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Zahlungen ausführen über Bank online in Unternehmen Online

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letzte Antwort am 26.01.2022 18:15:08 von metalposaunist
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FranziskaFP
Beginner
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Nachricht 1 von 15
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Hallo Community,

 

wir haben zwar schon viele Mandanten auf DATEV Unternehmen Online umgestellt, bisher wollten aber alle ihr bisheriges Online-Banking weiter benutzen und wir haben die Zahlungsaufträge ganz einfach aus DUO exportiert.

 

Nun erstmals möchte ein Mandant innerhalb von Unternehmen Online Rechnungen bezahlen bzw. Lastschriften ziehen. Nach meinen bisherigen Recherchen bzw. der aktuellen Einrichtung ergeben sich für mich folgende Fragen:

 

1) Der Mandant hat das HBCI-Verfahren bei seinen Banken eingerichtet. Da wir die Bankumsätze schon immer über das Rechenzentrum holen (was für uns sehr komfortabel ist), habe ich keine Änderung der Einstellungen der Bank-Stammdaten im Kanzlei-Rechnungswesen vorgenommen. Ist das möglich oder muss ich dort zwingend auch auf die Nutzung des DATEV Zahlungsverkehrs umstellen? Sofern ja, könnte ich dann die Übertragung der Bankinformationen ans Rechenzentrum kündigen? Benötige ich das noch?

 

2) Der Mandant hat das HBCI-Verfahren, u. a. mit der Commerzbank, eingerichtet. Möchte ich einen Zahlungsauftrag nun bereitstellen, gibt es für mich nur die Auswahl "Zahlungsauftrag speichern" oder "Zahlungsauftrag mit DATEV-Sammelverfahren an die Bank senden". Ich kann bzw. der Mandant kann den Zahlungsauftrag nicht direkt ausführen. Woran liegt das? Haben wir etwas nicht richtig eingerichtet?

 

3) In einem Youtube-Video wurde auf das EBICS-Verfahren als das komfortablere und umfangreichere Verfahren (trotz der damit wohl verbundenen Kosten) verwiesen. Kann das hier so bestätigt werden?

 

Ich wäre über eine Hilfestellung an dieser Stelle sehr dankbar!

metalposaunist
Unerreicht
Offline Online
Nachricht 2 von 15
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@FranziskaFP schrieb:

Ist das möglich oder muss ich dort zwingend auch auf die Nutzung des DATEV Zahlungsverkehrs umstellen?


Nein, im REWE muss nichts geändert werden.  

 


@FranziskaFP schrieb:

Sofern ja, könnte ich dann die Übertragung der Bankinformationen ans Rechenzentrum kündigen? Benötige ich das noch?


Können Sie schon. Dann sind Sie aber auf die aktive Mitarbeit des Mandanten angewiesen und haben unter Umständen keine tagesaktuellen Umsätze zu verbuchen, weil der Mandant manuell aktiv die Umsätze der Banken via HBCI / EBICS abrufen muss. Tut er das nicht, haben Sie keine Umsätze, wenn man RZ-Bankinfo kündigt. 

 


@FranziskaFP schrieb:

Kann das hier so bestätigt werden?


Ja! HBCI kann gut funktionieren; muss aber nicht. Da die Kommunikation nicht wie bei EBICS Mandant > Bank ist, sondern der Partner finAPI dazwischen sitzt, gibt es hier in der Community immer mal wieder mehr Ärger, weil HBCI nicht läuft; Umsätze nicht abgeholt werden können; HBCI Benutzer neu initialisiert werden müssen; eigentlich immer wieder was Neues. Wenn es um die Kosten zwecks EBICS geht: Starten Sie mit HBCI und schauen Sie, wie gut das läuft und wenn das Mandat genervt ist, weil es nicht zuverlässig ist, kann man immer und zu jederzeit auf EBICS umsteigen. 

 

Bitte bei HBCI an das TAN Verfahren denken und solche Dinge wie diese Flickerbalken vermeiden. Hier am besten proaktiv auf ein anderes, kostenloses TAN Verfahren wechseln. Auch dran denken: Kommt ein TAN Verfahren mit einer App zum Einsatz (pushTAN zum Beispiel) ggf. mehrere Online Banking Zugänge anlegen oder ein TAN Verfahren mit einem neutralen Leser verwenden: chipTAN QR zum Beispiel. 

