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Der Lockdown wird zurückgefahren - welche Auswirkungen hat das auf IHRE Kanzlei?

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letzte Antwort am 04.05.2020 13:09:37 von andréfriedemann
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DATEV-Mitarbeiter
Heike_Schueller
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Nachricht 1 von 14
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An was müssen Sie jetzt denken? Welche Vorkehrungen müssen getroffen werden? Welche Fragen sollten geklärt werden? Anbei ein Katalog von Fragen, den wir hier für den Austausch untereinander bereitstellen.

Welche konkreten Maßnahmen stehen in dem Zusammenhang bei Ihnen an?

 

Genereller Umgang im Kanzlei-Team:

  • Sind die Platzverhältnisse so großzügig, dass alle Mitarbeiter unter Wahrung des Sicherheitsabstands wieder in der Kanzlei arbeiten können?
  • Wer bleibt im Homeoffice und warum?
  • Haben Sie Mitarbeiter, die zur Risikogruppe zählen und wie gehen Sie damit um? (Weiterhin im Homeoffice? Kontakt mit Mandanten nur online?)
  • Wie regeln Sie „Wechselschichten“ aufgrund räumlicher Gegebenheiten?
  • Wird auch in Zukunft die Ausstattung in den Homeoffices Anwendung finden? Überdenken Sie Regelungen zu flexibleren Arbeitszeiten/-orten?
  • Ein naher geregelter Beginn der Schulen / Kitas ist nicht in Aussicht, viele Familien kommen bereits an ihre Grenzen, das Jonglieren zwischen den Partnern in der Betreuung wird durch das Anlaufen der Wirtschaft immer schwieriger. Gibt es Konzepte, wie Sie Ihre Mitarbeiter vor gesundheitlichen Risiken schützen können?
  • Wie gehen Sie mit der Doppelbelastung Ihrer Mitarbeiter (Arbeit / Betreuungssituation zu Hause) um?

Technischer Umgang mit der Situation:

  • Arbeiten Sie bereits mit einem Videokonferenzsystem? (Welches?)
  • Wie werden arbeitsteilige Prozesse geregelt? Wie koordinieren sich die Mitarbeiter, ohne sich zu sehen?
  • Haben Sie bereits ProCheck-Prozesse angepasst oder neue generiert?
  • Werden Sie verstärkt die Digitalisierung von Prozessen in der Kanzlei angehen?

Fragen zum ansteigenden Publikumsverkehr in der Kanzlei:

  • Steht ausreichend Desinfektionsmittel und ggf. Masken für Besucher und Mitarbeiter zur Verfügung?
  • Wie regeln Sie die Platzverhältnisse, wenn Mandanten in die Kanzlei kommen?
  • Wie gehen Sie mit Mandanten um, die zur Risikogruppe gehören?
  • Gehen Sie dazu über, Mandanten im Unternehmen aufzusuchen, um die Kanzleiräume von der anwesenden Personenanzahl zu entlasten?

Die Anforderungen der Mandanten / Fragestellungen haben sich gegenüber der Zeit vor der Pandemie verändert. Betriebswirtschaftliche Beratung ist stärker gefragt denn je:

  • Haben Sie in Zeiten vor der Pandemie die Beratung bereits fest als Geschäftsfeld in Ihrer Kanzlei etabliert?
  • Sehen Sie im Bereich der betriebswirtschaftlichen Beratung einen neuen Ansatz für sich und Ihre Kanzlei?
  • Welche Quellen zum Wissensaufbau sind für Sie in dem Zusammenhang wichtig?
  • Sehen Sie einen Austausch mit anderen bereits erfahrenen Steuerberatern als hilfreich?

Einige Mandanten werden trotz Fördermittel die Krise nicht überstehen. Dies erfordert neben fachlichem Wissen sehr viel persönliches Engagement und emotionale Abgrenzung.
Mitunter sind Menschen betroffen, die Sie schon sehr lange in ihrem Leben begleiten, deren Erfolge Sie mitgestaltet haben.

  • Wie gehen Sie mit Wünschen zum Aufschub/Aussetzung von Honoraren um?
  • Was machen Sie, um sich dieser emotionalen Herausforderung zu stellen?
  • Wie können ihre Mitarbeiter geschützt werden, damit sie Schicksale nicht mit nach Hause nehmen?

