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Workflow Tool mit DATEV Schnittstelle

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letzte Antwort am 04.02.2023 02:49:36 von klausmarwede
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dombrowski
Fortgeschrittener
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Nachricht 1 von 22
2849 Mal angesehen

Hallo zusammen,

wir suchen bereits seit vielen Jahren eine gescheite Software um Workflows zu erstellen und somit Prozesse zu optimieren und zu automatisieren. Das die DATEV etwas programmiert haben wir inzwischen aufgegeben (bitte jetzt nicht Procheck erwähnen, das ist eine abhark-Liste aber kein Workflow), weshalb wir uns nun links und rechts auch Alternativprodukte ansehen.

Während man die Mitarbeiterdaten zumeist über LDAP einfangen kann, wäre es doch schon nett eine DATEV Schnittstelle zu den Stammdaten zu haben. Im DATEV Shop konnte ich nichts in die Richtung finden. Hat jemand zufällig etwas im Einsatz das auch mit DATEV kommunizieren kann? Uns gehts in erster Linie darum Prozesse zu erstellen, die fest Mitarbeiter/Mitarbeitergruppen zugeordnet sind, wo man Eskalationsstufen abbilden kann, Benachrichtigungen und gescheite wenn/dann Abfragen. Die Procheck Idee von DATEV ist.... nunja. Digitalisierung geht halt anders.

Mit bestem Gruß,

Ronny Dombrowski

taxit
Aufsteiger
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Nachricht 2 von 22
2067 Mal angesehen

Hallo Herr Dombrowski,

bis 2015 konnte man per ODBC auf die ZMSD (sic!)-Daten zugreifen, dann wurde diese Möglichkeit "mangels Nachfrage" eingestellt. Wir behelfen uns seitheir mit einem turnusmäßigen Export der benötigten Stammdaten über das Auskunftssystem. Würde uns freuen wenn es doch noch eine elegantere Lösung geben würde.

gruss rw

cwes
Meister
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Nachricht 3 von 22
2067 Mal angesehen

Sie können lesenden Datenbankzugriff erhalten. Aus der FAQ dazu:

Q:Gibt es eine Beratung seitens der DATEV bezüglich der Datenbank-Strukturen?

A: Nein, es erfolgt keine Beratung zu den Datenbank-Strukturen, wie auch dem Vertrag zu entnehmen ist. Zudem gibt es auch keine Dokumentation zum Datenmodell.

Als Anwendungsentwickler würde ich darum einen weiten Bogen um Datev machen. Ich bezweifle daher, dass es (gute) Workflow-Anwendungen von Drittanbietern gibt.

freiburgersteuermann
Fortgeschrittener
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Nachricht 4 von 22
2067 Mal angesehen

Das suche ich auch schon seit vielen Jahren leider vergeblich. Mein letzter Anlauf war bei United Planet https://www.intrexx.com/de/home aber da DATEV nicht in die Datenbanken schreiben lässt...

Vor Jahren schon sollte aus ProCheck die Vorgangssteuerung werden. Entwickler aus Nürnberg hatten mich sogar in Freiburg besucht und Dr. Krug schrieb mir eine Nachricht, dass es ein großes Projekt sei.

Anscheinend ist ProCheck ein Gemeinschaftsprojekt mit der Bundessteuerberaterkammer und dem Steuerberaterverband, weshalb kein direkter Bezug zu DATEV Programmen hergestellt werden darf.

Uns bleibt wohl nichts weiter, als ständig unsere Wünsche zu äußern, auf allen Kanälen.

Grüße

Boris Lemler

Grüße
Boris Lemler
DATEV-Mitarbeiter
Roland_Binder
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Nachricht 5 von 22
2067 Mal angesehen

Bzgl. Schnittstelle Stammdaten:  Sofern Sie Programmierkenntnisse oder einen Programmierer an der Hand haben, dann schauen Sie sich doch mal DATEVconnect an. Der Umfang der Stammdatenfelder auf die man damit zugreifen kann ist mittlerweile ganz passabel. Und mit der DVD 13.1 zum Jahreswechsel legen wir da nochmal bisschen nach, beispielsweise kommt man dann auch an die Beziehungen ran.

