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Microsoft entlässt Entwickler KI ersetzt Aufgaben, nicht irgendwann, sondern jetzt.

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letzte Antwort am 21.05.2025 20:53:14 von marco_keuthen
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marco_keuthen
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Microsoft hat hunderte Entwickler in Kalifornien, konkret in den Standorten Mountain View und Sunnyval, entlassen – viele davon im Bereich Software, Mixed Reality und Produktentwicklung.


Offizieller Grund: strategische Neuausrichtung auf KI.

 

Das Spannende:
Es geht nicht um wirtschaftliche Krise. Sondern um Effizienz.
Und darum, dass bestimmte Aufgaben inzwischen schneller, günstiger, skalierbarer von KI erledigt werden – z. B. das Schreiben von Code.


 

Jetzt mal übertragen auf den Alltag in Steuerkanzleien:

Hier in der Community lese ich häufiger, dass es „keine echte KI“ gibt oder dass das alles noch weit weg sei – „Spielerei“ eben.

Und ja: Steuerberatung ist (noch) kein Silicon Valley.

 

Aber wenn selbst in den Kernbereichen großer Tech-Konzerne Arbeitsinhalte durch KI ersetzt oder neu gedacht werden, stellt sich die Frage:

 

Wo seht ihr vergleichbare Verschiebungen bei euch im Kanzleialltag?
Oder ist das aktuell wirklich noch kein Thema?

Grüße, Marco Keuthen | DATEV Solution Partner | Flieger | Telemarker | Vanlife
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andrereissig
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Massenentlassungen als "spannend" zu bezeichnen, finde ich "interessant".

Live long and prosper!
GLH
Fortgeschrittener
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@marco_keuthen  schrieb:

 

Wo seht ihr vergleichbare Verschiebungen bei euch im Kanzleialltag?
Oder ist das aktuell wirklich noch kein Thema?


https://www.datev-community.de/t5/Betriebliches-Rechnungswesen/Gewinnausch%C3%BCttung-bei-Holding-GmbH-buchen/m-p/488836#M65455

 

Hier ein Beispiel 😆

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Moonshine
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Ich sehe den Weg von KI als steil bergauf gehend an, aber ich empfinde immer noch unsere Kompetenz als menschliche Mitarbeiter immer noch als sehr wichtig. Denn wir können Sachverhalte anders einschätzen und die KI, die DATEV uns verkauft ist oftmals fehleranfällig und bedarf noch Überarbeitung. Ich denke in 10 Jahren wird das anders sein, aber derzeit sehe ich noch keine Gefahr und ich hoffe ich darf noch lange Buchführungen buchen, denn das macht mir einfach Spaß.

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prudentius
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Was kann also noch Wert schaffen, wenn KI uns ersetzt?

-> Handwerk und soziale Berufe. Beratung ist schon sehr sozial. Steuerberater sind Freunde die man sich einkauft und mit dir zusammen am Problem arbeiten. Solange KI nicht Proaktiv dir vertrauenswürdige Empfehlungen gibt, was sinnvoll zu tun ist, werden sich Menschen an Menschen widmen. 

 

Eventuell werden sich Berater dann mehr in politische Geschehen einmischen, weil Sie plötzlich auch die Zeit haben werden an den Ursachen zu schrauben, statt nachzuarbeiten - Dank MCP.

 

Die aktuelle Verschiebung spüren wir doch schon alle. Plötzlich müssen wir hier IT-Prozessberatung machen und Software beim Mandanten einführen. Getrieben aktuell durch die Vorgaben wie E-Rechnung. der Side-Effekt ist aber dass es deutlich effizienter wird und einen Ansatz für KI geben wird, wenn aber erstmal die Basics vom Mandanten verstanden werden. Das Verstehen könnte deutlich einfacher sein. Die Nutzer von Lexo... können die Software schon besser bedienen als die StB.
Wenn DUO nicht so ekelhaft dämlich designt wäre, dann würde es auch schon bei viel mehr Leuten sitzen.

 

Die Vorarbeit für die KI-Revolution ist schon im vollen Gange!

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rschoepe
Experte
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@marco_keuthen  schrieb:

Und darum, dass bestimmte Aufgaben inzwischen schneller, günstiger, skalierbarer von KI erledigt werden – z. B. das Schreiben von Code.