 

DATEV-Mitarbeiter
Heike_Schueller
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Nachricht 2 von 14
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Wir würden uns hier wirklich sehr über Kommentare freuen. Wie ist die Situation vor Ort bei Ihnen? Welche Herausforderungen sehen Sie für Ihre Kanzlei kurz vor den Lockerungen vom Lockdown?

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Gelöschter Nutzer
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Nachricht 3 von 14
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Hallo Frau hschueller,

haben Sie doch etwas Geduld. Wenn wir Zeit haben und uns zu Ihrer Aufstellung etwas einfällt, wird schon eine Antwort kommen. Bisher haben Sie ja immerhin schon zwei Kudos bekommen - wenn komischerweise auch "nur" von eigenen Kolleginnen.

 

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csuckow
Einsteiger
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Hallo "wiewitzig",

 

sie scheinen ja echt zu viel Zeit zu haben, um hier eine unnötig überspitzte (und auch überflüssige Antwort) zu verfassen. Aber keinen A**** in der Hose, sich namentlich zu outen... Vermutlich kennen Sie Frau Schüller nicht einmal...

 

@Heike_Schueller 

 

Die Liste ist absolut auf den Punkt. Zu einigen Punkten würden mich die Erfahrungen aus den anderen Kanzleien auch interessieren.

 

Aktuell haben wir den Luxus, das jeder Mitarbeiter ein separates Zimmer hat, somit wir ganz "normal" arbeiten können und weder Homeoffice noch Schichtbetrieb nötig sind. Mandantenverkehr ist auf das absolut notwedigste reduziert, ergo nur noch zum Holen oder Bringen von Unterlagen.

 

Ich habe zwar die Möglichkeit eines Homeoffice und nutze dieses sporadisch, aber dann eher zur Erreichbarkeit für die Mandanten und eher einfacheren/organisatorischen Tätigkeiten. Mehr ist einfach nicht sinnvoll, wenn noch kleine Kinder zu betreuen sind...

 

Allgemein ist aber eine gewisse Gewöhnung zu beobachten, so dass die Abstandsregeln im Büro (vielleicht auch unbewusst) nicht konsequent eingehalten werden.

 

Schöne Grüße aus Thüringen

 

Christian Suckow

Schöne Grüße aus Eisenach in Thüringen

Christian Suckow
Gelöschter Nutzer
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Nachricht 5 von 14
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Genereller Umgang im Kanzlei-Team:

  • Sind die Platzverhältnisse so großzügig, dass alle Mitarbeiter unter Wahrung des Sicherheitsabstands wieder in der Kanzlei arbeiten können? Mit Einzelbüros kein Problem
  • Wer bleibt im Homeoffice und warum? Gibt´s bei uns schon sehr lange, daher nur Änderungen bei Mitarbeitern mit zu betreuenden Kindern
  • Haben Sie Mitarbeiter, die zur Risikogruppe zählen und wie gehen Sie damit um? (Weiterhin im Homeoffice? Kontakt mit Mandanten nur online?) Je nachdem welcher Quelle man zur Risikogruppe glaubt...... Eine Kollegin ist freigestellt, Besprechungen wenn nötig, unter 15 Minuten sonst telefonisch oder Mail
  • Wie regeln Sie „Wechselschichten“ aufgrund räumlicher Gegebenheiten? Haben keine Wechselschichten
  • Wird auch in Zukunft die Ausstattung in den Homeoffices Anwendung finden? Überdenken Sie Regelungen zu flexibleren Arbeitszeiten/-orten? keine Änderung da schon lange möglich
  • Ein naher geregelter Beginn der Schulen / Kitas ist nicht in Aussicht, viele Familien kommen bereits an ihre Grenzen, das Jonglieren zwischen den Partnern in der Betreuung wird durch das Anlaufen der Wirtschaft immer schwieriger. Gibt es Konzepte, wie Sie Ihre Mitarbeiter vor gesundheitlichen Risiken schützen können? Eltern sind genervter - aktuell noch keine Konzepte nötig
  • Wie gehen Sie mit der Doppelbelastung Ihrer Mitarbeiter (Arbeit / Betreuungssituation zu Hause) um?

