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Windows Server 2022 Essentials

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letzte Antwort am 25.07.2022 14:32:07 von HannesCl
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HannesCl
Beginner
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Hallo liebe Datev-Community,

 

wir haben in einem kleineren Teilbereich unseres Unternehmens Datev im Einsatz. Aktuell sind wir hier in einer durch ein Softwarehaus betriebenen gehosteten Umgebung unterwegs. Insgesamt verwenden 5 Mitarbeiter Datev Kanzlei-Rechnungswesen und LoDas. Aufgrund unterschiedlicher interner Faktoren sollen wir als IT dieses System nun "in-sourcen". 

 

In Vorbereitung auf dieses Projekt haben wir aufgrund der Größe mit dem Gedanken gespielt einen Windows Server 2022 Essentials einzusetzen und diesen mit RDS CALs auszustatten. Technisch gesehen ist es seit Windows Server 2022 so, dass die Essentials und Standardversionen die selben mit "nur" unterschiedlichen Lizenzierungen sind. Kostentechnisch ist es bei so wenigen Nutzern allerdings ein großer Vorteil und wir stellen auch passende Virtualierungssysteme, die die maximale Core-Anzahl etc. einhalten für andere Projekte zur Verfügung.

 

Wir haben im Vorfeld gelesen, dass man die Datev-Server auch als All-In-One (AIO) betreiben kann. Das Systemhaus rät uns allerdings sehr stark davon ab. Wir sind intern wiederum keine Datev Experten, finden den Gedanken der AIO aber bei so wenigen Nutzern spannend.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Windows Server 2022 als AIO oder auch als WTS Lösung gemacht? Wie bewertet ihr das Thema?

 

Vielen Dank 🙂

andrereissig
Allwissender
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Na ja, grundsätzlich kann man alles an Installationsvarianten zusammenbasteln, was man möchte und mit der ausreichenden Hardware wird auch eine AIO-Installation laufen, wenn man es aber tatsächlich sicher, stabil und sauber haben möchte, sollte man die Installation anhand der Fachschriften durchführen:

 

http://www.datev.de/fachschriften

 

Ihr Systemhaus rät nicht umsonst davon ab, denn was bringt es, ein paar Lizenzgebühren zu sparen, wenn man hinterher das vielfache an Kosten durch Arbeit an Problemen verschwendet?

Live long and prosper!
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MBehrens
Aufsteiger
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@HannesCl  schrieb:

 

In Vorbereitung auf dieses Projekt haben wir aufgrund der Größe mit dem Gedanken gespielt einen Windows Server 2022 Essentials einzusetzen und diesen mit RDS CALs auszustatten. Technisch gesehen ist es seit Windows Server 2022 so, dass die Essentials und Standardversionen die selben mit "nur" unterschiedlichen Lizenzierungen sind. Kostentechnisch ist es bei so wenigen Nutzern allerdings ein großer Vorteil und wir stellen auch passende Virtualierungssysteme, die die maximale Core-Anzahl etc. einhalten für andere Projekte zur Verfügung.

 

Wir haben im Vorfeld gelesen, dass man die Datev-Server auch als All-In-One (AIO) betreiben kann. Das Systemhaus rät uns allerdings sehr stark davon ab. Wir sind intern wiederum keine Datev Experten, finden den Gedanken der AIO aber bei so wenigen Nutzern spannend.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Windows Server 2022 als AIO oder auch als WTS Lösung gemacht? Wie bewertet ihr das Thema?

 


Als "IT" sollte schon bekannt sein, dass man solchen Konstrukten aus dem Weg gehen sollte. Nicht ohne Grund rät das Systemhaus davon ab.

 

 

metalposaunist
Unerreicht
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@HannesCl schrieb:

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Windows Server 2022 als AIO oder auch als WTS Lösung gemacht? 


Darstellungsprobleme in den Steuerprogrammen unter Windows 11 und Windows Server 2022 dazu kommt die M365 Problematik, wenn man auch Excel und Co. auf solch einem System betreiben will. Da lohnt sich ggf. dann doch Server 2019.

