PartnerASP, On-Premise oder ganz was anderes?

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Hallo Community,

ich arbeite seit Jahren als Solo-Selbständiger auf einer PartnerASP-Lösung, was grundsätzlich prima funktioniert, für mich aber neben dem Preis die ein oder andere Nickligkeit beinhaltet. Insbesondere, nicht Herr über das eigene System zu sein nervt gewaltig, sprich keine Admin-Rechte zu haben. Für jede Pups-Softwareinstallation oder -Update muss ich den Support bemühen. Geld, was ich anderweitig sinnvoller investieren kann.

Ich überlege daher, von APS auf On-Premise zu wechseln, ein vernünftiges Datev-fähiges Thinkpad zu kaufen, mir eine doppelte Backuplösung einmal über eine Synology-Diskstation in House und einmal verschlüsselt über Synology C2 auf deutschen Servern einzurichten und den ganzen Sums selbst zu machen. Dann bin ich auch von Updateterminen unabhängig, die bei ASP häufig dann stattfinden, wenn ich es gerade gar nicht gebrauchen kann (und Verschiebungen viereckig Geld kosten). Soweit, so gut. Allerdings gefällt mir diese Lösung auch nur so semigut. Insbesondere, wenn das System ausfällt, bin ich erst einmal solange off, bis ich mir einen neuen Laptop gekauft und die Komplettsicherung zurückgespielt habe. Außerdem muss ich im Urlaub meinen kompletten Laptop mitschleppen, auf dem sämtliche Daten sind. Kann man zwar soweit gegen unbefugten Zugriff alles absichern, ist aber trotzdem eher blöd, gerade bei Reisen in die USA mit ihren paranoiden Einreiseregeln.

Deshalb stelle ich mir die Frage, ob es nicht eine Zwischenlösung gibt, sprich einen Server (bzw. eigentlich eine Workstation) in der Cloud, auf dem ich volle Admin-Rechte habe und einen DATEV-Einzelplatz installieren kann, aber auf den ich trotzdem von überall per VPN zugreifen kann. Oder brauche ich dann zwingend das Komplettprogramm mit WTS und Fileserver? Und käme mich das dann überhaupt nennenswert günstiger als eine PartnerASP-Lösung?

Für sachdienliche Hinweise sage ich schon einmal herzlichen Dank.

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Hm. Ich will niemanden zu nahe treten aber unser PARTNERasp läuft. DATEV Updates werden bei uns am MI nach der zuvor am DO Veröffentlichung ab 20 Uhr eingespielt. Hat sich noch niemand beschwert. Angesetzt sind immer 4h aber so lange dauert's bisher nie und Kosten gibt's auch keine: eine DATEV Update Flatrate ist im Preis inklusive. 

Aber wer ständig neue Software installiert, für den ist eine asp-Lösung wohl eher nichts. Unsere Server werden nur gewartet, nach dem die Software einmalig installiert wurde. Da kommt bei uns selten was dazu. 

Vielleicht mal mit dem DATEV Partner sprechen und ggf. wechseln? 

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Danke für die Antwort. Ich sag ja gar nicht, dass mein PartnerASP nicht läuft. Das tut es sogar ganz hervorragend. Aber ist halt für einen Einzelnutzer mit WTS, Fileserver und Exchange mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Da der Systempartner das aber bei sich standardisiert hat, geht er davon auch nicht weg. Die Mindestabnahmezahl einer solchen Lösung ist fünf User. Was ich natürlich auch verstehen kann. Und lässt sich das natürlich alles bezahlen, was ja auch völlig in Ordnung ist (wobei ich aufgrund der Einzelnutzersituation schon einen gut rabattierten Preis erhalten habe). Ich kritisiere damit ausdrücklich nicht meinen Systempartner, mit dem ich super zufrieden bin, frage mich nur, ob das, was ich da gerade an Geld abdrücke vom Preis/Leistungsverhältnis sinnvoll ist oder ob ich nicht die gleiche Funktionalität auf andere Weise (nicht bei einem anderen Systempartner) günstiger hinbekomme.