 

Bitte bei EBICS dran denken: Es gibt die neue 2FA. Kommt eine SmartCard zum Einsatz, muss man auch SmartVerify nutzen. Alles zusammen: Windows only und eine SmartCard macht nicht selten auch Ärger. Hier ggf. gleich an ein SmartLogin denken und das Ganze via Smartphone machen. Das geht auch unter Linux und macOS und braucht nur einen Browser samt Internet. 

 

Und: Beide Verfahren werden an das Medium (SmartCard, SmartLogin) gekoppelt. Das heißt, gibt es 2 Benutzer, die überweisen können sollen, braucht man 2 EBICS Zugänge oder auch 2 getrennte HBCI Zugänge, wenn Frau Meier nicht mit der SmartCard von Frau Müller arbeiten soll, weil die Chefin Frau Meier z.B. auf die Lohnauswertungen zugreifen darf; Frau Müller aber nicht. Nicht, dass die Mitarbeitern dann die Gehälter der Firma einsehen kann. 

 

Und: Nutzen Sie zur Administration die UO Gruppen 🙏! Auch wenn es ggf. nur 1 Person pro Gruppe ist. Fängt z.B. ein 2. Geschäftsführer an, müssen Sie nicht erst die Rechte manuell kopieren. Eine GF UO Mandantengruppe: fertig. Auch hilfreich, wenn 1 Person SmartCard und SmartLogin hat und man die Rechte in Zukunft ändert: 1x ändern und alle Medien profitieren von der Änderung. Administrieren Sie die Medien "hart" müssen alle Änderungen aufwendig immer kopiert werden. Das kann man sich sparen. 

 

P.S. @andreashofmeister: Komme mir ein bisschen so vor wie: UO Gruppen, dafür stehe ich mit meinem Namen 😄 (Hipp lässt grüßen 👋).  

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
FranziskaFP
Beginner
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich werde es beim Abruf der Bankdaten über das Datev-Rechenzentrum belassen, da ich dort nicht auf den Mandanten angewiesen bin. So war auch mein Wunsch.

 

HBCI über PIN/TAN hat der Mandant bereits eingerichtet, es kommt allerdings für ihn nur die Auswahl "Zahlungsauftrag mit DATEV-Sammelverfahren an die Bank senden". Damit ich ehrlich gesagt nichts anfangen kann. Ich weiß nicht, was damit ausgelöst wird bzw. was wir tun müssen, damit der Mandant stattdessen die Zahlung einfach mittels Pin/Tan auslösen kann.

metalposaunist
Unerreicht
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Nachricht 4 von 15
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@FranziskaFP schrieb:

Ich kann bzw. der Mandant kann den Zahlungsauftrag nicht direkt ausführen. Woran liegt das? Haben wir etwas nicht richtig eingerichtet?


Das habe ich noch nie gehabt 🤔. Wichtig ist aufgrund der Heirat, wer HBCI mit was einrichtet. Sie können den HBCI Zugang nicht für das Mandat anlegen und andersrum haben Sie dann ggf. diese Auswahl, weil Sie mit der SmartCard A ins DUO gehen, HBCI aber mit SmartLogin B vom Mandanten eingerichtet wurde?

 

Sie sehen unter HBCI Benutzer in der Kanzlei mit Ihrer SmartCard auch keinen, da dieser nur angezeigt wird, wenn man sich mit dem passenden Medium in DUO anmeldet. 

 

Hat der Mandant also das getan?

[Hinweis: Aktuell passen wir unsere Website-Angebote an das neue TTDSG an. Bitte haben Sie Verständnis, wenn einzelne Funktionen, z. B. eingebettete YouTube-Videos, derzeit nicht abrufbar sind.]

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
alterSchwede
Fortgeschrittener
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Hallo Franziska,

 

<< Ich werde es beim Abruf der Bankdaten über das Datev-Rechenzentrum belassen, da ich dort nicht auf den Mandanten angewiesen bin. So war auch mein Wunsch. >>

perfekt und genau richtig so. 

