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Bescheidabruf / wie bekomme ich da einen guten Workflow rein?

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letzte Antwort am 08.01.2025 13:41:38 von thorstenmüller
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thorstenmüller
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Liebe Community-Kollegen,

 

ich versuche gerade, beim Bescheidabruf einen vernünftigen Workflow hineinzubekommen. Aktuell scheitert es aber an verschiedenen Dingen.

 

DATEV Dokumentenkorb

 

Den Dokumentenkorb haben wir anfänglich mal genutzt, danach aber lange Zeit nicht mehr, weil die Bescheide erst im Laufe des Tages "eingetrudelt" sind und der Abruf somit mehrfach durchgeführt werden musste bis die Summe der Bescheide sich mit der Summe der Mails deckte.

 

In der Zwischenzeit nutz(t)en wir dann

 

DATEV Kommunikation Finanzverwaltung

 

Funktioniert zwar meistens gut, allerdings gibt es hier immer wieder fehlende Zuordnungen, die ja dann manuell vorgenommen werden müssen, weil (angeblich) Metadaten fehlen, die die Finanzverwaltung nicht mit übermittelt (vgl. https://apps.datev.de/help-center/documents/1024456). Diese in meinen Augen recht unkomfortable Nacherfassung (der Button "Zuordnen" war oft nur sichtbar, wenn man runter gescrollt hat) ist zum einen recht zeitaufwendig, zum anderen gibt es in der Kommunikation Finanzverwaltung meines Wissens auch keinen Workflow für einen automatischen Download o.ä. Daher müssen die Bescheide einzeln heruntergeladen werden.

 

Also dachte ich mir, dass ich ihn noch einmal ausprobiere, den

 

DATEV Dokumentenkorb

 

In der Hoffnung, dass dieser sich in der Zwischenzeit weiterentwickelt hat habe ich also heute damit die Bescheide abgerufen. Aber dann die Ernüchterung:

 

Die Bescheide erhalten nicht einmal eine ID oder eine Steuernummer oder ein Jahr, so heißen heute bspw. zwei Bescheide (unterschiedliche Mandanten, verschiedene Jahre) bspw. einfach nur "Einkommensteuerbescheid.pdf" (Codierungsfehler mal ganz außen vorgelassen).

 

thorstenmller_1-1733470063383.png

 

Bei unserem aktuellen Workflow schon ein Problem in der Zwischenablage (wir haben eine eigene Postbox), weil man nun einmal zwei Dateien mit exakt demselben Namen nicht ablegen kann.

 

Da wir auch nicht die DATEV Dokumentenablage, sondern ein anderes DMS nutzen würde ich der Übersichtlichkeit halber natürlich die Bescheide gerne aus der Dokumentenablage löschen. Nächstes Problem:

 

thorstenmller_2-1733470204138.png

 

Geht also nicht, weil ich die Bescheide erst ablegen muss, was ich eigentlich gar nicht will, zumindest nicht in der DATEV DokOrg - aber gut. Dann lege ich sie halt ab. Also markiere ich alle heutigen Bescheide und will sie unter unserem Kanzleimandanten ablegen. Oh nein, das geht dann aber scheinbar auch wieder nicht:

 

thorstenmller_0-1733469936997.png

 

Und hier hört der Spaß dann auf - ich soll die Bescheide einzeln ablegen, nur um sie anschließend löschen zu können?

 

Wie macht ihr das? @klunk_w hatte hier schonmal einen Beitrag zum generellen Workflow, da geht es aber nicht um solche Technik.

 

Vielleicht hat ja der DATEV-Nikolaus für mich eine Lösung, die er mir heute in die Schuhe schieben kann - ich würde die Lösung auch teilen. 😉

 

Auch ein automatischer Abruf bspw. mit einem Counter, wie viele Bescheide angerufen wurden, wäre natürlich mal interessant um Anzahl der Mails mit Anzahl abgerufener Bescheide abgleichen zu können.

 

Schönen Nikolaustag allerseits,

Thorsten Müller

 

 

 

Thread verschoben zu Office Management durch @Hannes_Muschiol 

RAHagena
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Der Bescheide Workflow ist denkbar einfach, eigentlich kennen Sie auch schon alle Schritte, nur möchten Sie gerne an DATEV vorbei arbeiten, um sich dann zu wundern, dass das nicht ordentlich geht?! 

 

Wenn Sie die abgerufenen Bescheide einfach in DATEV ablegen, haben Sie eine vollautomatische Fristüberwachung "umsonst" mit dabei, allein schon dafür würde ich das machen. 
Der Dateiname braucht die Informationen über den Inhalt nicht, denn der Bescheid kommt mit Metadaten, solange es kein Änderungsbescheid ist, vor allem hat DATEV aber keinen Einfluss auf den Dateinamen. 

 

Ich würde so arbeiten, wie es konzipiert wurde, sonst wirds schwierig. 

