Moin,
im Rahmen eines aktuellen Problems trage ich mich mit dem Gedanken, eine jahrzehntealte Datevumgebung (die immer wieder aktualisiert wurde)
durch eine komplett neue Umgebung zu ersetzen. Es geht um fünf Clients, einen KommServer und den Fileserver / DC (Windows 7 / Server 2012R2).
Die Daten aus Rechnungswegen, LODAS und den Steuerprogrammen müssen natürlich irgendwie übernommen werden - ich würde aber gerne den Ballast der früheren Jahrzehnte loswerden (alte Datenbanken und Verzeichnisse).
Gibt es für dieses Szenario Best Practices?
Das hätte was aber aus Erfahrung funktioniert DATEV am reibungslosesten, wenn man WINDVSW1 inkl. aller Daten (außer INSTMAN\DEPOT) einmal mitnimmt.
Sonst kann man wirklich von ganz, ganz vorne anfangen und alles neu einstellen, was schon in der Konfiguration von WINDVSW1 liegt.
Und wenn Sie das Projekt in Angriff nehmen, würde ich die Windows 7 Clients gleich gegen Windows 10 tauschen, sonst fangen Sie Ende des Jahres wieder an. Denn KOMMSRV würde ich ruhig auf den FS/DC packen, wenn es eine eigene Maschine ist. Dann spart man sich da die Stromkosten für.
Die anstehende Win 10 Migration ist eben einer der Gründe, warum ich über den "Neustart" nachdenke. Die Clients müssten ohnehin installiert werden und ich würde den Server virtualisieren und aufteilen in einen DC und einen Datev / Fileserver.
Dann den Datevserver neu nach Vorgabe aufsetzen und die noch benötigten Datenbanken anhängen. Im nächsten Schritt dann Datev auf den Clients installieren...
Dann einen ganz normalen DATEV Serverumzug machen. Der Anpassungsassistent ist ja mittlerweile kostenfrei bestellbar.
den Server virtualisieren und aufteilen in einen DC und einen Datev / Fileserver.
Dann würde ich das ggf. sogar weiter trennen und noch einen extra FS erstellt oder den mit auf den DC packen. Dann hat man DATEV komplett sauber getrennt und nur einen Server mit DATEV Diensten.
Dann den Datevserver neu nach Vorgabe aufsetzen und die noch benötigten Datenbanken anhängen.
Wird nicht reichen, da es neben den SQL Datenbanken noch immer einige Access Datenbanken gibt, die in den Verzeichnissen liegen aber nicht am SQL hängen, wo aber zum Teil wichtige Informationen drin stehen.
Und in L: dann nach *.mdf, *.ldf und Access Datenbanken suchen und sich damit noch mehr Ärger einhandeln - ich würde es lassen. Der meiste "Müll" liegt ja in INSTMAN\DEPOT.
Apropos Serverumzugsassistent.
ich erinnere mich noch gut an zwei eigene Serverumzüge, einen mit Serverumzugsassistent und einen ohne Assistent.
Beide Serverumzüge waren letztlich erfolgreich, allerdings war der Umzug ohne Assistent weniger aufregend.
Ich hatte nämlich den auf dem Monitor vorbeirauschenden Umbenennungs- und Eintragungsaktionen nicht so recht getraut.
Aus "Jux und Dollerei" würde ich mir eine komplette Serverinstallation auch nicht antun.
VG
Michael Vogtsburger
Die Umgebung ist tatsächlich bereits durch zwei Umzüge mit dem SAA gelaufen - beide Male problemlos. Allerdings ist ein unschönes Problem immer mitgeschleppt worden, nämlich das falsch gemappte Datevlaufwerk. Hatte das hier schon mal beschrieben, der Server zeigt auf einen anderen Datenpfad als die Clients - das hätte ich dann mitbereinigen können...
... habe Ihren früheren Thread mal kurz überflogen.
Wenn ich das richtig interpretiere, haben Sie zwei ('physikalisch') verschiedene Datenpfade.. Es liegt nicht nur am Mapping.
Beim Serveranpassungsassistenten geht es ja im Wesentlichen 'nur' um die Anpassungen wg. dem geänderten Servernamen.
Aber ich bin selbst nur 'interessierter Laie' mit einem 'fundierten 3/7-Wissen'.
Die Routiniers (z.B. Datev-Systempartner) haben sicher hier Lösungen 'im Ärmel'.
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Do never touch a running DATEV UMGEBUNG.
Wie einer meiner Vorredner bereits anmerkte:
Das hätte was aber aus Erfahrung funktioniert DATEV am reibungslosesten, wenn man WINDVSW1 inkl. aller Daten (außer INSTMAN\DEPOT) einmal mitnimmt.
Ich persönlich bin ein Freund der Virtualisierung: 1 physischer Host der dann FILE-, COM- sowie RDS-Server (bei DATEV "Terminalserver" obwohl ja Remote Desktop Services darauf laufen) virtualisiert.