 

Und wenn SmartIT sauber, schnell und tacko gut läuft - also DATEV macht ja nichts anderes mit Server 2016😜. So ein AiO ist übrigens auch sau schnell 🏎 und immer schneller, als wenn man die Systeme trennt und mit 400Gbits Bandbreite miteinander verbindet 😬. Aber ja, von DATEV bekommt man im Zweifel keinen Support. Bisschen paradox aber nunja. 

#EmpoweringPeopleInTechnology – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
HannesCl
Beginner
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Vielen herzlichen Dank für eure schnellen Rückmeldung @andrereissig und @MBehrens. Uns ist natürlich sehr bewusst, dass wir uns nach Möglichkeit immer an Standards halten sollten. Wir betreiben auch unsere SAP Umgebungen entsprechend. Generell habe ich aber immer wieder gelernt, dass sich auch unkonventionelles Denken häufig auszahlt, sowohl im Einkauf als auch in der TCO. Aber das ist natürlich eine Philosophie-Frage.

Bisher hatte ich AIO durchaus als Option, die zumindest von Datev direkt erwähnt wird, wahrgenommen.

HannesCl
Beginner
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Nachricht 6 von 12
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Vielen Dank @metalposaunist für deine Rückmeldung!

 

Hast du gute Erfahrungen mit der AIO Umgebung sammeln können? Hast du bereits Erfahrungen dahingehend mit Datev bei Problemfällen sammeln können? Lehnen sie Support direkt ab oder akzeptieren sie auch AIO Umgebungen, die sie ja zumindest in den Dokumentationen selbst als möglich erwähnen?

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metalposaunist
Unerreicht
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@HannesCl schrieb:

Hast du gute Erfahrungen mit der AIO Umgebung sammeln können?


Habe ich selber auch nie so aufgesetzt, eben weil Murphy. Wäre mir zu heiß, wenn doch irgendwas krumm ist und DATEV dann keine Hilfe ist, weil alles kann ich dann auch nicht. 

 


@HannesCl schrieb:

Hast du bereits Erfahrungen dahingehend mit Datev bei Problemfällen sammeln können?


Deshalb: nein. 

 


@HannesCl schrieb:

Lehnen sie Support direkt ab oder akzeptieren sie auch AIO Umgebungen, die sie ja zumindest in den Dokumentationen selbst als möglich erwähnen?


Kommt auf den Mitarbeiter an, würde ich sagen und wie man sich ggf. meldet. Wenn man sich als geilster Typ meldet und DATEV ankreidet, wird DATEV mit unsupported AiO zurückschießen. Würde ich zumindest so machen. Aber vielleicht gibt es auch Mitarbeiter, die verstehen, dass das etwaige Problem nicht an der Konstellation AiO technisch liegen kann und man woanders suchen muss. 

 


@HannesCl schrieb:

Aktuell sind wir hier in einer durch ein Softwarehaus betriebenen gehosteten Umgebung unterwegs. 


Was genau ist daran doof? Weil es sich nicht so nahtlos in die vorhandene SAP Struktur integriert? Andernfalls würde ich vom eigenen Hosting mittlerweile abraten. DATEV Updates alle 4W installieren und Windows Updates und, und, und. Es gibt 1000 andere Probleme außer DATEV, die es zu lösen oder zu optimieren gibt 😬

 

Dann wäre es ja "nur" SQL und WTS/RDS auf einer VM? Hm. Ohne WTS, hilft auch der extra SQL nichts; ohne extra SQL hilft auch der WTS nicht. Also selbst wenn man die Systeme trennt, sind sie unabdingbar aufeinander angewiesen. Dank VM und Veeam und anderen coolen Technologien, würde ich mir da keine Sorgen machen. Im Zweifel kommt man schon irgendwie an die Daten. Und selbst mit einem 2. WTS, wie DATEV das gerne hätte, läuft der ohne SQL auch nicht und leider kann man DATEV nicht so betreiben, wie es technisch mit Windows / SQL möglich wäre. Seit dem Umstieg auf die pro Serie büßt man da an Redundanztechnologie ein (welche habe ich gerade nicht im Kopf). 

