Ich würde gerne die Funktionalität der vorhandenen Sicherungen an einem Peer to Peer Server testen:
Szenario wäre z.B. kompletter Datenverlust der Festplatte
Vorhandene Sicherungen:
Geplante Vorgehensweise:
Der erste Versuch das so zu machen ist leider gescheitert. Zum einen gab es eine Fehlermeldung beim Herunterfahren des SQL Servers (ein Process war noch aktiv). Zum anderen funktionierte der Lizenzserver nicht (wurde natürlich nicht ordnungegemäß gesichert und übertragen).
Ich habe dann aus Zeitgründen keinen weiteren Versuch unternommen.
Ist die prinzipielle Vorgehensweise so in Ordnung und wie kann man z.B. nur für den Test ob alle Daten ordnungsgemäß rückgesichert wurden, das Problem mit dem Lizenzserver lösen.
Wieso der Aufwand mit Abbild und zusätzlicher DATEV Datensicherung? Ich kenne Ihre Umgebung nicht aber wenn es ein Quasi-Server ist, hängt da vermutlich keine 120GB REWE Datenbank dran, richtig?
Ich würde einfach täglich ein Abbild des Quasi-Servers machen. Ich habe da gute Erfahrungen mit Macrium Reflect gemacht. Dann Sicherung am besten auf ein großes NAS, damit schön viele Datenrücksicherungspunkte angelegt werden können (z.B. 2x 8TB im RAID1).
Dann machen Sie sich noch einen Start-USB-Stick mit Macrium. Macrium starten, Wiederherstellung angeben und dabei als Quelle vom NAS den gewünschten Tag. Dann wird alles 1:1 vom Tag so wiederhergestellt und es sollte weitergearbeitet werden können.
Wenn Sie nur einzelne Dateien oder doch ganze Datenbanken brauchen, können Sie sich die Sicherungsdatei vom gewünschten Tag als Laufwerk im Windows Explorer einhängen und dort ganz normal nach den Dateien suchen und einfach "rauskopieren". Das Laufwerk dann wieder auswerfen - fertig.
Wenn Sie wirklich viele Daten haben, macht ggf. auch ein 4-Bay NAS Sinn. Und um Datenverlust auf dem NAS zu verhindern, kann man ja den Inhalt vom NAS auf eine externe Festplatte kopieren lassen (z.B. 1x im Monat oder wöchentlich - geht auch automatisch als Aufgabe im NAS). Und diese USB-Festplatte wird dann in den Schrank oder Safe gelegt.
Im Übrigen können Sie dann auch alle am Quasi-Server angeschlossene Clients via Macrium Reflect auf dem NAS sichern. Falls ein Client dann mal Probleme hat (Windows Update, Treiber, etc.) können Sie auch einfach einen Client wiederherstellen und müssen diesen nicht neu aufsetzen.
Und: Wenn es neben DATEV und der Dokumentenablage noch weitere Daten zu sichern gibt (Word und Excel Dokumente, Vorlagen, ELSTER Zertifikate, ...) können Sie diese einfach auf dem NAS ablegen, wo sie zentral für alle PCs zur Verfügung stehen und gesichert sind bzw. Sie sich beim Wiederherstellen eines Clients keine Sorgen machen müssen, ob da nun noch Daten außerhalb der DATEV lagerten.
Zum anderen funktionierte der Lizenzserver nicht (wurde natürlich nicht ordnungegemäß gesichert und übertragen).
Was genau heißt der Teil in den Klammern?
Hallo Herr Bohle,
danke für den interessanten Ansatz. Da hätte ich noch ein paar Fragen zu.
Zu der Frage mit dem Lizenzserver: Damit meinte ich, dass der Lizenzpool nicht für einen Übertrag auf einen neuen Rechner gesichert wurde.
Welche Version von Macrium Reflect setzen Sie denn ein?
Die kostenlose für den Heimgebrauch, die unter Windows 7 und 8(.1) und 10 läuft. Gewerblich ist das sicherlich nicht erlaubt aber die Technik dahinter bleibt ja die gleiche. Es ist dann nur eine Lizenzfrage.
Ich gehe davon aus, dass der SQL-Server vor der Sicherung gestoppt werden muß, oder?
Da hatte die DATEV hier neulich einen längeren Post geschrieben, als wir uns nicht einig waren, wie wir den SQL behandeln sollen, wenn man virtualisiert oder nicht. Ich suche die Antwort gleich mal raus. Vorab: DATEV sagt: Auf alle Fälle immer stoppen.
Anbei die Aussage von haraldsommer: Re: Komplette Sicherung aller relevanten DATEV-Dateien erstellen
Kann man direkt auf ein NAS sichern?
Kann man und das auch via UNC Pfad. Macrium merkt sich im Programm selbst die Zugangsdaten. Das heißt, man sichert nicht auf eine in Windows als Netzlaufwerk verbundene Freigabe, sodass die Sicherung immer zuverlässig läuft. Acronis sichert, so meine ich, auf Laufwerk X: und ist das in Windows nicht verbunden, fährt Acronis gegen die Wand. Oder es war mal so?! Macrium sichert bei mir täglich zuverlässig. Hauptsache das NAS ist angeschaltet.
