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Kundeneinbezug

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letzte Antwort am 27.09.2021 15:55:31 von Alper_Aslan
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seprof
Fachmann
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Nachricht 1 von 208
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Neben meiner Tätigkeit als Steuerberater entwickle ich Software für die eigene Kanzlei. Das ist eine ideale Kombination. Die Software entspricht der Bedürfnislage der Kanzlei. Von Mitarbeitern bekomme ich sofort Feedback und kann entsprechend schnell auf Anforderungen und Fehler reagieren. Ideen werden aus dem direkten Praxisbezug geboren.

Kann man dieses Modell auf die DATEV übertragen?

Es geht bei der DATEV-Entwicklung natürlich wesentlich komplexer (sehr viel komplexer) zu. Im Hintergrund sind Spezialisten für Datenbank-Design, Netzwerksicherheit usw. am Werk. Hier ist die DATEV in der Regel bestens aufgestellt. Mir ist bisher kein Fall von Datenlecks innerhalb des RZ bekannt, die aufgrund von Fehlern der DATEV zustande gekommen sind. Dies ist glücklicherweise auch ein Schwerpunkt der DATEV-Entwicklung, der dem Sicherheitsbedürfnis unseres Berufsstands entspricht.

Der Kundeneinbezug kann also in der Regel nur bei der Entwicklung des Userinterfaces (Benutzeroberfläche) stattfinden.

Je mehr Stationen zwischen dem Entwickler und dem Kunden liegen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Kundeneinbezug zu brauchbaren Ergebnissen führt (Prinzip stille Post).

Fremdunternehmen mit Umfragen zu beauftragen ist teuer und bringt aus meiner Sicht nicht wirklich etwas.

Folgende Vorschläge für die Stärkung des Kundeneinbezugs hätte ich an dieser Stelle:

1) Alle Abteilungsleiter in der DATEV-Entwicklung müssen einmal im Jahr mindestens 1 Woche in der Praxis (sprich in Kanzleien) mit den DATEV-Programmen arbeiten. (Das wird ein Spaß).


2) Die Erfahrung von DATEV-Consultants direkt nutzen. Wie oft haben wir in unserer Kanzlei schon gemeinsam den Kopf über die Unzulänglichkeiten in den DATEV-Programmen geschüttelt. Passiert ist danach leider immer nichts.


3) DATEV PC-Club. Es macht immer viel Spaß den Zukunftsthemen zuzuhören, um dann zu erfahren, dass man das mit DATEV-Programmen in absehbarer Zeit gar nicht umsetzen kann. Vielleicht sollte sich auch die DATEV Entwicklung das mal anhören.

Allein durch diese Maßnahmen würden sich innerhalb eines Jahres die Usability der DATEV-Programme sicherlich spürbar verbessern lassen (Achtung: Kühne Behauptung).

Vielleicht fallen der Community noch weitere Maßnahmen für den Kundeneinbezug ein.

Freundliche Grüße
Sven Ehlers

P:S: Als Kunde formuliere ich keine Wünsche, sondern Anforderungen!

mkinzler
Meister
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Nachricht 2 von 208
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Als Kunde formuliere ich keine Wünsche, sondern Anforderungen!

Als Geldgeber auch.

Genossen sind sowohl Kunden wie Geldgeber!

bfit
Meister
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Nachricht 3 von 208
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Hallo Herr Ehlers,

vielen Dank, dass Sie es übernommen haben, das Thema hier aufzumachen und einen konstruktiven Beitrag dazu zu schreiben.