#EmpoweringPeopleInTechnology – Daniel Bohle
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janm
Meister
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Hi,

 

der Essentials muss zwingend Domain Controller und PDC sein. Wenn man das in seiner bestehenden Umgebung will, nunja...

 

Der All-in-One ist ja so gesehen eine Grauzone. Der All-in-One auf einem DC scheidet generell und laut dem entsprechenden Dokument der DATEV aber komplett aus.

 

Der Essentials liegt irgendwo zwischen 300 bis 400 € und berechtigt - wenn überhaupt - nur ein virtuelles OS. Die Standard Lizenz kostet das doppelte und bietet zwei virtuelle OS, mit denen man das dann auch direkt sauber in die bestehende Umgebung integrieren kann. Der Essentials benötigt an der Stelle keine CALs - außer RDS CALs, das dürfte hier aber nicht ins Gewicht fallen, da vermutlich bereits CALs vorhanden sind / sein sollten.

 

Da vermutlich bereits ein Active Directory vorhanden ist, könnte man mit der Standard Server Lizenz durchaus auch einen AiO bereitstellen. Generell laufen die AiOs nicht nur im Smart-IT ganz gut. In Anbetracht der Kosten, würde ich mir aber keine "Sonderlocke" ans Bein binden. Nicht das es im Nachhinein ein teurer(er) Spaß wird, den man von vornerein mit "nur" ca. 800 € bzw. ~400 € mehr gar nicht haben muss / gehabt hätte. 😉

 

Oder man nimmt die zwei virtuellen Instanzen und installiert DATEV Fileserver und Terminalserver.

 

Viele Grüße

Jan

einmalnoch
Experte
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@HannesCl 

 

Das für und wider wurde ja im Wesentlichen benannt. MS hat ja den SBS als AiO nun schon vor einiger Zeit aus guten Gründen auslaufen lassen. Meine Erfahrungen mit DATEV WTS auf einem SBS waren eher aus der Kategorie "es geht" mit einem User.

 

Beim Essentials kommt ja zwingend eine neue Domäne hinzu, kann die in die gehostete Umgebung eingebunden werden? Soll sie es?

 

Persönlich kann ich dem Vorschlag von @janm erheblich mehr abgewinnen weil es doch mehr Flexibilität mit sich bringt.

„Einen guten Ruf erwirbt man sich nicht mit Dingen, die man erst machen will.“ - Henry Ford
taxit
Aufsteiger
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Ich wurde auch einmal von einem Mandanten zur Unterstützung bei der Einrichtung eines AiO-Servers überredet. Im Nachhinein würde er es nicht mehr machen und ich lehne  seither Anfragen in diese Richtung kategorisch ab. Die Hauptfunktionalitäten waren zwar gegeben, aber nach jedem Update hat es mehr oder weniger geknirscht, mit dem entsprechenden Ärger. Die ersparten Lizenzgebühren waren jedenfalls gleich verbraten. wenn man selbst kundig ist und dies als sportliche Herausforderung sieht ok, aber im professionellen Umfeld nein.

 

Gruß Taxit

HannesCl
Beginner
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Vielen Dank @metalposaunist! Deine Ausführungen haben auf jeden Fall unser Verständnis für die Thematik stark aufgebessert 🙂

HannesCl
Beginner
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Besten Dank für eure Ausführungen @janm@einmalnoch und @taxit! Wir werden nun auf jeden Fall auf Standard-Ausführungen setzen und die empfohlene Konfiguration seitens Datev abbilden. Unsere Systemstruktur ist jedoch tatsächlich nicht ganz vergleichbar mit 100%igen MS-Strukturen, da wir zB sehr viel auf *nix Systeme und auch Google Workspace etc. aufbauen. Etwas heterogener also 😉

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letzte Antwort am 25.07.2022 14:32:07 von HannesCl
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