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Fragen zur Aktualisierung von Server 2012R2 auf 2022

17
letzte Antwort am 01.03.2022 15:20:05 von bjoern
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stevi
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Guten Morgen,

 

wir möchten unsere Server von 2012 R2 auf 2022 aktualisieren. Da unser IT-Partner das nicht ohne eine kostenintensive Umstellung von Hyper-V auf VM-Ware übernehmen und uns auch gleich eine andere Backuplösung verkaufen möchte ("die Microsoft Hyper V Virtualisierungstechnik von Microsoft wird in unserem Hause nicht unterstützen. Wir bieten Ihnen mit der geplanten Umstellung der Microsoft Produktaktualisierungen die Umstellung zu VMware an. Die im Angebot aufgeführte Dienstleistungspauschale beinhaltet alle zur Umstellung erforderlichen Arbeiten." 😑) und ich mich für die Thematik interessiere, habe ich entschieden, mich selber an die Installation zu wagen. Hierzu habe ich ein paar Fragen.

 

Status quo: Windows Server 2012R2 mit Hyper-V. Virtuell: 1xWTS (Rechtsanwälte; kein DMS), 1xWTS (StB; DMS), 1xFS - auch alles auf Basis von Windows Server 2012 R2.

Schritt 1: Ich möchte zunächst nur den RA-Server aktualisieren.

Schritt 2: Wenn alles gut läuft möchte ich eine Woche später auch StB und FS aktualisieren.

 

Meine Fragen:

 

  1. DATEV empfiehlt momentan Windows Server 2019. Würdet Ihr aktuell bei einem Wechsel - wie von mir geplant - auch 2022 installieren? Oder gibt es gute Gründe, die Vorversion zu nehmen?
  2. Sehe ich es richtig, dass ich den Server-Umzugsassistenten zunächst für den Terminalserver nicht benötige?
  3. Sollte man den neuen Server direkt auf dem "Ziel" Hyper-V installieren und einrichten oder könnte man das auch - mit Ausnahme der DATEV-Installation - alles zuhause im Hyper-V-Manager auf dem Laptop vorbereiten (z.B. mit der vhd-Datei aus dem Microsoft Evaluation Center) und dann ex- und importieren?
  4. Spricht etwas dagegen, zeitweise (ca. 1 Woche) mit unterschiedlichen Server-Versionen (RA=2022, StB=2012R2, FS=2012R2) im Netzwerk zu arbeiten?
  5. Ich möchte mich an diesen beiden Dokumenten - https://apps.datev.de/help-center/documents/1070548 https://apps.datev.de/help-center/documents/1008701 - und diesem Beitrag von @metalposaunist  orientieren und im Wesentlichen wie folgt vorgehen:
    1. Sicherung
    2. Hyper-V-Server neu installieren und einrichten.
    3. "Alte" virtuelle Server importieren und starten.
    4. "Neuen" RA-Server installieren und konfigurieren. Freigaben einrichten.
    5. "Alten" RA-Server beenden.
    6. "Neuen" RA-Server importieren und konfigurieren.
    7. Software (Office 2019, beA, Adobe, Kofax, Governikus Signer, SFirm, Drucker-Treiber, Netphone, Digitales Diktat) installieren.
    8. Datev installieren und konfigurieren.
    9. Ca. eine Woche warten
    10. FS- und StB-Installation bzw. Umzug.

 

Ich würde mich über die Beantwortung meiner Fragen freuen und nehme natürlich auch darüber hinaus jeden Tipp gerne entgegen 😊

 

 

Nutzer_8888
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Server 2022 (extended support bis Oktober 2031)  sollte wohl mit Vorsicht betrachtet werden - besonders als Terminal-Server:

 

siehe: https://www.datev-community.de/t5/Technisches-zu-Software/Windows-Server-2022/m-p/206331 

 

Da könnte es eine Office-Falle geben, zumindest wird Office 365 nicht unterstützt, die Standard/Professional-Editionen werden unterstützt (Office 2021 bis Oktober 2026, 2019 bis Oktober 2025) ...

 

Server 2022 aktuell noch nicht wurde mit Version 15.0 freigegeben von Datev...

 

Server 2019 (extended Support bis Januar 2029) würde zusätzlich Office 365 unterstützten, hat als Nachteil halte ein früheres Supportende im Vergleich zu 2022 (Aber was nutzt das, wenn ggf. keine kompatiblen Office-Pakete mehr?)....