Dass in der Aufzählung "(qualitativ) besser/hochwertiger" nicht vorkommt, zeigt ziemlich deutlich einen der Gründe, warum es diese "Verschiebungen" in Steuerkanzleien noch nicht gibt und auf absehbare Zeit nicht geben wird. Natürlich kann ich Buchführung schneller und günstiger durch KI machen lassen. Genauso wie ich eine Süßigkeiten-motivierte Kindergartengruppe daran setzen könnte - und das skaliert auch (zumindest, bis ich alle Kindergärten der Umgebung beschäftige).

Microsoft glaubt, dass sie ihre Entwickler durch KI ersetzen können. Ob das stimmt, werden die nächsten Monate und Jahre zeigen. Aktuell lässt sich nur über eine Person im gesamten Konzern sagen, dass man sie definitiv durch KI ersetzen kann

quantenjoe
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Moin Moin @marco_keuthen ,

 

"Neuausrichtung" bedeutet erst einmal nur, dass damit mehr Umsatz und Gewinn erwartet wird. Ob die KI den genannten Bereichen überlegen (in welchen Bereichen auch immer) ist oder nicht, spielt kaum eine Rolle.

 

KI wird bereits jetzt durch zusätzliche Lizenzen verkauft. Das übliche Vorgehen im übrigen: Anfüttern mit einer eingeschränkten Free-Version und wenn jemand damit ernsthaft arbeiten will: Kostet es.

 

Für Kanzleien: Dass Schreiben von Code hilft m.E. eher wenig, denn natürlich muss der Code für den Produktiveinsatz geprüft werden. Viel Spaß beim Versuchen, den Code zu verstehen und eingehend zu testen. Denn Fehler gehen zu Lasten der Kanzlei.

 

Die "normalen" KI-Modelle haben auch kein Verständnis von dem, was sie da zusammen reimen. Sprich, es bleibt immer die Kontrolle durch den Menschen in der Kanzlei!

 

Dazu kommen noch andere Dinge, die eine Kanzlei unbedingt berücksichtigen muss:

Werden die Anfragen protokolliert, die Inhalte aufgezeichnet?

Werden Dokumente (Office Copilot) hochgeladen und analysiert?

Werden die Daten zum weiteren Training verwendet?

 

Hier sind Datenschutz und Vertraulichkeit die "Spielverderber".

 

Im Kanzleialltag bei uns: Copilot wird geblockt.

Haufe KI: ist freigegeben, wobei keine Mandantenbezogenen Daten benutzt werden dürfen.

Datev-KI: ist prinzipiell freigegeben (und die Warnung von Datev, keine mandantenbezogenen Daten anzugeben finde ist gut und richtig!), wird aber derzeit kaum bis gar nicht genutzt.

 

Für mich persönlich: KI ist ein Werkzeug. Ohne Nachprüfung bzw. wenn nötig Lernen des Hintergrundes, würde ich die Ergebnisse nicht übernehmen. Sprich: ohne Prüfung. Klingt nicht so toll, ist aber für die Fortbildung schon toll!

(Und wenn man Fehler findet, tut das dem Ego gut! Und wenn nicht, wieder weiter unentbehrlich gemacht.)

 

QJ

marco_keuthen
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@Moonshine  schrieb:

Ich sehe den Weg von KI als steil bergauf gehend an, aber ich empfinde immer noch unsere Kompetenz als menschliche Mitarbeiter immer noch als sehr wichtig. Denn wir können Sachverhalte anders einschätzen und die KI, die DATEV uns verkauft ist oftmals fehleranfällig und bedarf noch Überarbeitung. Ich denke in 10 Jahren wird das anders sein, aber derzeit sehe ich noch keine Gefahr und ich hoffe ich darf noch lange Buchführungen buchen, denn das macht mir einfach Spaß.


Danke dir – genau diese Haltung finde ich wichtig: offen, aber realistisch.

Wenn dir Buchführung Spaß macht, ist das absolut in Ordnung. Ich kenne viele, die darin Struktur und Klarheit finden.

Und gleichzeitig verändert sich der Rahmen. Nicht über Nacht, aber spürbar.

 

Ich glaube auch nicht, dass KI den Menschen ersetzt – aber sie verschiebt, unterstützt und vereinfacht. Wer früh beobachtet, kann später souveräner entscheiden. Und genau darum geht’s mir bei diesen Impulsen.

