@FlorianChrist_fino schrieb:
... Ja das macht Arbeit! Aus Qualitätssicht haben wir dann aber auch einen Datenbestand, mit dem man in Zukunft digitale Abläufe aufsetzen kann ...
... ja, aus rein technischer Sicht ist das Bereinigen und Zusammenführen der Daten aus den diversen 'Datentöpfen' sehr erstrebenswert
... was mich allerdings wütend macht ist, dass in jedem amtlichen Schreiben immer mit Verspätungs- und Säumniszuschlägen oder mit Zwangsgeld oder mit noch härteren Konsequenzen gedroht wird, falls man der Verpflichtung zur Auskunft oder der Abgabe einer Erklärung nicht fristgerecht nachkommt.
Heerscharen von Dienstleistern und Beratern leben gut damit und gut davon, dass staatliche Verwaltungen bzgl. Digitalisierung so schlecht aufgestellt sind.
Aus meiner Sicht müsste es sogar noch honoriert werden, wenn die Steuerpflichtigen mithelfen, die digitale Datenbasis zu verbessern.
Welchen Sinn macht es z.B., dass für schriftlich beantragte Grundbuchauszüge eine Gebühr von jeweils 10€ bzw. 20€ pro Grundbuch-"Blatt" verlangt wird, dass aber die mündliche Auskunft vor Ort beim Amtsgericht kostenlos ist.
Sollen jetzt Millionen von Grundsteuerpflichtigen zum Amtsgericht gehen, um Gebühren zu sparen ?
Wie lange braucht ein Landwirt, um seine 40 oder 50 Grundstücke mündlich beim Amtsgericht abzufragen ?
@vogtsburger schrieb:
... was mich allerdings wütend macht ist, dass in jedem amtlichen Schreiben immer mit Verspätungs- und Säumniszuschlägen oder mit Zwangsgeld oder mit noch härteren Konsequenzen gedroht wird, falls man der Verpflichtung zur Auskunft oder der Abgabe einer Erklärung nicht fristgerecht nachkommt.
Heerscharen von Dienstleistern und Beratern leben gut damit und gut davon, dass staatliche Verwaltungen bzgl. Digitalisierung so schlecht aufgestellt sind.
So ist es und bei den Steuerberatern liegt - letztlich häufig - das komplette Fristenrisiko.
Die müssen in Tagen reagieren bei Androhung von .... aber wenn im Amt oder der Verwaltung keiner da ist, dann können die Monate halt dahingehen.
Auch die Terminverantwortung der Dienstleister ist häufig nicht so klar umrissen bzw. in keiner Wiese gegeben (meistens ist Kulanz erforderlich - wenn es aber richtig Geld kosten würde, steht man wohl alleine da).
Was, wenn das Portal oder der Transfer gestört ist und Fristen dann überschritten sind?
Dann werden die Computer der Verwaltungen sicher gut arbeiten und vollautomatisiert ein Haufen Papier mit Strafbescheiden losschicken...
Lieber @andreasgiebel ,
wir arbeiten daran, nicht den falschen Eindruck gewinnen „schon so weit“ zu sein. Ich zeige viele „wir machen es möglich“ Ansätze, die helfen können, aber sicher noch keine fertige digitale Verwaltung sind. Für 2022 gilt: möglich machen, danach Standards schaffen. Und es braucht den Willen so etwas auch machen zu wollen. Auch hier gebe ich mein bestens positiv darauf einzuwirken. Helfen tun viele „wir wollen auch“ Kollegen in der FV. Drück die Daumen, dass wir das beste hinbekommen.
Herzliche Grüße
Florian
Ich habe gar nicht soviel Daumen wie ich drücken möchte.
Ich glaube aber die Finanzverwaltung hat auch ein großes Interesse daran, es dem Grundstücksbesitzer so einfach wie möglich zu machen. Das dürfte die ein oder andere Tür öffnen, die noch vor Jahren verschlossen war.
Jetzt braucht es nur jemanden der die offene Tür auch nutzt.
Hallo Herr @hoege ,
genau das habe ich versucht oben zu beschreiben. Mit Bayern sind wir sehr weit, da sieht es gut aus, dass wir auch die landw Daten haben. Bei den anderen Quellen überprüfen wir gerade die Qualität, aber auch da versuche ich es verfügbar zu machen.
Ihren Anspruch teile ich, falls es einen Weg gibt, werde ich ihn finden.
Herzliche Grüße
Florian Christ
Bayern auch für Landwirte am Start, mein Tag wird immer besser
Bayern ≠ Deutschland. Also alles easy @andreasgiebel ✌️. In NRW gelten die Bodenrichtwerte nur, wenn ein Einhorn 🦄 anwesend ist 😂.
Lieber @jjunker ,
danke für beide Kommentare 🙏 Die sachliche Kritik erlaubt mir/uns besser zu werden und auch Erwartungen zu verstehen.
Ich gehe bewusst mal nur auf das Topic ein: ja, ich bin sicher, dass die Verwaltung mit unser Hilfe, Ihrer Arbeit den Datenbestand bereinigt.
