Ein Mandant hat zu einem Kollegen gewechselt, der Agenda im Einsatz hat. Der schreibt uns jetzt, wir sollen im die CSV-Unterlagen zur Verfügung stellen.
Auf Rückfragen haben wir nur zur Antwort bekommen, "Die CSV-Dateien halt, die Sie aus Datev exportieren können." Das hilft nur begrenzt weiter...
Ich würde dem jetzt die Buchungsstapel im CSV-Format bereitstellen. Soll er sehen, ob er damit glücklich wird.
Da wir aber über 3 Unternehmen reden, die mehr als 10 Jahre betreut worden sind, stelle ich mir die Frage, wie ich das einigermaßen effizient exportiere. Kann ich das irgendwo zentral anstoßen oder muss ich in jedes Unternehmen und Jahr gehen und die Exporte vornehmen?
Die Frage nach den Belegbildern aus DUO habe ich denen gar nicht erst gestellt.
Mir stellt sich aber die Frage, ob die CSV-Dateien als Archivierungsmaterial ausreichen. Die sind im Zweifel ja veränderbar. Wie stellt der Mandant seine Aufbewahrungspflicht sicher, wenn die Daten an Agenda gehen sollen?
Ich kann dem natürlich anbieten, dass ich seine Bestände auf inaktiv setze. Der wird aber die Kosten dafür nicht bezahlen wollen, was mir prinzipiell egal ist. Dann bekommt er einen Hinweis, dass er die Unterlagen innerhalb von sechs Monaten abholen soll, ansonsten lösche ich das.
Ich habe mit Lohn und Gehalt das gleiche Problem. Da will er die Lohndaten haben, alternativ in Excel. **bleep**? Da die letzte Lohnabrechnung im November 2024 gelaufen ist, braucht er nur ein paar Stammdaten. Die Mitarbeiter sind alle entlassen, erst im April kommen wieder neue. Für Lohn bräuchte er also nur den Ausdruck der Mandantenstammdaten und auch wieder die Frage, was mit der Archivierung ist.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Zunächst einmal: Kein ***bleep***, die für den Mandanten kostenfreie Aufbewahrung haben Sie am Hals (was meinen Sie, warum sich um die Abschaffung der Fibe-Archiv-DVD hier so aufgeregt wurde). Das ist mit der Gebühr für die Fibu abgegolten, sagt die Rechtsprechung. Wenn Sie also die nächsten Jahre die Daten nicht aufbewahren wollen, sollten Sie die Daten liefern.
Da der aufnehmende Berater ein Interesse daran hat, die Daten zu übernehmen, und Sie kein Intersse haben, die Daten zu archivieren, ergibt sich eine win-win Situation. Agenda hat sehr gut Anleitungen zur Datengewinnung, fragen Sie den Kollegen danach. Anlag und Lohn haben auch gute Anleitungen.
Am Ende bleibt für Sie natürlich Handarbeit, auch gab es schon im Zusammenhang mit Prüfungen etc. Anregungen für einen jahresübergreifenden Export.
Btw. auch UO Belege lassen sich übertragen.
@Steuerberater_DO Wenn man den Export zur steuerlichen Außenprüfung downloadet sind das CSV Dateien.
Dort können Sie Jahresweise downloaden. Mit wenigen Klicks haben Sie morgen alle Daten PW verschlüsselt in ZIP Ordnern in Ihrem lokalen System.
Damit geben Sie dem neuen Berater sein "CSV" und sind die Aufbewahrungspflicht los.
Lokal würde ich die Downloads trotzdem nochmal sichern.
Wenn er mit dem "CSV" nichts anfangen kann soll er eben konkretisieren was er braucht. Da Sie seinem ersten Wunsch und Ihrer gesetzlichen Verpflichtung die Daten maschinenlesbar weiterzugeben unmittelbar nachgekommen sind und nun extra Aufwand haben können Sie Ihren Zeitaufwand geltend machen.
Wenn das Mandat nicht zahlen will soll der neue Berater die Exporte zur steuerlichen Außenprüfung eben richtig formatieren.
Nichts ist unmöglich wenn man es bezahlt bekommt. 🙂
Kurz: Wenn jemand wie der neue Berater Ihres Mandanten dumm daherkommt spiele ich auch Hein Blöd.
@jjunker ,
... sehe ich etwas anders.
Der GDPdU-Export ist nicht für den Nachberater gedacht, sondern ist nur von den Prüfern der Finanzverwaltung bzw. mit Hilfe der Prüfsoftware verwendbar
Der neue Berater will sich ja nicht "dumm" anstellen, sondern 'er will doch nur spielen', und zwar mit den vorhandenen Altdaten und alten Wirtschaftsjahren und vor allem will er das Rad nicht neu erfinden und 'bei Adam und Eva anfangen', z.B. mit den Stammdaten.
Warum sollte man auf Konfrontation gehen, wenn jemand höflich nach den alten Daten fragt ?
@Steuerberater_DO schrieb: "Die CSV-Dateien halt, die Sie aus Datev exportieren können"
Warum sollte man auf Konfrontation gehen, wenn jemand höflich nach den alten Daten fragt ?
