ich stehe vor einer Fragestellung bezüglich der korrekten Anlage von Mandantennummern im Kontext von Ehepartnern mit verschiedenen Einkunftsarten und würde mich über Ihre Expertise freuen.
In einem konkreten Fall betreibt die Ehefrau einen Friseursalon, während der Ehemann als Arbeitnehmer tätig ist.
Ist es aus Ihrer Sicht erforderlich, für die privaten steuerlichen Angelegenheiten eine separate Mandantennummer zu vergeben, und zusätzlich für den betrieblichen Teil der Ehefrau eine weitere Mandantennummer zu führen?
Oder ist es zulässig und praktikabel, beide Einkunftsarten unter einer einzigen Mandantennummer zu verbuchen? So wird es aktuell bei uns gehandelt, aber ich habe "gehört" dass es besser sei zwei Nummern zu verweden.
Ziel ist es, eine optimale Übersichtlichkeit zu gewährleisten sowie den Anforderungen und Richtlinien der DATEV-Software gerecht zu werden.
Für eine schnelle und praxisnahe Rückmeldung wäre ich Ihnen sehr dankbar. 🙂
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Die Überlegung ist von der falschen Seite angegangen. Was braucht es um die Stammdaten sauber in die leistungserstellenden Programme zu übernehmen?
Als Antwort ein kleiner Abriss über den Aufbau der Datenbank (ob ZMSD oder IDVS ist dabei relativ egal).
Am Anfang steht der Adressat, der kann genau 2 Zustände annehmen - natürliche Person oder Unternehmen (auch Einzelunternehmen!).
Damit ist geklärt: Es werden 2 natürliche Personen benötigt wenn es um Ehegatten geht. Folge sind 2 Adressaten.
Nun kommt das Unternehmen der Ehefrau hinzu. Macht in der Summe 3 Adressaten.
Zwischensequenz
Der Mandantentyp 2 (Mischtyp) sollte eigentlich auf die rote Liste der aussterbenden Arten. Allerdings sollte er, im Gegensatz zu anderen real existierenden Lebewesen, von dieser tunlichst verschwinden und aussterben. Also bei Neuanlagen gar nicht mehr beachten.
Jetzt verteilen wir die 3 Adressaten auf die zentralen Mandanten im Arbeitsplatz
Mandantennummer 1: Die Ehegatten <- 2 mal natürliche Person
Mandantennummer 2: Das Unternehmen <- 1 mal Unternehmen
Wichtige Gründe:
Es lassen sich noch viele weitere Gründe aufzählen, mit ein wenig Denken kommt man schon selber drauf.
Es bleibt dabei: einmal Typ 1 und einmal Typ 3. Alles Andere führt früher oder später ins Datenchaos.
Auf dem letzten KOB-Erfa am Freitag hat eine Dame aus der Entwicklung auch klargestellt, dass jetzt doch nicht mehr geplant ist, den Mandantentyp zwei in die Onlinewelt mitzunehmen.
Zudem war das ein sehr interessanter Vortrag! Gerade im Hinblick auf die "neue EO" und ihre (vermeintliche) Umsetzung (wann auch immer).
Klasse Idee und danke für den Ausblick, @Tobias_Baier !
Da braucht es eigentlich nur ein wenig Logik um in der heutigen Zeit festzustellen das der Typ 2 ein Anachronismus ist. Das Festhalten (bei DATEV: rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln) war nur das Geschrei einiger Bequemlichkeitsfanatiker.
Was DATEV eigentlich schon lange hätte liefern müssen wäre ein Tool zur Umstellung gewesen. Aber eigentlich ist dieses Tool ja in jeder Kanzlei vorhanden (Manuela und Manuel).
@einmalnoch schrieb:
Da braucht es eigentlich nur ein wenig Logik um in der heutigen Zeit festzustellen das der Typ 2 ein Anachronismus ist. Das Festhalten (bei DATEV: rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln) war nur das Geschrei einiger Bequemlichkeitsfanatiker.
Genau, @einmalnoch !Und eben diese Gruppe scheint (immer noch) eine gute Lobby bei DATEV (gehabt) zu haben, dass es (scheinbar) bis ins 21. Jahrhundert dauert, diesen Anachronismus endlich auslaufen zu lassen.
Ich bin aber der Meinung, dass wir (beide) das nicht mehr aktiv erleben werden.....
@andreashofmeister schrieb:
Ich bin aber der Meinung, dass wir (beide) das nicht mehr aktiv erleben werden.....
Mit Sicherheit.
Empfehlung für Hilfestellung zur Wahl des Mandantentyps
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich möchte euch auf eine hilfreiche Ressource aufmerksam machen, die ich kürzlich entdeckt habe. Die Seite www.datev.de/hilfe/1035951 bietet einen fundierten Überblick und praxisnahe Beispiele zur Wahl des Mandantentyps.
Die Beispiele sind sehr detailliert und spiegeln eine Reihe von Szenarien wider, die in unserer täglichen Arbeit vorkommen können. Ich finde, dass solche Ressourcen enorm wertvoll sind, da sie nicht nur Zeit sparen, sondern auch dazu beitragen, Fehler zu vermeiden.
Ich fand es auch sehr interessant, den Ausblick auf die zukünftige EO zu werfen. Allerdings hat es mit seinem DATEV-typischen platzverschwendenen Layout (anscheinend arbeiten wir zukünftig alle mit Touchmonitoren, ansonsten kann ich mir die Größe der Schaltflächen nicht erklären) keine große Begeisterung hervorgerufen. Die Aussage des Programms, dass man beim Überschreiten der Sollzeit zu langsam arbeitet, fand ich auch sehr motivierend. Als EO classic-Nutzer ist unsere Kanzlei ja in der zweiten Charge der Umstellung, so dass ich diese wohl noch erleben werde in meinen 15 Jahren bis zur Rente.
Zum Thema: Bei uns ist der Mandantentyp 2 bei der Neuanlage von Mandanten schon deaktiviert.
@andreashofmeister schrieb:
@einmalnoch schrieb:
Genau, @einmalnoch !Und eben diese Gruppe scheint (immer noch) eine gute Lobby bei DATEV (gehabt) zu haben, dass es (scheinbar) bis ins 21. Jahrhundert dauert, diesen Anachronismus endlich auslaufen zu lassen.
Ich bin aber der Meinung, dass wir (beide) das nicht mehr aktiv erleben werden.....
Bei der Reaktionsgeschwindigkeit der Datev könnte aus aktiv auch passiv werden 😉
@bodensee schrieb:
@andreashofmeister schrieb:
@einmalnoch schrieb:
Genau, @einmalnoch !Und eben diese Gruppe scheint (immer noch) eine gute Lobby bei DATEV (gehabt) zu haben, dass es (scheinbar) bis ins 21. Jahrhundert dauert, diesen Anachronismus endlich auslaufen zu lassen.
Ich bin aber der Meinung, dass wir (beide) das nicht mehr aktiv erleben werden.....
Bei der Reaktionsgeschwindigkeit der Datev könnte aus aktiv auch passiv werden 😉
Wohl eher wie Statler und Waldorf auf der Wolke beim Frohlocken.