@salzinger schrieb:Mich erinnert dies an die Diskussion Ende der 90er - Umstellung der Programme auf Windows - auch das hätten viele gerne verhindert. Auch als ich nach dem Studium 2001 meine praktische Tätigkeit begonnen habe, gabs ein riesen Gejammer als dann auch das letzte Programm Lodas auf Windows umgestellt wurde.
Gewisse Entwicklungen lassen sich nicht aufhalten - das nennt man Fortschritt - und das ist gut so.
In aller Regel - da macht auch der prominent-peinliche Urheber des Spruchs keine Ausnahme - ist "und das ist gut so" die "zeitgemäße" Übersetzung von "richtige Argumente fallen mir nicht ein".
Denn wo war die Umstellung auf "Windows" (nach vielen Sackgassen durch JEDE Schlammsuhle, die sich jemals aufgetan hat, MS-DOS, Novell, OS/2, Windows 3.x ...) in irgendeiner Weise "fortschrittlich" ?
Nein, es war verdammt schlecht so. Es wurde und wird mehr wertvolle Lebenszeit vernichtet als in manchen Internierungslagern. Übereinstimmend sagen erfahrene Mitarbeiterinnen, "auf unserer alten KIENZLE / OLIVETTI / TA konnten wir schneller buchen als heute mit der DATEV-Komforterfasseng".
@salzinger schrieb:.Spätestens in 10 Jahren wird es kein Mandant mehr verstehen, wenn er nicht von jedem Ort dieser Welt - live auf seine Buchführung, Löhne etc. zugreifen, sein Berater nicht im stehen in der Werkstatt mit ihm schnell die Zahlen auf dem iPad (oder welchem Gerät auch immer) durchgehen kann etc.
Nun, 1976 hatte DATEV als Pionier eine "Cloud", die genau das konnte. Die **bleep**ische Dezentralisierung von Standardprozessen auf viele zehntausende desolate Amateurrechner hat das aber dann verhindert und diesen elenden Status faktisch zementiert.
Mit etwas Fantasie kann sich auch jeder vorstellen wie sich unsere Arbeit ändern wird bzw. sich gerade im Moment verändert.
Das ein Buchhalter in einer hohen Geschwindigkeit Buchungssätze runtertippt, diese Zeiten sind doch jetzt schon fast vorbei.
In der Tat, weil er es nicht mehr kann. Nebenher wußte auch ein klassischer Buchhalter zu unterscheiden zwischen Konjunktion und Relativpronomen.
Wir importieren aus Fremdsystemen,
Oh ja. Eine Kanzlei mit 30 Mitarbeitern hat sich jetzt einen "Zeppelin" - Trojaner eingefangen, die können ihren Laden jetzt dichtmachen.
kontrollieren Buchungsvorschläge des Computers, selbst Buchungssätze eintippen das wird immer weniger werden.
In den ganz frühen 80ern habe ich für KIENZLE DATEV-Schnittstellen geschwieben für Fibu, Lohn, ASP und SBI. Da brauchte man aber die Buchungen nicht mehr zu kontrollieren, denn die stimmten.
Für diese Tätigkeit ist eine gewisse Latenz, die Software in der Cloud wenigstens im Moment noch hat, zu verschmerzen.
Ich sitze jetzt hier auf den Kanaren, in (auf dem großen Kreis) 3600 Km Entfernung vom Büro, arbeite aber selbstverständlich auf unserem Server - seit 20 Jahren sogar graphisch - aktuell mit einer degenerierten, überladenen Buntbrause namens "Firefox". Da sehe ich nichts von "Latenz" trotz einer RTD von gut 90 ms.
Sie müssen jetzt ganz stark sein. Es gibt nämlich keine "Cloud-Anwendungen". Es gibt nur Anwendungen, die sauber Datenhaltung, Ausführung und Benutzerinterface vonenander trennen. Unter "Windows" hängt der ganze schmierige Schleim an einem Stück, "überbacken" mit der "Registry".
Eine vernünftige, zentralisiert vorgehaltene Anwendung ist qua Fernzugriff SCHNELLER als lokal, weil in der Regel bereits alle Komponenten im Hauptspeicher stecken. Vorausgesetzt natürlich, die aufwendige Visualisierung und das Fontrendering erfolgen auf dem Endgerät und nicht wie bei den DATEV-ASP-Krückenlösungen im Server.
Was wir brauchen sind gute Cloudanwendungen, vollständig vernetzt, mit maximaler Datensicherheit, hoher Verfügbarkeit und Offenheit zu Drittanwendungen.
Oh ja. Was wir brauchen, sind Autos mit 8.000 Km Reichweite, 400 KW Ladeleistung über USB-Kabel, mit minimalem Parkraumbedarf und riesiger Ladefläche. Kann ja nicht so schwer sein.
Soweit mein Pro-Cloud Statement - das musste mal sein.
Das stimmt. Durch Ihren Beitrag ist mir wieder klargeworden, daß viele Menschen gar nicht wissen, was "Cloud" bedeutet, was sie aber nicht daran hindert, "Cloud" zu postulieren.
@chrisocki schrieb:Moin,
herrjeh...