Ich gehe ja nicht auf Konfrontation. Wir sind nur verpflichtet maschinenlesbar alle Daten rauszugeben. Abhängig davon ob jemand im Guten oder im Bösen geht ist das mit der Aushändigung der "Archiv-DVD" neu dem Download erledigt oder eben nicht. Wie @Steuerberater_DO schreibt möchte der neue Berater irgendwelche CSV Exporte. Dann kriegt er die auch. Wenn man im schlimmsten Fall 10 Jahre aus ReWe exportieren muss und in ordentlich beschrifteter Art und weise auf einen Server zum Austausch läuft ist man auch einige Zeiteinheiten beschäftigt.
@jjunker ,
die Buchungsstapel mehrerer WJ zu exportieren, ist keine große Sache.
Damit sind die 'Fremdbucher' meist schon ziemlich glücklich.
Aber man könnte auch den Fremdbuchern die REWE-Bestandssicherungen anbieten. Dann hätte der Nachberater die Möglichkeit, z.B. mit Hilfe einer REWE-Compact-Version die Daten einzulesen und in Eigenregie zu exportieren.
... oder mit Hilfe von KRExport.exe ...
u.a.
Es führen einige Wege nach Rom
Man muss nicht immer die 'Streitkultur' pflegen 😉
Naja, wenn der neue Berater nach CSV-Dateien fragt und bei Rückfrage doch recht pampig antwortet: "Die CSV-Dateien halt", ist die Konfrontation von ihm ausgegangen.
Ich weiß nicht, was Agenda braucht und womit es umgehen kann. Da muss die Datendefinition schon von dem kommen, der die Daten haben will.
Ich habe jetzt die Prüfungsexporte rübergeschickt und nichts mehr gehört. Ich gehe davon aus, dass das Thema damit erledigt ist.
Man muss nicht gerade im Kollegenkreis "Hein Blöd" spielen.
Meine persönliche Erfahrungen : ich bin in aller Regel froh wenn sich ein Patient hier Mandant verabschiedet und helfe den Kollegen dann gerne insofern es sich zeitlich im Rahmen hält. Hatte eben auch schon ältere Kollegen die ein Mandat übernommen haben die dann nicht wussten das man den Übertrag auch online machen kann , dann habe ich Ihnen halt kurz das Hilfsdokument auf dem DHC zur Verfügung gestellt und eigentlich dafür immer ein Dankeschön bekommen und das ist mir im Zweifel mehr Wert als die Zeitgebühr.
Aber natürlich auch das habe ich schon erlebt im Lauf meiner langen Berufserfahrung das manche Kollegen einmal schon mal ziemlich "blöd" kommen, aber selbst dann bringt einem auf "stur" stellen meist nur eigenen Ärger, daher auch da freundlich und zuvorkommend reagiert -meistens bin halt auch nur ein Mensch 🙈.
Weil einfach mal die Frage in den Raum gestellt wem schadet man mit seinem eigenen Ärger am meisten ?
zu 100% sich selber, dem anderen ist das egal.
btw gestern einen Mandaten da gehabt der jetzt mit lexoffice selbst bucht. Leider die Standardeinstelllungen von Lexoffice übernommen hat und damit im SKR 03 gebucht hat. Ich habe das mit ihm auf den SKR 04 im lfd. livessystem Feb. 2025 umgestellt und in sekundenschnelle ist das a) passiert und b) waren alle Konten im SKR 04 bebucht und vorhanden. Ich weiß welcher Aufwand bei datev nötig ist wenn im KJ schon gebucht ist, daher war ich hellauf begeistert.
Schönes Wochenende an Alle die jetzt noch mitlesen.
man erlebt in einer Kanzlei immer wieder mal solche Situationen, also einen neuen Mandanten übernehmen oder einen eigenen Mandanten abgeben
Oft gibt es hier kleine 'Machtspielchen' oder ein 'Machogehabe' zwischen den Kanzleiinhabern und/oder den Kanzleimitarbeitern, aber oft sind es auch 'nur' klaffende Wissenslücken, weil man nicht weiß, wozu man als abgebende Kanzlei verpflichtet ist, was man als übernehmende Kanzlei fordern oder wünschen kann und wie man den Datentransfer am schnellsten und effektivsten durchführt.
... und je länger der Hebel ist, auf dem jemand zu sitzen glaubt, desto 'rustikaler' werden gewöhnlich die Formulierungen
Im vorliegenden Fall würde es mich überraschen, wenn der übernehmende StB mit den GDPdU-Exporten 'glücklich' wäre.
... gut möglich, dass er sich ziemlich darüber wundert, dass man ihm nicht einfach ohne großes "Hin und Her" die exportierten REWE-Buchungsstapel (also die entsprechenden CSV-Dateien) zur Verfügung stellt, so wie es vermutlich schon einige andere Kanzleien gemacht haben.
Ich kann in den erwähnten Formulierungen des Ausgangsbeitrags keine 'Pampigkeit' erkennen, außer vielleicht den zusätzlichen Begriff "REWE-Buchungsstapel", der den Wunsch präzisiert hätte
@bodensee wir helfen auch gerne und ich mache mir auch die Mühe mal was extra zu erledigen. Die Forderungen des neuen Lohnabrechnungsdienstes eines im guten gegangenen Mandats waren schlicht überzogen. Export aller Stapel der letzten drei Jahre bitte einzeln.... Lohn Archiv DVD könne nicht bearbeitet werden...
Mandant hat die DVD erhalten und gut war es. Ich hätte das vielleicht noch gemacht. Nur der Ton macht die Musik. Eine Zeile ohne Grußformel und Anrede....
Na klar macht der Ton die Musik ,k deswegen hatte ich auch geschrieben wenn es sich zeitlich in Grenzen oder im Machbaren hält.