Hallo liebe Community,
trotz aller Varianten, die Email-Verschlüsselung bleibt aus mehreren Gründen ein ungeliebtes Kind.
Wir sine bei der Suche nach einer Alternative auf die Messenger-Software SIMSme der deutschen Post gestoßen. Die gibt es auch als (kostenpflichtige) Business-Version. Beide Versionen sind nach Angaben der Post DSGVO-konform.
Der Vorteil der Business-Version ist u.a. ein Web-Client für den Büroarbeitsplatz, von dem man die Nachrichten und Anhänge mit drag&drop in die dokumentenablage kopieren kann.
Der eigentliche Vorteil besteht aber darin, dass die Nachricht einschließlich Anhang noch vor dem versenden auf dem Gerät des Absenders verschlüsselt werden und erst auf dem Gerät des Empfängers wieder entschlüsselt werden, ohne, dass man Zertifikate, Passwörter oder ähnliches austauschen muss.
Derzeit verhandeln wir mit der Post über ein pilotprojekt.
Das klingt zunächst sehr interessant.
Meine Frage: hat von euch schon jemand Erfahrung mit SIMSme?
Wenn ja freue ich mich auf Antworten
Dieter Probst
Nur mal privat.
Ist ja eigentlich ein Messenger (oder)?
Ist es denn nicht so, dass der Empfänger auch dann SMSme nutzen muss?
Genauso wie damals der epost-Brief eine nette Variante. Den ePost-Brief hat man doch auch wieder eingestellt, oder?
Aber vielleicht gibt es ja noch andere Stimmen hier dazu...
Dann wäre Slack/Mattermost auch eine Überlegung wert.
SimsMe als E-Mail Alternative?
Vor ein paar Jahren mal versucht zu verwenden, wollte am Ende keiner mit arbeiten. Mich wundert, das es den Messenger noch gibt.
Habe auf Threema umgestellt, es gibt dort auch eine Einbindung über den Browser und auch eine Business Version.
Vor ein paar Jahren mal versucht zu verwenden, wollte am Ende keiner mit arbeiten. Mich wundert, das es den Messenger noch gibt.
Ja, so kam es mir auch vor...
Man hat mich gemieden....
Aber Sie hatten doch bestimmt WhatsApp (natürlich nur im Geheimen) für private Zwecke?
...und die Mandanten haben es trotzdem gefunden
Nein. Nutze kein WhatsApp. Auch nicht im geheimen. Nix WAP.
Wieder ein schönes Beispiel für einen Konzern, der freie Software als kommerzielles Produkt verkauft.
Wenn die Software passt, warum dann nicht das Original ?
Wir sine bei der Suche nach einer Alternative auf die Messenger-Software SIMSme der deutschen Post gestoßen
Deutsche Post, genau . Stellen die die Nachrichten auch via gedrucktem Brief inkl. 70ct Porto dem Empfänger zu, wenn er nicht digital ist? Sorry, aber alles, was in Deutschland in dieser Richtung etabliert werden soll, ist eine Totgeburt. Nicht mal beA bekommt man ohne Sicherheitslücken zum Laufen und BER fliegt noch immer nicht aber kostet Kohle. Sorry, aber das wird in Deutschland nichts - zumindest nichts, was vom Staat direkt oder indirekt kommt. In Japan haben alle Glasfaser und hier baut die Telekom erstmal für viel Geld eine Zwischenlösung namens Vectoring ...
Der eigentliche Vorteil besteht aber darin, dass die Nachricht einschließlich Anhang noch vor dem versenden auf dem Gerät des Absenders verschlüsselt werden und erst auf dem Gerät des Empfängers wieder entschlüsselt werden, ohne, dass man Zertifikate, Passwörter oder ähnliches austauschen muss.
Macht WhatsApp (angeblich) auch. Also braucht man dann einen Virus / (Staats)Trojaner, der die Nachrichten noch vor dem Senden abgreift und an 3. weiterleitet.
