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Steuerberater in Hessen nicht Systemrelevant

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letzte Antwort am 08.06.2020 11:40:30 von Gelöschter Nutzer
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m_vogel
Einsteiger
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Hallo, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Gibt es eigentlich noch ein anderes Bundesland außer Hessen, welches weiterhin beharrlich die Steuerberater/innen samt Mitarbeiter/innen nicht in die Systemrelevanz einstuft und somit den Berufsangehörigen mit Kindern nicht den Zugang zur Notbetreuung gewährt?

Die Steuerberaterkammer Hessen und der Steuerberaterverband haben bereits mehrere Eingaben an das zuständige hessische Ministerium gemacht, alle verhallten unbeachtet.
Nun hat die Kammer die Mitglieder samt Mitarbeitern dazu aufgerufen, einzeln an das Ministerium zu schreiben.

Diesen Aufruf bin ich nur zu gerne gefolgt.
Die ausführlichen Details zu meinem (StB im Anstellungsverhältnis in einer Kleinstkanzlei) täglichen Alltag zwischen Homeschooling mit einem Zweitklässler, Arbeitsalltag in der Kanzlei und dem restlichen Wahnsinn erspare ich Ihnen. Die meisten werden es sich sicherlich gut vorstellen können oder gar in der gleichen Situation stecken und mit den Tagesabläufen täglich Tetris spielen, das nächtliche Schlafen kann man sich gleich abgewöhnen.

Die nun noch auf uns zukommende Mehrarbeit durch die MwSt-Satz-Änderung jedenfalls stürzt mich in bodenlose Abgründe, wenn ich daran denke, dass ich in Hessen nach wie vor nicht zur Systemrelevanz gehöre.


Vielleicht sollte ich meine Chefin darum bitten, dass wir die Kanzlei ein paar km über die Grenze nach Bayern verlegen? Oder mich von meinem Göttergatten trennen, damit ich als Alleinerziehende den Zugang zur Notbetreuung erhalte.

Herzliche Grüße
Melanie Vogel


renek
Fachmann
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Thüringen?

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coester
Fortgeschrittener
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Guten Morgen Frau Vogel,

 

ich bei zu 100% auf Ihrer Seite, möchte aber noch folgendes, wobei ich darauf hinweisen möchte, dass es

sich hierbei um meine persönliche Meinung handelt, anmerken:

 

Was wollen Sie von einem Wirtschaftsminister dieser Couleur erwarten ???

Wahrscheinlich werden eher die hessischen Fahrradhändler als systemrelevant eingestuft, bevor

man sich hier um die Steuerberater/innen und ihre Mitarbeiter/innen kümmert...

 

Viele Grüße

 

André Cöster

 

 

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Gelöschter Nutzer
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... möchte aber noch folgendes, wobei ich darauf hinweisen möchte, dass es sich hierbei um meine persönliche Meinung handelt, anmerken:

 

Was wollen Sie von einem Wirtschaftsminister dieser Couleur erwarten ???

Wahrscheinlich werden eher die hessischen Fahrradhändler als systemrelevant eingestuft, bevor

man sich hier um die Steuerberater/innen und ihre Mitarbeiter/innen kümmert...

 

Viele Grüße

 

André Cöster

 


Das Schreiben der StB Kammer richtet sich nicht an den Wirtschaftsminister, sondern das Ministerium für Soziales und Integration.

Meine MitarbeiterInnen und ich haben durch Homeoffice und flexible Arbeitszeitregelungen Lösungen gefunden, die keine Inanspruchnahme von Ausnahmeregelungen erforderlich machen. Ist zwar etwas für's Ego systemrelevant zu sein, aufgrund der Möglichkeiten der flexiblen Gestaltung aber nicht notwendig.

 

Außerdem: Persönliches Parteienbashing (von denen kann man nichts anderes erwarten) hat hier m.E. nichts zu suchen; das macht den fachlichen Austausch kaputt.

 

andreashofmeister
Allwissender
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Außerdem: Persönliches Parteienbashing (von denen kann man nichts anderes erwarten) hat hier m.E. nichts zu suchen; das macht den fachlichen Austausch kaputt.

 


Danke! Bitte nicht auch noch sowas!

coester
Fortgeschrittener
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@Gelöschter Nutzer 

Dieses Ministerium wird ebenfalls von "dieser Couleur" geleitet...

 

Weiterhin verstehe ich Ihre Aussagen zu den "Ego" nicht: Seien Sie froh & glücklich, dass Sie für sich und Ihre Mitarbeiter/innen die entsprechendenLösungen haben finden können.

Aber das ist halt das Problem von @m_vogel : Sie - aber auch viele andere - kann es nicht !

 

 

 

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m_vogel
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Ich weiß nicht, wie man zitiert, meine Antwort bezieht sich auf folgenden Satz von @Gelöschter Nutzer 

 

"Ist zwar etwas für's Ego systemrelevant zu sein, aufgrund der Möglichkeiten der flexiblen Gestaltung aber nicht notwendig."

