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Der neue DATEV Mittelstandsindex ist da

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letzte Antwort am 02.10.2024 16:37:48 von Timm_Bönke
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DATEV-Mitarbeiter
Timm_Bönke
DATEV-Mitarbeiter
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Guten Tag,

 

bei den Lohn-Indizes verfügen wir bis zur Veröffentlichung über etwa 90 % der Daten. Bei den Umsatzsteuervoranmeldungen liegt der Anteil nur bei circa 15 %. Eine Analyse hat tatsächlich ergeben, dass vor allem größere Unternehmen eine Dauerfristverlängerung in Anspruch nehmen. Deshalb haben wir mithilfe statistischer Verfahren monatliche Faktoren ermittelt, mit denen wir auf Basis der Veränderungsrate der bis zum Veröffentlichungstermin erfassten Umsätze auf die Veränderungsrate der Umsätze aller Unternehmen schließen können.

 

In den Folgeberichten werden die Indizes auf Grundlage der dann umfangreicher vorliegenden Daten aktualisiert und gegebenenfalls revidiert. Mit wachsender Datengrundlage werden auch die Indizes immer präziser und aussagekräftiger.

Freundliche Grüße Dr. Timm Bönke
Lead Economist | DATEV eG
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rschoepe
Experte
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@Timm_Bönke  schrieb:

In den Folgeberichten wird der Index auf Grundlage der dann umfangreicher vorliegenden Daten, insbesondere der Unternehmen mit Dauerfristverlängerung, aktualisiert und gegebenenfalls revidiert.


Werden die entsprechenden Änderungen dann auch transparent dokumentiert und publiziert (ggf. hinter dem Mitglieder-Login)? 🙂

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a_z-k
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Also sind die Umsatzzahlen genauso wenig verwertbar wie alle anderen Statistiken?

Oder ehrlich gesagt.... verlogen....

 

Wenn die Veröffentlichung einfach 4 Wochen später gemacht wird, mit ca. 90-95% der TATSÄCHLICHEN Zahlen wäre wirklich eine Aussagekraft da. Aber so?

 

Von 15% auf ALLE Mittelständler schließen...

Gewollt - aber nicht gekonnt - SCHADE

deusex
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Je tiefer der Einblick in das Produkt gewährt wird, desto bedenklicher wird es. Eigentlich sollte es ja umgekehrt sein...

 

Insofern würde ich der DATEV den gutgmeinten Tipp geben, den Mittelstandsindex 

 

  • quartalsweise (um Monatsschwankungen zu nivellieren) und
  • dann zu erstellen und dann zu publizieren, wenn der 10. des übernächsten Monats zum Quartal überschritten wurde und die Datenverarbeitung des Quartals weitgehend erledigt ist.

 

Was soll dieser Kokolores, Daten zu publizieren, die offenkundig fromme Schätzungen sind, die dann später revidiert werden müssen ?

 

Der Mittelstandsindex in der aktuellen Form ist nicht brauchbar und daher wertlos; ja eher sogar kontraproduktiv.

 

Also, die Rückfragen von Mandanten zur Datenerhebung will ich erst gar nicht beantworten müssen. 

Wir wäre es mal zur Abwechslung mit einem ausgereiften, fertigen Produkt ?! Zumindest weiß man Stand jetzt, dass man den Mittelstandsindex beruhigt "ganz hinten in der Garage abstellen kann." 

 

@Timm_Bönke : "Eine Analyse hat tatsächlich ergeben, dass vor allem größere Unternehmen eine Dauerfristverlängerung in Anspruch nehmen."

 

Echt eine "Analyse" ??? Dauerfristverlängerung ist Standard ! Herrjeh . . .

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bodensee
Allwissender
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Nachricht 35 von 38
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Hallo Herr Renz , 

 


@Michael-Renz  schrieb:

Lieber @metalposaunist ,

 

dass die im Mittelstandsindex ermittelten Zahlen nicht so wirklich positiv sind, ist dem Umstand geschuldet, dass es dem von uns Beratern betreuten Mandantenstamm einfach schlecht  geht.

 

Das widerspricht ziemlich exakt meiner Mandantschaft, da gibt es nur ganz wenige denen es schlecht geht. Ich selbst bin mir ziemlich sicher das die Firmen die Indizes herausbringen  oder Ratingagenturen oder selbst auch Wirtschaftsweisen mit Schwarzmalerei einen nicht unerheblichen Einfluß auf das Marktgeschehen haben. Sei es nur psychologisch- wir in D neigen dazu das das Glas halbleer ist. Und daher bin ich vom Mittelstandsindex - der für Datevverhältnisse hübsch grafisch aufbereitet ist , aber er geht in die Richtung die die Mainstreampresse vorgibt. Ich selbst habe Volkswirtschaft studiert und Statistik ist ein mehr als spannendes Gebiet gewesen. Allerdings bleibt der Spruch traue keiner ......