On premise fällt irgendwie raus, wenn ich mal außereuropäisch Urlaub machen möchte. DATEV-Installationen mit mIDentity muss ich in vielen Ländern vor der Einreise aufgrund der kryptographischen Module anmelden. Einen nackten Laptop, auf dem ich mir aus meinem digitalen Tresor den ASP-Zugang vor Ort neu einrichte, nicht. VPN auf einen Server bei mir zu Hause fällt auch flach, weil den dann keiner neustarten kann, wenn während meiner Abwesenheit irgendwas passiert. Und das tut es natürlich nach Murphys Law immer genau dann, wenn ich nicht da bin. Alternative wäre nur noch, den gesamten Rechner vor Abflug in die Cloud zu sichern, zurückzusetzen und nach Ankunft am Urlaubsort wieder zu recovern. Und vor dem Rückflug das Gleiche andersrum. Aber das ist ja auch eine eher lästige Lösung. Außerdem schleppe ich auch dann den mIDentity und ggf. das Softwareschutzmodul mit mir rum.

Und da fragte ich mich, ob es evtl. eine Möglichkeit quasi des Windows-Workstation-Hostings incl. VPN-Zugriff darauf gibt. Dann habe ich den Rechner in meinem Vollzugriff irgendwo in einer deutschen Cloud, komme aber trotzdem weltweit drauf. Workstation deshalb, damit ich keine Serverlizenzen bezahlen muss, die bei einem Nutzer auch wieder Kanonen auf Spatzen sind...

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... oder sagen wir es kurz :

gesucht ist der Fernzugriff auf den eigenen Datev-Einzel-Arbeitsplatz, aber in der Cloud

(maximal flexibel, maximal sicher, maximal schnell und maximal günstig 😎)

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jenau 😉

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Würde sagen, dass ein all die Wünsche abdeckendes Szenario so wohl nicht existiert.

Wenn die Rechner / Server on premise stehen, kann man darauf und die sonstige lokale Infrastruktur auf Reisen natürlich nicht physikalisch zugreifen. Falls dies nötig wird, bräuchte man jemanden vor Ort oder es kann nicht gearbeitet werden. Zur Nutzung eines lokal gesteckten miDentity muss man dann auch über ein geeignetes Konsolenprogramm gehen, weil RDP hier ausscheidet.

Hat man eine gehostete Server-Lösung in einem RZ (da gibt es sicher auch welche, an denen man selber installieren darf) wird durch den Dienstleister die Verfügbarkeit der HW sichergestellt. Hier stellt sich ggf. die Frage, wie man Datev dort sicher zum laufen bekommt und die notwendigen Sticks durchreicht (m.E. einen von Datev nicht supportete Konfiguration?!). Ob man sich das für einen Einzelplatz antuen möchte?

Dann sind da die ASP und SmartIT Lösungen, bei denen der Kunde halt "nur" Nutzer ist. Diese sind m.E. sehr gut verfügbar und aktuell auch ohne Datev-Stick nutzbar (natürlich mit Einschränkungen bei den Abrufen, die diese zwingend erfordern). Letztlich würde ich sagen, kann man ohne miDentity sowieso nicht richtig arbeiten. Da kommt letztlich die Thematik Kryptographie und Einreisebestimmungen zwangsweise ins Spiel.

Günstig wäre die Installation auf einem Einzelrechner, aber da haben Sie ja auch schon Argumente für den Ausschluss erkannt (will man mit diesem Einzelrechner wirklich Reisen?).

Denke, wenn man alles zusammen betrachtet, dann kommt man auf ASP / SmartIT und ggf. die Idee bestimmte SW erst im Zielland zu installieren. Darf man eigentlich den miDentity ohne Einschränkung mitnehmen?! Die Installation der Zugangssoftware im Zielland wäre aber wohl dennoch illegal?!

Datev ASP und Smart IT erlauben die Programmnutzung über Browser und SmartLogin (Achtung Einschränkungen einiger Funktionen gegeben). Darf ich eigentlich die SmartLogin im Ausland einschränkungsfrei nutzen?

Vielleicht ist Datev und die Steuerberatungs-IT so kryptisch, dass man in vielen Ausländern sowieso nicht arbeiten darf 😉???

Edit: Hier https://www.datev-community.de/t5/Technisches-zu-Software/Smartlogin-Einsatz-im-Ausland/td-p/252943 werden einige Fragen dazu diskutiert und auch ein gutes Infor-Dok. DATEV Hilfe-Center, Dok.-Nr. 0908410 verlinkt.

