Sehr geehrte Damen und Herren,
unser Unternehmen ist gewachsen. Demnach ein weiterer Kollege auserkoren wurde Lohn/Gehalt mitzumachen. Bisher habe ich das aus dem Standort Köln erledigt. Nun sitzt der Kollege in Bochum und wir überlegen eine kostengünstige Lösung aufzubauen.
Wir brauchen einen Server - eine Cloudlösung sehen wir aufgrund der Kostenstruktur eher nicht.
Demnach habe ich folgende Fragen um auf Nr. sicher zu gehen und den richtigen Fachmann für die Ausführung zu wählen.
Vielen Dank für eure Tipps
Beste Grüßen
Thomas Hellwig
HCC GmbH
@THellwig schrieb:
Kann ein Desktop PC Windwows 10 500gb SSD i5 16 GB RAM als Server für zwei Nutzer an unterschiedlichen Standorten (Köln/Bochum) dienen?
Ja, das geht technisch. Nennt sich bei DATEV umgangssprachlich Quasi-Server: Peer-to-Peer-Netzwerk einrichten
@THellwig schrieb:
Kann der Kollege aus Bochum via Remote auf den in Köln aufgestellten Windows Server zugreifen und arbeiten?
Ja, das geht technisch.
Zu den anderen 2 Fragen: Windows 10 lässt immer nur 1 Anmeldung, egal ob lokal oder remtote, gleichzeitig zu. Daher die Antwort: nein. Sollen sich 2 User gleichzeitig an einem Windows (Server) anmelden, brauchen Sie einen Remote Desktop Server (RDS) / Terminalserver.
Aus Sicht eines DATEV Technikers klingt Ihre Idee eher etwas abenteuerlich in meinen Augen.
Was ich stattdessen empfehlen würde, wenn's keine Cloud werden soll, die in diesem Fall eine sehr schicke, sichere, flexible und wartungsarme Lösung wäre: Kleinen Windows Server 2019 kaufen. Dort DATEV als SQL-Server installieren. Daran angeschlossen 2 DATEV Clients inkl. RDP via VPN.
Oder bei DATEV Systempartnern nach PARTNERasp fragen. Das ist ggf. günstiger als DATEV Smart IT.
@THellwig schrieb:
unser Unternehmen ist gewachsen. Demnach ein weiterer Kollege auserkoren wurde Lohn/Gehalt mitzumachen. Bisher habe ich das aus dem Standort Köln erledigt. Nun sitzt der Kollege in Bochum und wir überlegen eine kostengünstige Lösung aufzubauen.
Wir brauchen einen Server - eine Cloudlösung sehen wir aufgrund der Kostenstruktur eher nicht.
Warum nicht, die DATEV bietet da durchaus Lösungen für.
Demnach habe ich folgende Fragen um auf Nr. sicher zu gehen und den richtigen Fachmann für die Ausführung zu wählen.
- Kann ein Desktop PC Windwows 10 500gb SSD i5 16 GB RAM als Server für zwei Nutzer an unterschiedlichen Standorten (Köln/Bochum) dienen?
Ja.
Ersetzen wir nun Server durch Arbeitsplatzrechner.
- Kann der Kollege aus Bochum via Remote auf den in Köln aufgestellten Windows Server zugreifen und arbeiten?
Ja.
- Kann ich lokal von meinem Arbeitsplatz gleichzeitig auf den Windows Server in Köln zugreifen und arbeiten?
Ja.
- Kann der Server auf meinem Rechner am Arbeitsplatz laufen und mein Kollege aus Bochum greift auf meinen Rechner/Server zu und kann arbeiten?
Ja.
In allen Fällen ist eine parallele Anmeldung von mehreren Benutzern natürlich nicht möglich.
Spannend bleibt auch die Betriebssystem und Office Lizenzierung.
@metalposaunist schrieb:Was ich stattdessen empfehlen würde, wenn's keine Cloud werden soll, die in diesem Fall eine sehr schicke, sichere, flexible und wartungsarme Lösung wäre: Kleinen Windows Server 2019 kaufen. Dort DATEV als SQL-Server installieren. Daran angeschlossen 2 DATEV Clients inkl. RDP via VPN.
Oder den kleinen Server als Hyper-V aufsetzten (lassen) und darauf einen FS und einen WTS installieren (lassen) und nur per RDP von einem schmalen Client aufschalten
@metalposaunist schrieb:
Oder bei DATEV Systempartnern nach PARTNERasp fragen. Das ist ggf. günstiger als DATEV Smart IT.
Jepp! Ich sach nur Datensicherung, 2FA Anmeldung, Notstrom, Monitoring uswusf
@siro schrieb:
Oder den kleinen Server als Hyper-V aufsetzten (lassen) und darauf einen FS und einen WTS installieren (lassen) und nur per RDP von einem schmalen Client aufschalten
Dann braucht man aber Office Standard Lizenzen im OPEN NL Vertrag, oder nicht? Oder passende M365 Lizenzen, die eine Installation auf WTS zulassen. Und da @THellwig schon der Kosten wegen die Cloud ausschließt; eher mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn gleich auch eine sehr schöne nach aktuellen Standards eingerichtete IT. Zum WTS 2016/2019 braucht man aber auch zwingend ein MS AD. Mit 2 Usern? Auch ein bisschen überdimensioniert für den Anfang und das nur für DATEV Lohn?! Hm, ich weiß ja nicht 😇.