 

Würde wohl zu 2019 tendieren ...

Nutzer_8888
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Server 2022 aktuell noch nicht freigegeben von Datev...

 

Ist doch schon freigegeben von Datev (mit Version 15.0) - aber ist halt noch neu -> Kinderkrankheiten wahrscheinlich!

 

siehe  DATEV Hilfe-Center, Dok.-Nr. 0908427 

 

Würde dennoch auf 2019 setzen...

metalposaunist
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@stevi schrieb:

wir möchten unsere Server von 2012 R2 auf 2022 aktualisieren. 


Dann muss man meines Wissens nach einen Zwischenschritt bei 2016 einlegen, weil ein direktes Upgrade von 2012 R2 auf 2019/2022 nicht möglich sein wird. 

 


@stevi schrieb:

Sehe ich es richtig, dass ich den Server-Umzugsassistenten zunächst für den Terminalserver nicht benötige?


Wenn der Mai alles neu macht und man mit einem frischen RDS ohne Altdaten startet: Dann nicht, sofern man vorher den DATEV SQL migriert. Sonst stehen im neuen RDS wieder alte Pfade und DNS Namen vom DATEV SQL drin, den man dann ändert und die geänderten Werte muss man dem neuen RDS dann bekannt machen / austauschen. Und genau das hast Du ja vor, wenn ich deinen Plan richtig verstehe. 

 


@stevi schrieb:

Spricht etwas dagegen, zeitweise (ca. 1 Woche) mit unterschiedlichen Server-Versionen (RA=2022, StB=2012R2, FS=2012R2) im Netzwerk zu arbeiten?


Kann mehr Probleme machen. Gerade weil sich in Sachen SMB einiges getan hat und man dann auf Probleme mit der Kommunikation stoßen kann, wenn neuere Server nicht mehr Standards aus älteren Servern unterstützen.   

 

Auf alle Fälle ist das ein Mammutprojekt und nicht ohne. Da geht einiges an Arbeit drauf. Ob das Angebot daher wirklich so teuer ist. Murphy ist immer mit dabei. 

 

Und bei HyperV bin ich der Meinung, dass man das nach wie vor am besten macht, wenn man ein AD schon stehen hat; dann kann man die Hosts mit HyperV ohne GUI aufsetzen aber sich damit verbinden und fernsteuern. Ein echter Server 20XX mit GUI + HyperV Rolle und als VM auf sich selbst das AD gehostet - habe ich kein gutes Bauchgefühl. Das kann man mit VMware tatsächlich besser lösen, weil kein MS sondern Linux als Grundlage dient und das bei kleineren Umgebungen meiner Meinung nach schöner ist. 

 

Aber ich bin da technisch schon Jahre jetzt raus und habe kaum Praxiserfahrung mehr. Ich kümmere mich mehr um DATEV und Schnittstellen, Software und bestmögliche Kommunikation.

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
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chrisocki
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@stevi 

 

Moin,

 

schönes Projekt. Verstehe ich das richtig, dass der Host mit seiner Hardware erhalten bleiben soll?

 

Aus der aktuellen Erfahrung heraus kann ich zumindest mal die Info geben, dass ein virtueller 2022 auf einem Host mit 2012R2 läuft. Die Konstellation habe ich genutzt, da ich für einen Domain-Umzug mal einen "Dummy-DC" brauchte.

 

Insofern könnte man sich ggf. die Neuinstallation des Host sparen und die die virtuellen Server auf 2022 bringen. Wenn dann irgendwann ein neuer Host mit Hyper-V 2022 kommt, brauchen Sie nur noch die VM's verschieben.

 

zu 1.) 2022 ist seitens DATEV freigegeben. Dürfte auch im Wesentlichen funktionieren.

zu 2.) Wenn die Namen und IP's der einzelnen Server beibehalten werden (und somit die UNC-Namen), braucht es keinen SAA.

zu 3.) Rein vom Zeitaufwand/-ersparnis bringt das nicht viel. Von einem ISO ist ein 2022 sehr schnell in einer VM installiert... Das lohnt eigentlich nur, wenn direkt mehr als 10 Server hochgezogen werden sollen. Und selbst dann... 

zu 4.) Bei den OS ist dass kein Problem. Office sollte nicht gemischt werden.

zu 5.) wäre ein Weg.. 

 

Beste Grüße
Christian Ockenfels

 

 

stevi
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@metalposaunistVielen Dank für die Antwort.

