Ich war am Donnerstag bei der TAXarena in Hürth und habe mir dort auch den Vortrag des Datev-Mitarbeiters (Namen habe ich leider vergessen, auf der Vorstellungsfolie standen nur die Zahlen 3, 23 und 51 - Alter, Jahre bei Datev und Zahl der Kinder, ich glaube, in der Reihenfolge) zum "Weg in die Cloud" angehört. Inhaltlich fiel der leider in die Kategorie "viel geredet, wenig gesagt", da ging es nur darum uns für die Umstellung zu hypen.
Was aber hängen geblieben ist: er hat von der Umstellung mehrfach als Marathon geredet, den wir (Datev und die Kanzleien) zusammen laufen. Es hat eine Weile gedauert, bis mir übers Wochenende dann klar geworden ist, was mich an dem Bild stört. Datev läuft den Marathon nicht mit, Datev sorgt für die Straßen und Beschilderungen auf der Marathonstrecke! Und damit kommen sie - genauso wie die Autobahn GmbH, Straßen.NRW usw. bei den echten Straßen - viel zu langsam voran. Die Aufforderung möglichst früh schon loszulaufen, damit wir auch mal eine Pause machen können und am Ende nicht sprinten müssen, ist ja schön und gut. Aber wenn ich nicht weiß, wohin und wo lang ich laufen soll, ist das eher ein Querfeldein-Orientierungslauf als ein Marathon …
Nachtrag: auch sehr lustig fand ich bei den Argumenten für die Cloud die "bessere Verfügbarkeit". Unsere Server in der Kanzlei haben eine höhere Verfügbarkeit als das RZ! (Kommt das überhaupt noch auf zwei Neunen?)
Eben, @rschoepe .
Es gibt außer der Hilfsplattform "DUO" noch keine produktive DATEV-Cloud-Anwendung.
Das Projekt "LOON" dümpelt seit Jahren vor sich hin, stattdessen baut man optionale Features in DUO ein, die dann der Kollaboration mit dem Mandanten dienen (sollen).
Dazu dann Filmchen auf DATEV-Veranstaltungen zum "neuen Rechnungswesen", die mehr oder weniger geheim sind.
@rschoepe schrieb:Aber wenn ich nicht weiß, wohin und wo lang ich laufen soll, ist das eher ein Querfeldein-Orientierungslauf als ein Marathon …
Wie so ein Lauf organisiert wird steht hier:
https://www.swiss-orienteering.ch/de/
Bei DATEV steht die Organisation hier:
Einen Marathon laufen ist, bei hinreichend Vorbereitung, gesund.
Ich würde den Marathon sogar laufen, auch gerne in Form eines Orientierungslaufs....nur die Startgebühren und die zusätzlichen Kosten an den Verpflegungspunkten, insofern es denn welche gibt, sind nicht kalkulierbar.
Immerhin stehen dann Charaktere am Wegesrand und feuern einen an, wenn man dann bei der unklaren Streckenführung an denen vorbei läuft. 🙄 (Missverhältnis Schein ein Sein)
Das DATEV einen Marathon organisieren kann, wird doch jedes Jahr bewiesen:
https://www.challenge-roth.com/de/
@andreashofmeister schrieb:Das DATEV einen Marathon organisieren kann, wird doch jedes Jahr bewiesen:
https://www.challenge-roth.com/de/
Nope, das ist reines Sponsoring.
@rschoepe schrieb:
Nachtrag: auch sehr lustig fand ich bei den Argumenten für die Cloud die "bessere Verfügbarkeit". Unsere Server in der Kanzlei haben eine höhere Verfügbarkeit als das RZ! (Kommt das überhaupt noch auf zwei Neunen?)
... da passt doch gut dazu, dass seit Donnerstag (!) der Datev Zugang gestört ist ... das heißt, der 5. Tag bei 365 Tagen pro Jahr = 1,4 % Störung nur für dieses Ereignis:
Ich dachte SmartLogin soll die SmartCard ersetzen ...
Zu so einem Marathon gehört dann aber auch, dass die Benutzung der Laufstrecke gewährleistet werden muss. Denn jetzt stellt es sich ja so dar:
Am Mittwoch können die möglicherweise nicht so schnellen Läufer oder die, die lieber gerne in den kühleren Abendstunden laufen wollen, die Strecke nicht nutzen oder müssen um Servicewägen herumlaufen.
Am Wochenende können diese Läufer wiederum nur eingeschränkt laufen, weil tagsüber Teile der Strecke mit Flatterband abgesperrt sind und in den Abendstunden die ganz großen Absperrschilder aufgestellt sind.
Anders gesagt:
In Zeiten, in denen Homeoffice, nahezu vollständige Digitalisierung und damit Flexibilität durchaus eine Berechtigung haben, teilweise von DATEV selbst beworben und im Falle der Digitalisierung auch zunehmend gefordert werden, andererseits die Nutzung der Cloud vulgo RZ arg beschnitten ist, kann keine zukunftsfähige Kollaboration erfolgen.
Von 24/7 ist man in Nürnberg weit entfernt, wenn man den Mittwochabend für Wartungen, die arg eingeschränkten Wochenendzeiten und die vielfachen RZ-Ausfälle/-Störungen einbezieht. Aus welchem Grund kann das RZ am Wochenende nicht normal durcharbeiten?
PS: Wenn man "weg" anders betont, ist das Endergebnis zwar das gleiche, aber die durchaus robustere Aussage von DATEV zur Zukunft.