Mein Wunsch an die DATEV wäre, bei der Planung die Fehlerbereinigung im Zusammenhang mit neuen Funktionen zu berücksichtigen. Das heißt: Kanzlei-Rewe bekommt neue Programmfunktionen mit der DVD im Sommer. DATEV plant für die folgenden Monate (September bis Februar des Folgejahres) eine bestimmte Anzahl von Arbeitsstunden ein, um die von Nutzern gemeldeten Fehler und Unzulänglichkeiten einer Funktion abzustellen. Als Beispiel sei hier nur die Auszifferungsfunktion genannt, die uns Usern wirklich weiterhilft. Hier in der Community wurden sehr schnell nach Einführung der Funktion - wenn ich mich richtig erinnere - drei Fehler / Unzulänglichkeiten des Programms genannt. Es wäre toll gewesen, wenn in der Planung der DATEV für die Optimierung dieser Funktion noch ein paar Arbeitsstunden eingeplant gewesen wären, Dann hätte man das gleich abarbeiten können und hätte nicht so oft darüber diskutieren müssen.

Viele Grüße,

Birthe Fitschen

andreashofmeister
Allwissender
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Hach, was wär es schön.....

t_r_
Allwissender
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Nachricht 5 von 208
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Ich "wärme" einfach mal meinen Vorschlag aus folgen Thread DATEV-Lohn-Kommunikation auf:

Der Einbezug der Community könnte über bestimmte Abläufe sichergestellt werden. So z.Bsp.:

1. jemand mit Sachverstand (Community-Bindeglied[CB]) den Vorschlag innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne prüft und erstbewertet,

2. nach seiner Bewertung eine Info in die Community gibt, was mit diesem Vorschlag nun weiter passiert ggf. auch mit dem Hinweis, Ergänzungen vorzunehmen,

3. nach der (positiven) Erstbewertung den Vorschlag in die Prüfung für die Machbarkeit in die Entwicklung gibt,

4. nach dieser ersten "Machbarkeitsprüfung" wird eine Info an das CB gegeben, um die Community zu informieren,

5. im positiven Fall wird geprüft, wann und wo die Verbesserung implementiert werden kann,

6. CB wird informiert,

7. CB informiert die Community

Das mal so als Grobschnitt. Es könnten hier Feinheiten, wie z. Bsp.  Einbezug des Vorschlagenden, Einbezug der Community, CB's nach Fachbereich eingebaut werden.

Schreibfehler und Ähnliches sollte der CB selbst autorisieren, terminieren usw. können.

und

Ähnlich dem KOB-Bereich könnte es einen Entwicklungsbereich geben. Hier könnten breitere Mengen an Nutzer einbezogen werden - mit Verschwiegenheit etc. - um solche "Aufschreie" wie bei der Lohn-ID zu verhindern. Solche Threads könnten aus Transparenzgründen nach Veröffentlichung der Programmneuerungen hier in der Community öffentlich gemacht werden. Hier könnte man dann sehen, worüber sich bereits die Beteiligten Gedanken gemacht haben und es würde sich nicht alles wiederholen.

Außerdem könnte an diesem Faden wieder angeknüpft werden um weitere Ideen zur Verbesserung der Verbesserung voranzutreiben.

Viele Grüße

T. Reich

seprof
Fachmann
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Nachricht 6 von 208
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Hallo Frau Fitschen,

viele normale Fehler werden in den Pilotphasen oftmals erkannt und auch beseitigt. Grundsätzliche Fehler in der Planung lassen sich zu diesem Zeitpunkt meist nicht mehr vernünftig ausbügeln. Der Unterbau ist dann zu weit fortgeschritten. Der permanente Austausch direkt mit dem Entwickler in der Frühphase der Planung ist hier notwendig.

Mfg Sven Ehlers

t_r_
Allwissender
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Nachricht 7 von 208
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1) Alle Abteilungsleiter in der DATEV-Entwicklung müssen einmal im Jahr mindestens 1 Woche in der Praxis (sprich in Kanzleien) mit den DATEV-Programmen arbeiten. (Das wird ein Spaß).

Die Frage wäre, ob da nicht auch die Entwickler bzw. Teams hin müssten. Da ich leider nicht genau weiß, wie die Entwicklungsarbeit bei der Datev läuft und es mir nur vorstellen kann. Hier mal ein Gedanke am Beispiel Lohn:

Das Team besteht aus technischen Entwicklern und fachlichen Entwicklern. Die technischen Entwickler sagen, was technisch möglich ist, während die fachlichen Entwickler testen bzw. Anforderungen aus dem Fachlichen definieren.