 

Entschuldigung, aber diesen Satz finde ich persönlich schlicht unter der Gürtellinie! Speziell unter meiner eigenen Gürtellinie. Ich brauche definitiv nicht mein Ego durch irgendwelche Titel wie "systemrelevanter StB" aufzupolieren.
Aber ich benötige eine Betreuung für mein Kind, die gleichzeitig in der Lage ist, nicht nur zu beaufsichtigen, sondern dafür Sorge zu tragen, dass mein Kind seine Schularbeiten macht und zwar mit Hilfestellung. 
Während ich meinem Kind Multiplikation, Division und nun - sind ja jetzt schon gut 12 Wochen durch die Eltern abzuhaltender Matheunterricht ins Land gegangen - auch noch Division mit Rest beizubringen, das Weltall erkläre und die verschiedenen Lebensstadien eines Schmetterlings, etc pp, kann ich nicht gleichzeitig meiner Steuerberatertätigkeit mit all ihren Facetten nachkommen. Homeschooling und Homeoffice sind nebeneinander nicht möglich. Und irgendwann am Tag kippt tatsächlich mittlerweile auch die Kraft und die Aufmerksamkeit bei mir. Ich sehe mich nicht mehr länger dazu in der Lage, tagsüber mein Kind zu unterrichten und nachts dann meinem Job nachzukommen. Irgendetwas bleibt immer auf der Strecke.

Vielleicht können Sie mir aber mal Ihr flexibles System erläutern, wie das so ausschaut? Ich lerne gerne dazu und vielleicht lässt sich das tatsächlich auf meine Situation übertragen.

PS: die persönliche Meinung von @coester teile ich übrigens nicht. 

bodensee
Experte
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Sehe ich auch so. 

 

In Ba WÜ sind wir auch nicht systemrelevant. 

 

Und ich sehe das auch so , wir sind zu gegeben wichtig , und seit Corona noch wichtiger geworden aber zum Leben bzw. Überleben braucht es nunmal keinen Steuerberater. Das wäre zumindest für mich die Definition von Systemrelevanz. 

 

Ich dachte ich hätte das bislang definitv nur von 1 Bundesland gelesen dass StB Systemrelevant sind ( Sachsen oder Thüringen). 

 

Die eine Mitarbeiterin die betroffen ist von der Nicht Notbetreuung  das habe ich individuelle mit ihr gelöst. 

 

 

Grüße vom wunderschönen Bodensee
U.K.Eberhardt
renek
Fachmann
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@bodensee  schrieb:

Ich dachte ich hätte das bislang definitv nur von 1 Bundesland gelesen dass StB Systemrelevant sind ( Sachsen oder Thüringen). 


Wenn dann Sachsen. In Thüringen wurde es definitiv abgelehnt. Da hat sich der StBV darüber aufgeregt und auf Twitter schön die "Verantwortlichen" Ramelow, Tiefensee, Holter und Taubert getaggt 😉 War am 08.05.2020.

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grandfunck
Fachmann
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Moin,

 

auch im hohen ("echten") Norden gehören wir zusammen mit RAe, Notaren und Berufsbetreuern zu den systemrelevanten Berufen oder "kritischen Infrastruktur", vgl. Aufstellung von NDR-Info (fast ganz unten):

 

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Coronavirus-Das-ist-erlaubt-ist-verboten,corona1156.html

 

Auch dazu gehören Hausmeister, Gebäudereiniger usw. offensichtlich aber nur die männlichen, da hier - im Gegensatz zu den anderen Positionen - keine weiblichen Endungen mit aufgeführt wurden. Vielleicht aber doch nur ein Versehen oder der Versuch, das ganze kürzer und lesbarer zu machen.

 

Für diese Berufsgruppen gelten Ausnahmen, wobei nur die Kindernotbetreuung aufgeführt worden ist. 

 

Heute morgen bin ich zufällig über diese Ausführungen des NDR gefallen, habe auch nicht nach einer offiziellen, staatlichen Quelle gesucht.

 

Schöne Grüße in den Süden

 

WF

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Gelöschter Nutzer
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Hallo Frau Vogel,

meine Bemerkung "Ego" war natürlich nicht auf Sie bezogen; ich wollte auf keinen Fall Sie oder die anderen Betroffenen (auch meine MitarbeiterInnen) herabsetzen. Ich sehe nur , dass man den Kreis "systemrelevant" relativ klein halten muss, damit diese Ausnahmeregelung eine solche bleibt. Hier in NRW führt die Einführung einen "verminderten Normalbetreuung" übrigens  dazu, dass die bisherigen Ausnahmen für Kinder systemrelevanter Eltern wegfallen, wodurch deren Kinder nun auch nur vermindert betreut werden. Vermutlich ist das Problem hauptsächlich darin zu sehen, dass diese Ausnahmesituation so lange dauert. Dann werden in allen Bereichen - auch in eigentlich nicht systemrelvanten Bereichen - die Probleme kaum noch zu bewältigen.

Zu unserem Verfahren: Von 12 Mitarbeitern arbeiten maximal rotierend zwei in der Kanzlei; der Rest zuhause per VPN Zugang. Die Mandanten schicken Buchhaltungsunterlagen den Mitarbeitern direkt nach Hause (ist leider noch lange nicht alles digital). Die Telefonanlage ermöglicht ein Telefonieren (Hin- und Herverbinden und Konferenzen) auch mit den Heimarbeitsplätzen.

Problematisch sind jetzt die Lockerungen. Ich möchte keine persönliche Mandantengespräche in der Kanzlei führen. Die Bereitschaft der Mandanten zu den Alternativlösungen lässt allerdings langsam nach.

Viele Grüße und viel Erfolg bei dem Umgang mit der schwierigen Situation

Jupp Schmitz

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letzte Antwort am 08.06.2020 11:40:30 von Gelöschter Nutzer
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