Technisch aber 😍 ! Dass DATEV ab 2 Personen aber auch immer so schwierig wird, ist ja allgemein nichts Neues. Einzelplatz: easy. Kanzlei mit 10 Mitarbeitern: easy. Dazwischen? Schwierig.
... könnte man evtl. eine ganz grobe 'Hausnummer' (in TEUR) angeben für die Kosten einer solchen kleinen 'virtuellen Kanzlei'-Infrastruktur mit 2 oder 3 oder 4 Arbeitsplätzen (durchschnittliche Ausstattung) ?
Ich habe in meinem Berufsleben schon (fast) alles mit EDV gemacht, was geht. Hat mich interessiert, ist Hobby, ich wollte teure Systempartner sparen und vieles selber machen.
Was ich gelernt habe? Einsteinsche Formel e=mc². Also links Geld und rechts Zeit einsetzen, Geld = Zeit.
Ich habe Geld gepart, aber massig Zeit verbraucht. Windowsupdate, Datevupdate, das sind schon mal fast wöchentliche Zeitfresser. RDP, VPN, einrichten und absichern, immer wieder überwachen. Und dann Support bei der Datev: Was haben Sie für eine Konfiguration? Unterstützen wir nicht... Und geht irgendwas nicht vor Ort, Techniker erst bestellen, warten, bis er kommt...
Ich bin jetzt bei einem ASP-Partner. Dort sind die Server, wir haben Thinclients. Und ich muss mich um nichts mehr kümmern.
Es gibt das DatevASP, kostet in der Basisversion 400,- für 2 Nutzer wohl 470,-. Keine Ahnung, was noch dazu kommt, aber aus meiner Sicht ist das für die ersparte Zeit nicht zu toppen.
PS: Und ich bin wahrlich kein Datev-Fan. Aber eine ASP-Lösung würde ich jedem empfehlen. Egal wie klein.
Hallo Herr Bohle,
ich spreche mal direkt Sie an, da Sie als Allwissender sehr kompetent rüber kommen, wobei alle anderen natürlich auch weiterhin gefragt sind!
Ich habe mit Datev Telefoniert. Folgendes kam per Mails als Antwort:
"Sie haben sich mit Fragen zum Thema Serverlösung für 2 Arbeitsplätze an uns gewandt.
DATEV empfiehlt, ein Peer-to-Peer-Netzwerk mit maximal 5 Rechnern zu betreiben: 4 Arbeitsstationen und 1 Peer-Server.
Informationen zur Einrichtung eines Peer-to-Peer-Netzwerks finden Sie im DATEV Hilfe-Center unter:
macht das Sinn?
Viele Grüße
Thomas Hellwig
HCC GmbH
@THellwig schrieb:
DATEV empfiehlt, ein Peer-to-Peer-Netzwerk mit maximal 5 Rechnern zu betreiben: 4 Arbeitsstationen und 1 Peer-Server.
Informationen zur Einrichtung eines Peer-to-Peer-Netzwerks finden Sie im DATEV Hilfe-Center unter:
macht das Sinn?
Bei der schon vorhanden Azure Stack HCI Infrastruktur, nein. Da nimmt man einfach zwei weitere Server (Datenhaltung, RDS) in Betrieb, da für diese ja schon alle Lizenzen vorhanden sind 😉
@THellwig schrieb:
... da Sie als Allwissender sehr kompetent rüber kommen ...
... erfüllen also die Titel und Rangabzeichen hier in der Community doch Ihren Zweck 😄
ich treffe hier in der Community auch auf "Einsteiger" , die sehr kompetent oder auf "Veteranen" , die noch verdammt jung rüberkommen 😁
Übrigens, wenn man ganz persönlich und vertraulich mit jemandem 'sprechen' will, gibt es auch die "PN"😉
Hallo @THellwig (gerne mit @ Zeichen erwähnen, dann klingelt es oben auch in der Glocke 😉),
@THellwig schrieb:
macht das Sinn?
DATEV typische Antwort, ohne, dass ich weiß, was Sie haargenau gefragt haben. Mehr hat DATEV nicht geschrieben? Wenn nein: schade. Da braucht es eine echte Beratung statt nur einen Link. Aber den Job übernehmen wohl wir aus der Community.
