Die AfA-Beträge, die durch "Buchungen erzeugen" automatsich erzeugt sind, sind anders als die Beträge, wenn man nach dem Schulbuch mit "AK/bND x zeitanteilig" berechnet. Wahrscheinlich durch Abrunden oder Aufrunden.
Gäbe es eine Link darüber, wie Datev die AfA-Beträge berechnet bzw. wie Datev auf- oder abrundet?
Vielen Dank im Voraus.
Hallo Frau Kannengießer,
die Berechnung der Abschreibung ist von sehr vielen Faktoren abgängig (AfA-Art, Bewegungen im Inventar). Außerdem sind viele individuelle Eingaben möglich, die die Berechnung beeinflussen. Deshalb ist eine generelle Aussage zu ihrem Sachverhalt nicht möglich.
Um die AfA-Berechnung bei Ihrem konkreten Inventar zu prüfen, wenden Sie sich bitte an unseren Programmservice.
Mit freundlichem Gruß
DATEV eG
Sabine Kleinhappl
Produktmanagement und Service Anlag
Hallo Frau Kleinhappl,
aber eine grundsätzliche Aussage ob am Ende immer auf- oder abgerundet oder kaufmännisch gerundet wird kann man auch unabhängig von den vielen Faktoren treffen.
Die Kollegin hat außerdem nicht viele Faktoren angesprochen sondern lediglich den Grundfall (Anschaffungskosten, Nutzungsdauer und zeitanteilig).
DATEV berechnet zunächst (schulisch) den AfA-Betrag und rundet den Betrag entsprechend auf, so dass im Anschaffungsjahr volle EUR als RBW bleiben.
Ich glaube sogar, dass DATEV grundsätzlich aufrundet sonst würde es keinen Sinn ergeben, dass ich bei der Berechnung auch das kaufmännische Runden auswählen kann (ist bei uns nicht als Standard hinterlegt).
Hallo Herr Schmulz,
da haben Sie Recht: die Standardeinstellung bzgl. Rundung ist ''optimiert'', das heißt es wird grundsätzlich aufgerundet.
Weitere Informationen dazu erhalten Sie in der Programmhilfe unter Index
''Abschreibung/ in einem Inventar bearbeiten''.
Mit freundlichen Grüßen
DATEV eG
Sabine Kleinhappl
Produktmanagement und Service Anlag
Hallo Frau Kleinhappl,
betreffend dem Rundungsverfahren "optimiert" und der Berechnung der Afa-Beträge,
bin ich leider nicht auf dem Algorithmus gekommen, welcher hier beschrieben ist:
https://www.datev.de/dnlexom/client/app/index.html#/document/9211241
Es wäre vielleicht sinnvoll die Dokumentation um Beispiele zu ergänzen.
Ich habe hier zwei Abschreibungszenarien:
Anschaffungs- und Herstellkosten: 31374,61€
Abschreibungsbeginn: 01.04.2017
Abschreibungsart: linear
Restwert: 1€
Nutzungdauer: 60 Monate
Anschaffungs- und Herstellkosten: 28473,81€
Abschreibungsbeginn: 01.08.2017
Abschreibungsart: linear
Restwert: 1€
Nutzungdauer: 60 Monate
Vielleicht könnten man hier einmal den Rechenweg erläutern.
Vielen Dank.
Hallo Herr Hofmann,
wenn ich die AfA-Berechnungen bisher richtig verstanden habe, wird der AfA-Betrag auf volle Euro aufgerundet und im ersten Jahr zusätzlich der Cent-Betrag der AHK mit abgezogen.
Also in Ihren Beispielen:
Ich habe es jetzt nicht ausprobiert, ob ANLAG auf die gleichen Abschreibungsbeträge kommt, hoffe aber mal ja..
Viele Grüße
Uwe Lutz
Hallo Herr Lutz,
beim Beispiel Nr.2 passt der Ansatz, beim Beispiel Nr.1 ist leider nicht.
Programm 26668€, berechnet 26667€.
Hier die Werte aus dem Programm:
Beispiel1:
Beispiel2:
Noch jemand eine Idee, wie der Algorithmus sein könnte?
Spontan würde ich sagen, dass zunächst der genaue Betrag ermittelt wird wie ihn Herr Lutz geschildet hat. Danach wird der verbleibende Cent Betrag vom Restbuchwert ebenfalls als Abschreibung genommen.
Fall 1 führt zum RBW von 26.668,42 -> AfA von 4.706,19 + 0,42 = 4.706,61
Fall 2 führt zum RBW von 26.100,99 -> AfA von 2.372,82 + 0,99 = 2.372,81
Mit Beispielen von uns,
AHK 3.786,58 EUR am 01.03. ND 13/00
- 242,73 EUR rechnerisch, RBW bei 3.543,85 -> + 0,85 EUR RBW Anpassung = 243,58 passt mit Datev
AHK 11.741,02 EUR am 01.03. ND 10/00
- 978,42 EUR rechnerisch, RBW bei 10.762,60 -> + 0,60 EUR RBW Anpassung = 979,02 passt mit Datev
Leider passt der Ansatz auch nicht bei folgendem Fall:
Anschaffungs- und Herstellkosten: 43615,08€
Abschreibungsbeginn: 01.03.2017
Abschreibungsart: linear
Restwert: 1€
Nutzungdauer: 60 Monate
berechnet: 36345,90 -> Afa von 7269,18 + 0,90 = 7270,08 ergibt dann 36.345,00€
laut Datev zum 12.2017: 36.346,00€
Hat noch jemand eine Idee?
Hallo Herr Hofmann,
nach meinen Recherchen stellt sich das Rundungsverhalten wie folgt dar:
1. Kaufmännische Rundung:
Das Programm rundet den anzusetzenden Abschreibungsbetrag bis zu einem Nachkommabetrag von 0,49 auf den nächsten vollen Betrag nach unten. Ab einem Nachkommabetrag von 0,50 wird der Abschreibungsbetrag auf den nächsten vollen Betrag nach oben gerundet.
2. Optimierte Rundung:
Das Programm simuliert hier den anzusetzenden Betrag, der sich durch die Kaufmännische Rundung ergeben würde, so in die Zukunft und erkennt damit einen auf Grund von Rundungsdifferenzen entstehenden Restbetrag.
Diesen Betrag teilt das Programm auf die Restnutzungsdauer ausgehend vom aktuellen Wirtschaftsjahr linear auf. Bei dieser Verteilung werden Beträge dann auf volle Beträge nach oben gerundet, um eine Vollabschreibung innerhalb der Nutzungsdauer auf alle Fälle zu erreichen.
DATEV eG
Sabine Kleinhappl
Produktmanagement und Service Anlag
... also 'höhere kaufmännische Arithmetik'
Da bekommt man gleich Lust, das Ganze anhand einiger Beispiele nachzurechnen.
Ich habe nur Angst, dass mich dann die Differenzen im Cent-Bereich nachts nicht schlafen lassen
Ich erlaube mir gelegentlich den 'Spaß', bei Bankgesprächen nachzufragen, wie bestimmte Zahlen ermittelt wurden.
Im Zweifelsfall kommt dann noch die 'bankübliche Berechnung' in's Spiel