Gruß

Roland Binder

DATEV eG

freiburgersteuermann
Fortgeschrittener
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Nachricht 6 von 22
2067 Mal angesehen

Hallo Herr Binder,

schöner wäre doch aber, die Lösung käme von DATEV selbst. Ich habe vor zwei Wochen eine mandantengenutzte Beraternummer im mitgliedsgebundenen Mandantengeschäft beantragen wollen. Bei der "Starße" hatte ich mich vertippt, da die Stammdaten des vorhandenen Mandanten leider nicht aus DATEV Arbeitsplatz weder in die Beraternummernverwaltung, noch in den DATEV-Shop weitergereicht werden. Immer wieder kopieren und einfügen...

Neue Mandanten erfassen ihre Stammdaten nun selbst bei SmartExperts. Eine Datenübernahme zum Arbeitsplatz geht mit Komm-Server und Server-MyDentity zwar derzeit noch nicht, wird aber bald realisiert. Weshalb kann nicht der Bestand im Rechenzentrum der maßgebliche sein, auf den alle Programme zugreifen?

Würden dann die Datenbanken von Unternehmen online, MyDATEV, DATEV meine Steuern und SmartExperts mit denselben Stammdaten arbeiten, wäre recht schnell auch ein schönes, intuitives Dokumentenmanagementsystem mit Vorgangssteuerung dabei.

Gruß

Boris Lemler

Grüße
Boris Lemler
DATEV-Mitarbeiter
Roland_Binder
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Nachricht 7 von 22
2067 Mal angesehen

Hallo Herr Lemler,

mit dem was Sie skizzieren haben Sie vollkommen Recht und der Aufzählung könnte ich auch noch weitere ggf. zu pflegende Stellen hinzufügen. Je nachdem was alles an Angeboten von uns genutzt wird.

Ich darf verraten, dass wir an so einer "Zentralen Stammdatenbereitstellung" bereits arbeiten und mit Freigabe von Meine Steuern werden von MyDATEV erste Felder (zugegeben hier erst nur sehr wenige), aus diesen zentral geschaffenen Diensten im Rechenzentrum ausgelesen. Dies gilt es nun weiter auszubauen.

Für neue Online-Angebote wäre hier auch relativ schnell was umgesetzt. Wir dürfen aber die existenten Produktangebote (Online-Dienste und Lokale Installationen) nicht vergessen. Diese müssen in die Abläufe mit einbezogen werden, zumindest nach Bedarf einbezogen werden können.

Wir sind dran!

An dieser Stelle würden mich Meinungen zum Punkt "Weshalb kann nicht der Bestand im Rechenzentrum der maßgebliche sein?" interessieren.

Beispielhaft ein paar Fragen:

- Wären Sie bereit, ALLE Ihre Mandantenstammdaten ins RZ zu spielen? Auch diejenigen, mit denen Sie gar nicht über das RZ zusammenarbeiten.

- Arbeiten Sie im Büro mit mehrere Datenpfaden, ggf. mit gleichen oder nur leicht abgeänderten Stammdateninhalten? Müssen die alle ins RZ?

- Haben Sie ggf. mehrere Niederlassungen die mit nahezu gleichen Stammdaten, aber evtl. doch minimalen bedarfsorientierten Unterschieden arbeiten? Zusammenführung im RZ gewünscht?

- Wird den Angaben des Mandanten blind vertraut? Der könnte sich ja auch vertippen, oder die Angaben könnten veraltet sein.

- Datenschutz und Berechtigungssysteme? Wer darf was sehen, wer darf was anlegen oder verändern?

Interessant wäre, ob es hier unterschiedliche Meinungen/Vorstellungen gibt.