 

Über den Dokumentenkorb beschweren ist ohnehin vergebene Liebesmüh, da dort keine funktionalen Änderungen mehr vorgenommen werden. 

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thorstenmüller
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Ich gebe Ihnen teilweise Recht - ja, ich arbeite an der DATEV vorbei. Das hat aber Gründe:

 

1. unser DMS nutzen wir im Grund genommen seit 2005 (da hatten wir selber schon alles digital und keine Papierakten mehr)

 

2. die Bereitstellung an die Mandanten erfolgt nahezu vollautomatisch nach der Prüfung. Das bietet mir die DATEV (zumindest soweit ich das weiß) bis heute nicht.

 

Mit dem früheren Scan der Papierbescheide hatte ich natürlich auch Einfluss auf den Workflow und genau der fehlt mir heute, wenngleich die elektronischen Bescheide natürlich klasse sind.

 


vor allem hat DATEV aber keinen Einfluss auf den Dateinamen. 

Wieso ist der Name dann eindeutig beim Abruf mit DATEV KoFi?

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einmalnoch
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@thorstenmüller 

 

Ganz ehrlich würde ich einmal behaupten, dass, da Sie sich den Luxus eines individuellen DMS leisten, auch einmal über die ELSTER Schnittstellen nachdenken können. Ihr DMS Anbieter wird eventuell Erfahrungen mit diesen Schnittstellen haben, einen Zugang haben wir in der Regel auch, man denke an das OSS Verfahren. Evtl. einmal mit dem DMS Anbieter sprechen, vielleicht hat es ja ein anderer Integrator bereits schon einmal umgesetzt.

 

Wenn nicht kann sich Ihr Dienstleister bei der Finanzverwaltung auch als Softwareunternehmen registrieren und dann Zugriff auf die Schnittstellenbeschreibungen. Danach sollte der Workflow im DMS für den Integrator eine Fingerübung sein.

 

Den Schuh "Luxus" ziehe ich mir im Übrigen auch an da ich ein eigenes DMS betreibe und Sie mich auf die Idee gebracht haben. Was dann nicht mehr funktioniert ist der Bescheideabgleich.

„Einen guten Ruf erwirbt man sich nicht mit Dingen, die man erst machen will.“ - Henry Ford
thorstenmüller
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Was dann nicht mehr funktioniert ist der Bescheideabgleich.

Der ist meines Wissens völlig entkoppelt von der digitalen Bescheidbereitstellung, dürfte also noch funktionieren. Wir hatten auch in der Vergangenheit Bescheidabgleichdaten, selbst wenn wir die Bescheide nicht bekommen haben. Das ist auch ein schönes Tool, welches wir nutzen, seit es das gibt.

 

Vielen Dank auch für den Hinweis zum DMS-Anbieter und der möglichen Schnittstelle. Ich gehe dem einmal nach, vielleicht lässt sich da ja auch etwas zu programmieren.

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RAHagena
Meister
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@thorstenmüller  schrieb:

 

2. die Bereitstellung an die Mandanten erfolgt nahezu vollautomatisch nach der Prüfung. Das bietet mir die DATEV (zumindest soweit ich das weiß) bis heute nicht.

[...]


vor allem hat DATEV aber keinen Einfluss auf den Dateinamen. 

Wieso ist der Name dann eindeutig beim Abruf mit DATEV KoFi?


Nahezu vollautomatische und in DATEV vollständig dokumentierte Zustellung der Bescheide aus dem DMS heraus geht mit DATEV direkt tatsächlich nicht, ich habe dafür ein Tool gebaut, welches diese Lücke schließt. Dank Schnittstelle zu PFB wird ein Postausgang an den Mandanten erkannt und daraufhin das Dokument online freigegeben. 

 

Wieso der Name woanders eindeutig ist, ist eine gute Frage, die ich so nicht beantworten kann. In jedem Fall wird die Antwort auf die Frage nichts an dem eigentlichen Problem ändern, der Hinweis auf den direkten ELSTER Abruf war hier ein sehr guter, denn im Dokumentenkorb wird es keine Änderungen geben. 

 

Alternativ könnte Ihr DMS auch via Connect die Bescheide aus der Dokablage holen. 

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thorstenmüller
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@RAHagena  schrieb:
der Hinweis auf den direkten ELSTER Abruf war hier ein sehr guter, denn im Dokumentenkorb wird es keine Änderungen geben. 

Dazu eine Frage: ich habe bislang Bescheide noch nie direkt via Elster abgerufen. Wie funktioniert das? Kann ich das irgendwo nachlesen? In der Tat möglicherweise ein interessanter Ansatz.

 

Wissen Sie zufällig, warum man im Abruf der Bescheide in der DATEV KoFi überhaupt die Daten zur Berater- und Mandantennummer angeben muss? Was steckt dahinter, wenn man doch beim Abruf über den Dokumentenkorb hier nichts zuordnen muss?