 

<< HBCI über PIN/TAN hat der Mandant bereits eingerichtet, es kommt allerdings für ihn nur die Auswahl "Zahlungsauftrag mit DATEV-Sammelverfahren an die Bank senden". Damit ich ehrlich gesagt nichts anfangen kann. Ich weiß nicht, was damit ausgelöst wird bzw. was wir tun müssen, damit der Mandant stattdessen die Zahlung einfach mittels Pin/Tan auslösen kann. >>

Der HBCI-Server der Commerzbank unterstützt schon seit gut 15 Jahren kein HBCI mit PIN und TAN, sondern ausschließlich HBCI mit digitaler Signatur. 

Letzteres unterstützt aber Datev Unternehmen online (noch) nicht. 

Daher würde ich dem Mandanten empfehlen, bei der Commerzbank einen EBICS-Zugang einrichten zu lassen. - Es gibt dort lediglich ein einziges Kontomodell, bei dem der EBICS-Zugang etwas kosten würde und evtl. fährt der Mandant sogar günstiger, wenn er ein alternatives Kontomodell wählt. 

Von der Kommunikation über die API rate ich schon deshalb ab, da diese nicht alle möglichen Funktionalitäten und Auftragsarten unterstützt, die über EBICS möglich sind. 


Viele Grüße 

Sven

 

FranziskaFP
Beginner
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Ganz vielen lieben Dank für die sehr hilfreichen Antworten. Das mit der Commerzbank hatte ich schon bei meinen Recherchen gelesen, allerdings aus sehr alten Quellen und dachte, das wäre mal behoben im digitalen Zeitalter. Insoweit bin ich einen sehr großen Schritt weiter und werde dem Mandanten zur Einrichtung des EBICS-Verfahren raten.

 

Noch einmal vielen lieben Dank an die Herren!!!!💐

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aschreiber
Fachmann
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Hallo,

 

die Commerzbank kann mittlerweile über HBCI PIN/TAN angebunden werden (hab gerade Umsätze abgeholt). Ich hab da aber nur lesenden Zugriff für den Mandanten und kann deshalb zu den Überweisungen nichts sagen. 

Freundliche Grüße
Alexander Schreiber
alterSchwede
Fortgeschrittener
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Hallo aschreiber,

 

<< die Commerzbank kann mittlerweile über HBCI PIN/TAN angebunden werden (hab gerade Umsätze abgeholt). Ich hab da aber nur lesenden Zugriff für den Mandanten und kann deshalb zu den Überweisungen nichts sagen >>

das wird Ihnen nur vorgegaukelt; im Hintergrund läuft das dann allerdings über die PSD2-Schnittstelle. 

Wie gesagt, die Commerzbank hat keinen HBCI-Server, der HBCI mit PIN/TAN unterstützen könnte.

Viele Grüße 

Sven

sberger
Einsteiger
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Hallo, 

 

ich bin auch seit kurzem selbst bei der Commerzbank und habe daher die Einrichtung erst hinter mir. 

HBCI wird von der Commerzbank für Datev nicht empfohlen, weil es dann zu Einschränkungen in der Nutzung kommen kann. 

 

EBICS klappt sehr gut - ich nutze es mit smart login. 

Der EBICS Zugang ist im Kontomodell der Commerzbank (Geschäftskonto) mit drin, lediglich die einmalige Einrichtung kostet 20 Euro (oder 25??). Beantragung am besten über die Filiale und den Geschäftskundenberater. 

 

Grüße

S. Berger

theo
Meister
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Wir haben gleich 2 Probleme bei einem UO Mandat.

1. der Mandant sieht die offenen Lohn-Sammelüberweisungen nicht (anders als andere Zahlungsaufträge). Wir können sie sehen. Woran kann das liegen? Das müsste sich doch um ein Rechte-Problem handeln?

2. bei uns findet sich nun die Lohn-Sammelüberweisung (anders als Freitag noch) unter 'Ausgeführt'. Es wurden definitiv noch keine Lohnzahlungen für Januar ausgeführt. Woran kann das liegen?

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in dubio pro theo
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sberger
Einsteiger
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Hallo, 

 

werden die Lohnabrechnung über Lodas gemacht? 

Meine Antwort bezieht sich auf LODAS - vermutlich ist es aber in Lohn und Gehalt ähnlich....