Gruß

Roland Binder

DATEV eG

freiburgersteuermann
Fortgeschrittener
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Nachricht 8 von 22
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Hallo Herr Binder,

da würde ich von der anderen Seite herangehen:

Der Steuerbürger sollte die Möglichkeit haben, bei DATEV einen sicheren Speicherplatz für seine Dateien zu buchen, weil ihm Microsoft OneDrive oder Apple iCloud suspekt sind. Wenn er mit DATEV in Geschäftsbeziehung tritt, muss er sich identifizieren. Dies könnte mit dem elektronischen Personalausweis, Postident oder Videoident ähnlich wie bei der KfW passieren. Auf dieser Plattform hätte er weiter die Möglichkeit, sich bei ELSTER online zu registrieren, wäre somit für unsere Vollmachtsdatenbank schon als Steuerpflichtiger vorhanden. Seinen Zugang zur DATEV bekommt er mit  dem elektronischen Personalausweis, SmartCard oder SmartLogin.

Wenn dieser Steuerbürger sich dann über SmartExperts an uns wendet, sind alle notwendigen Stammdaten schon vorhanden, vertippen ausgeschlossen. Die lästigen Dokumentationsvorschriften zur Geldwäsche wären auch schon erledigt.

Natürlich kann der Steuerbürger auf dieser Plattform auch viele Serviceangebote nutzen. Er hat ein Dokumentenmanagement, was seinen Namen verdient. Damit erledigt er seine Überweisungen, überwacht die Mieteingänge seiner vermieteten Wohnungen, wird hingewiesen, wenn die Arztrechnungen den Selbstbehalt übersteigen und vieles mehr. Es ist ein Unternehmen online und meine Steuern in einem mit vielen weiteren Extras und Automatismen.

Der Steuerbürger entscheidet nun, welche Dokumente und Daten er mit seiner Familie, Mitarbeitern oder seinem Steuerberater teilt.

Die hier vorhandenen Daten sind die Basis für alle weiteren Prozesse. Eine Umsatzsteuervoranmeldung wird automatisch korrekt übermittelt. Eventuell gibt es neben dem Gewerbebetrieb eine im ertragsteuerlichen Privatvermögen befindliche, mit Umsatzsteuer vermietete Immobilie. Die Daten werden richtig konsolidiert. Die Zahlung der Umsatzsteuer ans Finanzamt wird korrekt der Anlage EÜR und V zugewiesen, 10-Tage-Regel richtig angewendet. Der Fibu-Automat mit seiner künstlichen Intelligenz tut sein übriges.

Alle Geschäftspartner werden laufend mit den Handelsregistereinträgen und dem Impressum der Internetseiten abgeglichen. Nie mehr muss der Steuerberater einen Debitor oder Kreditor erfassen. Die Daten liegen ja schon vor.

Auf Beraterseite sieht es ähnlich aus. Jeder entscheidet selbst, welche Daten er mit wem teilt, wo welche Automatismen laufen sollen und welcher Sachbearbeiter und Stellvertreter einzelne Aufgaben übernimmt.

Über Datenpfade in der Kanzlei möchte ich dabei nicht mehr nachdenken müssen.

Gruß

Boris Lemler

Grüße
Boris Lemler
DATEV-Mitarbeiter
Roland_Binder
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Nachricht 9 von 22
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Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Besonders zu dieser Uhrzeit  😉

Sie zeigen m. M. n. hervorragend die künftigen Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit und Bearbeitung von neuen Mandaten. Hier vielleicht trotzdem nochmal eine Frage.

Wie möchten Sie Ihre bestehenden Mandanten auf diesem Weg mitnehmen oder mitgenommen wissen?

Gruß

Roland Binder

DATEV eG

Tobias_Ettl
Erfahrener
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Nachricht 10 von 22
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Hallo Herr Dombrowski,

echte Workflows können in jedem DMS- / ECM-System abgebildet werden nur nicht bei DATEV... (DATEV behauptet dies von sich auch, mit Hilfe von ProCheck, den Dokumentstati und Wiedervorlagefunktion abbilden zu können).

Gerade im Bezug auf Integration in DATEV Schnittstellen etc. hat sich LOBO DMS als Alternative zur DATEV-DMS gut positioniert. Ich bin gespannt ob DATEV mit der neuen DMS schnell nachbessert bzw. das Workflow-Thema endlich mit der entsprechend hohen Priorität behandelt und hier zeitnah einen Ausblick auf ein hochwertiges Produkt leisten kann. Ohne digitalen Workflow ist Digitalisierung fehlerhaft umgesetzt...