Alles ist nur so sicher, wie man der Firma das Vertrauen schenkt bzw. wenn der SourceCode öffentlich ist, so lange er eingesehen und geprüft werden kann.
Derzeit verhandeln wir mit der Post über ein pilotprojekt.
Aus meiner Sicht stecken Sie die Kohle, Zeit, Mühen und Nerven in ein anderes Produkt oder anderes Projekt. Das wird auf langfristige Dauer nicht DAS Topprodukt werden und mir wäre die Sorge dazu zu groß, dass die deutsche Post den Dienst aus wirtschaftlichen Gründen einstellt und man dann vor dem gleichen Problem steht.
Ja Threema ist gut, hat aber das gleiche Problem mit der DSGVO wie WhatsApp: Die Server stehen in der Schweiz und damit ausserhalb der EU.
Mein Testfeld ist NextCloud
Es gibt DATEV-System-Partner, die ein Derivat im DATEV-Rechenzentrum anbieten.
Es kommt darauf an, was benötigt wird. Nur für den Chat wäre wie schon erwähnt auch Mattermost einen Blick wert. Geht es um Dokumentenaustausch ist NextCloud besser geeignet besonders in Verbindung mit Collabora.
Ja, stimmt, aber gerade junge Menschen haben meistens ohnehin mehrere Messenger-Programme auf ihren Smartphones.
Welchen Unterschied macht es, Outlook oder den webmailer zu öffnen oder den Messenger bzw. einen Favoriten im Browser?
Bei beiden kann ich Nachrichten und Dateien als Anhang verschicken, der Messenger bietet mir zusätzlich den Vorteil, dass ich mich nicht mehr um die Verschlüsselung kümmern muss.
Grundätzlich spricht aus meiner Sicht nichts gegen Messenger, so lange die Rahmenbedingungen (Preis, Datenschutz und handling) stimmen.
Ein alternativer Messenger aus Deutschland ist noch stashcat, scheitert aber am Preis.
Ich habe SMSme seinerzeit genau 1 Tag getestet. Den Messanger nutzt keiner, daher macht der Einsatz keinen Sinn.
Wenn es Ihnen um eine gesicherte Kommunikation mit den Mandanten geht, empfehle ich Threema. Der Messanger kommt aus der Schweiz, hat eine echte EE2E Verschlüsselung und lässt sich wie WhatsApp bedienen. Allerdings ist auch hier die Krux, dass kaum jemand die App verwendet.
Andreas G. Müller
Allerdings ist auch hier die Krux, dass kaum jemand die App verwendet.
Genau. Keiner kennt es, keiner nutzt es. Auch hier vereinsamt man (was den Messanger angeht).
Vielleicht kommt ja das Interoperabilitätsgebot (gesetzlich).
Vielleicht kommt ja das Interoperabilitätsgebot (gesetzlich).
Das meinen Sie doch sicherlich ironisch, oder?
Wenn nicht mal die EU Mark Zuckerberg vorführen kann, zu den Datenschutzvorfällen - sondern Zuckerberg die EU, glaube ich kaum, dass Deutschland da allein was reißen kann, selbst wenn die EU den Vorschlag macht. Dann sagt facebook "nein, danke" und alles läuft wie bisher. Entweder die Größe allein reicht aus, andernfalls fließen da Gelder an bestimmte Personen, die die Macht haben.
Ist "Signal" eine Alternative zu Threema?
Die Verschlüsselung von Signal wird auch bei WA, Threema und weiteren Messengern verwendet. Das grundsätzliche Problem ist aber, dass der Empfänger einen Account beim gleichen Dienst hat.
Email ist interoperabel, Messengerdienste nicht (was auch ein Vorteil sein kann).
Wenn es um bekannte Partner geht (z.B. Kollegen/Geschäftspartner/Kooperationen/...) wäre ein internes System aus meiner Sicht die bessere Lösung.
