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Behoben: Störung bei der Auftragsverarbeitung im Rechenzentrum am 31.08. und 01.09.2021

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letzte Antwort am 09.11.2021 11:10:36 von leidenschaft-beraten
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Marcel_Kruse
Einsteiger
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In NRW wurde den Finanzämtern wohl erst (seitens der OfD?) kommuniziert, dass die Festsetzung von Verspätungszuschlägen in betroffenen Bescheiden automatisiert verhindert wird. Heute kam dann wohl eine gegenteilige Meldung - und hier bei uns auch die ersten Bescheide - welche Verspätungszuschläge enthalten. Die Finanzbeamten sind selber nicht erfreut, dass deren Verwaltung dieses Problem nicht anders lösen kann.

 

Bei unserem Schwerpunktfinanzamt genügt allerdings ein einfacher Anruf - dann wird anstandslos der VZ erlassen und ein korrigierter Bescheid erlassen.

Vorsitzender des Vertreterrats
Ch71
Beginner
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Und auch hier in Berlin trudeln die ersten Bescheide mit Verspätungszuschlägen ein 😞

 

Nicht schön, dass trotz zentralen Benachrichtigungen keine Handlungen unternommen werden und letztendlich wir wieder die Arbeit haben.

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boomboom
Meister
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Nachricht 153 von 164
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Der „Arm“ der Datev reicht dann doch nicht unbedingt so weit.…

.. was das mal bei den UStVa‘s werden soll.

Alle Datev-Kanzleien in ganz Deutschland.. bei uns wären es allein schon hunderte Briefe. Na dann Prost!

Alfred1
Einsteiger
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Nachricht 154 von 164
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@Ch71  schrieb:

Und auch hier in Berlin trudeln die ersten Bescheide mit Verspätungszuschlägen ein 😞

 

Nicht schön, dass trotz zentralen Benachrichtigungen keine Handlungen unternommen werden und letztendlich wir wieder die Arbeit haben.


Wir und die DATEV müssen uns einfach darüber im klaren sein, dass die Finanzverwaltung eine EDV hat, die eine
kurzfristige Lösung nicht zur Verfügung stellen kann.

-> Die DATEV hätte halt den 31.08.2021 nicht als normalen Arbeitstag behandeln sollen.

Wer am 31.08.2021 etwas an seiner Software verändert, der sollte sich ab und zu ein paar Gedanken dazu machen
bei welchem Unternehmen er denn beschäftigt ist.

 

Ich formuliere es mal so

 

1) Die DATEV macht keine Fehler
2) wenn doch siehe 1)

 

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DATEV-Mitarbeiter
Stefanie_Herold
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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@Alfred1  schrieb:

 

-> Die DATEV hätte halt den 31.08.2021 nicht als normalen Arbeitstag behandeln sollen.

Wer am 31.08.2021 etwas an seiner Software verändert, der sollte sich ab und zu ein paar Gedanken dazu machen bei welchem Unternehmen er denn beschäftigt ist.

Hallo @Alfred1,

da muss ich meine Kollegen jetzt wirklich in Schutz nehmen 🤗 Der 31.08. wurde ganz und gar nicht wie ein "normaler Arbeitstag" behandelt und es wurde auch nichts an der Software geändert.

Die Analyse des echten Auslösers läuft noch. Inzwischen können wir aber schon ziemlich genau eingrenzen, was wann passiert ist und können daraus ableiten, wo Ansatzpunkte sind, um die Resilienz in solchen Fällen zu erhöhen.

Mehr dazu demnächst.

 

Bis dann und viele Grüße

Uwe_Lutz
Überflieger
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Moin,

 

die StB-Kammer Hamburg gab hierzu folgende Info raus:

 

Verspätungszuschläge - Übertragungsverzögerung der DATEV

 

Es gab am 31.08.2021 bundesweit Übermittlungsprobleme bei der DATEV, die teilweise zu verspätet eingereichten Erklärungen geführt haben. Es herrscht auf Ebene der Finanzverwaltung länderübergreifend Einigkeit darüber, dass die Steuerpflichtigen bzw. deren Steuerberater/-innen kein Verschulden an der verzögerten Übermittlung der Daten trifft und von einer Erhebung von Verspätungszuschlägen abzusehen ist, wenn die verzögerte Übermittlung auf den technischen Problemen beruht.

 

Es wird derzeit nach Auskunft der Finanzbehörde Hamburg an einer möglichst automatisierten Lösung zur Vermeidung der Festsetzung von Verspätungszuschlägen gearbeitet.

