Hat sich schon jemand mit dem 'orakel' beschäftigt.
Ich nehme an es geht um den Buchungsautomat als Fortentwicklung von UOnline ?
Bin gestern darüber gestolpert und fand die Namensgebung und die Grafik ein grünblauer geöffneter Mund etwas seltsam oder passend zu Halloween ?
Weitere Informationen zum Buchungsorakel
stellt die DATEV in einem PDF-Dokument bereit,
das hier abrufbar ist:
https://www.datev.de/web/de/media/datev_de/
pdf/material/buchungsorakel.pdf
Moin,
das finde ich sehr spannend, aber Ihr Link funktioniert leider nicht.
Viele Grüße aus dem Norden!
http://www.datev.de/web/de/media/datev_de/pdf/material/buchungsorakel.pdf
unterer Teil ging wohl beim Kopieren in die nächste Zeile
aber Herr Schreiber konnte ja schon helfen.
Vielen Dank!
Hab mir den link jetzt gerade mal angesehen.
Da könnte man schon auf die Idee kommen Buchhaltung besteht darin eine automatisierte Kontonummer zuzuordnen. Das kann in der Tat jetzt schon die Lerndatenbank.
Aber im Moment werden die ust Sachverhalt immer komplexer und schon in der lfd. Fibu zu keinem zu unterschätzenden Haftungsrisiko. Wenn ich mir so anschaue wie das oft in Fremdbuchhaltungen verbucht wird wage ich zu bezweifeln das uns das orakel von Datev ( nicht Delphi) wirklich hilft oder mehr hilft wie jetzt UO + Lerndatenbank + Bankkontoumsätze usw. M.E. ist das know how der Fibu extrem wichtig und hier werden wir wohl alle ansetzen müssen um den Aspekt der korrekten Beratung und dann Umsetzung in der Fibu anbieten zu können.
Alternativ könnte man die Gesetze natürlich auch so schlank machen , dass auch jeder Buchungsautomat auch wenn er Orakle heißt richtig bucht. Nur daran glaube ich inzwischen nicht mehr.
Ich finde in diesem Konzept die folgende Aussage besonders wichtig:
"Der Steuerberater ist weiterhin für die gesetzeskonforme Erstellung der Buchführung verantwortlich."
DATEV will die FIBU voll automatisieren - verantwortlich sind immer noch wir! Ob es damit dann wirklich eine Verringerung des Bearbeitungsaufwands gibt, oder sich die Arbeit nur verlagert, ist im Moment noch absolut nicht absehbar.
Da könnte man schon auf die Idee kommen Buchhaltung besteht darin eine automatisierte Kontonummer zuzuordnen. Das kann in der Tat jetzt schon die Lerndatenbank.
Allerdings müssen Sie die Lerndatei manuell selbst (und für jeden Mandanten) pflegen. Die Lerndatei lernt eindimensional – nur durch den Anwender.
Das Orakel müsste nicht manuell gepflegt werden. Das Orakel lernt dreidimensional – durch Regeln (des Anwenders, wie die Lerndatei), durch Texterkennung und durch die Buchungshistorie.
Nun gut, so zumindest die Theorie.
ust Sachverhalt immer komplexer [...] Aspekt der korrekten Beratung und dann Umsetzung in der Fibu
Und genau dafür haben Sie dann mehr Zeit. Weil Sie sich die verbleibenden 85% "sinnlosen" Standardbuchungssätze nicht mehr ansehen müssen.
Soweit die Theorie.
Es gibt sicherlich wiederholende Geschäftsvorfälle, bei denen eine hohe Automatisierung möglich ist; siehe monatliche Telefonrechnung. Aufgrund der OCR-Erkennung wird heute mit DUO schon ein fertiger Buchungssatz vorgegeben. Die automatische Zuordnung der Zahlung anhand der elektronischen Bankkontoumsätzen ist dann auch kein Problem mehr.
Fehlerhafte Rechnungen, unvollständige Unterlagen oder ungenaue Bezeichnungen wird der Buchungsautomat schwer erkennen können. Zwei Fälle aus dieser Woche:
- Mandant liefert Waren in ein anderes EU-Land und schreibt auf die Rechnung "sonstige Leistung" und nicht "innergemeinschaftliche Lieferung".
