Hallo Zusammen,
eine Kanzlei möchte sich den Weg sparen, Bescheide per Post oder per Mail an seine Mandanten zu senden. kann man irgendwo hinterlegen, dass der Bescheid von der Kanzlei digital abgerufen wird und der Mandant vom FA seinen Bescheid zusätzlich per Post erhält?
Grüße
Simone
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Ich meine nicht, weil man mit der Vollmacht nur 0️⃣ oder 1️⃣ hinterlegen kann. Also entweder die Kanzlei bekommt den Bescheid oder das Mandat.
Deine Idee ist aber cool. Nur in Deutschland nicht machbar. Man könnte sich ja auch als Unternehmen in ein Portal einloggen, wo die Bescheide zu finden sind; dort hinterlegt man seinen Berater, der ebenfalls auf den Bescheid Zugriff hat, sodass der Bescheid verschiedene Stati haben kann: neu, gelesen, geprüft: OK, geprüft: nicht OK, ... Aber das kommt erst in 50 Jahren 😅.
Datenschutz !!111!!!!
Digitalisierung ist noch nicht soweit, die Infrastruktur muss geschaffen werden. Weiterhin ist dieses Internet ein ganz böser Ort und das muss erstmal geschult werden. Dass man ohne Schulung überhaupt digital arbeiten darf, ist schon krass. XD
@Moonshine schrieb:Weiterhin ist dieses Internet ein ganz böser Ort und das muss erstmal geschult werden. Dass man ohne Schulung überhaupt digital arbeiten darf, ist schon krass.
Ich könnte da was zur Verfügung stellen. Voraussetzung ist allerdings ein topmoderner, state-of-the-art VHS-Player!
@metalposaunist schrieb:Ich meine nicht, weil man mit der Vollmacht nur 0️⃣ oder 1️⃣ hinterlegen kann. Also entweder die Kanzlei bekommt den Bescheid oder das Mandat.
Deine Idee ist aber cool. Nur in Deutschland nicht machbar. Man könnte sich ja auch als Unternehmen in ein Portal einloggen, wo die Bescheide zu finden sind; dort hinterlegt man seinen Berater, der ebenfalls auf den Bescheid Zugriff hat, sodass der Bescheid verschiedene Stati haben kann: neu, gelesen, geprüft: OK, geprüft: nicht OK, ... Aber das kommt erst in 50 Jahren 😅.
Mit dem workflow sind wir innerhalb einer Handvoll klicks für Alles ! Von Bescheideingang, über Prüfung, Posteingang und Bereitstellung.
In diesem Lauf ließe sich ferner noch der Posteingang weiter automatsieren und die Bescheidprüfung, sollten weder Abweichungen noch Einforderung über die Erläuterungen vorhanden sein.
Aktuell:
So what? Geht doch, wenngleich die Instrumente noch ein wenig "Feinschliff" benötigen.
edit: Papierbescheide werden digitalisiert und geschreddert. Dies wäre dann der "analoge Punkt 2 Abruf" zu oben 😉
@Moonshine schrieb:
Dass man ohne Schulung überhaupt digital arbeiten darf, ist schon krass.
Hm, tatsächlich aber ehrlicherweise: ja, krass. Ohne Ironie. Will man Auto fahren, braucht's eine Prüfung aber im Internet kann jeder machen, was er will? Ob das gesellschaftlich so gut ist? Kann ich nur empfehlen 📖, wo auch das Thema angesprochen wird: Wir verlieren unsere Kinder! - Silke Müller
Ich finde den PC Führerschein vom Ansatz her gar nicht mal so schlecht. Will man mit M365 richtig umgehen, braucht's auch Schulungen oder gar Zertifizierungen.
@deusex schrieb:
Gibt es i.d.F. das Portal bereits und heißt "Meine Steuern" oder auch kanzlei.land oder wie auch immer . . .