Sollte es wider Erwarten zur Festsetzung von Verspätungszuschlägen kommen, müsste für diese Fälle ein einfacher Erlassantrag gestellt werden.

 

 

Viele Grüße

Uwe Lutz

Alfred1
Einsteiger
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Die Analyse des echten Auslösers läuft noch

Sehr geehrte Frau Herold,

 

ich mach mir halt so meine Gedanke und frage mich:

 

Wir haben heute den 17.09.2021.
Der Fehler war am 31.08.2021.

 

Der Computer der DATEV ist für mich eine Maschine und die läuft täglich ununterbrochen.

Sollte er warum auch immer ausfallen, dann schaltet er sich automatisch auf den nächsten
um.
Den Fehler schreibt er sich bitte in sein Logbuch und versendet ein E-Mail an Sie.

 

Bei Hochleistungsrechner wie Sie sie einsetzen steht doch der Monteur schon in der Türe

bevor ein Teil tatsächlich ausfällt.

 

Für die Annahme der Daten muss doch ein hoch verfügbarer Rechner zur Verfügung stehen,
der nur diesen Job ausführt und ohne einen einzigen Eingriff eines Menschen auskommt.

 

Das Rechenzentrum der Finanzverwaltung kann das doch auch.

 

Mit freundlichen Grüßen

Alfred

 

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DATEV-Mitarbeiter
Stefanie_Herold
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Hallo @Alfred1 ,

 

sehr stark vereinfacht haben Sie es richtig beschrieben.

In der Größenordnung und dem Automatisierungsgrad eines Rechenzentrums ist es dann leider nicht mehr ganz so einfach.

 

Viele Grüße und ein schönes Wochenende 

 

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Alfred1
Einsteiger
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Stefanie Herold schrieb:

 

In der Größenordnung und dem Automatisierungsgrad eines Rechenzentrums ist es dann leider nicht mehr ganz so einfach.

 

Allen die in der DATEV eG Verantwortung tragen empfehle ich sich das Video "Dr. Heinz Sebiger über die Anfänge der DATEV" anzusehen.

 

Gründungsgrund war dass ein zentrales Rechenzentrum der Steuerberater es ermöglicht sollte auf eine eigene EDV zu
verzichten. Dieser Ansatz bedingt jedoch, dass das RZ eine Vielzahl von externen Zugriffen gleichzeitig zu bewältigen hat. 
Also nicht 170 Windowsprogramme waren der Gründungsauftrag, sondern ein funktionsfähiger RZ-Zugang für jeden Genossen.

 

Sehr geehrte Frau Herold ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende ohne E-Mails ihres RZ und verspreche deshalb
bis Montag Morgen keine Steuererklärungen zu übertragen.🤗

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Alfred1

 

 

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DATEV-Mitarbeiter
Stefanie_Herold
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Ergebnis der Fehleranalyse 27.09.2021

 

Hallo zusammen,

 

nachdem nun alle Teilgebiete analysiert wurden, können wir euch auch endlich ein Update zu den Ergebnissen geben:

 

Zusammengefasst hat sich der vermutete Kommunikationsfehler im Transfersystem zur Plattform der Virenprüfdienste bestätigt. Um dies künftig schneller zu erkennen und beheben zu können wurden das automatische Monitoring rund um das Transfersystem verbessert und verschiedene Maßnahmen abgeleitet, die die automatisierte Nachverarbeitung des Wiederanlaufpools und das automatische Fehlerhandling mit der RZ-Kommunikation verbessern.

 

Außerdem haben wir auch unsere Prozesse sowohl in der internen als auch externen Kommunikation nochmal nachgeschärft, so dass dies beim nächsten Mal wieder besser funktionieren sollte 🙂

 

Für die Technik-Freaks und alle Interessierten hier noch ein paar mehr Details:

Im betroffenen Transfersystem managed ein sogenannter Data Table alle Virenprüfaufträge, die an die Plattform der Virenprüfung übergeben werden. Aufgrund eines Fehlers im Data Table konnten in der Folge keine Virenprüfaufträge mehr angenommen und weitergegeben werden. Dadurch war die Verarbeitungskette für alle Anwendungen unterbrochen, die im Kontext von Aufträgen über die RZ-Kommunikationen einen Virenscan beinhalten. Dieser Fehler konnte noch in der Nacht behoben werden.

Aufgrund des Fehlers waren blöderweise die offenen Aufträge mit einem untypischen Status im Wiederanlaufpool gelandet und konnten hier deshalb nicht automatisiert nachverarbeitet werden. Dies war allerdings in der Nacht nicht aufgefallen und konnte erst mit manuellen Eingriffen am 01.09. bereinigt werden.