 

Freundliche Grüße,
Thorsten Müller

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RAHagena
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Kann ich leider mangels Erfahrungen beides nicht beantworten. 

 

Bei der KoFi gehe ich davon aus, dass hier die notwendigen Daten fehlen, da diese ja direkt im Browser läuft, während der Dokumentenkorb in den Arbeitsplatz integriert ist. Ich würde vermuten, dass es als die KoFi an den Start ging die Stammdaten online noch nicht gab, deshalb mussten die sich selbst drum kümmern. 

 

Die Einrichtung von ELSTER Schnittstellen müssten sie mit ELSTER klären, ich nutze ELSTER nur über DATEV und teste bestenfalls ELSTER-Fehler 🙂 

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thorstenmüller
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Ich bin hier noch einmal einen kleinen Schritt weiter gekommen, aber nur um dann doch wieder bei der DATEV zu landen.

 

Ich hatte heute einen netten Herrn von der Elster Hotline am Telefon. Er hat sich im Hintergrund auch bei der Technik erkundigt und folgendes berichtet:

 

* die Bereitstellung von elektronischen Steuerbescheiden ist seit DIVA2 nur noch in dem Programm möglich, mit dem auch die Erklärung übermittelt wurde. Das war bei DIVA wohl noch anders. Das bedeutet aber, dass man keine Steuerbescheide über Elster abrufen kann, wenn die Erklärung über DATEV übermittelt wurde.

 

* Mit der Behauptung der DATEV aus dem Hilfe-Dokument "Für bestimmte Bescheide übermittelt die Finanzverwaltung keine Metadaten." konnte er nichts anfangen. Es bleibt also hier die aus meiner Sicht gerade für die Workflow-Verbesserung spannenden Frage, welche Metadaten die Finanzverwaltung nicht übermittelt, warum die Finanzverwaltung diese Daten nicht übermittelt und wie man erreichen könnte, dass die Daten übermittelt werden. Ein Abruf über KoFi ohne manuelle Zuordnung wäre ja schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung.

 

Ich würde mich auch freuen, wenn sich dazu mal jemand von der DATEV äußern könnte, alleine schon um zu verstehen, woran es denn letztendlich scheitert.

 

Freundliche Grüße,
Thorsten Müller

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RAHagena
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@thorstenmüller  schrieb:

Es bleibt also hier die aus meiner Sicht gerade für die Workflow-Verbesserung spannenden Frage, welche Metadaten die Finanzverwaltung nicht übermittelt, warum die Finanzverwaltung diese Daten nicht übermittelt und wie man erreichen könnte, dass die Daten übermittelt werden.


Ganz traurige Geschichte: Die Finanzverwaltung stellt grundsätzlich wenig bis keine (strukturierten) Daten zur Verfügung und ist aktuell sogar dabei, die Rückmeldung der Daten für den Bescheidabgleich einzustellen (sic!). 

Auch das Steuerkonto z.B. kommt nur als Freitext und steht der Interpretation frei. 

 

Spätestens nun in Zeiten der eRechnung sollte m.E. ein elektronischer Bescheid - ebenso wie die eRechnung - den Inhalt maschinenlesbar im Anhang haben- das plant leider aktuell niemand 😞 

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Uwe_Lutz
Unerreicht
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@thorstenmüller  schrieb:

 

Da wir auch nicht die DATEV Dokumentenablage, sondern ein anderes DMS nutzen würde ich der Übersichtlichkeit halber natürlich die Bescheide gerne aus der Dokumentenablage löschen. Nächstes Problem:

 

thorstenmller_2-1733470204138.png

 

Geht also nicht, weil ich die Bescheide erst ablegen muss, was ich eigentlich gar nicht will, zumindest nicht in der DATEV DokOrg - aber gut.


Das Löschen im Dokumentenkorb geht aber trotzdem, siehe Abschnitt 2.2. im Dokument DOK20329 Das Dokument kann nicht abgelegt werden - DATEV Hilfe-Center.

 

Ob dabei auch eine Mehrfachauswahl möglich ist, weiß ich nicht.

RAHagena
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Vielen Dank, die Information hat mir sehr geholfen! 

STRG+SHIFT+ENTF 🤗


@Uwe_Lutz  schrieb:

Das Löschen im Dokumentenkorb geht aber trotzdem, siehe Abschnitt 2.2. im Dokument DOK20329 Das Dokument kann nicht abgelegt werden - DATEV Hilfe-Center.


 

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thorstenmüller
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Vielen, vielen Dank @Uwe_Lutz, das war mir a) nicht bekannt und hilft b) ungemein weiter. Ich setze dann hier noch einmal an. Grandios!

 

Die Mehrfachlöschung habe ich gerade einmal getestet und ja, sie funktioniert auch!

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letzte Antwort am 08.01.2025 13:41:38 von thorstenmüller
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