Eine Möglichkeit wäre doch auch, dass gerade aus dem fachlichen Bereich die Mitarbeiter wechseln. Also in den Service oder im Lohn, tatsächlich in die Dienstleistung Lohn der Datev. So kommen "neue" fachliche Entwickler aus der Praxis in die Entwicklungsteams, während die "Alten" sich wieder mal Praxiserfahrung holen und nah am Kunden sind.

Vielleicht wäre so etwas im technischen Bereich auch möglich, wenn es um technischen Fragen geht, damit auch hier die Entwickler zwischendurch mal "raus" kommen und den Kunden hören.

Das geht natürlich schon zum Teil über den Kundeneinzug etwas hinaus, aber es wäre nah am Kunden.

seprof
Fachmann
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Vielleicht können die Abteilungsleiter zwei Mitarbeiter jeweils mitbringen ...

Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass die Entwickler das Gesamtportfolio der DATEV in der Praxis kennen lernen. 

Beispielhaft: Lohn kommuniziert z. B. nicht vernünftig mit DMS.

ProCheck wird nicht von allen anderen Bereichen der Entwicklung vernünftig unterstützt.

Unternehmen Online und die Krux mit den Unterberaternummern.

Auf der anderen Seite entwickle ich als Kunde auch mehr Verständnis, warum manche Sachen nicht so umgesetzt werden können, wie ich es denn gerne hätte.

andreashofmeister
Allwissender
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Hallo Herr Ehlers,

vielleicht nehmen Sie ja auch am diesjährigen "DATEV-Barcamp" Ende Oktober in Nürnberg teil.

Die von Ihnen angestossene Diskussion eignet sich m.E. doch hervorragend als ein "Barcamp"-Thema.

Oder?

VG, Andreas Hofmeister

(in meiner Mittagspause verfasst...)

mhaas
Erfahrener
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Nachricht 10 von 208
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Ich weiß gerade nicht, wer und leider auch nicht mehr wo das geschrieben hatte:

Es gab den Vorschlag, doch auch die Service-Kontakt-Anfragen mit in die Community einzubinden. Zum einen um damit noch mehr Transparenz zu schaffen und zum anderen, um beide Wege mit in den Kundeneinbezug zu bekommen.

Vielleicht weiß jemand von sich selbst, dass er das geschrieben hat (und wo) und mag das hier noch mal posten (oder verlinken).

Grüße aus Hamburg

Mirko Haas

Lang may yer lum reek
t_r_
Allwissender
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Nachricht 11 von 208
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Hallo Herr Haas,

verlinkt habe ich es im Betrag vier. Es war hier DATEV-Lohn-Kommunikation und ging von Ihnen im Beitrag 15 aus. Ob es diesen Gedanken nicht bereits in anderen Threads auch gab, weiß ich jetzt leider nicht.

Viele Grüße

T. Reich

Fehler verbessert. Hatte Gedank statt Gedanken geschrieben

katersam
Einsteiger
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Herzlichen Dank Herr Ehlers,

für Ihre Mühe und Ihr Engagement.

In der Sache möchte ich ergänzen, dass man die Produktanforderungen vielleicht dann doch in einer geschlossenen Gruppe mit Smartcard-Zugang diskutieren sollte. Sonst weiß der Mitbewerber vor der DATEV, wie die Produkte aussehen sollen...

Also auch dass wäre nun eine Anforderung an die DATEV:

Schaffung einer nicht nach außen sichtbaren Diskussionsrunde (nicht Servicekontakt!) für die Anforderungen an DATEV-Produkte.

Herzliche Grüße

Olaf Stein

seprof
Fachmann
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Hallo Herr Hofmeister, ich werde es in Erwägung ziehen. VG Sven Ehlers

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mhaas
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Hallo Herr Hofmeister, ich werde es in Erwägung ziehen.

