Hallo Alle zusammen,
bei uns wurde der Jahresabschluss nun auf die Kontenzwecke umgestellt was natürlich so einige Fragen und Probleme mit sich führt.
Wie können wir die Ausgabestruktur wie bei den Zuordnungstabellen herstellen?
z.B. die Gliederung der sonstigen Betriebsaugaben wurde vorher noch unterteilt seit der Umstellung
wird alles in einem Block ausgegeben.
In der Berichtsschreibung wird nun auch nicht mehr alles übernommen. Müssen wir tatsächlich die
Berichte nun neu anlegen?
Besten Dank
Die Berichte müssen meines Wissens nur umgespeichert werden. So wurde dies jedenfalls im Jahreswechselseminar dargestellt. Hab dazu auch schon ein Servicevideo von der DATEV gesehen.
Hallo @Tina2,
die Gliederungstiefe ("Ausgabestruktur") können Sie wie gewohnt in den Stammdaten abändern. Mit dem Unterschied, dass Sie im neuen Jahresabschluss nicht mehr eine sperrige Bezeichnung einer Zuordnungstabelle auswählen müssen, sondern die gewünschte Gliederungstiefe direkt einstellen können. Da ich nicht weiß welche Zuordnungstabelle Sie im Vorjahr hatten 🤔, ist es schwierig einen Vorschlag zu machen. Ich vermute allerdings, dass Sie eine Zuordnungstabelle mit Gliederungstiefe Groß oder Groß (erweiterte Gliederung) hatten.
Welche Zuordnungstabellen den Gliederungstiefen entsprechen, finden Sie auch in dem nachfolgenden Dokument: Passende Gliederungstiefe für die Jahresübernahme auf Basis von Kontenzwecken in der Berichtsschreibung (Dok.-Nr. 1018597)
Aufruf aus Kanzlei-Rechnungswesen: Stammdaten | Mandantendaten | Jahresabschluss | Bereich Auswertungsschema | Gliederungstiefe
Bezüglich Berichtsschreibung: Ich kann ich Ihnen als übergreifendes Dokument das Folgende empfehlen: Abschlussprüfung/Bilanzbericht: Notwendige Anpassungen für den neuen Jahresabschluss auf Basis von Kontenzwecken (Dok.-Nr. 1009211). Das Dokument von @wwinkelhausen wird dort auch verlinkt, danke fürs posten 🙂.
Bei weiteren Fragen können Sie natürlich auch gerne antworten✍️.
Mit freundlichen Gruß
Lukas Rudolph
Service Jahresabschluss & Anlag
Guten Tag Herr Rudolph,
hier mal meine ersten Erfahrungen mit einem Jahresabschluss nach Kontenzwecken:
Nachdem ich es mit einigen Geburtswehen geschafft habe die Kanzleivorlage (Bilanzbericht) auf Kostenstellen umgestellt habe um anschließend meinen Mitarbeitern die freudige Botschaft zu verkünden, dass Sie jetzt alle Berichte neu erstellen müssen und damit natürlich auch alle individuellen Anpassungen neu vorgenommen werden müssen (oder es kämpft sich jeder selbst durch kryptische Fehlermeldungen aufgrund der Kontenzweckumstellung), dachte ich das nun das schlimmste geschafft ist.😧
Also ran an die Erstellung einer ganz normale Personengesellschaft (GmbH & Co. KG). Nichts besonderes nur Vermietung Immobile und damit schnell geschafft...
Erste Überraschung: Die G+V zeigt plötzlich nur noch ein Rohergebnis und die Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten sind nicht mehr als Einzelposition in der Bilanzposition Verbindlichkeiten ggü. Kommanditisten ausgewiesen. Jetzt muss man halt etwas tricksen und plötzlich im HR Bereich "groß" einstellen obwohl die Gesellschaft klein ist. Total logisch! Ach ja, man ja jetzt irgendwo in den Stammdaten doch auch die Möglichkeit Ausweiswahlrechte einstellen. Nach etwas suchen (ist ja schön versteckt in Untermenüs) habe ich es dann gefunden, eingestellt und zack.... E-Bilanz und Offenlegung rot = Übermittlung nicht möglich. 🙄OK, dann halt entgegen bisherigen Gepflogenheiten kein Ausweis als eigene Position sondern als Davon Vermerk. Bericht angeschaut: Im Erläuterungsteil der Berichtsschreibung sonstige Verbindlichkeiten plötzlich mittendrin eine Überschrift fett "Gesellschafterdarlehen" und darunter der Name des Gesellschafters. Danach einige anderen Konten und plötzlich wieder eine fette Überschrift "Privat Allgemein" und danach der Name des Gesellschafters ohne jegliche Zwischensummen. Dafür stürzt das Berichtsschreibungsprogramm bei der Eingabe von AHK Werten im Anlagespiegelbereich einfach ab. Da hat man dann halt Pech gehabt, da AHK Werte nicht mehr in Kanzlei Rewe gepflegt werden können. Die Probleme sind jetzt seit einer Woche (!) bei der DATEV zur Klärung....
Ich kann nur allen empfehlen sich möglichst zeitnah bei eiligen Abschlüssen mit den Änderungen durch Umstellung auf Kontenzwecke zu beschäftigen...
Mir ist jedenfalls jetzt erst bewusst geworden, dass die Umstellung auf Kontenzwecke gravierende Änderungen in der Bearbeitung von Abschlüssen und damit größeren Zeitaufwand nach sich zieht und ich bin davon völlig überrascht. Für mich hat die DATEV das zu keiner Zeit deutlich gemacht und uns gewarnt. All dies in der jetzigen Zeit 😖
Ein überaus frustrierter Anwender!