Technischer Umgang mit der Situation:

  • Arbeiten Sie bereits mit einem Videokonferenzsystem? (Welches?) Nein, haben die (bezahlbare) Eierlegendewollmilchsau noch nicht gefunden bzw. eine Videolösung hat auch noch keiner "verlangt"
  • Wie werden arbeitsteilige Prozesse geregelt? Wie koordinieren sich die Mitarbeiter, ohne sich zu sehen? Telefon, (Rund-)Mails, Chats, persönliche Absprachen (ja mit Abstand)
  • Haben Sie bereits ProCheck-Prozesse angepasst oder neue generiert? War nicht notwendig
  • Werden Sie verstärkt die Digitalisierung von Prozessen in der Kanzlei angehen? Wir stellen kontinuierlich die Prozesse um, hoffentlich wird das jetzt auch den (nicht digitalen) Mandanten und Behörden bewusst. Mir gehts da nicht schnell genug - dennoch wurde in den letzten 8 Wochen mehr Digitalisierung in Deutschland erreicht als in 3-4 normalen Jahren. Die digitalen Lösungen von Datev laufen alle noch nicht, daher stellen wir nicht sofort um wenn neue Programme verfügbar sind

Fragen zum ansteigenden Publikumsverkehr in der Kanzlei:

  • Steht ausreichend Desinfektionsmittel und ggf. Masken für Besucher und Mitarbeiter zur Verfügung? Wird laufend nachbestellt
  • Wie regeln Sie die Platzverhältnisse, wenn Mandanten in die Kanzlei kommen? Besprechungszimmer sind direkt im Eingangsbereich - Abgabe oder Mitnahme von Belegen werden auf der Theke bereitgestellt - man winkt sich zu - kontaktlose "Lieferung" also
  • Wie gehen Sie mit Mandanten um, die zur Risikogruppe gehören? Jeder wird gleich behandelt (kein Kontakt, Abstand,....)- wenn jemand nicht ins Büro kommen möchte gibt es ja noch die Post
  • Gehen Sie dazu über, Mandanten im Unternehmen aufzusuchen, um die Kanzleiräume von der anwesenden Personenanzahl zu entlasten? Sowohl interner als auch externer Mandantenverkehr wird minimiert

Die Anforderungen der Mandanten / Fragestellungen haben sich gegenüber der Zeit vor der Pandemie verändert. Betriebswirtschaftliche Beratung ist stärker gefragt denn je:

  • Haben Sie in Zeiten vor der Pandemie die Beratung bereits fest als Geschäftsfeld in Ihrer Kanzlei etabliert? Ja
  • Sehen Sie im Bereich der betriebswirtschaftlichen Beratung einen neuen Ansatz für sich und Ihre Kanzlei? Aktuell noch nicht
  • Welche Quellen zum Wissensaufbau sind für Sie in dem Zusammenhang wichtig? Fachverlage - keine normale Zeitung oder Pressekonferenzen der Regierung - NWB, Haufe, Lexinform, Stotax,......
  • Sehen Sie einen Austausch mit anderen bereits erfahrenen Steuerberatern als hilfreich? Erfahrung kann NIE schaden

Einige Mandanten werden trotz Fördermittel die Krise nicht überstehen. Dies erfordert neben fachlichem Wissen sehr viel persönliches Engagement und emotionale Abgrenzung.
Mitunter sind Menschen betroffen, die Sie schon sehr lange in ihrem Leben begleiten, deren Erfolge Sie mitgestaltet haben.

  • Wie gehen Sie mit Wünschen zum Aufschub/Aussetzung von Honoraren um? Kam bisher noch nicht vor, man findet aber Lösungen
  • Was machen Sie, um sich dieser emotionalen Herausforderung zu stellen? Empathie zeigen ja, allerdings nach Feierabend auch deutlich von den Emotionen abgrenzen - sonst belastet man sich selbst und wird womöglich selber (psychisch) krank
  • Wie können ihre Mitarbeiter geschützt werden, damit sie Schicksale nicht mit nach Hause nehmen? Natürlich entstehen auch Bindungen zu Mandanten und es gibt auch Leute die emotional "anfälliger" sind. Letzten Endes muss man, wenn es belastet, sich austauschen und Abstand gewinnen.
thomas_queck
Einsteiger
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Platzverhältnisse: kein Thema, jeder hat die Möglichkeit, allein in einem Raum zu sein.