Bezog sich das auf das barcamp? Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht.

BTW: Gibt es auch dieses Jahr eine DATEV-Veranstaltung zur Community? Ich war leider letztes Jahr verhindert, würde aber gern den ein oder anderen hier mal persönlich kennenlernen wollen.

Lang may yer lum reek
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seprof
Fachmann
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Ja, es bezog sich darauf. Aber gut zu wissen. Vielen Dank für den Hinweis Herr Haas.

t_r_
Allwissender
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Hallo Herr Stein,

da sich sehr viele Gedanken und Wünsche in der normalen "Community-Arbeit" ergeben, müsste man dann doch wieder die Community für Außenstehende "schließen". Was an der ein oder anderen Stelle vielleicht auch wieder schade wäre.

Wenn müsste vorher genau definiert werden, wann ist dieser Gedanke / Wunsch so weit, dass er das "Licht der Welt" erst wieder erblicken darf, wenn er in das Programm eingearbeitet ist.

Sonst weiß der Mitbewerber vor der DATEV, wie die Produkte aussehen sollen...

Schneller als die Datev sollte trotzdem kein Mitbewerber sein, der mitliest, da die Datev selbst ja schon als Erstes lesen müsste.

Dahin müssen wir ja kommen, dass die Datev dem Nutzer den Wunsch von den Augen abliest.

Viele Grüße

T. Reich

"DATEV-Barcamp", Schade, an diesem Termin kann ich leider nicht.

andreashofmeister
Allwissender
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Meinen Sie das CebiT-Treffen der Community...?

Waren Sie mal da? Die Resonanz war durchaus "überschaubar"...

Mein Vorschlag dazu (immer wieder): die gute alte "DATEV-Hausmesse" in Nürnberg.

Das war ´ne Veranstaltung - alles Vergangenheit...., leider!

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t_r_
Allwissender
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Ich glaube Herr Haas meinte das Treffen des Bereichts PWS. Unsere ominlösen Wanderungen durch die Entwicklungsabteilungen.

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andreashofmeister
Allwissender
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Ach so.

Nun ja. Ein guter Erfahrungsaustausch, allemal!

Und mal ein Einblick in die hier angesprochenen Abteilungen....

Nett war es schon.

Aber: hat sich irgend etwas geändert seitdem?

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mhaas
Erfahrener
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Save the date: Community-Treffen für den Bereich Personalwirtschaft

Dies hier meinte ich.

Lang may yer lum reek
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t_r_
Allwissender
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Wie ich vermutet hatte.

Aber wie Herr Hofmeister gerade so schön fragte, hat sich was geändert?!

Und auch sonst kann ich den Aussagen beipflichten.

andreashofmeister
Allwissender
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Nachricht 22 von 208
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Wie gesagt, war nett.

Wir haben damals (einstimmig) auf Wiederholung plädiert.

Gelegenheiten dazu gäb es sicherlich viele. Ideen dazu verkneife ich mir jetzt verschmitzt...

mhaas
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Nachricht 23 von 208
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Dann bleiben wir doch beim Thema. Aber auch auf solchen Treffen (gern auch mal regional) kann man sich entsprechend austauschen und auch diese Ideen könnten zu einer veränderten Miteinbeziehung sicherlich beitragen.

Wenn man dort auch (Arbeits-)Workshops macht ... etc.

Lang may yer lum reek
agmü
Meister
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Nachricht 24 von 208
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Ich hänge mich einfach mal an den ersten Beitrag.