- Bei einen anderen Mandanten sind die Umsätze ungewöhnlich niedrig und nach Rückfrage stellt sich heraus, dass der Mandant nicht alle Rechnungen vorlegt hat.
Entscheidender Unterschied zwischen Lerndatei und Buchhaltungsorakel:
- Lerndatei: lernt aus den Buchungssätzen bei einem einzigen Mandanten bei einem Steuerberater
- Orakel: lernt aus den Buchungssätzen bei allen bei DATEV gehaltenen Buchhaltungen
Hallo Herr Eberhardt,
danke für den Link. Was ich nicht verstehe: Warum baut die Datev nur auf OCR, warum wird das ZuGFeRD-Format etc. nicht unterstützt? Da liegen die Daten doch schon in den Einzelpositionen detailliert vor, dann gibt es auch keine Fehlerkennung aufgrund falsch erkannter Buchstaben/Zahlen. So muss man eine ZuGFeRD-Rechnung durch die OCR-Erkennung jagen, was ja nicht Sinn und Zweck des Rechnungsformats ist...
Viele Grüße
Marc Brost
Hi,
Danke Herr Brost! Genau meine Meinung! Wir müssen endlich von dem Scankrempel weg kommen.
ZuGFeRD wäre ja sicherlich schön, aber wenn wir hier als WP/StB/RAe keine Rechnungskonforme Erstellung hinbekommen, weil da Datenfelder (noch) nicht vorgesehen sind, wer soll es denn dann in den Markt pushen?
Großfirmen, Konzerne, etc. machen das eh nicht mit ZuGFeRD... die haben bereits EDI u.s.w.
Grüße
Chr.Ockenfels
Es wäre sicherlich spannend zu wissen wieviel % der Buchungssätze 'sinnlos' oder gar 'sinnfrei' sind.
Meine Erfahrung mit UO ist jedoch im Moment teilweise so, dass 2 Rechnungen des gleichen Kunden mit den gleichen Sachverhalten und den gleichen Formaten 2 unterschiedliche Buchungsvorschläge ergeben.
Da stellt sich m.E. schon die Frage die weiter unten im Thread schon aufgeworfen wurde warum über die OCR Erkennung ? Nun gut wenn eine dredimensionale selbständig lernende Datenbank dahinter steht könnte dann das was an anderer Stelle hier im Forum diskutiert wurde erreicht werden. Nämlich eine Datenbank der ich selbst beibringen kann bei dieser Rechnung steht diese Information hier und dort und beim nächstem Mal erkennt das System die Rg. richtig.
Löst das System dann tatäschlich Arbeitspläzte ab ?
Verlagert sich die Arbeit nur ?
Wie wird unsere Arbeit in 10Jahren aussehen ?
Spannende Fragen - mal sehen ob uns das Orakel antwortet
Hallo Herr Eberhard, hallo Community,
vielen Dank für den interessanten Thread, den Sie heute gestartet haben.
Das verlinkte pdf-Dokument "Buchungsorakel" ist zu finden auf datev.de unter der Rubrik "Präsentationen zu den Workshops für IT-Administratoren" und stammt aus der Vortragsreihe im Herbst 2017.
Seitdem hat sich in dem Projekt viel getan. Der Fortschritt hat sich dabei auch auf den Inhalt der Ihnen vorliegenden Folien ausgewirkt; diese spiegeln daher nicht den aktuellen Projektstand wider.
Aktuelle Informationen zur Entwicklung der DATEV FIBU-Automatisierung finden Sie unter
www.datev.de/fibu-automatisierung.
Danke für Ihr Interesse und viele Grüße aus Nürnberg,
Angelika Rauscher
Ob Ihnen das Orakel antwortet, weiß ich auch nicht. Für den Moment antworte leider erstmal nur ich Ihnen
Auf jeden Fall gibt es viele (interessante) Fragen. Mein Text war nur ein lautes Denken, so wie ich mir das in der Theorie ausgemalt habe.