 

Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich will 2022 (oder ggf. 2019) neu auf bestehender Hardware/Hyper-V installieren und nicht (drüber) aktualisieren.

 

SMB: Das würde ich risikieren. Notfalls habe ich ja noch den "alten" virtuellen Server.

 

Dass es sich um ein Mammutprojekt handelt, ist mir klar. Aber ich denke mir, wenn alle Stricke reißen und ich das nicht hinkriege, kann ich immer noch die "alten" virtuellen Server wieder starten und das Projekt fremdvergeben. 😉

 

@chrisockiMoin! Danke für die Antworten und die Info zu Hyper-V. Ja, Hardware, Host, Namen und IP's  bleiben erhalten.

 

chrisocki
Meister
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@metalposaunist schrieb: Kann mehr Probleme machen. Gerade weil sich in Sachen SMB einiges getan hat und man dann auf Probleme mit der Kommunikation stoßen kann, wenn neuere Server nicht mehr Standards aus älteren Servern unterstützen.   


Sollte aber kein Problem sein. 2012R2 kann auch SMBv2. Und somit haben die 2022 auch eine Möglichkeit mit dem 2012R2 zu reden. 2012R2 hat auch schon IPv6 im Bauch, geht also auch. 

 


Und bei HyperV bin ich der Meinung, dass man das nach wie vor am besten macht, wenn man ein AD schon stehen hat; dann kann man die Hosts mit HyperV ohne GUI aufsetzen aber sich damit verbinden und fernsteuern. Ein echter Server 20XX mit GUI + HyperV Rolle und als VM auf sich selbst das AD gehostet - habe ich kein gutes Bauchgefühl. Das kann man mit VMware tatsächlich besser lösen, weil kein MS sondern Linux als Grundlage dient und das bei kleineren Umgebungen meiner Meinung nach schöner ist. 


Witzigerweise, ist bei einem Hyper-V mit GUI, der eigentliche Hypervisor tatsächlich gekapselt. Die sichtbare GUI läuft in einer eigenen VM... auch wenn diese im Hyper-V-Manager als solche nicht sichtbar ist. D.h. wenn die Hyper-V-Rolle aktiviert wird, wird die Maschine in eine VM geschoben und der Hyper-Visior davor gesetzt.

 

Beste Grüße
Christian Ockenfels

 

metalposaunist
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@chrisocki schrieb:

Sollte aber kein Problem sein.


Sollte. Jap 😬. Ich habe schon Pferde 🤢 sehen. Je homogener, umso besser. Liegt mittlerweile auch an Windows Updates, die irgendwas deaktivieren aus Sicherheitsgründen aber dann eine Kommunikation mit älteren Server nicht ohne Einstellung X mehr möglich ist. 

 


@chrisocki schrieb:

D.h. wenn die Hyper-V-Rolle aktiviert wird, wird die Maschine in eine VM geschoben und der Hyper-Visior davor gesetzt.


Trotzdem braucht man dann monatlich Updates, die vor allem auf Lücken in der GUI zurück zuführen sind. Deshalb gibt es ja den nano von Microsoft und deshalb ist ein VMware Host mit angeschlossenem Bildschirm in seinen Funktionen aufs Wesentliche beschränkt.  

 

Hatten wir nicht erst kürzlich Windows Updates, die HyperVs in eine Bootschleife schickten? Mit VMware Hosts Updates hatte ich bislang keinerlei Probleme. Liefen immer durch und muss man aus Sicherheitsgründen auch nicht monatlich machen. 

 

Ich habe bis heute Schiss Windows Updates an einen HyperV zu machen. Auch schon gehabt, dass ich am nächsten Tag dann in die Kanzlei fahren musste ... 

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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stevi
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Guten Tag zusammen,

 

eine kurze Rückmeldung bzw. ein kurzer Erfahrungsbericht, nachdem Schritt 1 (Neuer virtueller RA-Terminalserver) abgeschlossen ist:

 

Die Installation von Windows Server 2022 und der DATEV Programme verlief wie erhofft recht unproblematisch. Sehr viel aufwändiger ist das Drumherum (sonstige Software, Office, Profile, Drucker, Scanner, etc.)