Ich habe dennoch hier meine Meinung offen geteilt, da neben dem Stress den wir dadurch in 2022 haben, im Nachgang eine bessere Datenbasis vorliegen wird. Auf dieser Grundlage entsteht mehr Klarheit und vielleicht sogar mal eine überarbeitete Reform. (Bei Fairness/Gesetzgebung/Steuerperspektive maße ich mir keine Aussage zu, mir geht es um technische Möglichkeiten, die am Ende allen helfen).
Der wichtigste Punkt: ich/wir treten an, Ihnen und Ihren Mandanten - trotz Ausgangssituation - eine Lösung zu bieten, die Einfachheit und unnötigen Aufwand reduziert. Da brauche ich aber eine gute Zusammenarbeit mit der FV für. Ich hoffe Sie vertrauen mir dabei.
Das bedeutet natürlich nicht, dass ich mich in Ihre Expertise oder welche Daten Sie weitergeben, einmische. 🤗 Das können Sie viel besser.
Ich teile meine persönlichen Sicht mit Ihnen, um es Ihnen leichter zu machen, was Sie von mir fordern und erwarten können. Im Gegenzug bin ich Ihnen dankbar für Ihre Anmerkungen.
Herzliche Grüße
Florian Christ
Lieber @metalposaunist ,
danke für die Buchempfehlung 🙏 ich sende dir auch meine Telefonnummer per PN.
Ich finde deine Leidenschaft und dein Ziel für Digitalisierung klasse. Danke für die klare Sicht und den offen Dialog.
Erlaube mir dennoch sachlich! deutlich zu widersprechen. Wir kommen nicht zu unseren Zielen, wenn wir alle zum Ziel zwingen. Auch ist es nicht hilfreich, jedes kleine Überleibsel das nicht digital ist, zu verteufeln und als Aufhänger für Kritik zu nehmen. Lass uns einfach schrittweise besser werden.
Eine Genossenschaft lebt aus meiner Sicht davon, dass alle ein übergeordnetes Ziel haben und dieses mit Rücksicht gemeinsam erreichen. Ich mag die wertschätzende Kultur in Genossenschaften. Übrigens sind die mir direkt bekannten Genossenschaften meist erfolgreicher als andere Organisationsformen.
Warum schreibe ich das: um Missverständnisse zu vermeiden, nicht um dich dafür zu gewinnen. Auch sollte Digitalisierung kein Grund zur Spaltung sein. Ich sehe bei im Zusammenhalt sogar eher eine Chance.
Ein kleines Augenzwinkern: vor zehn Jahren hätte ich wahrscheinlich deinen Text geschrieben und ich bin heute überrascht von mir. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich so mehr bewege und erreiche und nur das zählt 🚀
Herzliche Grüße
Florian
Lieber @vogtsburger
Ich verstehe dein Ärger. Ich ignoriere das, weil ich eine bessere Lösung erzielen will. Wenn wir das gut machen, zahlt auch keiner mehr 10€ pro Blatt, sondern die Daten können vom Grundbesitzer via Verwaltung für viele Anlässe genutzt werden. Die Dienstleister braucht es dann übrigens auch nicht mehr.
Herzliche Grüße
Florian Christ
@FlorianChrist_fino schrieb:
...
- FV schreibt Grundbesitzer an und nennt Einheitswertaktenzeichen + Sicherheitscode
- Grundbesitzer bestätigt seine Flur- und Grundstücke
- Daten können direkt in GrundsteuerDigital übernommen werden
...
... Deine Idee gefällt mir immer besser, je länger sie in meinem Gehirn herumgeistert 😁
... es wäre wirklich perfekt, wenn die bei der Finanzverwaltung vorhandenen und möglichst komplett übermittelten Daten zum Datenabgleich in die Erfassungsformulare der "GrundsteuerDigital"-Anwendung importiert werden könnten.
Es wäre eine riesige Erleichterung, die bereits vorhandenen Werte abzugleichen, anstatt sich jeden einzelnen Wert mühsam neu 'aus dem Nichts erarbeiten' zu müssen.
... übrigens, mein Ärger bezog sich auf die üblichen Drohungen in amtlichen Schreiben und nicht auf Dich. Insofern gibt es nichts zu ignorieren, da Du nicht gemeint warst 😉
... ich habe mir schon ein paar Vorerfassungs-Tabellen für die Grundsteuerdeklaration angeschaut.
... es ist wirklich der 'Horror', was hier alles abgefragt wird bzw. je nach Bundesland unterschiedlich abgefragt werden kann und wie kompliziert die Ermittlung so mancher Daten ist.
... ein 'gefundenes Fressen' für 'Dienstleister', die z.B. mit dem Maßband bewaffnet jeden Winkel des Objekts vermessen wollen, selbstverständlich nach DIN oder EN oder irgend einer anderen Norm, um dann mit Gebührentabellen bewaffnet eine in der Höhe 'großzügig' kalkulierte Honorarrechnung präsentieren zu können.
Hallo zusammen,
hier befindet sich ein aktueller Status zum Thema Grundsteuer und zur Startphase von fino GrundsteuerDigital.
Viele Grüße
Bernd Meyer