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DATEV: Wie wär's mit einem Revival der Signaturkarte?

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letzte Antwort am 15.12.2023 09:20:39 von rschoepe
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Steuererklärer
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Hallo DATEV,

 

habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, die DATEV-Smartcards wieder mit einer Signaturfunktion auszustatten? Früher hatten Datev-Karten ja schon die Funktion einer qualifizierten Signaturkarte, das wurde dann nach meiner Kenntnis wegen des hohen Aufwands eingestellt.

 

Jetzt hat sich wohl die Rechtslage vereinfacht, und es gibt Anbieter, die mit einer ähnlichen Smartcard Fernsignaturen anbieten, oder sogar QES ohne Smartcard, mit einer App.

 

Da dachte ich, da die Smartcards ja immer noch existieren, ich frag einfach mal, ob man nicht eine Fernsignaturmöglichkeit, die durch diese Karten legitimiert wird, einrichten könnte...

 

 

tu_heggi
Fortgeschrittener
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Ich wäre eher für die Abschaffung der "physischen" SmartCards um alles auf Fernsignaturen umzustellen.

 

 

chrisocki
Meister
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Hmm... 

 

Ja und Nein (meiner Meinung nach).

 

Ja: DATEV ist unserer Anbieter und wir hätten eine Leistung mehr aus einem Haus.

 

Nein: Die Anforderungen sind weiterhin sehr hoch. Zumindest für ein ausstellendes Trustcenter. Und DATEV genießt nicht bei allen anderen Softwareanbietern oder auch Nutzern den Bekanntheitsgrad und/oder Beliebtheitsgrad. Siehe die Anwendung VDB.... 

 

 

Ich persönlich sehr die QES weiterhin gut und besser bei der Bundesdruckerei aufgehoben. Hier würde ich mir aber wünschen, dass QES-Zertifikate z.B. auf dem ePerso geladen werden könnten. Dann haben wir irgendwann ein Medium, was jeder zur Verfügung hat. 

Ob sich nun eine staatliche Institution ein höheres Vertrauen oder einer höheren Beliebtheit erfreut, liegt dann wieder im Auge des Betrachters/Benutzers... Ist aber eine andere Diskussion.

 

Beste Grüße
Christian Ockenfels

metalposaunist
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@chrisocki schrieb:

Hier würde ich mir aber wünschen, dass QES-Zertifikate z.B. auf dem ePerso geladen werden könnten.


Und per AusweisApp könnte man diese dann auch mobil an passenden Geräten nutzen? Wobei das schon wieder technische Gedanken vom Mars sind 😶

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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metalposaunist
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Ich packe das hier mal rein: eIDAS-Verordnung: Streit um europäische Super-Zertifikate

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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Steuererklärer
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Fernsignatur finde ich persönlich ja hochgradig absurd. Meine QES soll meine eigenhändige Unterschrift ersetzen, aber erstellen soll sie irgendein "hochsicherer" Server irgendwo in Berlin.

 

Aber wie auch immer: die Fernsignatur ist nunmal zulässig, die dazugehörende Industrie (vielleicht auch die "Bundesdruckerei", die in Wirklichkeit eine GmbH ist*) hat wirksame Lobbyarbeit geleistet. Hintergrund war eine Verbilligung des Betriebs, es reicht als Legitimationsmittel irgendeine App auf irgendeinem Smartphone, statt einer geprüften und zugelassenen Chipkarte mit eigenem, gekapseltem Betriebssystem und sicherer PIN-Eingabe.

 

Also warum sollte die Datev ihren Mitgliedern nicht wieder einen solchen Service anbieten? Mit den ohnehin hergestellten Smartcards bräuchte sie sich hinter anderen Anbietern sicher nicht zu verstecken, und der Mehrwert für die Mitglieder wäre enorm.

 

Mich würde hier einmal die Meinung von einem Datev-Offiziellen interessieren.

 

___

 

*das darf man risikolos behaupten, ohne auf der Reichsbürgerliste zu landen: 😄

https://www.bundesdruckerei-gmbh.de/de/ueber-uns

 

 

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DATEV-Mitarbeiter
Sandra_Hausmann
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Hallo Community,

 

ich bin Sandra Hausmann und arbeite zusammen mit einigen Kolleginnen und Kollegen an dem Thema „Digitale Freigabe- und Signaturprozesse“.

 

Gerne greifen wir die Diskussion hier auf, da sie die Priorität des Themas „Digitale Freigabe- und Signaturprozesse“ unterstreicht. Aktuell prüfen wir bei DATEV, inwiefern wir das Thema Freigaben bzw. Signaturen (einfache, fortgeschrittene und qualifizierte) in kollaborativen Szenarien über eine in die jeweiligen Fachprozesse integrierten Service sinnvoll umsetzen können. In 2024 sollen die Weichen dazu gestellt werden, über die wir Sie dann wieder informieren.

