Guten Tag liebe Kollegen,
ich habe einen Stundenlohnempfänger, der auf das Jahr gerechnet im Midijob Bereich liegt. In einigen Monaten unterschreitet bzw. überschreitet er die Midijob-Grenze. Nehme ich das Häkchen bei Midijob in LODAS in diesen Monaten raus oder lasse ich es auch in den Monaten stehen, in denen die Grenze unter-/überschritten wird? Lasse ich es drin, dann gibt mir LODAS eine Fehlermeldung also tendiere ich dazu, es rauszunehmen.
Vielen Dank für die Hilfe im Voraus!
Hallo,
ich habe bei Haufe folgendes gefunden:
Regelmäßiges monatliches Arbeitsentgelt
Die Zugehörigkeit zum Personenkreis der Midijobber ist abhängig vom durchschnittlichen monatlichen Arbeitsentgelt. Für diese Feststellung sind bei Beschäftigungsbeginn beziehungsweise bei jeder dauerhaften Änderung in den Verhältnissen alle für die nächsten zwölf Monate mit hinreichender Sicherheit zu erwarten laufenden und einmaligen Einnahmen zu addieren und durch zwölf zu teilen. Dieser Wert muss mindestens 450,01 Euro betragen.
Also kann der Arbeitnehmer durchgängig als Midijobber abgerechnet werden, wenn er im "Schnitt" immer über 450,01 € bleibt.
Viele Grüße
Sailor
@lohnhäschen schrieb:Lasse ich es drin, dann gibt mir LODAS eine Fehlermeldung also tendiere ich dazu, es rauszunehmen.
Dies ist eine Hinweismeldung, dass Sie prüfen müssen, ob der Durchschnitt überschritten wird. Diese Prüfung nimmt Ihnen das Programm nicht ab. Wenn der Mitarbeiter im Durchschnitt innerhalb des Übergangsbereichs liegt, können sie den Haken ruhig drin lassen - Sie laufen sonst nur die Gefahr, zu vergessen, den Haken wieder zu setzen.
Letztlich ist auch im umgekehrten Fall Vorsicht geboten. Wenn ein Mitarbeiter grundsätzlich über der Grenze des Midijobs liegt und mal in einem Monat knapp darunter (aber im Jahresdurchschnitt noch darüber liegt), erhalten Sie vom Programm auch eine Hinweismeldung, dass Sie prüfen müssen, ob die Midijob-Regelung anzuwenden und der Haken zu setzen ist. Wenn Sie in dem Fall den Haken setzen, damit die Meldung nicht mehr erfolgt, erhalten Sie eine falsche Abrechnung.
Leider lässt sich im Programm nirgends ein Haken setzen, dass die Prüfung der Entgeltgrenze erfolgt ist oder womöglich der Jahresbetrag erfassen. Diese Prüfungen müssen außerhalb des Programms erfolgen und möglichst auch entsprechend dokumentiert werden.
Vielen Dank für die Hilfe, es ist nur etwas merkwürdig, dass ich im Falle der Unterschreitung eine Fehlermeldung (rotes !) bekommen, im Falle der Überschreitung nur eine Warnmeldung (gelbes !). Ich werde jetzt das Häkchen drin lassen und die Entwicklung im Auge behalten.
Vielen Dank nochmal und eine schöne Woche!
Hallo,
der Hinweis im Fehlerprotokoll dient für Sie als Erinnerung, um zu prüfen, ob das regelmäßige Arbeitsentgelt auch zukünftig noch im Midijob-Bereich liegt.
Erst wenn das regelmäßige Arbeitsentgelt nicht mehr im Midijob-Bereich liegt, deaktivieren Sie die Midijob-Berechnung für diesen Arbeitnehmer.
bei mir ist das so, dass der Mitarbeiter seit Juni Vollzeitmitarbeiter sein sollte, aber im Juni und Juli nicht entsprechend verdient hat, das Häkchen hab ich dadurch gesetzt. Jetzt verdient er im August Vollzeit. Muss ich das Häkchen jetzt rausnehmen?
Halo @lohn-noob ,
ich hoffe, ich habe Sie richtig verstanden. Meiner Meinung nach war der Haken in den Monaten Juni und Juli 2024 nicht zutreffend, da eine 12-Monats-Prognose kein durchdschnittlich monatliches Brutto von unter 2.000 € ergeben dürfte.
Der Haken bewirkt nichts, wenn der Verdienst im aktuellen Monat mehr als 2.000 € beträgt. Insofern kann er drinbleiben. Allerdings ist er falsch, wenn die 12-Monats-Prognose, wie oben beschrieben, einen mehr als Midijob ergibt.
VG