Ach und "sinnlos" war eine flapsige Bezeichnung von mir. Besser wäre "Standardbuchungssätze" oder "regelmäßig wiederkehrende Buchungssätze".
Definitiv werden da auch Fehler durchrutschen. Aber rechnen Sie mal kleinere Mängel, die dann zu Beanstandungen und überschaubaren Nachzahlungen bei Prüfungen führen ggü. dem (möglichen) Einsparpotential für den Mandanten. Wenn der Mandant sagen wir monatlich 100 Euro spart / mehr erwirtschaften kann, wird er doch im Gegenzug dann lieber Fehler in Kauf nehmen und bei einer Prüfung alle paar Jahre halt mal 1.000 Euro ans FA zahlen. Ist nur logisch diese Denkweise (in der Marktwirtschaft).
Zudem wird der Buchhalter dann vermutlich vermehrt punktuell große Rechnungen, Rechnungen mit Auslandssachverhalten etc. prüfen.
An und für sich müssten nicht ordnungsgemäße Rechnungen künftig immer seltener auftreten, da die Programme die Mandanten immer besser bei der Rechnungsschreibung unterstützen. Soweit die Theorie.
Um ehrlich zu sein ist es mir lieber ein Mensch antwortet mir als die Maschine zumindest gehe ich angesichts ihrer Posts davon aus, dass es sich um einen Kollegen handelt.
sinnlos und sinnfrei habe ich schon richtig verstanden.
Ob Vorteile und/oder Nachteile überwiegen vermag ich natürlich selbst auch nicht einzuschätzen.
Nur wenn ich mir die Problemkinder in der UO und Lerndatenbank so betrachte - zugegeben nur eindimensionaler Lernweg- wage ich zumindest leise Zweifel zu haben wie der Buchungsautomat namens Orakel funktioniert.
Eher habe ich die Befürchtung das dann auch von unserer Seite die Ausrede das macht die Maschine deshalb ist es richtig, inzwischen häuifges Argument der Fin.verwaltung und ich wehre mich permanent dagegen. Aber hier komme ich mir dann mitunter schon wie Don Quiote vor.
Hallo Frau Rauscher,
danke für den Link. Mir fehlt dort jedoch die aktuelle Präsentation der Datev mit Stand Ende 2018 zum Orakel, also die Nachfolge-Präsentation der Präsentation, die Herr Eberhardt gepostet hatte. Ich sehe nur ein Video und den Link zu einem Blogbeitrag. Könnten Sie die aktuelle Präsentation noch nachreichen? Ich bin ein Freund von Visuellen Informationen, wo ich sehe wie das Programm funktionieren soll, weniger von gekauften Mustersequenzen.
Viele Grüße
Marc Brost
Der Name ist aus meiner Sicht ebenfalls unpassend aber das Thema ist Mega-Spannend.
Wie bereits ein Vorredner geschrieben hat. Mit der automatisierten Buchhaltung spare ich als "Fachkraft" meine Zeit für einfache Geschäftsvorfälle um mich konzentrierter auf die komplexeren Fälle zu konzentrieren und habe auch mehr zeit um eine bessere und gezieltere Unternehmensberatung zu führen. Denn mehr Automatisierung führt auch zu einer zeitnahen Erstellung von Buchhaltung führt auch zu zeitnahen Auswertungsmöglichkeiten der Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Aktuell haben wir doch oft eine Vergangenheitsbetrachtung von 1-2 Monaten. Ich kann mit dem Mandanten ziemlich genau über seinen Stand von vor 1-2 Monaten sprechen, inzwischen kann er aber "übertrieben" gesprochen Insolvenz sein.
Wie bei allen "gravierenden" Änderungen gibt es auch oft ein Generationskonflikt. Die Jungen Wilden die alles neue Mitnehmen wollen und die Erfahrenen die zwar auch mit der Zeit gehen aber dabei sehr vorsichtig und bedacht sind.
Beste Grüße
Robert Schmulz
Generationenkonflikt vielleicht- glaube ich aber nicht wirklich.
Die Frage stellt sich eher nach dem Mandantenkreis und deren Bedürfnisse ?