MfG

Tobias Ettl

#sendepause MfG Tobias Ettl
dombrowski
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Nachricht 11 von 22
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Kann ich so nur unterschreiben. Aktuell schweift das Thema etwas ab hinsichtlich zentraler Datenhaltung in der DATEV Cloud. Das hat mit einer Workflow Funktionalität nichts zu tun.

freiburgersteuermann
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Nachricht 12 von 22
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Hallo Herr Dombrowski,

meines Erachtens kann es eine richtige Vorgangssteuerung nur geben, wenn die Daten alle im Rechenzentrum liegen und auch vom Mandanten genutzt werden können.

Berater, Kanzleimitarbeiter und Mandanten sollten alle Vorgänge nach Wichtigkeit und Dringlichkeit sortiert im zentralen Bearbeitungsfenster haben. Hier sollte zwischen "erledigen", "entscheiden" und "zur Kenntnis nehmen" unterschieden werden.

Die einzelnen Arbeitsschritte sollten unter Mitwirkung der Community von DATEV festgelegt werden, mit der Möglichkeit zur individuellen Anpassung.

Gerne würde ich einzelne Workflows mit Kollegen diskutieren. Es kann nicht im Sinne der Genossenschaft sein, dass keiner wirklich ProCheck nutzen will und sich jeder selbst etwas um die DATEV herum bastelt. Hier sollte von unserer Seite mehr Druck aufgebaut werden, dass die Anwendungen anwenderfreundlicher werden.

Wir arbeiten derzeit noch mit Eigenorganisation classic und Dokumentenablage. Seit langem möchte ich auf comfort, DMS und ProCheck umstellen, allerdings sind mir jeweils mindestens 6 Tagessätze Consulting eine zu hohe Hürde.

Meine Frage an DATEV, weshalb es nicht eine Lösung gibt, die funktioniert, wird immer wieder mit dem Argument abgeschmettert, die Kanzleien seien zu individuell.

Aber was machen wir denn, wenn ein Einkommensteuerbescheid ohne Abweichung ins Haus kommt?

Scannen

Posteingang mit Bescheidabgleich verknüpfen

E-Mail an Mandant richten und in den Postausgang für Zeichnungsberechtigte

Falls Papier gewünscht, dann nicht per E-Mail

Eventuell an hinterlegte Krankenkassen oder Kreditinstitute übermitteln

Das könnte alles vollautomatisch laufen, habe ich auch schon vor 10 Jahren als Wunsch aufnehmen lassen.

Leider sind hier mindestens vier verschiedene Abteilungen von DATEV involviert und ich kann mir nicht vorstellen, wie ein selbst entwickeltes Workflow-Tool damit umgehen soll.

Um noch die Frage von Herrn Binder zu beantworten: Wenn meine Stammdaten bei der nächsten Aktualisierung neben die SEPA-Mandatsverwaltung ins Rechenzentrum gelegt würden, hätte ich damit kein Problem.

Gruß

Boris Lemler

Grüße
Boris Lemler
mkinzler
Meister
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Nachricht 13 von 22
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Noch besser zentral bei der NSA (oder hilfsweise bei FB).

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stefans
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Nachricht 14 von 22
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Wie möchten Sie Ihre bestehenden Mandanten auf diesem Weg mitnehmen oder mitgenommen wissen?

Alle Stammdaten sollen als eine Quelle zentral und einheitlich im RZ gespeichert sein und als Basis für alle Programme und Online-Funktionen der DATEV zur Verfügung stehen.

Dementsprechend müssen alle Programme und Online-Funktionen mit dieser Quelle auch übereinstimmen. Und hier liegt vermutlich das Hauptproblem der DATEV, wenn ich z.B. an fehlende Titel in der Kapitalkontenentwicklung denke oder an veraltete Firmennamen aufgrund der Historie in der Berichtschreibung/ AP compact.

