Hallo,
ich starte gerade erst mit der Buchführung mit Datev.
Ich habe einen Onlineshop und einen Shop auf einem Online Marktplatz. ich würde gern die Debitorenbuchführung nutzen, frage mich allerdings nun, ob ich für jeden Kunden einen extra Debitor anlegen muss? Das wäre ein extremgroßer Aufwand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Ziel der Sache ist? Oder sollte ich für jeden Shop einen Debitoren anlegen? Wäre dass nicht sinnvoller?
Vielen Dank im Voraus für die Hilfe!
Liebe grüße
Die Buchführung von Online-Shops ist eine große Kunst, da ohne elektronische Bereitstellung von Ausgangsrechnungen, Zahlungsdienstleister (Stripe, PayPal, Klarna, etc.) und weiteren Meta-Daten aus dem OnlineShop bzw. OnlineMarktplatz (Debitorendaten) nicht so einfach machbar sind.
Generell sind die Debitoren einzeln aufzuzeichnen, da auch jeder Debitor einzeln zu bewerten ist.
I.d.R. erfolgt die ANlage der einzelnen Debitorenstammdaten aus den Daten des OnlineShops, dann werden mittels Buchungsstapel sämtliche Ausgangsrechnungen sowie Zahlungsdienstleister eingespielt. Wenn das nicht läuft, ist die Buchhaltung faktisch zum scheitern verurteilt, weil wenn alles auf einem Debitorenkonto gebucht wird, blickt man irgendwann nicht mehr durch.
OK, ich danke Ihnen. Dann werde ich mich mal schlau machen und komme gegeben falls auf sie zurück!
Liebe Grüße
Es kommt darauf an, was wann vom Vorsystem geliefert wird.
Da wir beim online- Shop regelmäßig Zahlungen vor den Rechnungen haben, werden Sie unzählige Zahlungen ohne Debitor bekommen - und Rechnungsnummer existieren zum Zeitpunkt der Zahlung noch nicht.
Wenn der Mandant selber seine OPs überwacht, dann macht es Sinn, den Shop auf einen Sammel- Debitor zu buchen, dann dort lassen sich später mit wenigen Handgriffen die Posten ausziffern (Sohn Franz zahlt per Paypal für die Bestellung von Opi Heinrich).
Auf separaten Debitoren buchen bedeutet einen Rattenschwanz an manuell auszugleichender Posten.
Wenn der Mandant Ihnen ein Geschenk bereiten möchte... denn sollte er für jeden Shop einen extra Paypal- Account bzw. Bankkonto einrichten. Sie müssen wissen, welche Zahlung welchen Shop zuzuordnen ist und welche Shop- Abrechnung zu buchen ist. Dann haben wir natürlich noch die OSS- Herausforderung, da sicherlich EU- weit verkauft wird.
frohe Festtage.
der Thread wurde offenbar von der Mandantin/dem Mandanten erstellt,
der/die vermutlich Selbstbucher*in ist
... oder ich muss mal zum Optiker 😎
Korrekt, ich bin Selbstverbucher.
Nun weiß ich trotzdem nicht ganz, was besser wäre? Beide Antworten klingen plausibel. Ich arbeite mit der Software Billbee für die Shopverwaltungen und kann von dort alle Buchungsdaten exportieren für DATEV.
Für mich erscheint es logischer jeden Shop auf einen Debitoren zu buchen. Bei der Menge an Kunden wäre es sonst ein Rattenschwanz an Arbeit und das Argument von @martinkolberg mit den Zahlungen vor Rechnungen ist korrekt!
... das Anlegen neuer Debitoren wird ja vom Shopsystem erledigt.
Wir haben auch diverse Mandate mit Internet-Shops und Monat für Monat kommt ein Datev-Stapel mit vielen, vielen Debitoren-Stammdaten 'hergeflogen' ...
... die wir dann in REWE importieren (aktualisieren)
... ich sehe kein Problem darin, Tausende von Debitoren zu haben, sondern vor allem Vorteile
Ich würde davon abraten für jeden Kunden eine Debitorennummer anzulegen.
Mal abgesehen davon, dass das erst recht zu Chaos führt, weil Michl Meier für Willy Christ bezahlt und umgekehrt.
Am Besten finde ich die Kunden, die mit Ihrer Banking app auf dem Smartphone bezahlen und zu faul sind die neuen Daten einzugeben.
Dann überweisen sie einfach nochmal den Betrag, den sie vor 'nem halben Jahr mal überwiesen haben für die letzte Bestellung. Ist ja als Vorlage gespeichert. Oder Bestellungne auf Firmennahmen Ashram Nbaulquezera. Überweisung kommt dann von Klara Korn
Im Allgemeinen haben wir Kundennummern für jeden Kunden in der Faktura die dann wieder auf Debitoren zusammengefasst werden.
Ich betreue mehrere Mandanten mit Shopsystemen oder A Shops etc.
Bei einigen habe ich das Debitorenkonto nach Zahlungsmethode eingerichtet. z.B. Kunden mit Kreditkarte, oder Kunden mit PP usw.
Das kann Sinn machen, weil ich dann beispielsweise die Paypal Daten alle auf einem Debitoren verbuchen kann.
Auch dabei gibt es Fehler, Kunde klickt Paypal an klappt nicht macht er es irgendwie anders usw. aber das hilft.
Die Vorkasse ist natürlich auf erhaltene Anzahlung zu buchen und dann erst usw......
Es kommt also eher auf das Vor- oder shopsystem an.
Wie werden die Zahlungsdienstleister eingelesen?
Werden die DATEV Lösungen für Paypal und Amazon genutzt?
OSS ist das kleinste Problem, selbst wenn man sich wie ich aus einem Amazon Shop die Transaktionsliste herunterlädt und dann zu einer ascii/csv Verbuchung zusammen transformiert.
Bei diesem Kunden bin ich mit >10000 Transaktionen monatlich unterwegs, er hat einen Amazon Shop und einen eigenen shop online.
Alles wird per Get&Transform zu schönen Importen verarbeitet.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Die DATEV Lösungen für PayPal nutze ich nicht. Das zweite Shopsystem ist Etsy, da gibt es leider keinen DATEV export. Da kann ich nur die einzelnen Transaktionen als CSV Downloaden.
Als Zahlungs- und Erlösexport nutzt ich billbee für DATEV. Da fasst alles zusammen.
ich würde da auf jeden Fall eine Schnittstelle nutzen
Warenwirtschaft zu Datev, z.B: