Liebe Community,
leider funktiniert bei uns die Anlegung des neuen Wirtschaftsjahres 2020 nicht. Es kommt immer die Fehlermeldung, dass keine Verbindung zum DATEV-Rechenzentrum hergestellt werden kann. Allerdings wird diese Verbindung bei uns nicht benötigt, da wir darüber keine Daten übertragen. Auch unser Steuerberater übermittelt keine Daten.
Letzte Woche wurde uns vom DATEV-Chat geschrieben:
"Die Kanzlei führt die Jahresübernahme für Ihren Bestand durch einmal am PC und einmal im Rechenzentrum (falls die Daten dort auch gespeichert / gespeichert werden sollen)
Wenn die Kanzlei die Jahresübernahme durchgeführt hat, erhalten Sie den Bestand für das neue Jahr durch die Kanzlei."
Eine Verbindung wird also nicht benötigt. Nun sagt mir die Kanzlei, dass sie dies so nicht kann. Kann mir jemand hier weiterhelfen, wie die Kanzlei mir das neue Wirtschaftsjahr bei mir anlegen kann - ohne Verbindung zum Rechenzentrum? Das wäre äußerst nett!
Herzlichen Dank schon jetzt! Für eure Mühe und Unterstützung!
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Setzen Sie ein Branchenpaket ein?
Dann benötigen Sie zur Jahresübernahme die RZ-Verbindung.
Und: "Eine Verbindung wird also nicht benötigt. Nun sagt mir die Kanzlei, dass sie dies so nicht kann."
Was kann die Kanzlei so nicht?
Ja, wir nutzen den Vereinskontenrahmen.
Laut DATEV-Chat benötigen wir keine Verbindung zum RZ, wenn wir diese auch sonst nicht benötigen. In diesen Fällen kann wohl die zuständige Kanzlei selbst das neue Wirtschaftsjahr für uns anlegen. Unser Steuerberater weiß allerdings nicht wie.
Ich unterstelle, dass Sie im Rechnungswesen über Bestand - Jahresübernahme - Neues WJ anlegen ... scheitern, ggf. gar mit vom 01.01. abweichendem WJ?
Es werden definitiv aktuelle Sachkontenrahmen für das neue WJ inkl. Aktualisierungen zum Konjunkturpaket (mindestens Softwarestand 30.06., besser 31.07.2020) benötigt werden.
Ich weiß nicht, wer Ihre DATEV-Software und -Systeme wie auf aktuellem Stand hält, vermute aber stark (und ohne Wertung), dass mehrere nötige Aktualisierungen ausgelassen wurden?
P.S. dass mit dem Vereinskontenrahmen hat sich überschnitten, deshalb: über Bestandsdienste Rechnungswesen könnte die Kanzlei z.B. Programmtabellen, Sachkontenrahmen und Kontenfunktionen sichern und dann könnten Sie diese einspielen, wo und was konkret fehlt. Auch hier gilt aber die Frage Softwarestand=aktuell, bevor da Bastelversuche gestartet werden.
Und ja, schöner wäre es über die RZ-Kommunikation im Rahmen des Assistenten für das neue WJ, denn der weiß genau, was konkret noch fehlt. Wo scheitert es denn da außer an der Aussage "machen wir nicht", wenn Sie doch etwas holen wollen MÜSSEN? Bei jedem DATEV-Update müsste es ja im Normalfall auch eine RZ-Verbindung geben?
Standarddaten einspielen
Ihre erste Unterstellung ist vollkommen korrekt. Dann kommt die Fehlermeldung (Wobei das Wirtschaftsjahr durchaus ab dem 01.01 angelegt werden sollte).
Die Updates zum Jahreswechsel wurden mit der DVD eingespielt (inkl. Raparatur-Versuch der Installation im Anschluss). Das aktuelle Update vom 31.07.2020 wurde auch umgesetzt...
Wenn Sie einen Vereinskontenrahmen nutzen, nennt sich das Branchenlösung/Branchenpaket.
Und um für eine Branchenlösung/Branchenpaket eine Jahresübernahme zu machen, müssten Sie zwingend eine RZ-Verbindung haben.
Warum auch immer (das nötig ist).
Auf diese Frage (warum man für Branchenlösungen/Branchenpaket eine RZ-Verbindung benötigt), wurde mir vor Jahren mal durch DATEV geantwortet: "Damit wir einen Überblick haben..."
Also...RZ-Zugang einrichten oder von der Kanzlei erledigen lassen. Die haben bestimmt einen DATEV-RZ-Zugang, dann sichern und bei Ihnen über die Bestandsdienste einspielen.
Das wäre dann auch ne Lösung. Denn benötigen Sie keine RZ-Verbindung...
Nachzulesen, Dok. Nr. 1080551:
DFÜ-Anbindung notwendig
Voraussetzung für die Durchführung der Jahresübernahme bei einem Mandantenbestand mit Branchenpaket ist eine DFÜ-Anbindung an das DATEV-Rechenzentrum.
Vielen Dank für die anschauliche Erklärung!
Sie schrieben: "RZ-Zugang einrichten oder von der Kanzlei erledigen lassen. Die haben bestimmt einen DATEV-RZ-Zugang, dann sichern und bei Ihnen über die Bestandsdienste einspielen."
D.h. wenn die Kanzlei einen RZ-Zugang hat, dann kann die Kanzlei die Daten inkl. neuem Wirtschaftsjahr nach der Sicherung bei mir lokal über die Bestandsdienste einspielen? Ich frage so gezielt nach, weil ich befürchte, dass die Kanzlei mit diesen Schlagworten nicht viel anfangen kann ....
Oder muss ich die Daten dann über meinen RZ-Zugang abrufen?
... ja, ist mir auch schon ein paar Mal unangenehm aufgestoßen, diese kurze Anschaltung an das Datev-RZ.
... witzig ist, dass offenbar nur kurz "hallo !" gesagt, aber ansonsten nichts geholt oder gesendet wird.
Ich vermute, dass die unkontrollierte oder unberechtigte Weiterverwendung des Branchenpakets von Jahr zu Jahr vermieden werden soll.
Wenn Sie keinen RZ-Zugang haben, kann dass die Kanzlei erledigen, so wie ich das beschreiben habe.
Und das klappt dann auch. Die Kanzlei legt Ihnen das neue Jahr an, macht dann eine Sicherung des neuen Jahres und Sie spielen die Sicherung dann ein. Die Sicherung bekommen Sie dann als Email.
Bestandsdienste sichern (Kanzlei)
Bestandsdienste einspielen (Mandant/Sie)
Das geht dann. Achten Sie nur darauf, dass Sie eine Bestandssicherung des neuen Jahres bekommen (nicht das Sie ein älteres Jahr überspielen, was der Kanzlei noch nicht vorlag).
Das ganze kann nur dann nicht klappen, wenn die Kanzlei einen anderen Releasestand hat als Sie. Zumindest sollten bei den gleichen Versionsstand (8.28/8.29) des Reweprogrammes haben.
Das sollte die Kanzlei nachvollziehen können...
Um ein unkontrolliertes Nutzen am RZ vorbei zu "veranstalten", bedarf es eines schon ausgeklügelten Systems an Datensicherungen diverser Branchen.
Ob das die Nutzungsgebühr der Branchenlösung pro Jahr wert ist, nun ja....
Warum allerdings eine RZ-Verbindung dafür notwendig ist, die nix weiter macht als eine Anschaltung, kann ich nur begründet sehen in irgendwelchen alten RZ-Strukturen. Als ob man das nicht anders "nachhalten" kann.....
Nun, "die Nutzung des Branchenpakets ist kostenpflichtig". Das betrifft ja nicht nur SKR 49. Und ich habe verstanden, dass man ggf. auch mal "im DATEV-RZ schauen muss", ob es da etwas Aktuelleres gibt. Branchenlösungen werden ja (wie andere SKR auch und wie dieses Jahr sowieso) gern mal unterjährig gepflegt, funktional aktualisiert, an- oder gar abgekündigt.
Wie Andreas sagt, ein manueller Jahreswechsel anschließendes Sichern des neuen WJ in der Kanzlei und dann Einspielen des gesicherten WJ über Bestandsdienste Rechnungswesen löst sehr wahrscheinlich das akute Problem. Vorausgesetzt, dass beide die gleiche Versionsnummer "ab RW 8.27" sichern und einspielen können.
Branchenpaket für Vereine, Stiftungen, gemeinnützige GmbHs (SKR49) - Umfang und Einrichtung
http://www.datev.de/lexinform-infodb/1031527
Mandantenbestände sichern und einspielen in DATEV-Rechnungswesen-Programme
http://www.datev.de/lexinform-infodb/1036124
@JoergZielke , ja das mit dem Ändern der Brnachenlösung stimmt schon. Aber das Anschalten selbst holt keine Daten. Ist einfach nur Bestandteil der Jahresübernahme.
Letztendlich hätte die Frage schneller beantwortet werden können, wenn klar gewesen wäre, dass eine Branchenlösung vorliegt...
Warum das die Kanzlei so nicht wusste, nun ja...
@frbw , dann Danke für das Feedback, damit zumindest nachvollziehbar ist, ob die Schritte auch korrekt waren. Damit dann auch anderen zukünftig geholfen werden kann.
Vielen Dank Ihnen allen für die schnellen und ausführlichen Informationen und Lösungsvorschläge! Ich habe diese an unsere Kanzlei weitergeleitet und hoffe, dass wir das Problem nun schnell lösen können.
Wenn die Lösung erfolgreich war, teile ich die Information sehr gerne hier in der Community.
Anhand der beiden obigen Beiträge zum Export der Dateien konnte die Kanzlei die Daten exportieren und ich konnte sie einspielen. Vielen Dank!
Jetzt hat sich daran anschließend ein neues Problem ergeben: Das neue Wirtschaftsjahr ist jetzt hinterlegt. Wenn ich nun einen neuen Buchungsstapel anlegen möchte kommt die Fehlermeldung #REW04401 "Das eingegebene Datum ist größer als das Wirtschaftsjahresende". Es wird hier automatisch das Jahr 2019 ergänzt. Die manuelle Änderung auf 2020 führt zu dieser Fehlermeldung (auch wenn das Wirtschaftsjahr sonst bereits sichtbar ist).
Weiß jemand von Ihnen zufällig, was hier noch angepasst werden muss?
Das wäre dann das alte Wirtschaftsjahr, das aktuelle Wirtschaftsjahr auch aufrufen (oder oben mittig ändern) sollte helfen.
@frbw schrieb:Anhand der beiden obigen Beiträge zum Export der Dateien konnte die Kanzlei die Daten exportieren und ich konnte sie einspielen. Vielen Dank!
Jetzt hat sich daran anschließend ein neues Problem ergeben: Das neue Wirtschaftsjahr ist jetzt hinterlegt. Wenn ich nun einen neuen Buchungsstapel anlegen möchte kommt die Fehlermeldung #REW04401 "Das eingegebene Datum ist größer als das Wirtschaftsjahresende". Es wird hier automatisch das Jahr 2019 ergänzt. Die manuelle Änderung auf 2020 führt zu dieser Fehlermeldung (auch wenn das Wirtschaftsjahr sonst bereits sichtbar ist).
Weiß jemand von Ihnen zufällig, was hier noch angepasst werden muss?
Sie wollen 2020 buchen im Jahr 2019?
Sie scheinen dann auch noch eine weitere Jahresübernahme veranlassen zu müssen. Vielleicht detaillieren Sie Ihre Problembeschreibung mal:
Das kann man dann besser analysieren, als vermeintlich logische Fehlermeldungen...
Ja das Problem scheint komplexer zu sein ....
Also ein neues Wirtschaftsjahr kann ich nicht anlegen, da erscheint die Meldung "#REW04740 Der Mandant existiert bereits für das Folgejahr, eine Neuanlage des Wirtschaftsjahres ist deshalb nicht mehr möglich. [...]"
Bei der Datei zum Importieren hatte ich auch noch weitere Vorjahre zur Auswahl. Hier im Treat hatte ich es aber so verstanden, dass bereits bestehende Wirtschaftsjahre nicht importiert werden sollte, da diese sonst überschrieben werden. Deshalb habe ich lediglich 2020 ausgewählt.
Der letzte Jahresbestand, der bearbeitet wurde, war 2019.
Ich möchte jetzt 2020 bearbeiten.
Sie haben Daten für 2020 zum Importieren?
Na dann importieren Sie diese doch. Wahrscheinlich müssen Sie das Vorlaufdatum noch ändern? Woher stammen denn die einzulesenden Daten?
Sind die denn richtig, also entsprechen Sie dem, was importiert werden soll?
Sie müssen keinen neuen Bestand mehr anlegen. Das können Sie nicht. Sie müssen die Datensicherung der Kanzlei wieder einspielen. Haben Sie das schon gemacht? Sie haben doch eine Datensicherung der Kanzlei des Jahres 2020 bekommen, oder?
Ich habe vorhin die Daten von der Kanzlei bekommen, die die Jahre 2013-2020 umfassen. Ich nehme an, dass diese entsprechend richtig sind. Beim Import habe ich dann 01.01.2020-31.12.2020 ausgewählt. Es wirkt alles korrekt, allerdings kann ich entsprechend der oben genannten Fehlermeldung keine Buchungsstapel für 2020 anlegen.
Welches Vorlaufdatum würden Sie auswählen?
Man kann die zu importierenden Stapel prüfen lassen. Vielleicht hilft das ja.
Beim Stapelimport unter "Zusatzinformationen".
Aber hier stochert man so langsam in diversen Baustellchen rum....
Nach einem Neustart des Laptops ließ sich nun doch das neue Wirtschaftsjahr anlegen ... Herzlichen Dank für Ihre umfangreiche Unterstützung! Sie haben uns wirklich sehr weitergeholfen!
Hallo @frbw
Danke für Ihr Feedback!
Gern!
Es gibt u.U. bei bestimmten (nicht nachvollziehbaren) Umständen die Problematik, dass nach Jahresübernahme diese dann nicht vollständig zu sein scheint...
Aber der Neustart hat es dann ja erledigt....Zumindest können Sie nun arbeiten.
Die Schritte zur Anlage des neuen Wirtschaftsjahres für 2021 sollten Sie dann aber im Auge behalten. Ist ja bald wieder soweit!
Ansonsten: DATEV-Community!