 

 

 

Die Wirtschaft ist von der Politik - insbesondere durch verfehlte Steuer-, Subventions- und Sozialpolitik abgewürgt worden. Kinderbuchautoren, Studienabbrecher und gescheiterte Unternehmer sind halt nicht von vornherein prädestiniert ein Land zu führen und sollten zumindest eine klar strukturierte und starke Führungskraft haben, die ein konkretes Ziel verfolgt und dazu auch einen Plan samt Rückhalt eines großen Teils der Bevölkerung hat.

Sehe ich ebenfalls komplett anders. Die jetztige Ampel - der man sicherlich zu Recht einiges vorwerfen kann- konnte für die exogenen Schocks Ukraine Krieg , jetzt  Gazza und Libanon nicht wirklich etwas.  Für das liegenlassen von Projekten im Bereich Verkehr ist hautpsächlich die CSU waren doch vornehmlich CSU Poliitker die das Verkehrsministerium geführt haben in den letzten 20 Jahren kann die jetztige Regierung aus meiner Sicht eigentlich gar nix. Sie muss nur die Baustellen aufräumen die in den letzten mindestens 20 Jahren liegen geblieben sind. Für die Lobbyarbeit der Ölsaudis und damit die mangelnde Weitsicht unserer deutschen Kernindustrie Automobilindustrie kann die jetztige Ampel auch nichts, das haben schon die Konzerne selbst verpennt bzw. falsch eingeschätzt.  Das das jetzt alles schön zusammenkommt ist nicht schön , allerdings jammern wir auf einem **bleep** hohen Niveau. 

 

 

Der Mehrwert liegt eindeutig darin, dass dieses Zahlenmaterial auf extrem vielen Istdaten der Stützen unseres Wohlstands und nicht auf Umfragen unter ein paar wenigen (Groß-)unternehmen beruht.

Dass die Ergebnisse nicht überraschen ist klar - es ist so, wie wir es seit Jahren erleben und das wird jetzt bestätigt - mit den Detailzahlen lässt es sich aber deutlich besser analysieren und - so man das politische Führungspersonal dazu hätte - auch bekämpfen.

Zumindest die DAtenbasis dürfte breit aufgestellt sein. Aber auch hier letztlich sind es die Daten der Mandanten und unsere Arbeitsergebnisse stecken in dieser Datenbasis. Ob deren Verwendung - heutzutage üblich- einfach so ok ist , wage ich zu bezweifeln und ich wage die Prognose das wird sich in den nächsten 5- 10 Jahren erheblich ändern. 

 

 

 

Wir Berater können damit die Zahlen unser „Bubble“ in einen Gesamtkontext bringen und die Beratung der Unternehmen darauf ausrichten. 


Es böte sich auch die Möglichkeit, die Branchenvergleichszahlen endlich auf ein vernünftiges Fundament zu stellen und damit die Berater und deren Mandanten mit wichtigen Grundlagen für die Steuer- und betriebswirtschaftliche Beratung zu versorgen.

Hier verweise ich explizit auf den Beitrag von @deusex , je weiter ich das Zahlenmaterial im Branchenvergleich herutnerbrechen kann auf regionale Unterschiede um so eher sehe ich eine Möglichkeit für uns diese in die Beratungsarbeit einfließen zu lassen. Auf dem jetztigen Niveau ist das für mich persönlich halt noch ein Index mehr den ich vermutlich nicht gebraucht hätte. 

Und die seit langem geforderten Beratungstools (fehlen zwar immer noch) hätten aber eine Analysebasis.

 

Also „Mittelstandsindex“ ist echt gut - aber nur ein erster und breitenwirksamer Schritt - Tools (der DATEV) und Begleitmassnahmen (in den Kanzleien) müssen folgen.

 


 

Grüße vom wunderschönen Bodensee
U.K.Eberhardt
metalposaunist
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@deusex schrieb:

Echt eine "Analyse" ??? Dauerfristverlängerung ist Standard ! Herrjeh . . .


Tatsache 👍. Meine GmbH hat auch eine, auch wenn ich sogar aktuell nur im Quartal melden muss. Aber auch die Verlängerung habe ich schnell via ELSTER selber beantragt  😏.