- Wären Sie bereit, ALLE Ihre Mandantenstammdaten ins RZ zu spielen? Auch diejenigen, mit denen Sie gar nicht über das RZ zusammenarbeiten.

Ja.

- Arbeiten Sie im Büro mit mehrere Datenpfaden, ggf. mit gleichen oder nur leicht abgeänderten Stammdateninhalten?

- Haben Sie ggf. mehrere Niederlassungen die mit nahezu gleichen Stammdaten, aber evtl. doch minimalen bedarfsorientierten Unterschieden arbeiten?

Nein.

Mit den Kanzleien die mit mehreren unterschiedlichen Stammdaten arbeiten (müssen), muss geklärt werden, woran das liegt.

- Wird den Angaben des Mandanten blind vertraut? Der könnte sich ja auch vertippen, oder die Angaben könnten veraltet sein.

- Datenschutz und Berechtigungssysteme? Wer darf was sehen, wer darf was anlegen oder verändern?

Natürlich dürfen nur ausgewählte Personen berechtigt sein, Stammdaten endgültig im RZ zu ändern bzw. Änderungen zu bestätigen.

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dombrowski
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Nachricht 15 von 22
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Wir arbeiten derzeit noch mit Eigenorganisation classic und Dokumentenablage. Seit langem möchte ich auf comfort, DMS und ProCheck umstellen, allerdings sind mir jeweils mindestens 6 Tagessätze Consulting eine zu hohe Hürde.

Hallo Herr Lemler,

ich kann mich bei Procheck gern noch einmal wiederholen, das hat mit Workflows nichts zu tun. Procheck ist eine bessere Einkaufsliste wo ich Punkte der Reihe nach abhaken kann. Es gibt weder wenn/dann Funktionen noch irgendwelche Möglichkeiten einzelne Schritte zum Zeitpunkt X zu Eskalieren. Solche Funktionen sind für mich das absolute Minimum wenn es um die Einführung einer solchen Software geht.

Ich habe das im Rahmen der Neuprogrammierung vor 2 Jahren (?) auch bei der DATEV angesprochen (wir haben das freiwillig mit Pilotiert) und da bekam ich die Aussage, das Procheck für unsere Wünsche nie gedacht war und es dahingehend auch keine Entwicklung geben wird.

freiburgersteuermann
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Nachricht 16 von 22
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Hallo Herr Dombrowski,

ja, die Aussage kenne ich leider auch - wobei es sich vor fünf Jahren noch ganz vielversprechend angehört hat. Den damaligen Schriftwechsel füge ich mal an. Ich habe ihn auch schon mehrfach in einzelne Abteilungen geleitet. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ich sehe mir auch gerade die Diskussion Programmfehler/ Anwendungsschwierigkeiten/ Verbesserungsvorschläge bei Kanzlei Rechnungswesen an und stelle fest, wie dringend es ist, dass dieses Durcheinander aufhört.

Gruß

Boris Lemler

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: Boris Lemler

Gesendet: Mittwoch, 20. August 2014 16:37

An: Krug, Dr. Peter

Betreff: ProCheck und Vorgangssteuerung

Sehr geehrter Herr Dr. Krug,

  

als neuen Vorstand der Entwicklung begrüße ich Sie herzlich. Mit Interesse habe ich im DATEV-Magazin gelesen, dass Sie bei der Weiterentwicklung der Programme auf Anwenderfreundlichkeit setzen und von mehreren Durchführungswegen für die selbe Sache einige streichen und die übrigen vereinfachen wollen.

Vor ein paar Tagen wurde ich von Ihren Mitarbeiterinnen Nicole Müller und Christiana Mertel zu ProCheck und Vorgangssteuerung befragt. Diese Entwicklung finde ich hoch interessant und sehe insbesondere in der Vorgangssteuerung großes Potential. Sie sollten diese Abteilung mit ausreichend Entwicklern ausstatten.

