Hallo in die Runde,
durch die Verwirrung rund um das Wachstumschancengesetz ist meine Wahrnehmung, dass viele Kreditoren nun auf ZUGFeRD/X-Rechnung etc. umstellen.
Im DUO hat die Digitalrechnung Vorrang vor der einfachen PDF mit OCR, oder? Jedenfalls läuft keine OCR mehr (ja, Haken sind gesetzt) und die Felder werden gelblich angezeigt (erweiterter Modus).
Viele Kreditoren füttern die Strukturdaten aber nicht wirklich, sodass quasi alle Daten händisch vom Belegbild nachgetragen werden müssen, die die OCR ansonsten problemlos erkannt hätte.
Lösungen:
1. Kreditor füttert die Digitalrechnung, dann ist alles gut (sehr unwahrscheinlich...)
2. Kreditor stellt wieder auf PDF um
3. Mandant konvertiert selbst in PDF um (natürlich rechtlich nicht zulässig, da dann nicht mehr Original und sehr aufwändig)
4. Mandant wechselt den Kreditor (natürlich ein Scherz).
Wie geht Ihr damit um? Insbesondere bei unseren vielen Zahlungsverkehr-Nutzern ist und wird das ein Problem.
@DATEV bitte prüfen, ob man im DUO nicht einen Haken installiert, dass man zwischen Digitalrechnung / OCR wechseln kann.
Bin gespannt...
@DerSteuerschlüssel144 schrieb:
Im DUO hat die Digitalrechnung Vorrang vor der einfachen PDF mit OCR, oder?
Jap. Eine OCR läuft dann gar nicht mehr.
@DerSteuerschlüssel144 schrieb:
Viele Kreditoren füttern die Strukturdaten aber nicht wirklich, sodass quasi alle Daten händisch vom Belegbild nachgetragen werden müssen, die die OCR ansonsten problemlos erkannt hätte.
Die E-Rechnung wird super 🙌😅. Das ist fast so gut, wie sich online per Ausweis anmelden und dann im Prozess eine Lichtbildkopie seiner selbst hochladen. Digitalisierung erfolgreich umgangen!
Weil wir noch ein bisschen warten, bis diese E-Rechnung Pflicht ist, empfehle ich auch keinen Umstieg. Wer keine PDF sondern Post schickt, möge zumindest eine PDF in einer E-Mail senden. Das reicht dann aber schon als Step1 aus. Aber ja, man kann das nicht immer alles bei anderen beeinflussen.
Lese mal gespannt mit. Mein Bauch hat dazu schon eine Meinung.
ein bisschen Off-Topic: Aber wer Zugriff auf die REthinking: Tax vom Otto-Schmidt hat, da gibt es in der aktuellen Zeitschrift einen lesenswerten Artikel zur Einführung und Geschichte der E-Rechnung in Österreich. Da sollte man sich hier eine Scheibe von abschneiden.
...hier halten die Bedenkenträger es schon für eine unzumutbare Herausforderung, lesenden Zugriff bis zum Jahresende sicherzustellen 🙄 Ein Trauerspiel.
Neben Österreich haben es auch schon Italien und Spanien erfolgreich umgesetzt. Nur hier geht das nicht.
Einfache Anbindung aller Mandanten ans DMS mit meineKanzlei.io
Kollegenseminar buchen: Next Level Digitalisierung mit DATEV
Ich bin absoluter Unterstützer dieses Digitalisierungsvorhabens, längst überfällig.
Mir geht es hier aber um die DATEV, da das nicht-regeln bei den Anwendern wieder nur Frust hervorruft.
@DerSteuerschlüssel144 schrieb:
Mir geht es hier aber um die DATEV, da das nicht-regeln bei den Anwendern wieder nur Frust hervorruft.
DUO kommt aus 2007. Am grundlegenden technischen Unterbau wurde wenn nur sehr wenig geändert. Bislang war Deutschland ja noch sehr analog, jetzt wird man ohne Plan digital - aber von 2024er Technologie ist DATEV weit weg. Mit der Belegfreigabe online tauscht DATEV den Unterbau auch bei DUO langfristig aus, sodass man darauf dann mehr machen kann als heute und man flexibler ist. Also auch wenn DATEV wollen würde, könnte DATEV hier wohl nicht viel machen, weil die Basis es nicht hergibt.
Jahrelang reichte Windows XP aus; heute braucht man andere Möglichkeiten mit Windows 11. Microsoft hat's noch geschafft und den Wandel von Windows 7 bis heute ganz gut gemeistert.
Bisschen so wie: Bahnkonzern Siemens sucht Admin für Windows 3.11 for Workgroups Scheinbar hat man bei der Bahn auch zu wenig investiert, weshalb wir heute da sind, wo wir sind.
Wie wird das eigentlich dann aussehen, wenn wir nur noch E-Rechnung haben? Dann müssen wir das hinnehmen was die vorgibt und in der Buchhaltung alles wieder händisch ändern?
