Meine Steuern hätte man doch auch gleich mal einen Papierkorb "einbauen" können? Hab aber leider noch keinen gefunden☹️. Gibt es Neuigkeiten dazu, wie der Stand ist?
05.02.2025 10:16 zuletzt bearbeitet am 05.02.2025 11:04
Aus aktuellem Anlass:
Wo bleibt der Papierkorb ?
Ursprünglich war ich ja der Meinung, dass dem Mandanten oder u.U. auch Mitarbeitern dei Löschrechte NICHT vergeben werden, um ungewollte Löschungen zu vermeiden.
Dies hat sich in der Praxis leider aus untauglich erwiesen, da oftmals doppelt hochgeladen wurde, weil das Dokument nicht lesbar, krumm oder nicht vollständig war oder schlichtweg Belege hochgeladen wurden, die mit der Steuerakte nichts zu tun haben.
So sammelten sich dann unnötig Belege an und wir erhielten die Nachricht, dies und jenes zu löschen, was natürlich nicht im Sinne des Erfinders ist.
Allerdings hat eine Mitarbeiterin heute vermeintlich eine Handvoll doppelte Belege gelöscht, bei denen leider auch welche waren, die nur einmal in Meine Steuern hochgeladen wurden (Anschaffung Gebäude mit Anschaffungsnebenkosten) und ich jetzt natürlich beim Mandanten anfragen muss, ob er nochmals schauen kann, welche Belege wir dämlicherweise gelöscht haben und er sie nochmals hochladen würde.
Keine Frage, dass er nicht "very amused" sein wird.
Insofern erachte ich einen Papierkorb, der zumindest temporär vorhanden sein sollte, um ggf. Belege die innerhalb der letzten 30 Tage gelöscht wurden, wieder herzustellen; alles was älter ist, könnte automatisch gelöscht werden. So würde sich hier auch kein "Dokumenten-Speicher-Monster" entwickeln.
Ich hatte mal nachgeschaut, dass die Anfrage seit Anfang 2022 besteht und es bis heute nichts von der DATEV hierzu konkret gab, außer das übliche Aussitzen.