  

Die Datenbasis der Vorgangssteuerung sollte meines Erachtens im Unternehmen online liegen, ähnlich der SEPA Mandatsverwaltung. Nur so ist es möglich, auch Vorgänge mit den Mandanten zu steuern und die arbeitsteilige Mandatsgestaltung würde endlich Realität.

  

Für die Ausarbeitung der noch nicht vorhandenen Vorgänge bei Anwalt pro bieten wir unsere Mithilfe an.

  

Mit freundlichen Grüßen

Boris Lemler

Steuerberater

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: peter.krug@datev.de
Gesendet: Mittwoch, 27. August 2014 10:52
An: Boris Lemler

Betreff: AW: ProCheck und Vorgangssteuerung *Signatur Okay*

Hallo Herr Lemler,

vielen Dank für Ihre Einschätzung zum Thema ProCheck und Vorgangssteuerung. Ja, dieses Thema hat sehr viel Potenzial - ist aber auch nicht ganz trivial umsetzbar. Damit diese Lösung funktioniert, müssen alle Produkte der DATEV erst ihre Hausaufgaben machen und sich möglichst modular aufrufen lassen. Davon sind wir heute noch sehr weit entfernt. Daran gilt es aber sukzessive zu arbeiten. Es genügt also nicht, "diese Abteilung aufzustocken", sondern das Thema als Querschnittsthema über alle Entwicklungen hinweg zu verankern. Daran arbeiten wir.

Ich teile auch Ihre Einschätzung, dass streng genommen die gesamte Prozesssteuerung zentral im Rechenzentrum (oder nennen Sie es "cloud") liegen müsste, um auch übergreifende Prozesse einheitlich zu steuern. Das gilt für Ihr arbeitsteiliges Beispiel mit dem Mandanten, aber auch arbeitsteilige Prozesse in großen Kanzlei-Verbünden.

Ich gestehe aber, da sind wir derzeit noch weit entfernt - aber genau das ist die Zielrichtung!

Zum letzten Thema:

  1. Gross haben Sie ja auf dem Verteiler gehabt. Er kann mit H. Ess und Ihnen sicher besprechen, wie eine mögliche Einbindung in konzeptionelle Rechtsanwalts-Themen aussehen könnte.

Mit freundlichem Gruß

DATEV eG

Dr. Peter Krug

Vorstand Entwicklung | V-E/WP

90329 Nürnberg

Grüße
Boris Lemler
freiburgersteuermann
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Nachricht 17 von 22
1907 Mal angesehen

Hallo Herr Dombrowski,

 

heute bekam ich die Einladung zu den aktuellen Seminaren. Ich bin gespannt, ob sich die Vorgangssteuerung weg von ProCheck hin zu DMS entwickelt.

 

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DATEV-Seminare zu Kanzleimanagement, IT- und Datenschutz-Themen

 

Das digitale Potenzial der Kanzleiorganisation entdecken und nutzen - Prozesse neu denken

 

Professionalisieren Sie Ihre internen Kanzleiabläufe. Erfahren Sie von einem Berufskollegen, wie Sie unter Einbezug der DATEV-Lösungen Workflows in Ihrer Kanzlei digital und transparent gestalten können.

 

Präsenzseminar am 24.03.2020 in Stuttgart *)

*) In Kooperation mit: Landesverband d.steuerberatenden u. wirtschaftsprüfenden Berufe Baden-Württemberg e.V.

 

Beschreibung

Im Seminar erfahren Sie, wie Sie Ihre Kanzleiprozesse unter Einbezug der DATEV-Lösungen optimieren können. Sie erhalten konkrete Handlungsempfehlungen eines Berufskollegen für eine digitale und transparente Kanzleiorganisation.

Das interne Kanzleimanagement auf den Prüfstand zu stellen bietet die Chance, bisherige Kanzleiprozesse zu hinterfragen und zu optimieren. Im Seminar zeigt Ihnen ein Berufskollege, wie Sie Ihre internen Kanzleiabläufe digital, medienbruchfrei und transparent gestalten können: von der digitalen Organisation des Posteingangs und -ausgangs, dem digitalen Auftragsdurchlauf in der Kanzlei, der eigenen Kanzleibuchführung, einer effizienten Ablagestruktur bis hin zu papierloser Rechnungsfindung und digitaler Honorarrechnung. Sie erhalten Tipps für die Umsetzung in Ihrer Kanzlei und erfahren, wie Sie als Kanzleiinhaber oder prozessverantwortlicher Mitarbeiter einfach und ohne Papier den Überblick behalten und permanent gegenüber dem Mandanten auskunftsfähig sind.