Durch die im Wiederanlaufpool befindlichen Aufträge wiederum wurden aufgrund von fachlich notwendigen Verarbeitungsreihenfolgen wiederholt gesendete Aufträge ebenfalls geparkt und nicht direkt verarbeitet.

Am Ende wurde im Zuge der Problemanalyse auch noch ein Fehlverhalten in der RZ-Kommunikation identifiziert, das teilweise dazu geführt hat, dass Statusnachfragen ans Rechenzentrum durch den PC-Client unnötigerweise nach einiger Zeit final auf Fehler gesetzt wurden und die Betroffenen vor Ort aktiv werden mussten. Dieser Fehler ließ sich bereits durch eine verbesserte Steuerung im Rechenzentrum bereinigen und wird in den nächsten Tagen ohne Client-Änderung freigegeben.

 

Viele Grüße aus Nürnberg

Stefanie Herold

Christian_Woelfl
Einsteiger
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Vielen Dank für die Ausführungen, Frau @Stefanie_Herold .

 

Mit Freundlichen Grüßen

Christian Wölfl

metalposaunist
Unerreicht
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Alles wird gut 😶Datenübermittlung UStVA im Sammelverfahren - DATEV TRIALOG-Magazin

 


Selbst bei einem Störungsfall gilt: Keine Sorge. DATEV kümmert sich um die Klärung mit der Finanzverwaltung, sodass für Sie keinerlei Nachteile entstehen.


Dann würde ich das wörtlich nehmen und wenn im nächsten Ausfall einem zusätzliche Arbeit entsteht, möge DATEV das für einen übernehmen/klären. Keinerlei Nachteile heißt auch keinerlei Zusatzkosten aka Zusatzarbeit.  

 


[...] von Montag bis Freitag [...] viermal am Tag (11:00 Uhr, 13:00, 15:00 Uhr, 23:00 Uhr) Übermittlungen an die Finanzverwaltung durchgeführt.


Willkommen in Deutschland 🇩🇪. Man stelle sich vor, NETFLIX würde sagen: dieser Stream ist nur bis 23:30 Uhr erreichbar und hört mitten im Film auf  😶.

 


Zusätzlich können Sie ab den DATEV-Programmen 15.0 (August 2021) die Sofortübermittlung aus dem Programm DÜ Formulare Rechnungswesen nutzen.


Aber auch nur ans DATEV RZ und nicht die FV direkt?

 

Vertrauen entsteht nicht durch reden 🗣 sondern durch Handeln 🤜🤛 aka ein stabiles RZ und wenig Ärger mit DATEV und mit dem FA. 

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
Gelöschter Nutzer
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@metalposaunist  schrieb:

 


Selbst bei einem Störungsfall gilt: Keine Sorge. DATEV kümmert sich um die Klärung mit der Finanzverwaltung, sodass für Sie keinerlei Nachteile entstehen.


Dann würde ich das wörtlich nehmen und wenn im nächsten Ausfall einem zusätzliche Arbeit entsteht, möge DATEV das für einen übernehmen/klären. Keinerlei Nachteile heißt auch keinerlei Zusatzkosten aka Zusatzarbeit.  


Bei 9 von 10 Fällen, die durch den RZ Ausfall erst am 1.9.21 übertragen worden sind, wurde ein Verspätungszuschlag in Höhe von 25 € festgesetzt, gegen den  Einspruch eingelegt bzw. ein Erlassantrag gestellt werden musste.

Den Mandanten musste erklärt werden, dass das nicht unser Fehler, sondern einer der Datev war. Allein das war ein Imageschaden, den die Datev durch eine kleine Geste hätte abmildern können (und wenn es nur eine Datev Kaffeetasse für den Mandanten gewesen wäre). Und bei den ganzen fraglichen Imageausgaben der Datev wäre eine Gutschrift über € 100 für jeden Fall, der trotz vergeblicher Datev Kümmerei einen Einspruch erfordert hat, eine gute Idee gewesen.

leidenschaft-beraten
Einsteiger
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Wo sind die Verbesserungen im Kommunikationsverhalten bei einer Störung?

Ich persönlich sehe keine. Eine Erläuterung zu den Verbesserung wäre gut - zumindest im Nachgang.
Fehler können passieren, aber bei der DATEV wiederholen sie sich in erschreckendem Maße!

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letzte Antwort am 09.11.2021 11:10:36 von leidenschaft-beraten
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