@FeuerbacherM schrieb:..... etwas tricksen und plötzlich im HR Bereich "groß" einstellen obwohl die Gesellschaft klein ist. ......
Früher musste ja auch eine Zuordnungstabelle erweitert ausgewählt werden um die gewünschte Gliederung zu erhalten. Da haben Sie ja auch nicht die ZOT Mindest verwendet.
Insofern keine Änderung ggü vorher.
@tax Das stimmt, aber mit der erweiterten Einstellung konnte ich dann alles bearbeiten (E-Bilanz, Offenlegung) etc. das geht jetzt nicht mehr und zum "Dank" schaut der Bilanzbericht dann so aus
Am besten noch 30 Knöpfchen einbauen
Damit jede Minibilanz einen Doktortitel benötigt.
Mich beschäftig leider der Bilanzbericht auch immer wieder. Seit den Pilotversionen im Herbst hat sich zwar schon viel ins Positive entwickelt (ja, es ging noch schlimmer als jetzt), aber wer nur ein wenig Individualität und Optik in seinem Bericht hat, verzweifelt leider immer noch zu oft. Würde mich freuen, wenn hier noch viel mehr Erfahrungsberichte wiedergegeben werden, damit wir DATEV ein Feedback vermitteln können, was hier noch ganz dringend umgesetzt werden muss.
Hallo zusammen,
Ich habe mich intensiv mit dem neuen Jahresabschluss (NJA) beschäftigt und sämtliche Verschlechterungen bereits an Datev kommuniziert.
Wir erstellen unsere Bilanzberichte mit AP comfort
Dabei sind mir folgende Punkte negativ aufgefallen:
1. insgesamt sind die Optionen in den Auswertung Mehrjahresvergleich viel spärlicher als bisher
- man kann die Spaltenüberschriften nicht mehr individuell verändern
- in der Prozentspalte kann man nicht auf eine Nachkommastelle umstellen, nur beim Betrag ?!?
- man kann nicht mehr individuell auswählen, welche Posten man sehen möchte oder nicht. (Es wird alles über die Stammdaten und der dort gewählten Gliederungstiefe gesteuert, das kann man zwar in den Optionen noch umstellen, aber nicht individuell in der gewählten Gliederungstiefe davon abweichen)
2. insgesamt sind die Optionen in den Auswertungen Bilanz und GuV auch sehr viel spärlicher als bisher
- man kann nicht mehr auf Knopfdruck die Davonvermerke in kleinerer Schrift ausgeben (Dafür muss man nun eine eigene neue Formatvorlage erstellen, die nur für das jeweilige Jahr gültig ist!!)
- die Leerzeilenabstände kann man nicht einfach mal halbieren wie bisher um beispielsweise einen Seitenumbruch zu verhindern
- Die Wertspalten Berichtsjahr und Vorjahr sind viel zu breit und stehen nicht mehr schön nebeneinander (wenn man Vorspalte in Hauptspalte ausgeben eingestellt hat). Die Spaltenbreite ist nicht veränderbar. Zentrieren der Spaltenüberschriften macht dadurch keinen Sinn mehr. Zentrieren geht auch wieder nur über eine neue Formatvorlage!!
3. Wir arbeiten bei der JA-Erstellung etwa 50/50 mit Daten aus Datev-Buchhaltung und mit Fremddaten
- Der Fremddatenimport erfolgt direkt in AP comfort
- D. h. für diese Daten können wir die neuen Berichtsvorlagen nicht nutzen.
- wir müssen ab sofort also alle Dokumentvorlagen doppelt vorhalten und verwalten, pflegen
- die Bearbeitung von Offenlegung und Erstellung der EBilanz erfolgt hierbei auch etwas anders als wenn alles in Datev-Buchhaltung stattfindet. Die MA müssen sich also zweigleisig gut in den Programmen auskennen.
4. Weitere Erfahrungen zur Umstellung:
- Die Dokumentvorlagen konnten gut selbst umgebaut werden mit Hilfe des kostenpflichtigen Servicevideos
- Aber das dauert und kann nicht mal eben nebenher gemacht werden, mit den neuen Vorlagen sollen schließlich alle JA-SB ordentlich arbeiten können
- Die neuen Funktionen im Buchhaltungsprogramm sind gut
- Jahresabschluss entwickeln mit den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten
- Summierung von mehreren Konten durch Auswahl mit der Maus
- Abschlusskonto auf zweitem Bildschirm anzeigen
- Übersichtlichkeit der Stammdaten
- Ausweiswahlrechte in den Stammdaten einstellen, das ist etwas tricky, da muss man schon wissen was man braucht oder will. Ich hätte das Thema in der Berichtschreibung angesiedelt
- Im Buchhaltungsprogramm müssen für den NJA neue Auswertungspakete angelegt werden (das kostet auch einmal Zeit)
- Die Offenlegung startet direkt mit Prüfung der HR-Daten und zeigt sofort die Vorschau
Das ist mein erstes Fazit nach intensiven Tests. Wir werden uns auf jeden Fall sofort auf das Thema einlassen und nicht versuchen mit möglichen Tricks die Umstellung auf den NJA zu verhindern.
Insgesamt ist das Programm auf Ebene von Fibu/Jahresabschluss deutlich besser geworden. Leider hat die Berichtsschreibung deutlich unter der Verschlankung der altbekannten Möglichkeiten gelitten. Allerdings habe ich schon die Zusage von Datev, dass die ein oder andere Macke schon bald ausgebügelt sein wird.