Guten Tag zusammen
Im Bereich DATEV bin ich absolut blauäugig. Mich hat nun ein STB gefragt ob ich Ihm ein nicht mehr funktionierendes System so aufstellen kann, dass er wieder vernünftig arbeiten kann.
Bisher arbeiten 3 PC´s über VM an einem Host (bzw. nur noch einer, die beiden anderen können sich nicht mehr als VM anmelden, da der Server mit Updates beschäftigt ist und außerdem seit über 6 Jahren mehr schlecht als recht läuft). Die HW ist zum Teil veraltet und sollte bei dieser Aktion auch erneuert werden.
Mein Grundgedanke war nun:
3 PC`s als Einzelplatz mit Win 7, bzw. Win 10 und entsprechenden Lizenzen von DATEV
1 Synology NAS mit 2 x 4 TB Raid 1 dort sollen die Daten für das bearbeiten mit DATEV liegen
Alles über einen Router (Netzwerkswitch) verbunden
Mache ich da einen naiven Denkfehler, oder muss ich das Ganze komplexer aufbauen?
Sollte ich irgendwelche Richtlinien des Forums verletzt haben, bitte ich das zu entschuldigen.
Viele Grüße
Mache ich da einen naiven Denkfehler, oder muss ich das Ganze komplexer aufbauen?
Sowohl als auch. Das geht so gar nicht! Die DATEV Daten werden mittels Microsoft SQL-Server 2014 gehalten. Ergo, braucht man mindestens Windows 7, um den SQL-Server inkl. der Datenbanken hosten zu können. Und SQL-Server können Datenbanken nicht via Netzwerk(freigabe) verbinden. Die Datenbanken müssen immer lokal liegen.
Im Bereich DATEV bin ich absolut blauäugig.
Seien Sie mir nicht böse, aber dann würde ich das Thema dann lieber an einen Systempartner abgeben, der dann auch den Umzug der DATEV vornehmen kann, was auch nicht trivial ist und man über viele Fallen stolpern kann.
Wenn es wirklich nur um 3 Arbeitsplätze mit DATEV geht und alles neu angeschafft werden und auch in den nächsten Jahren nicht mit einer Erweiterung der Arbeitsplätze zu rechnen ist und auch sonst weder AD noch Exchange im Spiel sind, folgender Vorschlag:
Oder, wenn Sie es etwas professioneller aufsetzen wollen:
Oder, wenn das Internet halbwegs vernünftig ist: DATEV Smart-IT
Sehr geehrter saaredv,
DATEV ist - gerade im Netzbetrieb - eine recht komplexe Sache und da es das Rückgrat der Steuerberaterkanzlei sein sollte, rate ich dringend davon ab ein Projekt "Jugend forscht" daraus zu machen. Das bringt den Steuerberater in schwerste Bedrängnis und ist schnell für den EDV-Partner (der sich mit DATEV nicht auskennt) eine Haftungs- und Kostenfalle!!!
Gut gemeinter Rat - verweisen sie den Steuerberater an einen DATEV Partner oder direkt an die DATEV für ein Angebot mit Smart-IT - bei der Kanzleigröße sicher die absolut günstigste Variante für Sie und den Steuerberater!!.
.... und spätestens, wenn die Aussage ...
und ist schnell für den EDV-Partner (der sich mit DATEV nicht auskennt) eine Haftungs- und Kostenfalle!!!
.... von einem RA kommt, sollte man 'hellhörig' werden
Vielleicht hat ja der betroffene StB auch einen guten RA
VG
M. Vogtsburger
Vielen Dank für die bisherigen Antworten
ich sehe mich in meinen Bedenken bestätigt.
Wenn Ihr Kunde, das Steuerbüro, z.B. SmartIT einsetzt, dann befindet sich die gesamte Datev-Umgebung inkl. der Programme und der Daten im Datev-Rechenzentrum in Nürnberg und Sie könnten sich weiterhin 'recht entspannt' um die sonstige IT-Ausstattung kümmern.
VG
M. Vogtsburger
Ich gehe mal davon aus,dass dann auch das Thema DSGVO beachtet wird. Abgesehen von den TOM.
Viele Grüße
Das sollte sich aus der AV-Vereinbarung ergeben, die man u.a. auch für diese Fall mit der DATEV abschließen würde...
An sich wie Herr metalposaunist schon gesagt hat, würde ich:
3x PC zeitaktueller i5, 8GB RAM vielleicht SSD,Windows 10
1x kleiner File-Server (vielleicht Intel Xeon E3-1220v6), 32 GB RAM,1x RAID 1 Betriebssystem, 1x RAID 1 Daten am besten mit "gestecktem, echten Controller". Platten etc. alles als echte Server-Hardware. Windows 2016. Könnte so´n Wortmann Würfel sein, nehm ich gerne für diese Größenordnung.
Und dann so einrichten, wie es laut DATEV Dokument vorgeschlagen wird... Wichtig ist: Schritt für Schritt, nicht selber überlegen sondern genau so machen. Mit allem drum und dann. Von Domäne hochziehen, Gruppen, Benutzer "DATEVOU" und dem ganzen anderen Zeug - halt genau wie beschrieben...
Wenn der Server soweit steht, dann Dokument zum manuellen Server / Datenumzug und auch das Step-by-Step abarbeiten. Im Hinterkopf behalten: Domänenname vom Altsystem, Servername vom Altsystem?! Warum => steht alles in der Doku.
Dann Daten umziehen, DATEV Installation am Server und dann PCs fertig machen. PCs in die Domäne holen, Netzlaufwerke etc etc... DATEV Installation.
Ob 3 oder 30 Clients, macht alles keinen Unterschied...
Am Ende noch nen RDX spendieren und ne externe USB-Platte, Datensicherung MO-FR auf RDX, mindestens zwei Datenträger im täglichen Wechsel und vielleicht SA auf USB => vielleicht da dann 3-4 Sicherungen rückwertig stehen lassen. Auch hier die DATEV Vorgaben beachten, SQL-Stop/Start etc. etc...
Schmale USV dazu, fertig... Arbeitsaufwand ca. 2 Tage wenn man es paar mal gemacht hat und die Sache in Ruhe abarbeitet...