EBICS Einrichtung mehrere Mandanten unter einer Kunden-ID

[#1]

Hallo Zusammen,

ich habe folgendes Problem: Ich habe von der Bank einen EBICS-Zugang erhalten, indem die verschiedenen Konten hinterlegt sind, die ich buche. Leider gehören diese Konten nicht alle zu dem selben Unternehmen. Ich konnte die Zugangsdaten bei einem Mandanten initialisieren und dort auch Zahlungen an die Bank senden. Bei allen anderen angelegten Mandanten kann ich diesen Zugang nicht nutzen, besteht eine Möglichkeit mit einem EBICS-Zugang mehrere Mandanten abzudecken oder benötige ich für jeden Mandanten eine separate ID? 

[#2]

Ich habe im Kopf, dass das EBICS Verfahren an sich grundsätzlich kann - nur DATEV Software leider nicht. Lege da meine Hand (noch) nicht fürs Feuer aber da ist dunkel was im Kopf gespeichert. 

[#3]

Guten Morgen,

mein letzter Stand ist auch, dass bei Nutzung einer DATEV Software für jeden Mandanten eine EBICS-ID benötigt wird.

Auf der Bankseite verstehe ich das noch eher, da dort ja jeder Kunde eine EBICS-Vereinbarung mit der Bank abschließen muss, um eine ID zu erhalten. 

Viele Grüße

Sven

[#4]

Ein Ausschnitt aus dem Infodokument  EBICS einrichten:

Wenn etwas nicht empfohlen wird, gehe ich davon aus, dass es technisch trotzdem möglich ist. Es ist ein bisschen her, jedoch hatte ich den Fall mal, dass ich einen EBICS-Zugang für unterschiedliche Mandanten einrichten wollte. Erfolglos.

Ich würde mich freuen, wenn sich DATEV zu dem Thema äußert, da ich aktuell wieder den Fall habe. Ein kurzes "geht" oder "geht nicht" würde mir schon reichen.

[#5]

Hallo @314159 ,

ein kurzes "Geht" kann ich Ihnen leider nicht geben.😉

Denn nur, weil etwas technisch gesehen möglich wäre, ist es noch keine gute Lösung. 

Unsere Empfehlung lautet: Eine Kunden-ID pro Kunde. 

Eine Kunden-ID über unterschiedliche Unternehmen/Mandanten hinweg empfehlen wir nicht.

Gerne erläutere ich Ihnen die Hintergründe und Zusammenhänge:
Mit der Kunden-ID wird das Konto bei der Bank verwaltet. Oftmals vergibt die Bank eine einzige Kunden-ID für sehr viele Bankverbindungen. Dadurch sollen u. a. auch Kontogebühren gespart werden.

EBICS funktioniert generell auf Kunden-ID-Ebene. Wenn Sie Umsätze für ein Konto holen, dann werden die Umsätze für alle Bankverbindungen, die dieser Kunden-ID bei dieser Bank zugeordnet sind, geholt.
Daher muss sichergestellt werden, dass unter derselben EBICS-Kunden-ID bei der Bank nur jene Bankverbindungen geführt werden, deren Umsätze im betreffenden Bestand in DATEV Unternehmen online sichtbar sein sollen, also zu diesem einen Unternehmen gehören. Es ist nur dann eine datenschutzkonforme Datentrennung von EBICS-Beständen möglich, wenn Sie für Ihre Unternehmen/Mandanten separate Kunden-IDs beim Abholen von Kontoumsätzen verwenden.

Unsere dringende Empfehlung ist daher, die gleiche EBICS-Kunden-ID nicht gleichzeitig für mehrere Unternehmen und/oder für Ihre eigenen Konten zu verwenden, sondern pro Unternehmen und auch für Ihre eigenen Konten je eine eigene EBICS-Kunden-ID zu verwenden und alle Bankverbindungen, die zu einem Unternehmen gehören, unter einer Kunden-ID zu bündeln. Denn nur dadurch stellen Sie sicher, dass Umsätze nicht missbräuchlich mehreren Beständen/Unternehmen in DATEV Unternehmen online sichtbar sind.

[#6]

---

@Gerlinde_Huebl schrieb:

Denn nur, weil etwas technisch gesehen möglich wäre, ist es noch keine gute Lösung. 

---

Hm, geht deshalb bei DATEV technisch so wenig? 😅 

---

@Gerlinde_Huebl schrieb:

Es ist nur dann eine datenschutzkonforme Datentrennung von EBICS-Beständen möglich, wenn Sie für Ihre Unternehmen/Mandanten separate Kunden-IDs beim Abholen von Kontoumsätzen verwenden.

---

Das ist der wahre Grund: Datenschutz über alles. Mehr nicht. Und das kommt sicher von ganz oben von DATEV und deshalb sträubt sich DATEV dagegen, auch wenn es technisch geht. 