I.1     Ihre Idee, dass die Entwickler / Abteilungsleiter einmal jährlich in eine Kanzlei sollen, finde ich gut und wichtig.  in der Umsetzung wird es dann schon wieder schwieriger, denn der Besuch bei einer Kundenkanzlei wirft wieder nur ein Schlaglicht auf die Arbeitsabläufe genau dieser Kanzlei.  Selbst eine Gruppenbildung wird schwierig werden, da ich keine Kanzlei kenne die auch nur ähnlich arbeitet.  Ich selbst nutze das Programm intensiv; andere Kollegen können zwar den Arbeitsplatz öffnen, diktieren aber das meiste auf Band und lassen schreiben, wieder andere haben nur im Sekretariat eine Anwaltssoftware....

2.     Die Erfahrung der Consultants nutzen:  Auch dies eine gute Idee, bietet aber letztlich auch wieder nur einen Ausschnitt des gesamten Nutzerspektrums.

3.     Der PC-Club könnte eine interessante Plattform sein.

II.     Im Anwaltsbereich gab es früher sog. Anwendertreffen, die für mich eine exzellente Informationsquelle und Plattform für den Austausch mit anderen Anwendern war; gefühlt habe ich aus diesen Treffen 5% neues Wissen mitgenommen und 95% Wissen verteilt.  Das Format wurde in dieser Form aber eingestellt.

III.     Ich kann, auch wenn meine Beiträge in der Paralleldiskussion "Schade" vielleicht etwas anders geklungen haben, das Dilemma der Entwickler bei DATEV nachvollziehen.  Eine Software die alle DATEV-Anwender glücklich machen wird, wird es nicht geben. 

Mich ärgert immer nur, wie die Entscheidungen kommuniziert werden.  Entweder ist es zu viel Aufwand eine Funktion weiter zu führen, oder die Funktion wird - angeblich oder tatsächlich - nicht genutzt.

1.     Das Argument des Entwicklungsaufwandes ärgert mich, doppelt.  Einerseits weil mit dieser Begründung eine Funktion die häufiger genutzt wird, entfällt, und dieser Wegfall daran liegt, dass häufig Doppelarbeit gemacht werden muss, weil angeblich eine Anpassung/Ergänzung aus Zeitgründen scheitert.

Hier wurden in der Vergangenheit massive Fehler im Softwaredesign gemacht, die heute alle Beteiligten ausbaden müssen - bei denen ich andererseits nicht sehe, dass hier Korrekturen für die Zukunft erfolgen.

2.     Das Argument der Nichtnutzung einer Funktion ärgert mich, weil ich nicht nachvollziehen kann, wie die Nutzungshäufigkeit ermittelt wurde.  Die Äußerungen gestern haben meine Befürchtungen bestätigt, dass für diese Entscheidungen die Datengrundlage in der Regel dürftig ist.

3.     Abschließend noch ein Positivbeispiel für die Verabschiedung einer Funktionalität die tatsächlich keiner nutzt.

Im Rahmen der Umstellung der Schriftguterstellung für DATEV Anwalt wurde eine Vielzahl von Feldern und Platzhaltern beseitigt ohne dass dies irgend jemandem aufgefallen wäre.

Unsere Vorlagen hat es mit einem dieser Funktionen/Feld erwischt, sonst hätte ich mir darüber keine Gedanken gemacht.  Da wir wohl tatsächlich die Einzige oder eine der wenigen Kanzleien waren die die Funktion/Feld noch genutzt haben, bin ich von dessen Abschaffung zwar nicht begeistert und hoffe noch immer, dass sich mehr Kanzleien melden damit das Feld wieder genutzt werden kann, kann aber die Entscheidung, das Feld/Funktion nicht umzusetzen dennoch nachvollziehen und mittragen.

IV.     Als Fazit für mich:  Egal in welcher Form die DATEV ihre Mitglieder/Kunden in die Entwicklung einbezieht, ein Kunde wird mit der gefundenen Entscheidung immer unzufrieden sein.  Die Stärke wäre eine entsprechende Kommunikation.  Etwa so, dass vor der endgültigen Deaktivierung einer Funktion / Programmkomponente die Anwender auf diese Entwicklung im Programm selbst hingewiesen werden mit der Möglichkeit durch einen einfachen Mausklick bekannt zu geben, ob die Funktion beibehalten werden soll.  Nach einiger Zeit existiert ein genauer Überblick über die Anzahl der Verwender und die Entscheidung, die Funktion "sterben" zu lassen, lässt sich mit einer konkreten Zahl untermauern.