Ich spiele jetzt schon alle e-Rechnung als "normale" pdf ein, damit ich mir nicht den "Quatsch" aus e-RG jedesmal korrigieren muss.
Welcher Aufwand steht egtl. dahinter zu jedem Mandant zu fahren und die e-Rechnungsdaten so anzupassen, dass die in der Buchhaltung richtig ankommen.
Hat sich da irgendjemand schon Gedanken zu gemacht bei der Datev oder wird das einfach in der "Übergangsphase" 01.01.2025-31.12.2027 angegangen?
@CFB schrieb:
Dann müssen wir das hinnehmen was die vorgibt und in der Buchhaltung alles wieder händisch ändern?
Da wird nichts mehr geädert, weil das alles schon bestens passt. Und wenn 2% nicht passen, sind das Kollateralschäden. Aber ja, ich weiß wohin Du willst: Wen kann man schuldig sprechen, wenn Fehler passieren. Richtig? Weil man selbst für seine FiBu bzw. der Berater verantwortlich ist. Ist dann 1:1 das gleiche Thema wie im Lohn: Wer ist "Schuld", wenn man den Lohn aufgrund falscher Angaben seitens des Mandanten falsch abrechnet?
Ich teile aber deine Bedenken, dass wir die Idee aus Italien oder anderen EU Ländern, dann wohl leider nur in schlecht, übernehmen 😂. Das ist halt deutscher, politischer Aktionismus.
@metalposaunist schrieb:
Ich teile aber deine Bedenken, dass wir die Idee aus Italien oder anderen EU Ländern, dann wohl leider nur in schlecht, übernehmen 😂.
Wenn wir das bloß mal machen würden. Österreich z.B. hat seit Jahren schon eine funktionierende elektronische Patientenakte. Hätte man einfach übernehmen, Zeit und Geld sparen können. Aber wir brauchen ja wieder unsere Gematik-Extrawurst, die länger dauert und schlechter funktioniert. Nennt sich Wirtschaftsförderung, glaube ich …
@rschoepe schrieb:
Nennt sich Wirtschaftsförderung, glaube ich …
Du meinst CDU? Ist die Abkürzung für das Wort 😅. Die Ampel ver-💩 es auch gerade. Woher kommen die Stimmen der AfD? Ich kann mir das nicht erklären!
Hallo in die Runde,
ich hänge mich hier mal an den Ausgangs-Post ran...
Ich habe einen Mandanten, der bekommt von seinen Kreditoren schon viele Zugferd 2.1 Rechnungen. Die werden vom Programm "Taifun" ins DUO über Schnittstelle übermittelt.
Bei mir im Kanzlei-Rewe erkenne ich auch beim Buchen, dass es sich um die Zugferd-Rechnung handelt, aber irgendwie läuft es offensichtlich über die OCR Erkennung (diese entsprechenden Markierungen im Sicht-PDF sowohl im DUO als auch im Kanzleirewe suggerieren mir das).
Soll das so sein? Ich meine, in einem Seminar und auch selbst beim Testen mit Musterbelegen ist es so, dass bei einer e-Rechnung die OCR Erkennung nicht aktiv ist und automatisch die XML-Daten in die Buchungszeile übernommen wird.
Und er exportiert aus Taifun auch eine ZIP inkl. XML, die er per Belegtransfer ins DUO spielt?
Nein, das geht über die Schnittstelle "Buchungsdatenservice". Direkt im Taifun wird der Export angestoßen, mittels Smart Login authentifiziert sich die Mitarbeiterin des Mandanten und dann landen die Belege im DUO.
Belegtransfer ist da meines Erachtens nicht nötig.
Oder?
@DiSo schrieb: Ich habe einen Mandanten, der bekommt von seinen Kreditoren schon viele Zugferd 2.1 Rechnungen. Die werden vom Programm "Taifun" ins DUO über Schnittstelle übermittelt.
Genau hier ist wahrscheinlich auch das Thema.
Taifun übergibt meines Wissens auch Buchungsstapel. Und dann liegt es eben an der "Macht des Taifun". DATEV ignoriert hier dann konsequent OCR und ZUGFeRD.
Das ist dann auch ggf. genauso gewollt, weil eine Lieferantenrechnung auf mehrere Kostenstellen/Aufträge verteilt werden kann und soll. Und genau diese Info soll dann auch in die Buchhaltung.
Insofern sticht Buchungsstapel ZUGFeRD und ZUGFeRD sticht OCR.
Beste Grüße
Christian Ockenfels
@DiSo schrieb:
Belegtransfer ist da meines Erachtens nicht nötig.
Oder?
Wenn die mittlerweile BDS beherrschen: nicht, korrekt 👍. Ich kenne nur den XML Export. Dann macht die Erklärung von @chrisocki Sinn.
@metalposaunist schrieb: Ich kenne nur den XML Export.
