Auch ich bin nicht DATEV "konform". Die Idee sind ja immer gut, aber an der Umsetzung hapert es dann leider. Auch ich rege mich hier zu genüge über Unzulänglichkeiten auf. Da lesen Sie wohl nicht all meine Posts - kann ich aber gut nachvollziehen 😇.
Folgende Erkenntnisse habe ich persönlich aus diesem Thread gezogen:
Die Abteilung, die sich bei DATEV für Kundeneinbezug verantwortlich fühlt, wurde bisher bei wichtigen DATEV-Plattformentscheidungen anscheinend nicht mit eingebunden.
Die Praxiskompetenz dieser Abteilung ergibt sich mehr aus dem Hörensagen und weniger aus eigener Praxiserfahrung. Das haben mir die Ausführungen zu ProCheck wieder deutlich gezeigt.
Die sogenannten Customerjourneys sind wieder produktbezogen und nicht gesamtprozessbezogen orientiert angesiedelt, obwohl das Beispiel mit dem Versicherungsschaden ja genau das eigentlich verdeutlichen soll.
Für mich folgt daraus:
Würde man die DATEV-Entwicklung mit einem Profifußballverein vergleichen, dann hat DATEV tolle Spieler, nette Fanbeauftragte, super Trainerberater aber ein Präsidium, dass vegessen hat einen kompetenten Trainer einzustellen, der daraus eine vernünftige Gesamtmannschaft formt.
Diskutiere daher bei DATEV nur mit Entscheidern der einzelnen Fachabteilungen.
Erwarte von DATEV solide Programme und zwar jedes für sich allein, aber keine Innovation und schon gar nicht durchgängig intuitive Bedienung.
Schaue auch links und rechts von DATEV. Hier gibt es brauchbare Alternativen, die sich an die DATEV-Welt anbinden lassen und steigere damit die Mandantenzufriedenheit.
„Over and out“
@seprof schrieb:Folgende Erkenntnisse habe ich persönlich aus diesem Thread gezogen:
Die Abteilung, die sich bei DATEV für Kundeneinbezug verantwortlich fühlt, wurde bisher bei wichtigen DATEV-Plattformentscheidungen anscheinend nicht mit eingebunden.
Die Praxiskompetenz dieser Abteilung ergibt sich mehr aus dem Hörensagen und weniger aus eigener Praxiserfahrung. Das haben mir die Ausführungen zu ProCheck wieder deutlich gezeigt.
Die sogenannten Customerjourneys sind wieder produktbezogen und nicht gesamtprozessbezogen orientiert angesiedelt, obwohl das Beispiel mit dem Versicherungsschaden ja genau das eigentlich verdeutlichen soll.
Für mich folgt daraus:
Würde man die DATEV-Entwicklung mit einem Profifußballverein vergleichen, dann hat DATEV tolle Spieler, nette Fanbeauftragte, super Trainerberater aber ein Präsidium, dass vegessen hat einen kompetenten Trainer einzustellen, der daraus eine vernünftige Gesamtmannschaft formt.
Na ja, da sagen Sie genau das, was der HSV gerade live durchmacht. Vom Dino (schon immer da) zum Absteiger der nicht die Kraft zum Aufteigen hat.
Ein Paradebeispiel ist für mich das Thema Lohn – Vorerfassung in Unternehmen online.
Es wird seit bestimmt über einem Jahr eine neue Lohn – Vorerfassung pilotiert, die so auch ganz nett aussieht, aber so wirklich weiter geht es dort nicht.
Wenn ich mir dagegen anschaue, in welch kurzer Zeit die Kollegin Emmy Oettinger (www.fastdocs.de) eine tolle Lösung auf den Markt gebracht hat, frage ich mich, warum die DATEV so etwas nicht hinbekommt.
Das DATEV sich für andere Lösungen öffnet, ist zwar schön und gut, aber ehrlich gesagt möchte ich nicht zukünftig mit 15-20 verschiedenen Lösungen arbeiten müssen. Das Tagesgeschäft, dass für mich zum Beispiel auch die Erfassung neuer Stammdaten im Lohnbereich umfasst, würde ich gerne direkt über DATEV abbilden.