Homeoffice: Jeder kann - so er dass möchte - im Homeoffice arbeiten.

Risikogruppen: Keine.

 

Wir arbeiten mit Zoom.

Koordination durch laufenden Kontakt und wöchentliche Kanzleimeetings über Zoom.

Prozesse werden weiter digitalisiert.

 

Desinfektionsmittelspender befinden sich am Eingang, vor den Toiletten und im Pausenraum.

Besprechungszimmer werden schon länger über Outlook gebucht, um Doppelbelegungen zu vermeiden.

Termine erfolgen  mit max. zwei Personen auf Mandantenseite, ansonsten Videokonferenzen.

 

Aufgrund der eigenen Mandantenstruktur bestehen derzeit keine wirklich bedeutenden Belastungen hinsichtlich Liquiditätshilfen/Krediten/KUG etc. Dies konzentriert sich im Wesentlichen auf Einzelfälle. Außenstände bei den Honoraren halten sich am dem bei uns üblichen Niveau. 

 

Grüße aus dem Weltkulturerbe
Thomas Queck
freiherr
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@Gelöschter Nutzer

 

Treffende Kommentare, geht uns allen so. Aber eine kurze Frage zu Ihrem nachstehend zitierten Kommentar:

 

Steht ausreichend Desinfektionsmittel und ggf. Masken für Besucher und Mitarbeiter zur Verfügung? Wird laufend nachbestellt.

 

Bekommen Sie auch Lieferungen? Falls ja, bei  welchem Lieferanten bestellen Sie? Unser Lieferant kann schon seit März nicht liefern und die aktuellen Vorbestellfristen werden mit mind. 12 Wochen angezeigt.

 

Jugend ist etwas Wundervolles. Schade nur, dass man sie an Kinder vergeudet.
Sir Peter Ustinov
Gelöschter Nutzer
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Die Worte waren klug gewählt  😂

 

Seit zwei Wochen leben wir vom Lagerbestand der auch nur wenige Flaschen beinhaltet. Online ist alles ausverkauft.

 

Bei einem kleinem örtlichen Getränkehändler soll man wohl noch was bekommen können weil er nicht so frequentiert ist......

 

Ich selbst habe vor 6 Wochen bei hygi.de bestellt und die Ware noch nicht erhalten. Angegeben waren damals 6-8 Wochen und mittlerweile auch 16 Wochen und bei vielen anderen werden erst gar keine Bestellungen mehr angenommen.

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andreashofmeister
Allwissender
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@Gelöschter Nutzer  schrieb:

Hallo Frau hschueller,

haben Sie doch etwas Geduld. Wenn wir Zeit haben und uns zu Ihrer Aufstellung etwas einfällt, wird schon eine Antwort kommen. Bisher haben Sie ja immerhin schon zwei Kudos bekommen - wenn komischerweise auch "nur" von eigenen Kolleginnen.

 


 

@Gelöschter Nutzer 

 

Wer auch immer Sie sind und was Sie sind: selten einen so disqualifizierenden Kommentar gelesen. Außer hin und wieder von Ihnen.

 

Dumm nur, dass Sie immer noch nicht den Mumm haben, persönlich dafür zu stehen und sich zumindest mal einen vernünftigen Namen zuzulegen. Dabei haben Sie das doch vor Wochen schon bei Herrn Jendritzki angefragt.

 

Bleiben Sie gesund.

 

MfG

 

A. Hofmeister

Erich25StundenWoche
Beginner
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Moin zusammen,

 

ich möchte gerne dazu mal meine Ansichten beisteuern:

 

- Meine Kanzlei hat eine Gesamtgröße von 255qm, für z.Zt. 6 Personen. nächstes Jahr werden es 11 sein. Meine MA sitzen zu 2 in jeweils 20qm großen Büros. Wir haben eine großen Besprechungsraum sowie einen Fitnessraum. Ich sehe da räumlich bei mir keine Probleme.

 

- Wir bleiben derzeit bis zum 30.06.2020 im HO, da die Kanzlei komplett renoviert wird und die letzte Büromöbel erst dann geliefert werden, dank Corona 😉

 

- Ich persönlich gehöre zur Risikogruppe und ein MA.

