Hallo Community,
mal eine Frage zur Microsoft Foto APP nebst Gesichtserkennung --> Sortierung.
Die Erzieherin im KiGa unserer Kids macht gerne Fotos. Hat nun ca. 5.000 Bilder welcher sortiert werden müssten. --> Das manuell zu machen ist in meinen Augen nahezu ein Ding der Unmöglichkeit.
Ich würde über die 5.000 Bilder nun die Funktion Personen der Microsoft Foto App laufen lassen.
Ich habe mich jetzt eine halbe Stunde mit dem Thema beschäftigt. Meine Schlussfolgerung: Eine Einwilligung, dass Fotos gemacht, gespeichert und bearbeitet werden liegt für jedes Kind vor. Der Weitergabe von Bildern an Dritte haben nicht alle Eltern zugestimmt.
Der Datenschutzbeauftragte des KiGa sagt das automatische Sortieren mittels der Foto App würde nicht gehen weil Daten an MircoSoft und somit an Dritte gingen. --> Dem widerspreche ich. Die Foto App ist eine Anwendung die über die lokalen Ressourcen des ausführenden Rechners läuft. Will bedeuten bei 5.000 Bildern läuft die CPU des lokalen Rechners heiz. Zumal die Funktion keine Verbindung mit dem www benötigt.
Meine Frage an Euch/Sie. Übersehe ich irgendetwas? Kann jemand versuchen meine Schlussfolgerung zu widerlegen?
Mit freundlichen Grüßen,
JJUNKER
@jjunker schrieb:
Der Datenschutzbeauftragte des KiGa sagt das automatische Sortieren mittels der Foto App würde nicht gehen weil Daten an MircoSoft und somit an Dritte gingen. --> Dem widerspreche ich. Die Foto App ist eine Anwendung die über die lokalen Ressourcen des ausführenden Rechners läuft. Will bedeuten bei 5.000 Bildern läuft die CPU des lokalen Rechners heiz. Zumal die Funktion keine Verbindung mit dem www benötigt.
Der Klassiker... Was schlägt der Datenschutzbeauftragte denn für eine Lösung vor? Zumindest das darf man ihn ja fragen.
Ist es auch wirklich der Datenschutzbeauftragte oder nur ein besorgter Elternteil?
Sind in Summe knapp 20 Häuser und deren Zentrale hat einen Datenschutzbeauftragten.
Der ist der Auffassung, dass es manuell gemacht werden soll. So lieb und in dem Fall leider aufopferungsvoll unsere Gruppenleiterin ist hat sie damit am Samstag (!) angefangen. In Ihrer Freizeit wohlgemerkt. Damit undankbare Eltern Fotos ihrer verzogenen Blagen bekommen. 😤
Was meinst du denn inhaltlich zu meiner Argumentation? Lokale Anwendung?
"Bilddateien angefertigt, gespeichert und bearbeitet werden dürfen." liegt seitens aller Eltern vor.
Ich ordne automatisches sortieren unter "bearbeitet" werden ein.
Allgemein gesprochen. Die Kombination von Bilder mit Kindern und Datenschutz, insbesondere in dieser Menge, ist ein sehr heikles Thema. Da hier auch noch Gesichtserkennung verwendet wird, macht die Sache noch schwieriger.
Erzeugt die App nicht eine Datenbank mit den Bildern und den Namen? Wenn ja, dann würde ich das nicht mehr unter bearbeiten oder speichern subsumieren.
Kein Wunder also, dass der Datenschutzbeauftragte nein sagt.
Die Frage, ob genau das erlaubt ist, was Sie vorhaben, kann Ihnen nur der Landesdatenschutzbeauftragte beantworten. Deshalb sollten Sie die Anfrage an diesen senden. Denn der entscheidet am Ende auch, ob ein Bußgeldverfahren eingeleitet wird.
PS: Wobei eins sicher ist. Sie müssen sich 100% sicher sein, dass die APP nicht doch etwas an Microsoft sendet. Falls doch etwas auf einem Microsoft Server landet, dann haben Sie einen datenschutzrechtlichen Alptraum.