Letztlich muss man sich die für die Datev-Arbeit erforderlichen Zugangsmedien ggf. auch genehmigen lassen.

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Vielen Dank auch Ihnen für Ihre ausführliche Antwort, Nutzer_8888.

Je länger ich darüber nachdenke...ich glaube, ich lasse alles so wie es ist. Kostet halt Geld, aber das ist dann eben so.

Ich hatte gehofft, es kommt jemand der schreibt, ja genauso mache ich das auch und wir hätten uns austauschen können. Aber Ihr erster Satz scheint da den Nagel auf den Kopf zu treffen.

Einerseits schade, aber andererseits bin ich wieder schlauer.

Herzlichen Dank Ihnen allen fürs Lesen, Nachdenken und Schreiben.

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Moin Moin

Was mich irritiert ist, dass Sie alle administrativen Einstellungen machen lassen müssen. Der Metalposaunist (allein die Vorstellung mit einer Posaune Metal zu spielen finde ich klasse!) könnte dann doch auch nicht seinen Job machen.

Sie benötigen einen Datev-Administrator-Zugang (mindestens). Den sollte Ihr Anbieter Ihnen zur Verfügungstellen. Das vielleicht mit Bauchschmerzen, denn wenn Sie nicht wissen was Sie tun, kann auch manches schief gehen. Zumal Datev in den Rechten auch schon mal seltsame Querverbindungen hat, die man nicht erwarten würde.

Wenn es aber nur darum geht, wer welchen Mandanten sehen darf, kann man nicht viel falsch machen.

On Premise ist ein Auslaufmodell bei der Datev. Alle Anwendungen werden in die Datev-Cloud transferiert. Gron in den nächsten 10 Jahren. Dazu kommt das Problem, dass ab Herbst 2025 wohl kein MS-Server MS-Office unterstützt. Außerdem noch gibt es andere Einschränkungen seitens MS. Bisher habe ich auch nichts erfahren, wie Datev den Zeitraum zwischen Herbst 25 und dem Abschluss der Migration in die Cloud überbrücken will.

Ist erstmal natürlich das Problem von Datev - und im Partnerasp auch des Partners..

Deshalb - auch wenn ich alles lieber on premise verwalte - wenn ich einen ehrlichen und m.E: guten Rat erteilen soll: Bleiben Sie beim Partnerasp. Eine Investition für nur 2 Jahre für on premise wird sicherlich teurer.

QJ

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Moin quantenjoe,

war etwas falsch formuliert. Die DATEV-Admin-Rechte habe ich. Ansonsten würde ich komplett wahnsinnig bei der Rechteverwaltung nur für (m)einen Account.

Es geht mir um Installationsrechte in Windows. Ich habe einige Fremdprogramme installiert und jedes Update dieser Programme kostet extra, da die monatliche Datev-Update-Routine beim Systempartner so getaktet ist, dass man nicht gleichzeitig andere Updates mitmachen kann. Und wenn es um sicherheitskritische Updates wie die PGP-Installation oder einen Passwortmanager geht, will ich auch nicht immer warten, bis sich wieder so einiges angesammelt hat.

Deshalb kam bei mir die Frage auf, ob man irgendwie einen (selbstadministrierten) WindowsPC mit DATEV-Einzelplatz in die Cloud verlegen könnte. Ich bin jetzt zwischenzeitlich auf Windows 365 gestoßen, das vom Prinzip her scheinbar das ist, was ich suche. Aber da ich bei Microsoft weder ein Softwareschutzmodul angedongelt noch eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterzeichnet bekomme, fällt das aus.

Deshalb werde ich wohl an der ASP-Lösung festhalten.

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@cclar schrieb: 

Deshalb kam bei mir die Frage auf, ob man irgendwie einen (selbstadministrierten) WindowsPC mit DATEV-Einzelplatz in die Cloud verlegen könnte. Ich bin jetzt zwischenzeitlich auf Windows 365 gestoßen, das vom Prinzip her scheinbar das ist, was ich suche. Aber da ich bei Microsoft weder ein Softwareschutzmodul angedongelt noch eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterzeichnet bekomme, fällt das aus.