 

Ich bin trotzdem ziemlich ins Schwitzen gekommen, weil ich dachte, ich könnte auch nach dem Einbinden des neuen Servers in die Domäne zurück zu dem alten Server, wenn der "Neue" in Hyper-V gestoppt ist. Das funktioniert jedoch nicht. Die Lösung hierfür: Unsere Backup-Lösung (Veeam) kann gezielt den alten TS im Active Directory wiederherstellen; das dauert nur ein paar Sekunden. Schlauer wäre es vermutlich gewesen, dem alten Server einfach einen neuen Namen und eine neue IP zu geben und ihn übergangsweise parallel laufen zu lassen.

 

Zwei Probleme konnte ich noch nicht lösen: Die Diktat-Software HighSpeech funktioniert nicht. Ich glaube, der Server wird nicht als "neu" erkannt, weil IP und Name identisch sind. Ich vermute (und hoffe), dass Datatronic das morgen schnell lösen kann. Außerdem ist es mir bislang nicht gelungen, eine Netzwerkadresse im Internet einzubinden, auf der sich Dateien für Passwortmanager und Kalender-Synchronisation befinden.

 

Drei grundsätzliche Fragen hätte ich noch:

 

  1. VIWAS ist ziemlich ressourcenhungrig. Reicht nicht mittlerweile (Server 2022) der hauseigene Antiviren-Scanner von Microsoft? Oder gibt es andere Lösungen, die schlanker und empfehlenswert sind?
  2. Mir ist aufgefallen, dass nach der Server-Installation keine Indizierung ausgeführt wird. Ist es nicht sinnvoll, zumindest nachts die Indizierung laufen zu lassen.
  3. Wir sind eine kleine Kanzlei mit jeweils ca. 10 Mitarbeitern pro Terminalserver bei RA und StB, also ingesamt ca. 20 Profilen. Lohnt es sich hier schon, sich mit Themen wie FSLogix auseinander zu setzen?

 

Danke fürs Lesen und schönen Sonntag!

 

 

 

metalposaunist
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@stevi schrieb:

VIWAS ist ziemlich ressourcenhungrig. Reicht nicht mittlerweile (Server 2022) der hauseigene Antiviren-Scanner von Microsoft? Oder gibt es andere Lösungen, die schlanker und empfehlenswert sind?


Das ewige Thema, dass nur philosophisch beantwortet werden kann. Fakt ist: VIWAS ist auch bei uns die Bremse. Wir haben den VIWAS OnAccess Scanner ausgeschaltet und schon rennt der ganze Server wie sonst was. Was wo ausreicht, ist wirklich Glaubenssache bzw. kann man schauen, wie man sein Sicherheitskonzept aufbaut. 

 

Hat man z.B. eine Sophos Firewall, Sophos Switch und allg. seine Struktur auf Sophos ausgerichtet, macht es Sinn auch Sophos als AntiVirus laufen zu lassen, weil in einem geschlossenem Ökosystem alles sehr schön miteinander redet und bei einem Fund in der Sophos-Welt ganz andere technische Möglichkeiten gegeben sind, als wenn man nebenher einen VIWAS laufen lässt.  

 

Fakt ist auch: DATEV macht mit anderen Lösungen ebenso wenig Probleme wie mit VIWAS. Wenn man nicht gerade die Schlangenöl Hersteller nutzt, zu denen mittlerweile sehr viele gehören, weil sich das Geschäft geändert hat. Einfach nur ein Virus ist seit Ransomware langweilig und wenig effizient. Und da VIWAS nur begrenzt (wenn überhaupt) in den E-Mail Verkehr eingreift und den proaktiv prüft anstatt wenn das Malheur erst passiert ist ... 

 

Interessanterweise hat @Guenter_Stettner dazu erst eine Umfrage gestartet, wie man VIWAS nutzt und ob überhaupt und wenn nein, welche Alternativen zum Einsatz kommen. 

 


@stevi schrieb:

Lohnt es sich hier schon, sich mit Themen wie FSLogix auseinander zu setzen?


Bei RDS und Farmen sowieso immer. Wenn nicht FSLogix dann zumindest UPDs, die vieles einfacher machen, als wenn man die Profilsynchronisation im AD einstellt. 

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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bjoern
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Hallo Stevi,

 

ich bin gerade über diesen Beitrag gestolpert und wollte mich hier im Forum auch einmal zum Windows Server 2022 melden.

 

Wir nutzen dieses OS bisher nur auf Hardware (Hyper-V Hosts auf HPE ProLiant Servern) und haben damit bisher keine Probleme gehabt.

 

Nun habe ich heute das erste Mal für mich selbst eine neue ISO eingelegt und einen Windows Server 2022 Datacenter Hyper-V Client installiert. Soweit verläuft das Setup ja wie gewohnt.