PS: Wobei eins sicher ist. Sie müssen sich 100% sicher sein, dass die APP nicht doch etwas an Microsoft sendet. Falls doch etwas auf einem Microsoft Server landet, dann haben Sie einen datenschutzrechtlichen Alptraum.
👍--> Funktioniert ohne Webanbindung. nach erfolgreichem Sortieren die Fortoapp löschen und neu instalieren...
...Datenbank mit den Bildern und den Namen....
Ja aber die kann ich auch manuell anlegen "speichern".
Wo ich ggf. ein Problem sehe ist bei dem erzeugen der biometrischen Datensätze. Das ist eher der Knackpunkt.
Die Sache mit dem Landesdatenschutzbeauftragten ist eine Idee! Merci dafür!
@jjunker schrieb:Wo ich ggf. ein Problem sehe ist bei dem erzeugen der biometrischen Datensätze. Das ist eher der Knackpunkt.
Aber die werden doch nicht an Dritte weiter gegeben. Du klemmst den Rechner vom Netz und damit ist dieses Problem ja schonmal gelöst.
Stellt sich noch die Frage nach der Rechtmäßigkeit der Verarbeitung nach §6 DSGVO und die sehe ich schon dadurch konkludent gegeben, daß die Eltern ja die Bilder von ihrem eigenen Wurf haben wollen und nicht irgendwelche Fotos und niemand zuverlässig und zeitnah 5000 Bilder durchschauen kann.
Haben die Eltern diese Bilder gekauft? Dann wäre das ja der zugrundeliegende Vertrag, dessen Erfüllung diese Bildanalyse erfordert.
Gekauft sind die Bilder nicht.
Ich unterstelle aber, dass es in einem Kindergarten zum Ende eines Jahres mittlerweile Standard ist ein paar Bilder auf einem Stick zu bekommen.
Bilder zu besonderen Anlässen: Geburtstag des Sprösslings, Weihnachtsfeier, Woche der Experimente,...
Ich denke ich werde den Sachverhalt tatsächlich als Anfrage an den Landesdatenschutzbeauftragten geben.
Analog zum Auskunftsersuchen wenn man als StB nicht weiter weiß.
Ja, bei der Klagewut mancher Helikoptereltern bist Du da auf der sicheren Seite - wobei es schon schade ist, daß man sich mittlerweile über solche Dinge sorgt.
... frage mich, was mit der Bildersammlung nach dem Sortieren und Personalisieren passieren soll.
Solche Sammlungen landen ja dann unweigerlich im Internet oder werden 'wild' unter den Eltern, den Bekannten und Verwandten oder anderen 'Interessierten' ausgetauscht.
... inzwischen ein sehr heikles Thema
@andrereissig schrieb:Ja, bei der Klagewut mancher Helikoptereltern bist Du da auf der sicheren Seite - wobei es schon schade ist, daß man sich mittlerweile über solche Dinge sorgt.
Natürlich kommuniziert man untereinander..und tauscht Bilder von den Kindern aus.
Medium: Smartphone
APP: Whats.
Fragen?
Das Thema ist heikel.
Die Bilder sollen sortiert werden damit die Eltern primär Fotos der eigenen Sprösslinge bekommen. Bilder von Kindern deren Eltern der Weitergabe an andere Eltern nicht zugestimmt haben sollen so sicher aussortiert werden.
Wir haben jetzt Fotos der Geburtstagsfeier 2020 unseres Sohnemanns bekommen. --> Da sind natürlich auch andere Kinder mit drauf. Top zuhause feiern ging nicht (Lockdown) Aber wenigstens in der Notbetreuung des KiGa gab es einen Anflug von Normalität. Da möchte man ja auch gerne Fotos von haben.
Keiner bekommt Bilder wo seine eigenen Sprösslinge nicht im Fokus des Bildes sind. Das ist das Ziel.
Edit: Anfrage an den Landesdatenschutzbeauftragten ist draußen. 🙂 Ich werde berichten.