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Ich habe mal in meinem TerraCloud-Center nachgeshen. Wie erwartet gibt es keine Windows10/11-Rechner die dort als VM gebucht werden können. Nur Server-Editionen.

Die Auftragsdatenverarbeitungsvereinbarung ist das schwierigste Problem. Den Dongle bekämen Sie ggf. auch mit einem USB-Server an die VM herangereicht.

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Deshalb werde ich wohl an der ASP-Lösung festhalten.

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Dürfte der einfachste und stressfreieste Weg sein.

Beste Grüße
Christian Ockenfels

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@chrisocki schrieb:
[...]

Deshalb werde ich wohl an der ASP-Lösung festhalten.

Dürfte der einfachste und stressfreieste Weg sein.

[...]

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... nur mal interessehalber :

...wäre hier Datev SmartIT anstatt DATEVasp oder PARTNERasp für 'Kostenbewusste' auch schon ausreichend oder fehlt dort das Eine oder Andere zum 'Glück(lichsein)' ?

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Nachdem ich mir gerade die Preise für SmartIT angeschaut habe, stelle ich fest, dass mein ASP-Zugang nicht teurer ist und ich dort auch Fremdsoftware benutzen kann. Bei SmartIT lt. Leistungsbeschreibung nicht.

Ich bezahle halt überall eine Dienstleistung (Wartung und Pflege der Windows und DATEV-Plattform) sowie Serverlizenzen, die ich als Einzelplatzuser nicht benötige. Und davon wäre ich gerne bei gleichem Komfort weggekommen. Aber da es die für mich eierlegende Wollmilchsau nicht gibt, bleibt alles wie gehabt.

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@vogtsburger  schrieb:

...wäre hier Datev SmartIT anstatt DATEVasp oder PARTNERasp für 'Kostenbewusste' auch schon ausreichend oder fehlt dort das Eine oder Andere zum 'Glück(lichsein)' ?

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Nein, da @cclar von installierter Fremdsoftware sprach, scheidet Smart-IT hier aus. 

Beste Grüße
Christian Ockenfels

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DATEV-Preise sollen hier ja nicht genannt werden, aber PARTNERasp-Preise sind ja keine direkten DATEV-Preise, sind anders kalkuliert und könnten hier vermutlich genannt werden.

Mich würde interessieren, wo die Preise für eine Mini-ASP-Lösung etwa beginnen, für 1 oder 2 bzw. für die Mindestanzahl an ASP-Benutzern.

Wo die Preise enden, will ich eigentlich gar nicht so genau wissen. Es ist vermutlich eine 'nach oben offene Richterskala' wie bei den Wirbelstürmen 😎

Vielleicht will man ja selbst mal ein mehrmonatiges oder mehrjähriges Sabbatical einlegen und irgendwo auf einer Insel, zwischen Klostermauern oder auf einer Almhütte diverse weiterlaufende 'Geschäfte' 'steuern'.

Spaß beiseite, für Kanzlei- oder Unternehmensgründer, Selbstständige, Freiberufler, mobile Selbstbucher und -flucher etc. könnte das von großem Interesse sein, mit welchem Budget man rechnen muss, um 'wie die Großen' arbeiten zu können 😉

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Da ich vor einer ähnlichen Fragestellung stehe: Besteht nicht die Option einer "Kleingeld"-Lösung mittels Remote-Desktop & VPN? Eventuell übersehe ich hier grundlegendes - das kann ich nicht ausschließen.

1. Im Büro/ On Premise Datev-Einzelplatz-Installation und Remote Zugriff durch Windows zulassen.

2. Aus der Ferne VPN-Verbindung, z.B. über Router, aufbauen

3. Bei Bedarf mit Wake on Lan den On-Premise-Rechner aufwecken

WOL via VPN:

https://www.heise.de/ratgeber/Wake-on-LAN-ueber-VPN-324190.html

https://www.heimnetz.de/anleitungen/firewall/opnsense/opnsense-wake-on-lan-ueber-vpn/

Problematisch ist vermutlich das dauerhafte Fernbleiben vom Büro, sollte der Bedarf an unmittelbarem Zugriff auf den lokalen Rechner bestehen.