Nun fangen wir bei uns in der Regel mit kleinen System-Partitionen an, die wir über die Zeit bei Bedarf Stück für Stück vergrößern.

 

Und dann kam heute früh die Überraschung: Eine saubere Installation (Version 21H2 OS Build 20348.524) in englischer Sprache sorgt dafür, dass die Recovery-Partition des OS auf dem virtuellen Datenträger hinter der Systempartition erzeugt wird. Das passiert auch dann, wenn man während des Wizard nicht einfach nur auf "Weiter" klickt, sondern seine Partition vorab schon einmal anzeigen lässt. Und somit kann man seine Systemplatten später nicht mehr erweitern, ohne die Recovery-Partition zu löschen. Aber das möchte man ja unter Umständen gar nicht.

 

Im Netz wird eifrig zu dem Thema gestritten und in den offiziellen Microsoft Docs finde ich dazu gar nichts.

 

Daraufhin habe ich zwei Test-Maschinen in Azure hoch gefahren. Genutzt habe ich die offiziellen Templates von Microsoft für den Server 2022 Datacenter Desktop und siehe da: Microsoft macht es richtig. Die Systempartition liegt ganz hinten auf dem Datenträger und eine Erweiterung ist ohne Probleme möglich.

 

Hat hier von euch evl. jemand eine Idee, wie man dem OS bei der Installation beibringen kann, dass die Recovery-Partition nichts hinter dem OS zu suchen hat?

 

Gruß

stevi
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Hallo @bjoern ,

 

ich bin auch über das "Problem" gestolpert, da ich die System-Partition auch im Nachhinein noch vergrößert habe.

 

Ich habe die Recovery-Partition einfach gelöscht und konnte dann die System-Partition unproblematisch vergrößern.

 

 

Ob und wie man das vorher schon verhindern kann, weiß ich leider nicht.

 

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spawngebob
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@Nutzer_8888  schrieb:

Server 2022 (extended support bis Oktober 2031)  sollte wohl mit Vorsicht betrachtet werden - besonders als Terminal-Server:

 

siehe: https://www.datev-community.de/t5/Technisches-zu-Software/Windows-Server-2022/m-p/206331 

 

Da könnte es eine Office-Falle geben, zumindest wird Office 365 nicht unterstützt, die Standard/Professional-Editionen werden unterstützt (Office 2021 bis Oktober 2026, 2019 bis Oktober 2025) ...

 

Server 2022 aktuell noch nicht wurde mit Version 15.0 freigegeben von Datev...

 

Server 2019 (extended Support bis Januar 2029) würde zusätzlich Office 365 unterstützten, hat als Nachteil halte ein früheres Supportende im Vergleich zu 2022 (Aber was nutzt das, wenn ggf. keine kompatiblen Office-Pakete mehr?)....

 

Würde wohl zu 2019 tendieren ...



Laut MS ist bei Server 2019 und Office 365 auch im Oktober 2025 Schluss. 

Siehe dazu hier: https://docs.microsoft.com/de-de/deployoffice/endofsupport/windows-server-support

Man munkelt ja das MS ganz gerne den Terminalserver begraben möchte (Servus Azure), jedenfalls schreit das Netz immer lauter diesbezüglich. Bei 2022 läuft jedenfalls keine 365 App mehr, egal ob mit oder ohne SCA.

Allerdings war bereits bei der Ignite-Konferenz 2018 die Rede davon das schon Server 2019 keine Office 365 Apps (damals noch Office 365 ProPlus) unterstützen würde. Ein wenig Empörung hier, eine kleine Petition da, Proteste von Großkunden und MS lenkte dann doch noch ein.

Aktuell ist allerdings 2025 Ende, w
arten wir es mal ab... 

stevi
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Ja, was Microsoft so erzählt, wenn der Tag lang ist.

 

Ich hatte mich vor der Installation auch von mehreren Microsoft-Partnern bzgl. Office beraten lassen. Alle Ansprechpartner hielten es für ausgeschlossen, dass Office 2013 auf MS Server 2022 läuft. Da ich unseren neuen Lizenzschlüssel nicht rechtzeitig erhalten habe, musste ich es trotzdem probieren. Und es hat völlig unproblematisch funktioniert. Wir könnten also theoretisch auch weiterhin mit den alten Lizenzen arbeiten. In vielen Anwaltskanzleien, die im Grunde nur Word und Outlook (oder - wenn DATEV es denn unterstützen würde - das Pendant Libre Office😍) benötigen, kann das an völlig ausreichend sein und man spart eine Menge Geld.