Ich habe ganz andere Visionen und kein "privatwirtschaftliches" Portal, sondern eins vom Staat, wo sich aber alle per API einklicken können, die wollen. Mit zentralen Authentifizierungen wie nPA oder was anderes Cooles.
Ich hatte doch die Tage irgendwo schon mal was mit neuer Steuernummer und neuem FA bei Umzug gesprochen. Kann das Portal gleich alles mitmachen. DATEV digitalisiert den analogen Papierprozess. Meine Idee transformiert das ganze Thema schon ein bisschen hin Richtung smarten Portalen, "mitdenkender" Software und Automatisierung.
Ich könnte mir sogar sehr gut vorstellen, dass nationale Zugangsbeschränkungen eingeführt werden, da Hass & Hetze stark zunehmen.
Möglicherweise müsste man sich ein verifiziertes Nutzerkonto anlegen, um überhaupt noch ins Netz zu kommen, dann würde jeder getrackt und könnte belangt werden. Wir benötigen dann nur noch ein Wahrheitsministerium . . .
Die Chinesen sind da schon erstaunlich weit und regulieren den "Netzführerschein" über das Angebot, das getrackte Nutzerverhalten, eine fast 100%-ige Gesichtsrasterfahndung im öffentlichen Bereich sowie einem sozialen Bürger-Punkte-System .
Ich hatte doch die Tage irgendwo schon mal was mit neuer Steuernummer und neuem FA bei Umzug gesprochen. Kann das Portal gleich alles mitmachen.
Ja habe ich verfolgt, aber bin dann nicht näher drauf eingegangen und eben auch ein Punkt den man sich so wünschen kann, wenn man sich im Bereich der natürlichen Personen Single oder noch Ehepartner, beschränkt auf den ESt-Kosmos, bewegt. Darüber hinaus: fail.
Die Steuer-ID ist eine personalisierte Nummer jeder Person. Nun habe ich hier zwei Ehepartner, die insgesamt an sechs verschiedenen Rechtsträgern selbst in verschiedenen Verhältnissen und verschiedenen Finanzämtern beteiligt sind. Darüberhinaus bestehen noch Beteiligungen, auch mittelbare, an anderen Gesellschaften.
Also ein einfacher Umzug ist da ganz o.k. mit der Steuer-ID, aber PersGes/KapGes & Co. besitzen diese nicht.
Die Steuer-ID als allumfassende Identifikation zu nutzen, wird bereits seit Jahren diskutiert, scheitert aber genau am Mangel einer universellen Verwendung.
Insofern werden wir die Steuernummer wohl noch sehr, sehr lange nutzen . . .
Ich lese immer wieder tolle Ideen, nicht nur hier in der Comm, die technisch betrachtet wunderbar sind, aber oftmals auch auffällig ist, dass die Rechtslage nicht (voll) berücksichtigt ist; damit steht und fällt eben die beste Idee.
@deusex schrieb:Die Steuer-ID als allumfassende Identifikation zu nutzen, wird bereits seit Jahren diskutiert, scheitert aber genau am Mangel einer universellen Verwendung.
Ich verstehe aber dennoch nicht, warum es SteuerID und Steuernummer braucht, nicht SteuerID oder Steuernummer. Das ist doch in der Software wieder Murks. Dann steht bei Privatpersonen eben die SteuerID drin und sie werden darüber eindeutig identifiziert, bei juristischen Personen (die obendrein deutlich seltener, wenn überhaupt mal umziehen) die lokal vergebene Steuernummer.
Aber wir haben die Leute schon immer über ihre Steuernummer identifiziert und die Vorgänge 1:1 digital umgesetzt, da kann doch niemand erwarten, dass die bei Einführung der SteuerID (über die neue Spalte in der Datenbank hinaus) nochmal angepackt werden! Am Ende müssen sich irgendwelche spätpensionierten Finanzbeamten, die die Steuererklärungen immer noch ausdrucken und auf dem Papier prüfen, noch umgewöhnen!? Ach nee, was war ja beim Bafög. 🙄
Hallo Daniel @metalposaunist,
ist gerade in der "Mache". Der Registrierungsprozess ist schon offen.