 

Es gibt in Lodas unter Mandantendaten / Auswertungssteuerung / Zusatzeinstellungen den Reiter Unternehmen Online: Dort mal den Zeitversatz für den Zugriff durch den Mandanten prüfen - wenn dort 1 Tag steht und am Montag die Löhne abgerechnet wurden, dann sieht der Mandant die Zahlungen in UO erst am Dienstag. 

Wir Steuerberater sehen die Zahlungen sofort (bzw. dann wenn die Verarbeitung im RZ durch ist). 

 

2. Problem (bzw. das hängt mit dem ersten wahrscheinlich zusammen): Weitergabetermin - findet sich in Lodas unter Mandantendaten / Bankverbindung  / Ausführungstermine (*): 

Ab diesem Termin wird die Zahlung an die Bank weitergegen, das bedeutet (leider - ist m.E. ein riesen Mist!), dass die Zahlungsaufträge ab diesem Tag im UO nicht mehr zum Freigeben zur Verfügung stehen. 

Ich könnte mir vorstellen, dass dies in Ihrem Fall so ist, da die Aufträge bereits als "Ausgeführt" in UO gekennzeichnet sind. 

 

 

(*) wenn dort nichts gepflegt ist dann werden glaube ich die TErmine unter Auswertungssteuerung / Erstellungstermine verwendet... da gibt es aber eine genaue Anleitung von LODAS bzw. auch Posts in der Community

 

 

Grüße

S. Berger

 

metalposaunist
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@theo schrieb:

Woran kann das liegen? Das müsste sich doch um ein Rechte-Problem handeln?


Ergänzend zu den guten Punkten von @sberger: Hast Du bzw. das Mandat alle Rechte im Punkt Bank? Du kannst dort 2x den Bereich Lohn ausschließen, sodass man mit Bank online arbeiten kann, aber keine Löhne sieht. 

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
sberger
Einsteiger
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Und jetzt noch zu den Lösungsmöglichkeiten: 

Ich hatte das selbst mal mit der Commerzbank... ich habe dann dort im Online Banking unter Firmenkunden den unterschriebenen und eingescannten Freigabezettel (der müsste in den Auswertungen in Lodas vorhanden sein) hochgeladen... hatte dazu mit meinem Bankberater telefoniert....

 

Variante 2 (ich hatte mal das Problem dass der Mandant nicht rechtzeitig freigegeben hat): Ich habe die Gehälter nochmal abgerechnet - Zeitversatz UO (s.o.) mit 0 Tagen eingestellt und Weitergabetermin entsprechend korrigiert - dann waren die Zahlungen nochmal in UO sichtbar und konnten freigegeben werden... würde ich aber nur machen, wenn sie definitiv nicht schon freigegeben sind (nicht dass Sie die Gehälter doppelt zahlen)... Ich kann nicht mehr sagen, ob ich in dem Fall selbst die Zahlungen in UO als ausgeführt gesehen habe (so wie Sie) oder die Zahlungen gar nicht mehr da waren. 

 

Evt. besser nochmal mit der Bank Rücksprache halten. Die müssten die Zahlungen auf jeden Fall sehen.

 

Grüße 

S. Berger

theo
Meister
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@sberger  schrieb:

werden die Lohnabrechnung über Lodas gemacht? 

Meine Antwort bezieht sich auf LODAS - vermutlich ist es aber in Lohn und Gehalt ähnlich....

 


Ja. Lodas. Schonmal danke für die Tipps 🙂

 

 

in dubio pro theo
metalposaunist
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@sberger schrieb:

dann waren die Zahlungen nochmal in UO sichtbar und konnten freigegeben werden... 


Und eines unserer Mandate hat die Zahlung unter ausgeführt einfach kopiert und dann nochmal überwiesen, weil eben wie @sberger sagt, das am Ausführungstermin liegt, den man zwangsweise laut DATEV mitgeben muss.

 

@theo: Ein Mandat von uns will auf Bank online wechseln. Und ich kann jetzt schon sagen: Stelle ich nur mit Bauchschmerzen um, weil Bank online eher offline ist und etliche Features fehlen 😖.  

 

Sie arbeiten mit einem Bankingprogramm? Gut, dann gehen wir mit Bank online jetzt 4 Schritte zurück. 

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
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letzte Antwort am 26.01.2022 18:15:08 von metalposaunist
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