 

@deusex ist nicht von dieser Welt 🗺😎

 

Währenddessen in Deutschland: Jetzt hat auch der Bundesrat das Faxen dicke Willkommen im 21. Jahrhundert, lieber Bundesrat 👏. Sehr freundlich, sie hier begrüßen zu dürfen. Jetzt kann die Party beginnen! 

#EmpoweringPeopleInTechnology – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
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Timm_Bönke
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Hallo in die Runde,

 

Ihre Kritik zeigt, dass Sie hohe Ansprüche an die Genauigkeit und den praktischen Nutzen solcher Indizes stellt – und das ist absolut berechtigt, vor allem wenn auf Basis dieser Daten wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden. Ihre Skepsis gegenüber der Aussagekraft von statistischen Auswertungen, besonders wenn diese auf vorläufigen Daten basieren, ist nachvollziehbar. Daher möchte ich einige Punkte zur Klarstellung anführen:

 

  1. Repräsentativität der Daten: Der DATEV Mittelstandsindex basiert auf realen Daten, die von Unternehmen eingereicht werden – im Gegensatz zu vielen anderen Statistiken, die sich auf Umfragen oder Modellrechnungen stützen. Auch wenn die ersten Zahlen vorläufig sind, basiert der Index auf einer breiten, realen Datenbasis, was ihn aussagekräftig macht.
  2. Vorläufigkeit der Daten: Es stimmt, dass in den ersten Veröffentlichungen nur ein Teil der endgültigen Daten berücksichtigt wird. Dies ist jedoch in der Wirtschaftsforschung ein üblicher Ansatz, da frühzeitige Informationen oft entscheidend für wirtschaftliche Entscheidungen sind. Die nachträgliche Anpassung der Daten macht die Ergebnisse letztlich verlässlicher, ohne dass die vorläufigen Zahlen an Aussagekraft verlieren.
  3. Größe der Stichprobe: Auch wenn 15 % der Unternehmen auf den ersten Blick wie eine geringe Quote erscheinen mögen, reicht diese Stichprobe aus, um verlässliche Trends abzuleiten, solange sie repräsentativ für die Gesamtwirtschaft ist. Die anonymisierte Datenbasis und die Vielfalt der Unternehmen in den DATEV-Systemen sorgen dafür, dass die Daten repräsentativ sind.
  4. Saison- und Kalenderbereinigung: Monatsschwankungen sind durch die Saison- und Kalenderbereinigung kein Problem. Diese Anpassungen sorgen dafür, dass temporäre Effekte wie Urlaubszeiten oder Feiertage herausgefiltert werden, sodass die Daten eine bessere Grundlage für wirtschaftliche Analysen bieten.
  5. Umgang mit Schnellschätzungen: In den aktuellen Zahlen ist nur der August hochgerechnet, um ihn mit den Istdaten für Juli (auf Basis der Schnellmelder und Dauerfristverlängerer) vergleichen zu können. Wer der Schnellschätzung nicht traut, kann den Indexwert für August ignorieren oder als Prognose verstehen und sich auf den Vormonat (Juli) beziehen. Im Oktober lässt sich die Schnellschätzung für August mit den dann vorliegenden realisierten Zahlen vergleichen. So kann jeder selbst beurteilen, wie verlässlich die Schnellschätzung war.

Trotz der genannten Einschränkungen bleibt der DATEV Mittelstandsindex eine wertvolle Informationsquelle, die regelmäßig aktualisiert wird und auf einer umfangreichen Datenbasis basiert. Natürlich gibt es immer Potenzial zur Verbesserung, aber wir sind auf dem Weg, die wirtschaftliche Lage von KMU immer besser abzubilden.

Freundliche Grüße Dr. Timm Bönke
Lead Economist | DATEV eG
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Timm_Bönke
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Niemand muss unserer Schnellschätzung vertrauen. In den aktuellen Zahlen ist nur der August hochgerechnet, um ihn mit den Istdaten für Juli (auf Basis der Schnellmelder und Dauerfristverlängerer) vergleichen zu können. Wer der Schnellschätzung nicht traut, kann den Indexwert für August ignorieren oder als Prognose verstehen und sich auf den Vormonat (Juli) beziehen. Im Oktober lässt sich die Schnellschätzung für August mit den dann vorliegenden realisierten Zahlen vergleichen. So kann jeder selbst beurteilen, wie verlässlich die Schnellschätzung war.

Freundliche Grüße Dr. Timm Bönke
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letzte Antwort am 02.10.2024 16:37:48 von Timm_Bönke
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