@Gelöschter Nutzer schrieb: Ich habe mich lange gegen die Cloud gewehrt aber das kann ich natürlich nicht ewig tun. Das wird ja irgendwann kommen. Ob ich will oder nicht.
Ist das was DATEV seit 1966 macht nicht schon immer "Cloud" gewesen? Wird der Begriff "Cloud" heut zutage nur noch mit Diensten/Services aus dem Internet gesehen?
*BINGO*
Entschuldigung, habe Ihren Beitrag überblättert und das ganze nochmal ausgewalzt.
Wenn eine Kanzlei eine OnPremise-Terminalserver-Anlage aufstellt und betreibt, ist das nicht auch ein Cloud-Service? Nämlich "Private-Cloud"? Insbesondere, wenn ich dann noch Einwahlmöglichkeiten mit anbiete?
Man kann es drastischer formulieren: Wer heute von "Cloud" schwurbelt, hat das Konzept "Internet" nachhaltig nicht verstanden.
Schön, daß es noch Leute gibt, die sich den klaren Blick auf die Realität nicht mit Schlagworten vernebeln lassen. Das sind keine "Querdenker", sondern "Geradeausdenker".
@Gelöschter Nutzer schrieb:
Ist man immer noch on-Premise, hat man mehr Möglichkeiten. Unsere Fileserver-in-House arbeiten auch mal ohne Internet-Verbindung, wenn ich was übertragen muss, kann ich das Handy über Tethering anschliessen und die Umsatzsteuer per Telemodul über Mobilfunk senden.
Wenn der Strom ausfällt in deiner Umgebung, geht das auch nicht mehr. Single Point of Failure.
Wenn der Strom ausfällt in deiner Umgebung, geht das auch nicht mehr. Single Point of Failure.
Vielleicht geht es dann mit einem Notstromaggregat weiter? Solange es noch Diesel gibt...
SCNR 😈
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!
@gnoll schrieb: Vielleicht geht es dann mit einem Notstromaggregat weiter? Solange es noch Diesel gibt...
Dann aber bitte vorher noch schnell beim ProofWood nachsehen wie das mit einer Einspeisung im Haus-/Kanzleistromnetz funktioniert...
SCNR 😉
Beste Grüße
Christian Ockenfels
... gibt es noch ein paar andere wichtige Abkürzungen im Netz ? 😎
Wie wär's mit SNCF ? 😄
@gnoll schrieb:
Wenn der Strom ausfällt in deiner Umgebung, geht das auch nicht mehr. Single Point of Failure.Vielleicht geht es dann mit einem Notstromaggregat weiter? Solange es noch Diesel gibt...
SCNR 😈
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!
Kann man denn nicht die Wallboxen dazu so einrichten, dass man mehrere Wallboxen miteinander koppelt?
Das Kabel dazu kann man sich doch im überörtlichen Fachhandel crimpen lassen.
Ein Freund von mir wollte das am Wochenende mal testen. Ob das Servernetzteil das auch aushält, wird man dann sehen....
Wer braucht denn schon Diesel, der ist doch viel zu teuer!
@gnoll schrieb:Vielleicht geht es dann mit einem Notstromaggregat weiter? Solange es noch Diesel gibt...
Da gab es mal ein Lied:
So lang Du Diesel hast, kannst Du nicht untergehn
Du bis im Leben nie allein, in Not und in Gefahr
😎
@chrisocki schrieb:Dann aber bitte vorher noch schnell beim ProofWood nachsehen
War das nicht der Elektriker der seit gefühlt 2 Jahren androht das sein Kanal gelöscht werden muß 😂
Ihr Traditionsunternehmen in xxx
Teppichhaus Azalanc : Räumungsverkauf seit 1953!
@siro schrieb:
@chrisocki schrieb:Dann aber bitte vorher noch schnell beim ProofWood nachsehen
War das nicht der Elektriker der seit gefühlt 2 Jahren androht das sein Kanal gelöscht werden muß 😂
Ihr Traditionsunternehmen in xxx
Teppichhaus Azalanc : Räumungsverkauf seit 1953!
Tradition seit 1953? Was will man mehr, @siro ? Vergiss Online! Tradition ist der neue hot sice...
Vielleicht geht es dann mit einem Notstromaggregat weiter? Solange es noch Diesel gibt...[...]
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!
Du kannst gerne mal versuchen, eine UStVa mit einem Notstromaggregat zu übermitteln wenn der Rest des Systems down ist. Kollege Musk hat dafür m.E. eine Lösung https://www.starlink.com/
@theo schrieb:
@Gelöschter Nutzer schrieb:
Ist man immer noch on-Premise, hat man mehr Möglichkeiten. Unsere Fileserver-in-House arbeiten auch mal ohne Internet-Verbindung, wenn ich was übertragen muss, kann ich das Handy über Tethering anschliessen und die Umsatzsteuer per Telemodul über Mobilfunk senden.
Wenn der Strom ausfällt in deiner Umgebung, geht das auch nicht mehr. Single Point of Failure.
Wir haben hier genug Wind das Jahr über um immer wieder was nachzuspeisen 🙂