 

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spawngebob
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@stevi  schrieb:

[...] Wir könnten also theoretisch auch weiterhin mit den alten Lizenzen arbeiten. In vielen Anwaltskanzleien, die im Grunde nur Word und Outlook (oder - wenn DATEV es denn unterstützen würde - das Pendant Libre Office😍) benötigen, kann das an völlig ausreichend sein und man spart eine Menge Geld.

 


Nun ja, Server 2022 mit einer Officeversion die am 10. Apr. 2023 das erweiterte Enddatum / erweiterten Support erreicht hat. Das ist in etwas mehr als einem Jahr, danach also ungepatcht weitermachen?
 
Wie sieht denn die Planung danach aus wenn ich fragen darf? Wir sind aktuell froh das wir zumindest Office 2016 fahren, läuft auf dem 2016er Server ja immerhin genauso lange wie die 365 Apps bis 10/2025. 

Und zu Office 2013 und Server 2022: MS hat nirgendwo geschrieben das es nicht läuft, vielmehr sagte MS das es zu Problemen kommen kann. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

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stevi
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Das war  ja nur, wie ich schrieb, eine theoretische Überlegung. Praktisch haben wir bereits Office 2019 Pro Plus installiert.

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spawngebob
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@stevi  schrieb:

Das war  ja nur, wie ich schrieb, eine theoretische Überlegung. Praktisch haben wir bereits Office 2019 Pro Plus installiert.


Ok, dann hatte ich das missverstanden. Dann haben Sie sich quasi "Ruhe", ebenfalls bis Ende 2025, installiert und müssen bis dahin auch die Daumen drücken das da noch irgendeine andere (hoffentlich) positive Lösung seitens MS kommt.

Wobei positiv oder negativ ja Ansichtssache ist. 😉

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bjoern
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Hallo Stevi,

 

ich hätte jetzt eine Lösung für das kleine Drama mit der Recovery-Partition:

 

Man lege eine neue VM an und startet diese von der Server 2022 ISO.

An dem Punkt, an dem man die Partitionen anlegt kann man mit Shift + F10 ein Konsolenfenster aufrufen.

Man starte "Diskpart" und übergibt die folgenden Befehle:

 

select disk 0
clean
convert gpt
create partition efi size=100
format quick fs=fat32 label="System"
assign letter="S"
rem == 2. Microsoft Reserved (MSR) partition =======
create partition msr size=16
rem === 3. Recovery partition ======================
create partition primary size=2048
format quick fs=ntfs label="Recovery"
assign letter="R"
set id="de94bba4-06d1-4d40-a16a-bfd50179d6ac"
gpt attributes=0x8000000000000001
rem == 4. Windows partition ========================
create partition primary
format quick fs=ntfs label="Windows"
assign letter="W"
list volume
exit

 

Mit den paar Zeilen legt man eine Recovery-Partition vor der Systempartition an.

Wenn man im Anschluss das OS auf die Platte mit der Bezeichnung "Primary" installiert, befüllt das Setup das PE Environment auf der Recovery-Partition.

 

Quelle:

 

https://docs.microsoft.com/en-us/windows-hardware/manufacture/desktop/configure-uefigpt-based-hard-drive-partitions?view=windows-11https://docs.microsoft.com/en-us/windows-hardware/manufacture/desktop/configure-uefigpt-based-hard-drive-partitions?view=windows-11

 

Info: Microsoft erstellt die Recovery-Partition bewusst hinter der OS-Partition.

Der Gedanke seitens Microsoft ist, dass so die Recovery-Partition bei Bedarf durch eine Update-Installation vergrößert werden kann. In dem Fall verkleinert eine CU-Routine zunächst die System-Partition und legt danach eine neue Recovery-Partition am Ende des Datenträgers an.

 

Zumindest haben wir das gerade so einmal nachstellen können.

Und mit einer Größe von 2 GB für die Recovery Partition sollte Microsoft nie auf die Idee kommen eine größere Platte zu verlangen oder sogar eine neue Platte anzulegen.

 

Nach der Installation des OS hatten wir auch einen Zugriff auf die Recovery-Partition und das dort liegende PE!

 

 

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letzte Antwort am 01.03.2022 15:20:05 von bjoern
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