Habe eben zum Test den Messenger "wire" kurz ausprobiert. Kurzum, gefällt weil DSGVO "konform".
Die größten Vorteile sehe ich aber in:
Benötigt zwingend kein Handy
Kann also "solo" auf jedem PC installiert werden
Funktioniert auf´m WTS in der jeweiligen User-Sitzung mit der Desktop-App
Mittlerweile gibt es mehrere Messenger, die DSGVO-konform sind. Auch Threema behauptet das mittlerweile von sich selbst.
Aktuell sehe ich beim Vergleich von E-Mail zu Messenger deutliche Vorteile für den Messenger, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:
1. DSGVO Konformität
2. End-to-end Verschlüsselung
3. Verfügbarkeit auf dem desktop
4. Die Nachrichten samt Anlagen müssen in der Dokumentenablage bzw. DMS abgelegt werden können.
Deshalb scheiden Messenger aus den USA und der Dienst Telegram aus.
Auch Signal, das angeblich von Herrn Snowden empfohlen wird, kommt für mich nicht in Frage.
es bleiben Threema und SIMSme.
Ich werde nächste Woche - nach dem Feiertag - die Kosten vergleichen.
wir haben bereits erste Mandanten gefragt, die stehen einem umstieg auf Messenger positiv gegenüber.
Nextcloud klingt gut, aber die Kosten scheinen mir sehr hoch. Vor allem da wir mehr als 100 Mandanten intgrieren müssen und dann ja auch noch die Kosten für Installation, Wartung, usw. dazu kommen.
NextCloud ist OpenSource und gibt es auch als Docker-Image. Die Software wird dann vom Hersteller/Community gepflegt.
Sich bei mehr als 100 Mandanten auf Community Support verlassen ist auch gewagt. Die DATEV ist doch grade dabei die Cloudbox zu stabilisieren / pilotieren: Pilotphasen von Cloud-Anwendungen
Sich bei mehr als 100 Mandanten auf Community Support verlassen ist auch gewagt.
Der Maintainer des Docker Images ist der Hersteller.
https://hub.docker.com/_/nextcloud/
Besser wäre natürlich eine integrierte Lösung (Univention o.ä). Das kostet dann natürlich etwas. Aber die CloudBox der Datev wird auch nicht ganz günstig sein.
Es gibt auch Hostingangebote mit NextCloud. Z.B. hier oder andere (teilweise recht günstig)
Aber die CloudBox der Datev wird auch nicht ganz günstig sein.
Wenn man sich im oben geposteten Link unter der Cloudbox mal das "Erste Schritte DATEV Cloudbox" PDF anguckt wird man ziemlich schnell den eigentlichen Hersteller der Cloudbox Software finden. Auf der Herstellerseite findet man dann zumindest schonmal "Durchschnittspreise" wenn man es dort hosted / mietet(?) / kauft(?).
Was die DATEV dann daraus macht, das kam AFAIK am Montag allerdings mit dem Vermerk "Nur zur internen Verwendung!".
Ich komme nicht in den geschlossenen Bereich
Hätte noch diesen Link gefunden: Die Online-Speicherlösung der DATEV – DATEV Cloudbox | jekel & team
Wir haben zur Mandantenkommunikation ein vom Systempartner Comp-Pro im DATEV Rz gehostetes Nextcloud System. Für 20GB Speicher mit unbegrenzt Usern zahlen wir 39,90 € im Monat, im Vergleich zu den Alternativen - wie ich finde - ein fairer Deal.
Infos dazu gibt es bei Andree Kühnel (Andree.Kuehnel@comp-pro.de).
Die Anbindung ist über WinDAV möglich, so dass ausreichend Tools für die Anbindung von Handys und Netzlaufwerken zur Verfügung stehen. Außerdem gibt es Protokolle wer, wann, wo drauf zugegriffen hat, auch sehr angenehm.
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