Werden die Daten signifikant komprimiert? Wenn ich den kompletten Rechner sichere, komme ich auf ca. 500GB
Das kann man einstellen aber ab Werk tut Macrium auch das und das tatsächlich signifikant. Aus belegten 52,6GB macht Macrium mir eine 24,1GB Sicherung.
Ich würde dann aber auf das GVS Prinzip umsteigen. Also täglich inkrementell/differenziell, wöchentlich eine Vollsicherung und monatlich ebenfalls eine Vollsicherung. Wenn das NAS groß genug ist, kann man sich die Retentionregeln ja selbst errechnen und setzen.
Zu der Frage mit dem Lizenzserver: Damit meinte ich, dass der Lizenzpool nicht für einen Übertrag auf einen neuen Rechner gesichert wurde.
Verstehe ich auch nicht so richtig. Im besten Falle sichert man auch noch neben WINDVSW1 auf Dateiebene noch C:\DATEV oder C:\Program Files (x86)\DATEV - dort, wo lokal die LiMa Daten liegen. Dann müsste der LiMa wieder laufen. Ist die Datei nicht da, kann man das Lizenzpoolduplikat aus L: aktivieren und müsste wieder online sein.
1:1 Abbild der Festplatte (jeweils nach dem letzten Update)
... ganz allgemein:
Wenn Sie tatsächlich ein '1:1 Abbild' der Festplatte gesichert haben, muss die Rücksicherung dieses '1:1 Abbilds' auf eine neue Festplatte auch auf Anhieb lauffähig sein, sonst wäre es kein 1:1 Abbild
... und da es sich um einen PeerToPeer-Server, also um ein 'normales' Arbeitsplatz-Betriebssystem, handelt, ist die Sicherung/Wiederherstellung sowieso einfacher als mit einem 'echten' Server-Betriebssystem.
Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, die Notfallwiederherstellung (Desaster Recovery) konkret zu testen. Man schläft ruhiger
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
... ganz allgemein:
Wenn Sie tatsächlich ein '1:1 Abbild' der Festplatte gesichert haben, muss die Rücksicherung dieses '1:1 Abbilds' auf eine neue Festplatte auch auf Anhieb lauffähig sein, sonst wäre es kein 1:1 Abbild
Das ist auch lauffähig - nur die DATEV nach der Rücksicherung der DATEV Daten nicht mehr.
1:1 Abbild der Festplatte (jeweils nach dem letzten Update)
... ganz allgemein:
Wenn Sie tatsächlich ein '1:1 Abbild' der Festplatte gesichert haben, muss die Rücksicherung dieses '1:1 Abbilds' auf eine neue Festplatte auch auf Anhieb lauffähig sein, sonst wäre es kein 1:1 Abbild
Nicht ganz: Wenn
dann ist ein Zurücksetzen des SWMs erforderlich (unproblematisch per Anruf bei Datev).
Ebenso bei VM-Snapshots vor Änderungen am Lizenzpool.
ja, stimmt.
Ich bin davon ausgegangen, dass nur das 'Desaster Recovery' getestet werden sollte. Und da würde man ja keinen neueren Stand mit einem älteren Stand überschreiben wollen.
Aber wenn sich zwischen Sicherung und Rücksicherung etwas an den Lizenzen geändert hätte, ist der LiMa nicht mehr mit dem Master-Softwareschutzmodul synchronisiert.
Wenn der LiMa monatelang ode gar jahrelang friedlich ist, vergisst man schnell, dass er auch sehr 'zickig' sein kann.
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Das Problem liegt am SQL- Server….
Tip für die Zukunft:
System und DATEV- Daten auf unterschiedliche Partitionen.
Täglich die DATEV- online- Sicherung laufen lassen
regelmäßig ein 1:1 Abbild der Festplatte erstellen. (MS- Backup, Paragon, völlig egal...)
Vorteil der unterschiedlichen Partitionen:
Beim Crash kann zwischen Windows oder Daten- Crash unterschieden werden.
d.H. beim Windows- Funktionsupdate sind die DATEV- daten in Sicherheit bzw. nach einer vermurxten Datenanpassung (Stromausfall) müssen nicht die zwischenzeitlich aktualisierten Emails rückgesichert werden.
Würde es helfen, wenn ich in der täglichen Sicherung den Pfad
C:\DATEV\DATEN\LIMASERV\LIZPOOL\STANDARD
ebenfalls sichere und mit den Datev Daten dann zurückspiele?
Falls das geht, könnte ich dann alternativ das Duplikat
...DATEV\DATEN\LIMASERV\DUPLIKAT\STANDARD
in den o.g. Pfad einspielen um die Lizenzen wieder synchron mit dem Master Softwareschutzmodul zu haben?