Falls Interesse besteht: https://id.bund.de/de
VG
Na ja, aber das wäre ja nix Halbes und nix Ganzes und welche Steuer-ID nutzt man dann bei der Zusammenveranlagung ? Vielleicht eine neue ZV-ID 😉 ?
Wir nutzen zur Personen-ID in der Kanzlei schon seit Jahren die Steuer-ID-Nummern für sämtliche Identifikationszwecke, da diese eben Gültigkeit behält.
Übrigens, weil es gefragt wurde:
Dem Finanzamt kann man einen Adresswechsel kann einfach hier aus den Stammdaten nach Änderung mitteilen. Gute Sache.
Falls es noch nicht bekannt ist.
Nur für Steuerpflichtige, die nicht steuerlich beraten sind, interessant; u.a. "§122 AO".
Wenn ELSTER dann vollintegriert wird, würde es Sinn machen oder in ELSTER die Komm- und Archivierungsfunktion implementieren, aber bitte nicht noch ein Webportal . . .
Schauen wir mal, wann es an den Start geht. Wäre zu früh für Lob und Tadel.
Da haben Sie recht.
Wir blicken in die 🔮 und lassen uns überraschen. 🙂
Danke @andreas_dieter! Und Du hast Hoffnung, dass das so richtig geil wird? 😂 Und keine digitalisierte analoge Krückentechnologie? Sorry, daran glaube ich nicht mehr. Das ist der Startschuss, der vor 15 Jahren hätte fallen müssen, damit wir heute solche Lösungen "nur noch" geil machen müssen aber wenn ich mir die eAU und das PUEG anschaue, lernen wir in 2023 digital gerade laufen. Das wird der Zeit aber leider nicht mehr gerechnet, wenn uns KI Bilder malt und wir Zahlen von Bildschirm 1 auf 2 abtippen ...
Und was hat meine Schwester für lustige Sachen vom www.einmalzahlung400.de erzählt, dass auch so ein BundID Konto brauchte, wobei man dann noch die AusweisApp2 brauchte samt SmartCard Leser als Privatperson, wenn man nicht das iPhone im gleichen WLAN mit dem Notebook sprechen lassen konnte ... bisschen so wie AirPlay, nur in schlecht 😅.
Auf LinkedIn witzelt man, dass man erst die Roboter von Elon Musk braucht, die dann das Papierformular ausfüllen, wenn man seinen Hund anmelden möchte - das ist schon eher das Digitalisierungsniveau 😂. Wir sind ja schon froh, wenn man das PDF online herunterladen kann, damit man's ausdruckt und abschickt. Dass man gleich Formulare baut, wo man Daten digital einträgt und das Formular gleich übers Internet an die passende Stelle schickt ... vielleicht auch so eine Anti-Missbrauchs-Maßnahme? 😅
@metalposaunist Da gebe ich dir vollkommen recht.
Was wären die Menschen bloß ohne "Hoffnung". 🙂
Ja, kann ich bestätigen. In eigener Sache musste ich einen Auftrag zur Löschung eines Referenzkontos bei Cortal Consors erteilen.
Die Anwendungen selbst sind äußerst benutzerfreundlich.
Das PDF-Formular ludt ich mir also runter und ich las: Das PDF bitte drucken, unterzeichnen und zusammen mit einer Kopie des Ausweises per Post zurücksenden.
Ich nutzt eine qualifizierte, elektronische Signatur, als der Mercedes unter den Signaturen, aber ich erhielt die Rückmeldungen, dass dies aus datenzuschutz-(???) und anderen (Kokolores-) Gründen nicht möglich sei, sondern es müsste per Brief erfolgen.