 

- HO war schon seit Jahren möglich, wird aber in der Zukunft eine größere Bedeutung gewinnen. Wir werden insoweit die Arbeitszeiten umstellen, dass wir von Montag - Donnerstag von 08.00 - 13.00h (25 StundenWoche) in der Kanzlei sind. Am Freitag wird es einen einheitlichen und kanzleiweiten HO-Tag geben.

 

- Wir halten sämtliche Desinfektionsmöglichkeiten in der Kanzlei vor. Die Abstände werden eingehalten. 

 

- Im HO gestalten wir die Arbeitszeiten flexibel, sowie der MA es für nötig hält, um auch die Kinder entsprechend zu betreuen.

 

- Wir arbeiten derzeit mit Zoom, werden aber jetzt auf MS Teams umstellen

 

- Wir sehen uns täglich um 11.00h in einem Zoom-Meeting. Die MA telefonieren untereinander oder halten eigene Zoom-Meetings ab.

 

- Wir sind 100% digital und haben daher keine Probleme mit den digitalen Prozessen. Für uns und die Mandanten haben sich nur die Räumlichkeiten geändert.

 

- Desinfektionsmittel und Masken haben wir ausreichend vorhanden.

 

- Wir haben einen Empfangsbereich, danach geht es in einen großen Besprechungsraum

 

- Risikogruppen-Mandate empfangen wir nicht. Da werden Zoom-Meetings oder Telefonate geführt

Ich habe in der Corona-Krise schon einige Neumandate angenommen, die alle ein voll digitales Onboarding hatten und damit auch zufrieden sind. Man freut sich jedoch darauf, diese dann auch mal live zu sehen.

 

- Wir haben immer einen moderaten Mandats-Publikumsverkehr gehabt. ich persönlich bin viel bei Mandanten draußen, das war auch vor der Krise so. Jetzt etwas eingeschränkt, aber dennoch finden Termine beim Mandanten statt, unter den gegebenen Sicherheitsvorkehrungen.

 

- Beratung war auch vor der Pandemie ein Geschäftsfeld

 

- Absolut. Ich bin als BAFA-Berater zertifiziert und berate das z. Zt. intensiv.

 

- Die Corona-Seite der DATEV ist immer interessant, sowie die Mitteilungen der Steuerberaterverbände. Dennoch erfolgt auch ein großer Austausch in den FB-Gruppen statt, die immens wichtig sind und vor allem gute Informationen liefern.

 

- Erfahrene Steuerberater im Austausch zu haben kann immer sinnvoll sein

 

- Aufschub/Stundung von Honoraren gewähre ich. Soweit dass auch sinnvoll ist. Bei Gastronomen ist im Moment auch nicht viel zu erledigen, da gewähren wir Stundungen des Honorar. Obgleich einige davon nicht überleben werden und somit das Honorar ausfallen wird. 

 

- Die emotionale Seite ist sehr schwierig. Da bin ich dann weniger Steuerberater, sondern eher der Psychologe und Lebensberater. Das geht einem zum Teil schon sehr nahe.

Manchmal denke ich, dass ein begleitendes Psychologie-Studium als Steuerberater sehr sinnvoll wäre.

 

- Wir reden in unseren Meetings auch natürlich über die Probleme und den Umgang damit. 2 meiner MA haben Ehemänner, der eine ist in der Werbung und der andere als Taxiunternehmer selbständig, das sind eigene Probleme zu Hause. Da wird das Mandantenproblem schon eher am HO-Platz gelassen. Da ist einem die eigene Haut näher 

 

Ich hoffe mit meinen Ausführungen einen kleinen Beitrag zur Diskussion beigetragen zu haben.

 

BLEIBT GESUND!!!

Michael-Renz
Experte
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Hallo Community,

 

bei uns sieht das so aus:

Genereller Umgang im Kanzlei-Team:

  • Sind die Platzverhältnisse so großzügig, dass alle Mitarbeiter unter Wahrung des Sicherheitsabstands wieder in der Kanzlei arbeiten können?

Fast alle hätten einen eigenen Raum - Sekretariat ist Großraumbüro und Empfang gleichzeitig, ca. 55 qm, Sicherheitsabstände leicht einzuhalten. ABER: außer den Partnern sind alle im HomeOffice

 

  • Wer bleibt im Homeoffice und warum?