Kurzum: Weder ja, noch nein. Klar kann man mit einem Peer-to-Peer anfangen aber der Hit ist das nicht. Seit Windows 10 ist es nicht mehr wirklich toll SMB Freigaben einzurichten und so NTFS-mäßig einzustellen wie DATEV es gerne hätte. Ja, es gibt ein Skript aber dann haut ein Windows Update das mit der Freigabe bzw. dem Verbinden mit dem Netzlaufwerk wieder durcheinander. 2 Windows 10 Maschinen direkt untereinander reden zu lassen, ist bei mir immer ein Krampf. Wenn's nur um Dateien geht, empfehle ich immer ein NAS. Das geht mit DATEV nicht, weil DATEV einen MS SQL Server möchte. Der läuft auf einem NAS / Linux von DATEV aus nicht.
Daher wie oben steht meine Empfehlung: kleinen Windows Server und 2 Clients dran. Dann ist man flexibel.
Rein aus Erfahrung her: Peer-to-Peer ist 🤢.
Hi,
@THellwig schrieb: Demnach ein weiterer Kollege auserkoren wurde Lohn/Gehalt mitzumachen. Bisher habe ich das aus dem Standort Köln erledigt. Nun sitzt der Kollege in Bochum und wir überlegen eine kostengünstige Lösung aufzubauen.
Geht es um das Thema "Lohn&Gehalt-Abrechnungen erstellen" oder tatsächlich um das Produkt "DATEV Lohn&Gehalt"?
Zu 1 "Lohn&Gehalt"-Abrechnungen:
Wenn es nur um diese Thematik geht, wäre auch ein Einsatz ohne eigenen Server und Remoteeinwahl möglich. Sie lizenzieren 2 LODAS, wobei eine Lizenz an den zweiten Arbeitsplatz permanent ausgeliehen wird.
LODAS speichert bzw. rechnet bekannterweise den aktuellen Abrechnungsstand im DATEV-RZ. Somit könnte im Vertretungsfall auch der Kollege/Kollegin aus dem anderen Standort übernehmen, wenn man sich die Daten im Bedarfsfall aus dem RZ zieht.
Zusammen mit der "digitalen Personalakte" (meiner Meinung ist die Bezeichnung zu hoch gegriffen), können auch die Abrechnungsgrundlagen für beide Standorte zur jederzeitigen Verfügung bereitgestellt werden.
Zu 2 "DATEV Lohn&Gehalt":
Hier wäre es ggf. auch möglich ohne einen Server zu arbeiten (wie bei LODAS), da aber die Abrechnung auf dem entsprechenden Rechner durchgeführt wird, müsste nach jeder Abrechnung auch eine Sicherung ins DATEV-RZ erfolgen, damit der zweite Standort die Möglichkeit hätte auf die Daten im Bedarfsfall zuzugreifen.
Ansonsten wäre noch neben DATEVasp und PartnerASP das Produkt "DATEV Smart-IT" zu nennen. Der Preis ist ggü. DATEVasp auf jeden Fall schlanker. Ggü PartnerASP kommt es auf den entsprechenden Systempartner an.
Darüber hinaus auch die eigene Serverlösung inkl. RDP-Zugriff (Office-Lizenzierung!) oder ASP-Produkte von anderen Systemhäusern (mit Wortmann TerraCloud, etc.).
Beste Grüße
Christian Ockenfels
@THellwig schrieb:
... Demnach ein weiterer Kollege auserkoren wurde Lohn/Gehalt mitzumachen. ...
... ist das ein Privileg oder einer Strafe, Lohn und Gehalt mitmachen zu 'dürfen' ?
... ganz so trivial ist das Thema aber nicht, aber das wissen Sie natürlich
@THellwig schrieb:unser Unternehmen ist gewachsen. Demnach ein weiterer Kollege auserkoren wurde Lohn/Gehalt mitzumachen. Bisher habe ich das aus dem Standort Köln erledigt. Nun sitzt der Kollege in Bochum und wir überlegen eine kostengünstige Lösung aufzubauen.
Wir brauchen einen Server - eine Cloudlösung sehen wir aufgrund der Kostenstruktur eher nicht.
Ist das so? "Cloud-Lösung" zu teuer?
SmartIT für 2 Personen wohl ca 220,00 Euro. Da muss man natürlich dagegen rechnen ob der Aufwand eigener "Server" angemessen ist. Da immerhin Updates, Sicherheit usw zu eigenen Lasten gehen.
Meine persönliche Meinung (auch ohne den Rest zu kennen): SmartIT wäre hier doch fast schon prädestiniert. Ich würde jedenfalls für nur 2 Leute (oder seien es 5) kaum den Aufwand den Sie betreiben wollen in Kauf nehmen. Alternativ ginge natürlich ein MandantenASP.
Was bei eigenen Servern schief gehen kann? Uiuiui, eine Menge. Und da sind Kleinigkeiten mal schnell teuer, weil Sie Stunden als Laie benötigen würden, oder eben den externen Techniker bemühen müssen. Anders sieht es nur aus, wenn Sie im Unternehmen einen guten Techniker hätten.
Bei PartnerASP müssten Sie bspw mit zusätzlichen 100,00 Euro zu den aktuellen Kosten rechnen.
Smart IT wäre hier auch meine empfohlene Lösung. Preislich überschaubar und der ganze administrative Aufwand hält sich in Grenzen.