Auch bei der Nutzung des XML-Export und Upload via Belegtransfer macht es hier ggf. den Unterschied.
Normaler Upload:
Das ZUGFeRD-Dokument wird nach DUO hochgeladen. DUO erkennt die XML und wertet diese normal aus.
XML-ZIP mit Belegtransfer:
Hier wird das ZUGFeRD-Dokument zusammen mit XML-Strukturdaten zur Ablage hochgeladen. DUO interessiert sich hier (vermutlich) nur für die Strukturdaten. Und dann ist ZUGFeRD und OCR wieder ausgehebelt.
Hier auch vermutlich die Intension, dass der einliefernde Datenlieferant (Taifun)
a) ZUGFeRD-Informationen bereits ausgewertet hat
b) Über die Struktur-Ablage-XML die wissenswerten Daten mit übergeben wird.
Beste Grüße
Christian Ockenfels
Vielen Dank für die Erläuterung.
Das kann natürlich sein und klingt auch plausibel. Ich muss hier noch mal tiefer mit dem Mandanten genau reinschauen, weil ich auch keine wirklichen Buchungsvorschläge bekomme darüber. Das ganze ist etwas wirr und komisch. Bearbeitungsmodus ist "erweitert". Aber die Rechnungen tauchen im DUO nicht zum erfassen auf, sondern hängen in solchen TAIFUN-Unterordnern in der DUO-Ablage Struktur. Also buche ich sie jetzt quasi über digitales Belegbuchen (was man ja im erweiterten Modus eigentlich nicht macht). Aber da habe ich zumindest die XML-Anhäge der Zugferd 2.1-Belege gesehen und mich gewundert, warum die OCR-Erkennung aktiv ist.
Aber das ist kein Thema für jetzt, das muss ich nach der Urlaubszeit angehen...
Danke für euer schnelles Feedback!!
@DiSo schrieb:
Aber die Rechnungen tauchen im DUO nicht zum erfassen auf, sondern hängen in solchen TAIFUN-Unterordnern in der DUO-Ablage Struktur.
Ganz normal, weil die Rechnungen in DUO nicht mehr erfasst werden müssen, weil Tarifun bereits alle Arbeiten erledigt hat.
@DiSo schrieb:
was man ja im erweiterten Modus eigentlich nicht macht
Um Gottes Willen 😱. Mach' mir doch keinen anderen Berater mit lexOffice nach 😋.
Wenn der BDS zum Einsatz kommt, rufst Du über Mandant ergänzen, den Buchungsstapel aus dem RZ ab und spielst den auf einen Stapel im Rechnungswesen ein, fertig. Du bekommst komplette Buchungen inkl. Belegverknüpfungen und im besten Falle musst Du nur noch 5% aller Buchungen korrigieren und wenn ja, am besten prüfen, ob man die Fehler schon in Tarifun korrigieren kann, sodass die Schnittstelle noch mehr richtige Daten liefert und man nicht erst 1x falsch in Tarifun arbeitet, falsche Daten übernimmt und dann 1x anfängt alles zu korrigieren.
Repariere die Ursache, nicht das Symptom 😉.
hm. Aber warum ging das denn nicht? Ich habe ja "Mandant ergänzen" angestoßen und wollte Buchungsvorschläge buchen. Aber es kamen halt keine.
Ich weiß ja, dass das Mist ist. Aber ich habe nun mal nichts bekommen. Ich habe auch im DUO geschaut, ob da noch was bereitgestellt werden muss. Aber nee, da war nix. Die Belege hängen in dieser Taifun-Ablage im DUO fettgedruckt rum, als müssten die dort noch erfasst werden. Aber das ist ja eigentlich quatsch. Daher bin ich etwas ratlos.
@DiSo schrieb:
Aber es kamen halt keine.
Deshalb die Frage nach dem wie die Daten kommen. Nutzt man den BDS, liegt der Stapel im RZ. Nutzt man den XML Export, muss man die Daten aus DUO erst breitstellen und ruft sich dann den Belegstapel aus DUO ab. Das sind in Rechnungswesen 2 unterschiedliche (mittlere) Haken.
EDITH: Der BDS geht nur bei WJ Beginn 01.01. Hat der Mandant ein abweichendes WJ?
Okay, die Haken habe ich beide gesetzt 😉 vielleicht ist das auch nicht so ganz professionell, aber da hätte ja eigentlich was ankommen müssen.
Genutzt wird der Buchungsdatenservice, anders kann es eigentlich nicht sein, denn diese Schnittstelle ist aktiv und die Mandantin nutzt wie gesagt keinen Belegtransfer für den XML-Export.
Also irgendwo muss hier noch der Hase im Pfeffer liegen. Ggf. nutze ich nach meinem Urlaub mal einen Servicekontakt dazu.
Danke dir natürlich wieder sehr für dein Engagement! Wenn's was neues gibt, schreib ich es hier auf.
Edit: nein, kein abweichendes WJ 🙂