Bis zum 10.5. bleiben alle Mitarbeiter im HomeOffice - einmal die Woche (Donnerstags) kommt eine Sekretariatsmitarbeiterin - hauptsächlich um die aufgelaufene (Anwalts-)Papierpost den (zusätzlich geführten) Anwalts(papier)akten zuzuordnen. Führende Akte ist elektronisch - seit langem. 

 

  • Haben Sie Mitarbeiter, die zur Risikogruppe zählen und wie gehen Sie damit um? (Weiterhin im Homeoffice? Kontakt mit Mandanten nur online?)

Ja - Risikogruppen sind die Partner und etwa die Hälfte der MA.

 

  • Wie regeln Sie „Wechselschichten“ aufgrund räumlicher Gegebenheiten?

Wir werden ab 11.5. Wechselschicht fahren, so dass immer eine Raum zwischen den ohnehin räumlich einzeln sitzenden Kolleginnen und Kollegen frei bleibt.

 

  • Wird auch in Zukunft die Ausstattung in den Homeoffices Anwendung finden? Überdenken Sie Regelungen zu flexibleren Arbeitszeiten/-orten?

Ja - das stand ohnehin an und wird jetzt wahrscheinlich noch relevanter. Allerdings legen die meisten Kolleginnen und Kollegen durchaus Wert auf die Office-Zeiten. HomeOffice wird eher als Ergänzung betrachtet.

 

  • Ein naher geregelter Beginn der Schulen / Kitas ist nicht in Aussicht, viele Familien kommen bereits an ihre Grenzen, das Jonglieren zwischen den Partnern in der Betreuung wird durch das Anlaufen der Wirtschaft immer schwieriger. Gibt es Konzepte, wie Sie Ihre Mitarbeiter vor gesundheitlichen Risiken schützen können?

Wo diese Problematik auftaucht, finden wir mit HomeOffice etc. einen passenden Weg. Im Office ist für alle Hygieneanforderungen mit Masken, Desinfektionsmitteln und Abstandsmöglichkeiten gesorgt. 

 

 

Technischer Umgang mit der Situation:

  • Arbeiten Sie bereits mit einem Videokonferenzsystem? (Welches?)

im Bürointerenenbereich mit MS-Teams, für Mandantenkonferenzen Bluejeans. Da würde ich mir wünschen, dass aus dem DATEV-Terminkalender direkt eine Konferenz geplant werden könnte, zumal Bluejeans auch von DATEV eingesetzt wird. (Übernahme der Termindaten und Mail-Adressen des/der Mandantenansprechpartner und Speicherung der KonferenzID und des Passwortes im Kalender 😀 dann wär´s schon fast die eierlegende Wollmilchsau.

 

  • Wie werden arbeitsteilige Prozesse geregelt? Wie koordinieren sich die Mitarbeiter, ohne sich zu sehen?

Über MS-Teams - geht gut und reibungslos, weil bei uns GANZ VIEL (fast alles) schon digital läuft.

 

  • Werden Sie verstärkt die Digitalisierung von Prozessen in der Kanzlei angehen?

Ja - wir führen jetzt signotec ein und machen noch mehr "Meine Steuern" - DUO ist schon (fast) 100% - beim Personalwesen gibts noch deutlichere Digitalisierungsrückstände (der Fisch stink vom Kopf - wir Partner sind da zu wenig im Personalwesen involviert - auch das muss sich ändern - wenn endlich Beratungstools der DATEV kommen würden. In die "Niederungen der Lohn-Leistungserstellung" wollen und können wir Partner nicht auch noch eintauchen - sonst geht die Zeit aus.

 

Fragen zum ansteigenden Publikumsverkehr in der Kanzlei:

  • Steht ausreichend Desinfektionsmittel und ggf. Masken für Besucher und Mitarbeiter zur Verfügung?

Steht zwar zur Verfügung - aber außer Paketpost gibt´s bei uns im Moment keine Besucher - schon gar nicht Mandanten - ich wüsste auch nicht, warum die aktuell kommen wollten oder müssten.

 

  • Wie regeln Sie die Platzverhältnisse, wenn Mandanten in die Kanzlei kommen?