---

@Gerlinde_Huebl schrieb:

Denn nur dadurch stellen Sie sicher, dass Umsätze nicht missbräuchlich mehreren Beständen/Unternehmen in DATEV Unternehmen online sichtbar sind.

---

Auch wieder: Datenschutz 🔒. Weil uns DATEV für unfähige Anwender hält? Man fühlt sich leicht bevormundet und wenn das eigentliche Problem nicht die Technik ist, sondern jene, die sie (falsch) bedienen/anwenden, muss man die Datenschutzkeule auspacken und alles bestmöglich verhindern?!

Wer ohne Anschnallgurt Auto fährt und einen schweren Unfall baut, hm 😶. Da kann man auf die Anschnallpflicht pochen. Gibt es eine ähnliche Pflicht zum Verständnis der Digitalisierung? Wohl kaum. Woher soll sie auch kommen, wenn die Schulen verfallen ... 

[#7]

---

@metalposaunist  schrieb:Auch wieder: Datenschutz 🔒. Weil uns DATEV für unfähige Anwender hält? Man fühlt sich leicht bevormundet und wenn das eigentliche Problem nicht die Technik ist, sondern jene, die sie (falsch) bedienen/anwenden, muss man die Datenschutzkeule auspacken und alles bestmöglich verhindern?!

Wer ohne Anschnallgurt Auto fährt und einen schweren Unfall baut, hm 😶. Da kann man auf die Anschnallpflicht pochen. Gibt es eine ähnliche Pflicht zum Verständnis der Digitalisierung? Wohl kaum. Woher soll sie auch kommen, wenn die Schulen verfallen ... 

---

Na ja, Du betonst doch selbst immer, daß man den Menschen aus der Gleichung herausnehmen muss, um Fehler zu vermeiden.

Ich bin froh, daß da eher auf Nummer sicher gegangen wird - Du siehst doch selbst, welche Fragen zur Rechteverwaltung hier in der Com teilweise gestellt werden - da ist man schon beruhigt, daß die Leute nicht einfach so machen können, was sie wollen.

[#8]

Jupp. Nach Möglichkeit den Menschen aus allem raus lassen. Wenn das aber nicht möglich ist, will ich aus dem technologisch Vollem schöpfen können, um mir das Leben so einfach wie möglich zu machen und als Administrator möchte, dass man aus dem Vollem einen selbst definierten Bereich sperren oder blocken kann, wenn eben das IT-Wissen nicht bei allen vorhanden ist, damit weniger Fehler entstehen und der Administrator weniger Support durch etwaige Fehler leisten kann. 

Die DATEV Rechteverwaltung ist da schon nicht falsch, nur nicht so gut in der Usability aber die Idee ist gut. Der DATEV Administrator kann und darf alles und stellt für die Kanzlei es so ein, dass etwaige Kanzleivorgaben erst gar nicht geändert werden können. 

Problem DATEV: Wir können oftmals nicht aus dem Vollem schöpfen und DATEV beschränkt uns alle, obwohl einige Genossen das Wissen hätten und gern soll der Rechteverwaltung online Administrator das Volle wieder selbst beschränken können aber selbst der muss dann seinen Namen tanzen. Aber wir können ja nicht mal einzelne IBANs in Bank online sperren, obwohl das rein technisch sehr wohl möglich wäre, wenn man der Aussage eines DATEV Mitarbeiters vertraut. 

Meinst Du Microsoft agiert in gleicher Weise und meint, dass GPOs ja prinzipiell viel zu kompliziert wären? Nö. Baut man mit GPOs Mist, hat man den Salat (oder auch hier den Datenschutzvorfall, wenn das GF Laufwerk auch für die Azubis einsehbar ist) aber man hat mit GPOs prinzipiell alle technischen Mittel. 

DATEV ist doch eine Anwendung für Profis wie @wwinkelhausen sagte 😉. Dann wollen wir auch alle Profifunktionen haben!

[#9]

Beim MS wird aber kaum ein Anwender die GPOs einrichten oder im AD rumpfuschen. Bei DATEV redest Du aber über die Kompetenzebene "Anwender" und nicht "Einrichter".

Da muss man von anderen Voraussetzungen ausgehen. Ich bringe da gern wieder mein Lieblingsbild an:

[#10]

Tja. Wenn Du so willst, wissen wir ja warum ChatGPT an Winterdepression leidet, oder? 😶

[#11]

Nur mal so als Beispiele:

Gelöst: Rechtverwaltung für Unternehmen - DATEV-Community - 364967

Meine Steuern, mit einem Zugang auf 2 Profile zugr... - DATEV-Community - 362842

😥

Himmel hilf!

[#12]

---

@andrereissig schrieb:

Himmel hilf!

---

Stay Tuned! 2024 wird spannend 😎.