Andreas G. Müller - Rechtsanwalt -
frei nach dem Motto: "Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter."
t_r_
Allwissender
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Nachricht 25 von 208
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Entwicklung der Lohnprogramme im Gleichschritt (siehe z. Bsp. Lohn-ID) würde zu weniger Unruhe führen oder aber

Nägel mit Köpfen = ein Lohnprogramm mit voller Entwicklungspower und Nutzereinbezug bei Zusammenführung

Ach, was würde ich mein LuG vermissen...

seprof
Fachmann
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Nachricht 26 von 208
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Wir haben gelernt: Auch 75,1% sind keine wirkliche Mehrheit.

Kurze Anmerkung zu den Consultants. In der Regel nehmen diesen Dienst innovative Kanzleien und solche, die kurz vor dem Abgrund stehen in Anspruch (Achtung Behauptung keine gesicherte Erkenntnis). Von daher kann hier schon Innovationskraft ausgehen.

Kanzleien, die aktiv im Entwicklungsprozess mit eingebunden werden, können in der Regel auch anderen Kanzleien helfen, den Nutzen zu erkennen.

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seprof
Fachmann
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Nachricht 27 von 208
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Wenn man sich von dem Wort LOHN-ID als Reizwort verabschiedet und dafür die Verifizierung der Echtheit von Dokumenten einsetzt, dann wird man feststellen, dass es sicherlich noch wesentlich mehr Anwendungsmöglichkeiten gibt, die gerade im Dunstkreis RAe und STB interessant sein könnte...

t_r_
Allwissender
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Nachricht 28 von 208
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Sehr geehrter Herr Ehlers,

ich habe in der Diskussion um die Lohn-ID nie in Abrede gestellt, dass es nicht grundsätzlich einen solchen Bedarf gibt (geben kann).

Mich störten zwei Punkte:

1. Keine Einbindung in LuG, obwohl die Lohn.ID so innovativ und toll ist (sein soll?)

und

2. Keine vorherige vernünftige Kommunikation.

Damit aber auch genug. Es soll hier ja um Kundeneinbezug gehen. Wobei hier genau Kundeneinbezug von Nöten ist.

Das Thema Dokumentenechtheit wird in den nächsten Jahren mit Sicherheit an Raum gewinnen und grundsätzlich ist es richtig, dass die Datev dieses Thema besetzen will. Richtig ist auch, dass durch die bei der Datev vertretenen Berufsgruppen ein Vertrauensvorschuss gegeben ist, was die Echtheit usw. angeht. Nur bei diesem Thema ist für mich ein Kundeneinbezug vorher unumgänglich. Hier geht es ja auch darum, wie man nicht nur als Datev sondern auch als Berater Geld mit diesem Thema verdient. Und das nicht nur mit der Rückvergütung...

Die Lohn-ID sollte ein Beispiel des Nichtgleichschritts der Lohnprogramme sein, eine weitere wäre aktuell die Sofortmeldung über Unternehmen online (nur Lodas).

seprof
Fachmann
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Nachricht 29 von 208
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Ich bin da ganz bei Ihnen. Es war keine Kritik an ihren Ausführungen. Es ging mir nur darum zu zeigen, dass Innovationen in anderen Bereichen auch aus "Katastrophen" geboren werden können.

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Nachricht 30 von 208
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Anbieter digitaler Signaturen gibt es für den, der es braucht genug; Der "Schuster" Datev soll m.E. lieber bei seinen Leisten: Steuer-, Lohn- und Rechnungswesenprogramme bleiben. Da ist noch genug Innovationsbedarf.

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letzte Antwort am 27.09.2021 15:55:31 von Alper_Aslan
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