Hier sollte DATEV zunächst einmal brauchbare Lösungen anbieten. Stattdessen werden nun Randprodukte auf den Markt gebracht, wie zum Beispiel online eine Gehaltsanalyse durchzuführen.
DATEV hat jetzt viele neue Mitarbeiter mit tollen Jobbezeichnungen, innovative Lösungen, die mir das Tagesgeschäft erleichtern, sind aber rar gesät.
@einmalnoch schrieb:
@seprof schrieb:Folgende Erkenntnisse habe ich persönlich aus diesem Thread gezogen:
Die Abteilung, die sich bei DATEV für Kundeneinbezug verantwortlich fühlt, wurde bisher bei wichtigen DATEV-Plattformentscheidungen anscheinend nicht mit eingebunden.
Die Praxiskompetenz dieser Abteilung ergibt sich mehr aus dem Hörensagen und weniger aus eigener Praxiserfahrung. Das haben mir die Ausführungen zu ProCheck wieder deutlich gezeigt.
Die sogenannten Customerjourneys sind wieder produktbezogen und nicht gesamtprozessbezogen orientiert angesiedelt, obwohl das Beispiel mit dem Versicherungsschaden ja genau das eigentlich verdeutlichen soll.
Für mich folgt daraus:
Würde man die DATEV-Entwicklung mit einem Profifußballverein vergleichen, dann hat DATEV tolle Spieler, nette Fanbeauftragte, super Trainerberater aber ein Präsidium, dass vegessen hat einen kompetenten Trainer einzustellen, der daraus eine vernünftige Gesamtmannschaft formt.
Na ja, da sagen Sie genau das, was der HSV gerade live durchmacht. Vom Dino (schon immer da) zum Absteiger der nicht die Kraft zum Aufteigen hat.
Am Standort Nürnberg ist ein ebenfalls sehr ruhmreicher Traditionsverein beheimatet, der vor wenigen Minuten auf höchst dramatische Art und Weise den Absturz in die Drittklassigkeit gerade noch so verhindern konnte ...
Liebe DATEV, bitte lasst es erst gar nicht soweit kommen, denn wir wollen mit unseren Programmen nicht den Nichtabstieg in die dritte Liga feiern, sondern der Anspruch kann nur lauten CHAMPIONS LEAGUE!
Ich hätte noch ein Beispiel zum Thema UX, das gerade mich und einen Mandanten ärgert.
Wie lösen die meisten Hersteller den Bezug eines Updates durch den Kunden? Ein Button oder ein Menüeintrag "Update". Der Mandant klickt das an und wird freundlich durch den Prozess geleitet.
Wie läuft es bei DATEV-Mittelstand? Aus der Schilderung des Mandanten:
Der Mandant wird nie vom Programm auf eine Update hingewiesen. Suche nach dem o. g. Button. Fehlanzeige. Suche in Hilfe- und Lexinform-Dokumenten. Moment: Welche Version habe ich? Denn hier wird es so, und dort wird es anders gemacht. Die Feststellung der Version ist nicht trivial. An einem Lexinform-Doku langgehangelt aber an einem bestimmten Punkt auf Granit gebissen. Irgendwo muss es einen Installationsmanager geben, gibt es aber nicht. 2 Warteschleifen-Runden a 30 Minuten (!) in der Hotline. Aber niemand erreichbar. Ist halt Freitag. Community ohne Erfolg durchsuchen. Servicekontakt als Eilservice zu 25,00 Euro buchen und erst nach dem Wochenende zurückgerufen werden. Man hat doch die andere Version. Sie haben nie eine DVD erhalten? Merkwürdig. Der Support nennt daraufhin einen Download-Link für eine ISO-Datei und lässt den Mandanten mit dem Rest mehr oder weniger alleine.
Das ist der Unterschied zwischen dem, was der Mandant erwartet und dem was er als Service wahrnimmt. Vorsichtig ausgedrückt gibt hier Optimierungsmöglichkeiten.