Wichtiger Hinweis

Die Seminarinhalte werden anhand von DATEV Eigenorganisation classic vermittelt.

 

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Nun kommt wieder meine ständige Forderung, dass solches Wissen innerhalb der Informationsdatenbank und den Programmen selbst für alle Mitglieder zugänglich gemacht werden sollte und nicht nur über Präsenzseminare zu erreichen ist.

 

Über sinnvolle Arbeitsabläufe lässt sich meines Erachtens auch gut hier in der Community diskutieren.

 

Vor zwei Tagen habe ich den aktuellen Ablageknigge erneut eingespielt bekommen, da dieser beim Umstieg von Dokumentenablage zu DMS nicht sauber installiert wurde, vermutlich weil die dazugehörigen Ordner in unserer Struktur nicht vorhanden waren. Mein Wunsch wurde aufgenommen, dass der Knigge dynamisch wird und bei jeder Aktualisierung neue an die gesetzlichen Änderungen angepasste Ablagevorgänge mit installiert werden.

 

Wenn dann bei einem Dokument wie der Prüfungsanordnung der Deutschen Rentenversicherung wegen Sozialversicherungsprüfung mehrerer Mandanten gleich eine Aufgabenkette mit angelegt würde, wären wir unserem Wunsch doch schon ein bisschen näher.

Grüße
Boris Lemler
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dombrowski
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Die Veranstaltung hört sich grundsätzlich interessant an, auch wenn ich mich frage was an Workflows für die Praxis vorgestellt wird, wenn es softwareseitig ja nichts wirklich gibt. Auch folgender Satz stimmt mich als EO Comfort Nutzer wieder nachdenklich: "Die Seminarinhalte werden anhand von DATEV Eigenorganisation classic vermittelt"

 

Naja wie heißt es an anderer Stelle doch so schön, man hat vor 10 Jahren das Premium Produkt erworben und wurde seitdem darauf sitzen gelassen.

freiburgersteuermann
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Die Unterlage zum Seminar habe ich mittlerweile erhalten, aber es war leider, wie befürchtet, nichts neues dabei. Schmunzeln musste ich bei dem erwähnten Nachteil, dass zum Teil Mitarbeiter nicht erkennen, dass ein Dokument zu bearbeiten ist, wenn es nicht in Papierform vorliegt.

 

Script.png

 

Bekommen wir bald eine Vorgangssteuerung? Kann Corona den gordischen Knoten lösen?

Grüße
Boris Lemler
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klausmarwede
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Hallo Herr Dombrowski,

ich befasse mich gerade mit einer ähnlichen Thematik. Bin grad am prüfen was in meinem workflow "weg kann". Vielleicht können wir ja gemeinsam ein bisschen darüber nachdenken. Ich bin seit heute neu hier und sehr gespannt wie solche Gespräche eventuell ablaufen. Aber genug gequatscht 🙂

So läuft es bisher:

 

  • Eingangs- und Ausgangsrechnungen BEIDES teilweise noch als Papier
  • also ausdrucken bzw. einscannen sowie Aus- und Eingang gleich als pdf
  • Dann mit sevDesk selber buchen
  • Export nach DATEV beim Steuerberater
  • den Rest kennen alle ...

 

Der Plan:
Ich will erstmal das sevDesk dazwischen rauszukriegen, weil das nix kann, was DATEV nicht auch könnte. Das ist durchgeplant und geht grad los. Ist halt viel Arbeit die aber halt einmal sein muss. Danach spart man sich ja auch Arbeit.