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marco_keuthen
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@andrereissig  schrieb:

Massenentlassungen als "spannend" zu bezeichnen, finde ich "interessant".


Wenn du glaubst, ich bewerte Entlassungen als etwas Positives, hast du meinen Post nicht verstanden.

„Spannend“ meint hier den strukturellen Wandel – nicht das menschliche Schicksal.

 

Und ganz ehrlich:

Wenn dir meine Beiträge grundsätzlich gegen den Strich gehen, musst du sie ja nicht lesen.

Ich schreibe sie für die, die sich mit Entwicklungen auseinandersetzen wollen – nicht für Applaus.

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marco_keuthen
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@prudentius  schrieb:

Was kann also noch Wert schaffen, wenn KI uns ersetzt?

.

 

Die aktuelle Verschiebung spüren wir doch schon alle.

Die Vorarbeit für die KI-Revolution ist schon im vollen Gange!


Danke dir – starker Beitrag. Besonders der Gedanke, dass durch Automatisierung endlich Raum für echte Ursachenarbeit entsteht, gefällt mir.

Und ja: Beratung kann menschlich und sozial sein – wenn man sie nicht auf Paragraphenverwaltung reduziert.

Ich glaube auch, dass KI nicht ersetzt, sondern verschiebt – aber nur dort, wo die Basics sauber stehen. Und da wird’s bei vielen Mandanten (und manchmal auch in den Kanzleien) eben erstmal unbequem.

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marco_keuthen
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@rschoepe  schrieb:

@marco_keuthen  schrieb:

Und darum, dass bestimmte Aufgaben inzwischen schneller, günstiger, skalierbarer von KI erledigt werden – z. B. das Schreiben von Code.


Dass in der Aufzählung "(qualitativ) besser/hochwertiger" nicht vorkommt, zeigt ziemlich deutlich einen der Gründe, warum es diese "Verschiebungen" in Steuerkanzleien noch nicht gibt und auf absehbare Zeit nicht geben wird. Natürlich kann ich Buchführung schneller und günstiger durch KI machen lassen. Genauso wie ich eine Süßigkeiten-motivierte Kindergartengruppe daran setzen könnte - und das skaliert auch (zumindest, bis ich alle Kindergärten der Umgebung beschäftige).

Microsoft glaubt, dass sie ihre Entwickler durch KI ersetzen können. Ob das stimmt, werden die nächsten Monate und Jahre zeigen. Aktuell lässt sich nur über eine Person im gesamten Konzern sagen, dass man sie definitiv durch KI ersetzen kann


Dass Qualität zählt, ist unbestritten – und genau deshalb spreche ich nicht von „ersetzen“, sondern von verschieben, entlasten, vorbereiten.

KI soll nicht besser beraten als ein Steuerberater – aber sie kann z. B. schneller sortieren, strukturieren oder vorbereiten.

Wenn das nicht „hochwertig“ genug ist, dann definieren wir Qualität vielleicht unterschiedlich.

 

Und was Microsoft betrifft: Ja, abwarten.

Aber dass dort überhaupt so entschieden wird, zeigt doch: Die Diskussion läuft auf anderen Ebenen längst.

Nur in manchen Branchen streitet man noch über Kindergarten-Vergleiche.

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@quantenjoe  schrieb:

Moin Moin @marco_keuthen ,

Danke dir.

 

Die Hinweise zu Datenschutz & Protokollierung sind absolut berechtigt. Gerade in Kanzleien darf nichts einfach „durchgeroutet“ werden – ohne Kontrolle, ohne Kontext, ohne Aufklärung.

 

Und ja: Code, der produktiv gehen soll, muss geprüft werden.

Aber genau da liegt der Punkt: KI schreibt nicht den Produktivcode – sie spart Vorarbeit, schlägt Varianten vor, erkennt Muster. Das ist ein Unterschied.

 

Ich stimme dir völlig zu: KI ist ein Werkzeug.

Und wie bei jedem Werkzeug gilt: Wer es kennt und richtig einsetzt, hat einen Vorteil – wer es liegenlässt, irgendwann nicht mehr.

 

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letzte Antwort am 21.05.2025 20:53:14 von marco_keuthen
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