Ich bat nochmals um Rücksprache mit jemandem, der fachlich sattelfest ist, aber dann erhielt ich vom "Teamleiter" (also dem Einäugigen unter den Blinden), den Hinweis, dass die Geschäftsführung auf diesen Weg besteht und auf absehbare Zeit keine elektronischen Signaturen akzeptiert würden; unabhängig davon, welcher Grad.
So @metalposaunist , jetzt kriegst Du mal auf Deine Angst, dass das mit der Digitalisierung so nichts wird, mal ein fettes "confirmed", denn wenn selbst Cortal Consors hier solche Zichen macht, müssen wir uns nicht fürchten, dass uns die Digitalisierung überholt.
@andreas_dieter schrieb:@metalposaunist Da gebe ich dir vollkommen recht.
Was wären die Menschen bloß ohne "Hoffnung". 🙂
Realistisch !?
@deusex schrieb:Dem Finanzamt kann man einen Adresswechsel kann einfach hier aus den Stammdaten nach Änderung mitteilen. Gute Sache.
Und das wird vom Finanzamt dann auch beachtet? In irgendeinem Thread war doch letztens die Diskussion darüber, dass das Finanzamt Adressänderungen (oder auch Änderung des zuständigen StB) ignoriert, wenn sie einmal eine Adresse in der internen Kartei haben.
Mit Karteikärtchen? 😳😱
@rschoepe schrieb:
@deusex schrieb:Dem Finanzamt kann man einen Adresswechsel kann einfach hier aus den Stammdaten nach Änderung mitteilen. Gute Sache.
Und das wird vom Finanzamt dann auch beachtet? In irgendeinem Thread war doch letztens die Diskussion darüber, dass das Finanzamt Adressänderungen (oder auch Änderung des zuständigen StB) ignoriert, wenn sie einmal eine Adresse in der internen Kartei haben.
Es gibt nicht "DAS" Finanzamt, sondern oftmals noch stark differierende Arbeitsabläufe. Ob das beachtet wird, müsste man beim Finanzamt nach der Auslösung dieser Funktion erfragen.
@metalposaunist : Kein Scherz, aber bei einem validen Adresswechsel des Mandanten (Einwohnermeldeamt), wird eine physische Papierakte beim abgebenden Finanzamt zusammengepackt und an das neue zuständige Finanzamt gesandt. Das dauer in der Regel 3 -4 Wochen. Also mit den "Karteikarten" liegst Du so falsch nicht.
Wir haben grade einen witzigen Fall, in dem sich nur ein Ehepartner mit dem Wohnsitz umgemeldet hat (Vermeidung Zweiwohnungssteuer) und die Frage im Raum steht, was machen wir nun bei der Einzelveranlagung von Ehegatten bzw. wurde schon angedeutet, dass ja dann die Voraussetzungen der Zusammenveranlagung nicht mehr vorliegen würden...
@deusex schrieb:
@metalposaunist : Kein Scherz, aber bei einem validen Adresswechsel des Mandanten (Einwohnermeldeamt), wird eine physische Papierakte beim abgebenden Finanzamt zusammengepackt und an das neue zuständige Finanzamt gesandt. Das dauer in der Regel 3 -4 Wochen. Also mit den "Karteikarten" liegst Du so falsch nicht.
Natürlich. Was erwartet man auch anderes von diesem Land 🇩🇪. Dass das digital geht, wo wir uns alle wie bolle freuen, dass Bescheide nun fast alle digital kommen? 😂
Deshalb wird ja an sowas überhaupt erst gedacht: Realer Irrsinn: Erdinger Tunnelbau
Wo andere Bits & Bytes tauschen, bauen wir Deutschen erstmal einen Tunnel, damit kein Papier auf der Straße verloren geht. Was denken sich die Leute eigentlich? Macht man in Erding auch noch mit Blitzen Feuer?! 😂