Hallo liebe Community, ich versuche ein paar der Fragen und Statements aus der Diskussion aufzugreifen und als Product Owner zu beantworten: >>Das System benötigt wohl 4-6 Buchungszyklen bevor es brauchbare Ergebnisse liefert. Ich vermute, dass sich die Aussage auf eine notwendige Buchungshistorie bezogen hat. Der KI-Anteil der Erzeugung der Buchungsvorschläge arbeitet am besten, wenn es zu einem Sachverhalt (z.B. Sachkonto im Fall von Eingangsrechnungen) eine Buchungshistorie gibt. Das System kann dann anhand des Inhalts der Rechnung, also dem Text auf der Rechnung, den Sachverhalt bestimmen. Dabei werden aus dem Bestand natürlich alle bereits gebuchten Belege verwendet. Gleichzeitig sehen wir an unseren Auswertungen, dass der Anteil der Ergebnisse bei Beständen, die länger teilnehmen auch besser sind. >>Warum existiert kein kostenloses Analysetool um Bestände mit Automatisierungsservice bezüglich >>des Zeitaufwandes vorher/nachher zu vergleichen? … >>Macht das Produkt für alle Kanzleien ein Jahr kostenlos. Und zeigt den Kanzleien hinterher die Zeitersparnis. >>Danach dürftet ihr eine deutlich höhere Marktdurchdringung erreichen. Das Analysetool wünsche ich mir auch. Zumindest könnten wir so etwas wie einen Probelauf für einen Bestand über mehrere Monate machen und die Erkennungsergebnisse darstellen. Bisher haben wir aber die höhere Priorität bei der Verbesserung der Ergebnisse gesehen. Wenn es darum geht, die Leistungsfähigkeit pro Bestand oder über die Kanzlei hinweg auszuwerten, würden wir vorher noch einen Schwerpunkt darauflegen, den bestehenden Anwendern noch bessere Informationen zur Nutzung und Wirksamkeit zu geben. Vergleichbar mit dem Protokoll beim elektronischen Bankbuchen. In technischer Hinsicht wollen wir die KI-Plattform durch kontinuierliches Anwenderwachstum skalieren, um einen stabile Anwendungsbetrieb zu gewährleisten. Gerade generieren wir eine Größenordnung von ca. 1 Mio. Buchungsvorschlägen im Monat. >>Sobald aber ein Scanner am Werk ist, hat die KI/OCR Ihre Schwierigkeiten. Das kann ich nur bestätigen. Bevor die KI bei der Erzeugung der Buchungsvorschläge ihren Dienst tut, muss sie von der OCR die Inhalte der Rechnung bekommen. Wir schätzen, dass derzeit im Durchschnitt über alle Bestände hinweg ca. 30% unsichere/unvollständige Buchungsvorschläge darauf zurückzuführen sind, dass wesentliche Felder des Buchungssatzes wie Betrag, ReNr. oder Datum nicht korrekt bzw. sicher (beim Betrag nachrechenbar) erkannt werden konnten. Dazu kann man auch die Informationen zum Geschäftspartner rechnen, mit deren Hilfe der Debitor/Kreditor für die Suche identifiziert wird. Wegen der äußerst geringen Zahl an elektronischen Belegen (insbes. ZUGFeRD/XRechnung) haben wir noch nicht die Prio daraufgelegt, alle Daten daraus zu verwerten, die wichtigsten der oben genannten aber schon. Ich nenne die 30% obwohl ich weiß, dass ich damit die Tür für die Kritik an der OCR öffne. Die Wahrheit ist, dass man bei einem Durchschnitt über ca. 10.000 Bestände bei der Zahl nicht groß rauskommen kann. Hier sind alle Fälle dabei und auch solche, bei denen die Qualität absolut top ist, der Belegaufbau super erkannt wird und die OCR den Inhalt perfekt wiedergibt. Auf solchen Ergebnissen kann auch die Buchungsvorschlagserzeugung gut aufbauen. Noch als Fußnote. Die OCR besteht ja auch wieder aus zwei Teilen. Eine Texterkennung, die die Pixel zu Zeichen macht und eine Datenextraktion, die die Zeichen interpretiert und ermittelt, was z.B. eine Rechnungsnummer ist. Bei beiden Aufgaben setzen wir regelmäßig auf weiterentwickelte Komponenten. >>Die entscheidende Frage dabei ist doch, aus welchen Datenbeständen lernt die "KI" denn. Die KI lernt aus allen Beständen, die an den Automatisierungsservices teilnehmen sowie aus allen Beständen, zu denen wir im Rahmen der Entwicklung die Berechtigung erhalten haben. Die Ergebnisse entstehen in unterschiedlichen Stufen. Dabei wird das Schwarmwissen aus allen Beständen verwendet sowie die Historie des einzelnen Bestandes mit einbezogen. >>Meine Hoffnung war das das System nach ein paar Zyklen merkt, hoppla, die ändern meinen >>Vorschlag immer ab und schreiben eine andere Zahl rein, ich such nochmal das Dokument >>durch und schaue ob ich Muster wiedererkenne. Quintessenz nach 4 Monaten mit je mind >>250 Rechnungen: Er nimmt immer noch die Rechnungsnummer aus der Absenderadresse >>im Kuvertfenster (warum auch immer) Das System arbeitet für die ReNr. so wie Sie beschreiben. Dazu muss die Nachverschlagwortung gelaufen sein und das System muss die Rechnungsnummer im Belegfeld 1 im Buchungssatz auf dem gescannten Beleg wiederfinden können. Dann merkt es sich bei Eingangsrechnungen für diesen Geschäftspartner für das nächste Mal wo die Rechnungsnummer stand. Melden Sie sich gern bei mir über eine persönliche Nachricht, dann sehen wir uns den Fall gemeinsam an. Dabei können wir auch den anderen von Ihnen geschilderten Fall zusammen ansehen. >>Gibt es eigentlich irgendwie/irgendwo die Möglichkeit, in diesen Prozess korrigierend einzugreifen? >>Eine monatlich wiederkehrende Lieferantenrechnung wird stetig und stur vom ASR auf das falsche Konto >>gebucht. Jeden Monat berichtige ich das händisch. Eingreifen können Sie nicht direkt, es würde mich aber interessieren, warum der Fall immer wieder falsch vorgeschlagen wird. Melden Sie sich gern über eine persönliche Nachricht bei mir, dann sehen wir uns das gern an. Freundliche Grüße Peter Zwosta Product Owner Automatisierung Buchen
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