Wenn je einer unerwartet kommen sollte, steht er im großen Empfang mit Maske und auf Abstand - das habe ich im Einzelfall schon durchgezogen- er hatte Verständnis und kommt jetzt nicht mehr, weil´s ihm auch zu blöd ist. 

 

  • Gehen Sie dazu über, Mandanten im Unternehmen aufzusuchen, um die Kanzleiräume von der anwesenden Personenanzahl zu entlasten?

Aber ganz sicher nicht! Im Einzelfall gebe ich dort die aktuell fertig werdenden Jahresabschlüsse ab - falls der Mandant "auf dem weg liegt" - aber Besprechungstermine finden telefonisch/videokonferenzmäßig statt = 100% - in allseitigem Interesse und Verständnis sowie Zustimmung. 

 

Die Anforderungen der Mandanten / Fragestellungen haben sich gegenüber der Zeit vor der Pandemie verändert. Betriebswirtschaftliche Beratung ist stärker gefragt denn je:

  • Haben Sie in Zeiten vor der Pandemie die Beratung bereits fest als Geschäftsfeld in Ihrer Kanzlei etabliert?

Ja - trotzdem (oder gerade deshalb) sind im Moment die besorgten Anrufe und die Bitte um Analyse der Zahlen und die Mithilfe bei Lösungsansätzen mehr gefragt als sonst.

 

  • Sehen Sie im Bereich der betriebswirtschaftlichen Beratung einen neuen Ansatz für sich und Ihre Kanzlei?

Neuen Ansatz? eher nein! Aber es zeigt sich, dass der Ansatz extrem wichtig ist und SEHR vom Mandant geschätzt wird, auch wenn oft erwartet wird, dass das als Komplettleistung zu einer Qualitäts-fibu dazugehört, also nicht ein jedem Anruffall "bepreist" ist.

 

  • Welche Quellen zum Wissensaufbau sind für Sie in dem Zusammenhang wichtig?

Überwiegend Online-Medien - die DATEV-Homepage ist zur täglichen Pflichtlektüre geworden -> DAFÜR und insbesondere die Qualität der dortigen Beiträge HERZLICHEN DANK!!!

 

  • Sehen Sie einen Austausch mit anderen bereits erfahrenen Steuerberatern als hilfreich?

Oh-ja, sehr sogar! Und wenn es nur im Einzelfall dazu dient, die eigenen Überlegungen kritisch hinterfragt zu wissen.

 

Einige Mandanten werden trotz Fördermittel die Krise nicht überstehen. Dies erfordert neben fachlichem Wissen sehr viel persönliches Engagement und emotionale Abgrenzung.
Mitunter sind Menschen betroffen, die Sie schon sehr lange in ihrem Leben begleiten, deren Erfolge Sie mitgestaltet haben.

  • Wie gehen Sie mit Wünschen zum Aufschub/Aussetzung von Honoraren um?

Das machen wir schon immer sehr flexibel. Unsere Mandanten bezahlen uns gerne. Und wenn sie es nicht können, sind wir die ersten, die sie darauf aufmerksam machen. Leider im Insolvenzfall - der zum Glück bisher extrem selten eintrat - dann ein Problem. 

Wir haben 100% Lastschrifteinzug bei laufenden Honoraren (FiBu / Lohn)  und daher ohne jede "Bedürftigkeitsprüfung" den Einzug für die Januar und Februar-Fibu ausgesetzt - wer diese Monate bezahlen kann und will, soll es manuell tun. Wir setzen uns im Herbst wegen evtl. Außenstände mit den Mandanten in Verbindung - entsprechende Mitteilung ging per Rundschreiben an alle "Betroffenen".

 

  • Wie können ihre Mitarbeiter geschützt werden, damit sie Schicksale nicht mit nach Hause nehmen?

Zum Glück - "noch nichts" -  akute Insolvenzgefahren konnten wir bisher abwenden - hoffen, dass es so bleibt.

 

 

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
chrisocki
Meister
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@freiherr  schrieb:

@Gelöschter Nutzer

 

Treffende Kommentare, geht uns allen so. Aber eine kurze Frage zu Ihrem nachstehend zitierten Kommentar:

 

Steht ausreichend Desinfektionsmittel und ggf. Masken für Besucher und Mitarbeiter zur Verfügung? Wird laufend nachbestellt.