Alles nach Vorgabe der DATEV aufsetzen, funktioniert einwandfrei.
Die Hardware, Software sowie die Lizenzierung im Allgemeinen ist dann ein anderes Thema. Darüber gebe ich aber gerne Auskunft sollte es gewünscht sein.
Mich würde tatsächlich interessieren, ob Virtualisierung bei den Datev-Systempartnern "State of the Art" oder eher ein 'Steckenpferd' von angestellten oder freischaffenden IT-Freaks ist, die mal eben schnell zum Spaß ein neues System 'aufsetzen' , ohne auf den Installationsaufwand und die Kosten achten zu müssen.
Als Auftraggeber möchte ich gerne auf dem 'Mainstream' schwimmen.
Falls Virtualisierung in der Datev-Welt üblich geworden ist, dann bitte gern.
VG
Michael Vogtsburger
Mich würde tatsächlich interessieren, ob Virtualisierung bei den Datev-Systempartnern "State of the Art" oder eher ein 'Steckenpferd' von angestellten oder freischaffenden IT-Freaks ist, die mal eben schnell zum Spaß ein neues System 'aufsetzen' , ohne auf den Installationsaufwand und die Kosten achten zu müssen.
Als Auftraggeber möchte ich gerne auf dem 'Mainstream' schwimmen.
Falls Virtualisierung in der Datev-Welt üblich geworden ist, dann bitte gern.
VG
Michael Vogtsburger
Ob Virtualisierung "State of the Art" bei den Datev-Systempartnern ist kann ich Ihnen nicht beantworten.
Das Virtualisierung aber absolut Mainstream ist sollte mittlerweile jedem klar sein (siehe z.B. Microsoft Azure, Thema Servervirtualisierung usw.). Ich weiß daher nicht inwiefern ich Ihren Kommentar da ernst nehmen soll.
Bin ich etwa ein IT-Freak?
Denn in der Tat ist ein (in diesem Falle In-House) Server der nur als Host für diverse VMs dient deutlich günstiger als mehrere einzelne Server (Verkabelung, Hardware, Lizenzen, Stromkosten) und um ein vielfaches performanter: Stichwort Datenanpassung oder die Sicherung der VMs mit Veeam (~500MB/s) und auch des kompletten Servers.
Beispiel Hardware:
- nur ein Raidcontroller mit BPU,
- "nur" 4-5 Enterprise SSDs (Hot-Data-Storage & je nach RAID-Level)
- deutlich weniger Netzwerkkomponenten / -infrastruktur (Switches, Hubs, Kabel, ... )
- usw.
Beispiel Lizenz, nur 1x Server 2019 Standard (16 physische Kerne) erlaubt folgende Konfiguration:
- 1x Host (nur Hypervisor!),
- 2x VM ->FILE- + RDS-Server
Da die Lizenzen von Server 2019 Standard nun aufgebraucht sind wird der COM-Server mit Windows 10 Pro, Enterprise als Upgrade Lizenz (Achtung: Windows as a Service, nach 2 Jahren Neuerwerb oder Zwangsumstieg auf LTSC-Version) bzw. direkt mit Enterprise LTSC (Long Term Servicing Channel) realisiert. Fertig. Immer noch Freak?
Alleine die Möglichkeit Prüfpunkte vor jedem (ominösen) Update oder Änderungen im Allgemeinen zu setzen ist etwas das der Admin nie wieder missen möchte. Und Sie dieses Feature als Kunde dann im Fehlerfall wohl auch nicht.
Dazu kommen Exportfunktionen (jede VM kann auch auf einen physischen Server "umgezogen" werden), (Echtzeit-)-Replikationen uvm.
Und da auch die Datev schon seit langem einen recht guten Leitfaden zum Thema Virtualisierung bereitstellt (LEXinform/Info-Datenbank online) bin ich guter Dinge doch kein IT-Freak zu sein.
Grüße
P.S. Ich muss übrigens auch auf die Kosten achten; meine Frau trägt wie viele andere hier ebenfalls die Bezeichnung "Steuerberater".
Hallo Herr Schuster,
ich hatte nicht die Absicht, Sie mit dem Begriff "IT-Freak" in Wallung zu bringen
(ich mag übrigens IT-Freaks, wenn sie auf dem Boden der Realität bleiben).
Ihre ursprüngliche Antwort ist ja jetzt auch wieder etwas 'abgemildert'.
Jedenfalls klingen Ihre sachlichen Argumente sehr interessant. Ich werde diese Hinweise weiterverfolgen und mir einen Systempartner oder Datev-Systempartner suchen, für den
"Virtualisierung aber absolut Mainstream ist", egal, ob er alt oder jung ist.
(Meine älteste Mandantin ist übrigens 94 Jahre alt und beherrscht die Buchführung immer noch besser als so mancher Steuerfachgehilfe)
Viele Grüße
Michael Vogtsburger