Tagesaktuell buchen und auswerten können Sie wenn gewünscht schon heute.
Welche Mandanten haben Sie die das wirklich möchten oder benötigen ? Meine Mandantschaft weiss in 99,9% der Fälle lange vor mir - selbst bei topaktuellen Buchhaltungen - weil diese sind immer vergangenheitsorientiert- ob es in naher Zukunft Probleme gibt, weil Liquiditätsprobleme vorhanden ,das merken die Mandanten meist zuerst oder aber auch weil weniger Aufträge für die Zukunft hereinkomme sprich der Auftragsbestand sinkt.
Daher sind auch die Hinweise der Datev auf die eigenen Programme im Rahmen der Jahresabschlusspräsentationen zum Mahnwesen/liquiditätssteuerung bzw. zum Risikomanagement nicht wirklich hilfreich.
Aber wie gesagt gegen Automatisierung habe ich dem Grunde nach nichts, meine Erfahrung zeigt nur das das Versprochene mehr Zeit für inhaltlich anspruchsvollere Aufgaben nicht erfüllt wird.
Hier möchte ich nur gerne daran erinnern, was wurde bei Einführung von PC'S in die Steuerkanzlei wenn ich mich recht erinnere so zu Beginn der 80er Jahre versprochen wie einfach es werden wird und wieviel mehr Zeit zu besseren Verwendung stehen. Was ist geschehen ? Hatte heute irgendein Mitarbeiter oder STB mehr Zeit das Gegenteil ist der Fall, weil man unter anderem enorm viel Zeit für die EDV und deren Prozesse aufbringen muss sei es im Administrationsbereich oder mit den Themen ASP , WTS client server welche Systeme wie bekomme ich meine intern Prozesse am besten abgebildet und und und, alles keine Steuerthemen.
Natürlich gibt es auch noch jede Menge andere Gründe es werden mehr Fälle abgearbeitet, die Steuergesetzgebung der letzten 30-40 Jahre hat ihr übriges getan , wie immer im Leben gibt es nicht den einen Grund sondern es ist ein Sammelsurium an Gründen.
Ich warne nur davor sich von Buchungsautomaten zu viel zu versprechen, dann ist man hinterher auch nicht so sehr enttäuscht.
Ich könnte auch Richard David Precht zitieren der in seiner Zukunftsanalyse davon ausgeht dass man in Zukunft keine Steuerberater mehr bräuchte, da alles durch Algorithmen abgebildet werden kann. Kann sein- glaube ich in der nächsten Zukunft - aus meiner Sicht die nächsten 10-50 Jahre nicht.
Aber auch hier wird uns die Realität lehren.
Schönen Feiertag aus dem Süden der Republik
Schön formuliert. Dass Buchungsautomaten/-orakel/-glaskugeln für mehr (Frei-)Zeit sorgen, darf durchaus bezweifelt werden.
Dennoch – auch wenn viele Versprechungen wie Seifenblasen zerplatzen werden – wir werden um Automatisierung und KI nicht umhinkommen. Ich greife Ihr Beispiel auf:
was wurde bei Einführung von PC'S in die Steuerkanzlei wenn ich mich recht erinnere so zu Beginn der 80er Jahre versprochen wie einfach es werden wird und wieviel mehr Zeit zu besseren Verwendung stehen
Die Versprechungen konnten oft nicht gehalten werden. Der PC kam aber trotzdem. Oder mögen Sie heute mal den ganzen Tag ohne PC arbeiten? Außerdem: "Zeit zur besseren Verwendung" brachte der PC ja tatsächlich. Müssen Sie doch heute keine endlos scheinenden Kontenlisten mehr manuell abstimmen. Und bei Fehlern wieder neu an die Datev, das ganze von vorn. Hört sich aus der Erzählung (selbst habe ich es nicht mehr erlebt) schon sehr zeitraubend an.
. Hört sich aus der Erzählung (selbst habe ich es nicht mehr erlebt) schon sehr zeitraubend an.
War es auch. Zeitraubend.
Und dann kam das Rechnungswesenprogramm, mit der Möglichkeit, Auswertungen vor Ort zu erstellen.....