 

Bekommen Sie auch Lieferungen? Falls ja, bei  welchem Lieferanten bestellen Sie? Unser Lieferant kann schon seit März nicht liefern und die aktuellen Vorbestellfristen werden mit mind. 12 Wochen angezeigt.

 


Wir können hier bestellen: https://www.die-tauchbasis.de/ 

 

Und Nein: Ich bekomme keine Provision.

 

Grüße und Gesundheit

Chr.Ockenfels

Erich25StundenWoche
Beginner
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Ich habe über einen Mandanten, der wiederum einen Kontakt hat, der im Import-Export tätig ist, Desinfektionsmittel erhalten.

Hört sich ein bisschen so an wie: ich kennen einen, der kennt einen. Aber ich glaube das ist die einzige Möglichkeit an den "heißen Scheiß" zu kommen 😉

 

Weiter gesund bleiben und die Nerven behalten...

 

Beste Grüße

 

Erich Erichsen

andréfriedemann
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Liebe Heike,

 

danke für Deinen Beitrag und die Anregung zu diesen, für uns alle, wichtigen Themen.

 

 

 

Genereller Umgang im Kanzlei-Team:

 

Unsere Mitarbeiter befinden sich seit Beginn der ganzen Geschichte zu 40-60% im Homeoffice. Gerade die Eltern genießen das sehr 😆.  Bisschen Spaß muss sein.

 

Jeder hat die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten, da wir sehr digital arbeiten. Trotzdem freuen sich alle wenn mal wieder ein Tag im Büro ansteht.

 

Wir haben zum Glück ein großzügiges Büro, so dass wir auch in Vollbesetzung die benötigten Abstände einhalten können.

 

Unser wöchentliches Meeting läuft über Bluejeans. Des Weiteren kontanktieren sich die MA untereinander per Telefon, Facetime oder Mail.

 

Großes Thema ist die generelle Belastung mit Betreuung/Arbeit. Unsere Mitarbeiter bestimmen seit der Pandemie ihre Arbeitszeit komplett selbst. Hier gibt es keinerlei vorgaben von uns. Jeder tut sein Bestes. Das ist uns wichtig.

 

Technischer Umgang mit der Situation:

 

Die Digitalisierung betreiben wir schon seit Jahren. Somit hat sich eigentlich für uns nichts verändert.

 

Nur einige bisher unbelehrbare Mandanten haben plötzlich starkes Interesse daran, das wir die Prozesse doch mal durchleuchten und digitalisieren. 😁

 

Fragen zum ansteigenden Publikumsverkehr in der Kanzlei:

 

Einwegmasken sind vorhanen. Einen großen Desinfektionsspender (automatisch) für den Eingang haben wir bestellt. Bis dahin hilft das Fläschen auf der Theke am Eingang.

 

Hygiene-Schutzwände sind bestellt und kommen hoffentlich Ende der Woche. Diese stehen dann in alles Besprechungsräumen und an der Theke am Empfang. Dann starten wir auch wieder vermehrt in persönliche Besprechungen.

 

Die Anforderungen der Mandanten / Fragestellungen haben sich gegenüber der Zeit vor der Pandemie verändert. Betriebswirtschaftliche Beratung ist stärker gefragt denn je:

 

Betriebswirtschaftliche Beratung haben wir auch vor der Krise schon gemacht. Wird natürlich durch die BAFA Listung und den Zuschuss noch mehr werden. Anfragen sind da.

 

Einige Mandanten werden trotz Fördermittel die Krise nicht überstehen. Dies erfordert neben fachlichem Wissen sehr viel persönliches Engagement und emotionale Abgrenzung.
Mitunter sind Menschen betroffen, die Sie schon sehr lange in ihrem Leben begleiten, deren Erfolge Sie mitgestaltet haben.

 

Das schöne an unserer Mandantenstruktur und Kanzleigröße ist, das wir viele unsere Mandanten sehr gut kennen und zum Teil schon lange begleiten. Somit gehören Emotionen und persönliches Engagement gerade in der Krise auch zu unserem Alltag. 

 

Trotz Allem sollte man versuchen, alles am Ende des Tages auch im Büro zu lassen!!! 

 

 

Bleibt Gesund!!

 

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letzte Antwort am 04.05.2020 13:09:37 von andréfriedemann
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