 

Die anvisierte Lösung wird voraussichtlich nicht mehr auf der SmartCard als Zertifikatsträger sondern auf den Möglichkeiten der eIDAS-konformen Fernsignatur basieren. Bei der Fernsignatur wird eine qualifizierte elektronische Signatur nicht mehr mit einer Signaturkarte (= SmartCard) erstellt, sondern von einem qualifizierten Vertrauensdiensteanbieter im Auftrag der unterzeichnenden Person. Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass beim Nutzer keine zusätzliche technische Ausstattung (Signaturkarte, Lesegerät) für die Erstellung einer qualifizierten elektronischen Signatur benötigt wird.

 

Hierbei können wir uns als DATEV solcher bereits existierender Vertrauensdiensteanbieter bedienen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, der Aufbau und auch der Betrieb eines eigenen akkreditierten Trust Centers ist sehr kostenintensiv und weder für DATEV noch für Sie als unsere Mitglieder betriebswirtschaftlich sinnvoll.

 

Ich melde mich, sobald es neue Informationen gibt.

 

Viele Grüße

Sandra Hausmann

 

metalposaunist
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@Sandra_Hausmann schrieb:

In 2024 sollen die Weichen dazu gestellt werden, über die wir Sie dann wieder informieren.


Das heißt, erst frühestens in 2025 wird man dann SmartCards bei DATEV mittels DocuSign oder FP-Sign von @Jakob_Rauch identifizieren können?

 

Das Thema hatten wir ja hier: Arbeiten mit DATEV: Ein Leidensbericht (typischer Alltag)

 

Ich hab‘ schon den nächsten Mitarbeiter, der mir seinen Personalausweis in Kopie schickt und ich in bunt ausdrucke; ich ihm das DATEV Formular schicke und er das Formular im Original per Post wieder an mich. Bisschen bekloppt 😅

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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Steuererklärer
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@Sandra_Hausmann  schrieb:
...

Die anvisierte Lösung wird voraussichtlich nicht mehr auf der SmartCard als Zertifikatsträger sondern auf den Möglichkeiten der eIDAS-konformen Fernsignatur basieren. Bei der Fernsignatur wird eine qualifizierte elektronische Signatur nicht mehr mit einer Signaturkarte (= SmartCard) erstellt, sondern von einem qualifizierten Vertrauensdiensteanbieter im Auftrag der unterzeichnenden Person. Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass beim Nutzer keine zusätzliche technische Ausstattung (Signaturkarte, Lesegerät) für die Erstellung einer qualifizierten elektronischen Signatur benötigt wird.

 

...

 


 

Hoffentlich stellt die DATEV das dann schlauer an als beispielsweise die Bundesnotarkammer mit ihrer Fernsignatur. Dort braucht man zwar keine Signaturkarte mehr, auf der sich der qualifizierte private Schlüssel befindet, aber man braucht trotzdem zusätzliche technische Ausstattung (Signaturkarte, Lesegerät), um sich gegenüber dem Trustcenter auszuweisen, das dann die qualifizierte elektronische Signatur erstellt. Ein Treppenwitz.

 

Schade, das wird dann wohl auch das Ende der DATEV-Smartcards insgesamt, oder?

 

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metalposaunist
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@Steuererklärer schrieb:

Ein Treppenwitz.


Stimmt. Viel komplizierter kann man's nicht machen als die Bundesnotarkammer. Und wenn ich damit Schwierigkeiten habe, wie soll das der Berufsträger schaffen?  

 


@Steuererklärer schrieb:

Schade, das wird dann wohl auch das Ende der DATEV-Smartcards insgesamt, oder?


Nja, immer schön langsam. Da hängt immer noch die Vollmachtsdatenbank, DIVA II und sicher noch viel anderes dran. Bis das auf eine Alternativtechnologie umgestellt ist ... 

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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rschoepe
Fachmann
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@metalposaunist  schrieb:

@Steuererklärer schrieb:

Schade, das wird dann wohl auch das Ende der DATEV-Smartcards insgesamt, oder?


Nja, immer schön langsam. Da hängt immer noch die Vollmachtsdatenbank, DIVA II und sicher noch viel anderes dran.


Nicht zu vergessen die ganzen DATEV-eigenen Logins. Und nicht jede:r wird auf SmartLogin umstellen wollen oder können. Ich wüsste z.B. gerade nicht, wie das bei der Scannerbox gehen soll, wenn es kein Kanzlei-Smartphone gibt.

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letzte Antwort am 15.12.2023 09:20:39 von rschoepe
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