Somit buchen wir demnächst dann ja auch selbst mit DATEV und der Steuerberater "guckt nur noch drauf" und übernimmt die Feinjustierung. Gott sei Dank habe ich sowohl einen Steuerberater der modern denkt als auch Mitarbeiter, die dem Thema gewachsen sind. 

Aber nun zu Ihrer Herausforderung:

Was mir dann als letzter Schritt eben auch noch fehlt ist eine Schnittstelle zwischen meinem Ticketsystem (redmine, absolut großartig!!) und der DATEV. Das was Sie brauchen kann man mit redmine alles darstellen - 

Für den zweiten Schritt sehe ich aber die Möglichkeit eines Workarounds, der zumindest bei mir eine Chance haben kann. Es sind bei mir aber auch nur Dienstleistungen, die zumeist sowieso nicht standardisiert beschrieben sind (viel Freitext). Das hat mit völlig anderen Themen zu tun - z.B. die nicht immer wirksame Haftpflichtversicherung.

Was ich in den nächsten Tagen aufgrund Ihres Beitrags für mich selbst noch mal klären möchte ist, ob dieser Artikel noch aktuell ist:
https://www.kivitendo.de/redmine/issues/272

Wir werden es ansonsten so versuchen, dass wir die benutzerdefinierten Felder im Ticketsystem (Redmine, SaaS) so anpassen, dass man die Kundendaten und Leistungstexte von dort nach DATEV leicht umschichten kann (ganz normal mit Import/Export einmal die Woche). Das müsste klappen - weil - am Ende dürften es bei DATEV ja auch schlichte Tabellen sein, wo in der ersten Zeile steht was darunter dann kommt.

Mich interessieren aber auch Ihre Erfahrungen. Irgendwie lese ich zwischen den Zeilen heraus, dass Sie etwas genervt sind 😉

Ich denke halt, dass die Innovationsgeschwindigkeit bei allen Softwareanbietern zwar hoch ist - bei DATEV im Grunde auch - aber sobald zwei Tools sich unterschiedlich schnell entwickeln fängt der Ärger oft schon an ... 

Und was ich im Fall von Steuerberatersoftware schwierig finde ist halt ganz besonders auch die Frage, ob der Gesetzgeber da immer wieder dazwischen funkt. Z.B. können Sie eine Software ja kaum so schnell anpassen, wie sich im Lohnbereich etwas ändert.

Egal - ich bin froh hier zu sein und freue mich nun auf spannende Gespräche 🙂

Viele Grüße,
Klaus Marwede
 

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klausmarwede
Beginner
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Nachricht 21 von 22
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Hallo,

 

das liest sich spannend - vielleicht hätte ich erst etwas weiter lesen sollen, bevor ich dem Herrn Dombrowski antworte 🙂


Können Sie eventuell hierzu auch etwas sagen? Wenn ich die Frage von Herrn Dombrowsi mit Redmine lösen könnte, also mein Ticketsystem behalten und dann direkt ins DATEV arbeiten - das würde mein Unternehmen auf einen Schlag um Lichtjahre voran bringen.

VG Klaus Marwede

PS: Wenn wir das lösen, dann wird auf einer Ecke sogar auch das Babyboomer-Problem gleich der Digitalisierung zum Opfer fallen 😉

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klausmarwede
Beginner
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Nachricht 22 von 22
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ich kann DATEV in einem Punkt sogar verstehen - revisionssichere Buchhaltung ist halt ein hoher Anspruch - und wenn da jeder frei reinschreiben dürfte wäre das fatal ... will man ja als Anwender selbst nicht ... ein einziger Fehler - ZACK - Jahresabschluss nicht anerkannt - oder so ...

Aaaber ... ein standardisierter Importfilter der dem ähnelt was ja offenbar die Steuerberater nutzen, wenn sie (z.B.) meinen sevDesk - Export bei sich importieren ... das muss doch gehen ... zur Not als Dienstleistung die ich bezahle? Meine Mitarbeiter kosten doch auch Geld - und die können dann endlich etwas vernünftiges arbeiten statt manuell Zeug von der einen Datenbank in die andere zu tickern.

 

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letzte Antwort am 04.02.2023 02:49:36 von klausmarwede
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