13.10.2020 10:26 zuletzt bearbeitet am 13.10.2020 10:30
Als Steuerberater möchte ich, dass ich alle Buchungen, die in Kanzlei-Rechnungswesen mit einem Beleg verknüpft wurden, als Buchungsinformationen nach DUO zurückgeschrieben und dem Mandanten angezeigt werden, damit der Mandant die korrekte Buchung nachvollziehen kann.
Die Rückfrage eines Mandanten hat mich auf das Problem aufmerksam gemacht. Bei allen Belegen, die mehreren Buchungen zugeordnet werden, wird immer nur der letzte Buchungssatz zurückgeschrieben. Dies betrifft also aufgeteilte Rechnungen, oder solche, die man mit F8 kopiert und eine weitere Buchung tätigt.
Der Mandant hat den Eindruck, wir hätten einen falschen Betrag gebucht. Noch schlimmer: Der Beleg ist unter dem ursprünglichen Betrag in der DUO-Suche nicht mehr auffindbar, sondern nur mit dem Betrag der letzten Buchung!
Das muss dringend korrigiert werden.
Seltsamerweise wird in einem anderen Bestand nicht einmal das Gegenkonto angezeigt, sondern nur der Kreditor. Auch diese Diskrepanz gehört abgestellt.
13.10.2020 10:58
Guter Punkt. Ist dann bei Einsatz von Belege online überhaupt die progressive Prüfbarkeit (vom Beleg zum Buchungssatz) gegeben? Hier spricht einiges dafür, dass Belege online + KREWE nicht GoBD-konform ist.
13.10.2020 11:06 zuletzt bearbeitet am 13.10.2020 11:08
Für die Prüfbarkeit vom Beleg zur Buchung ist ausreichend, wenn sie die Belegnummernfunktion im ReWe verwenden. Das heißt, Sie erfassen die Rechnungsnummer im Buchungssatz, sinnvollerweise im Belegfeld 1. Damit ist eindeutig, welcher Beleg zu welcher Buchung geführt hat.
Das gleiche gilt übrigens bei einer Buchhaltung mit Papierbelegen. Wird konsequent die Rechnungsnummer im Buchungssatz angegeben, muss nicht auf dem Beleg kontiert werden - vorausgesetzt das Kontieren ist mit dem Mandanten nicht vereinbart.
13.10.2020 11:11 zuletzt bearbeitet am 13.10.2020 11:15
Ich kann Belege online + KREWE also durch Handarbeit wieder GoBD-konform machen. Das überrascht mich nicht. Außer natürlich:
Da hätte man natürlich bei einer digitalen Lösung die 1:n Beziehung (besser n:m) nutzen können.
13.10.2020 11:27
Ihre Interpretation ist m. E. nicht korrekt.
Bei einem elektronischen Beleg kann die progressive und retrograde Prüfung auch durch die Verbindung mit einem Datensatz mit Angaben zur Kontierung oder durch eine elektronische Verknüpfung (z. B. eindeutiger Index, Barcode) erfolgen.
13.10.2020 11:36
Klar, nur wie kommen Sie derzeit bei Verwendung von KREWE + Belege online vom Beleg -> zu allen Buchungen (''progressive'' Prüfung), wenn
Wahrscheinlich (hoffe ich) geht es irgendwie über die Beleg-ID, aber das ist natürlich mühselig. Eine einfach nutzbare Funktionalität "zeige alle Buchungen mit diesem Beleg" (bzw. Wunschdenken "Zeige alle Belege zu dieser Buchung") ist m.E. keine sonderlich hochgegriffene Anforderung in der digitalen Buchführung 4.0.
13.10.2020 12:15 zuletzt bearbeitet am 13.10.2020 12:16
Da haben Sie auf jeden Fall Recht - das Programmverhalten ist zwar GoBD-konform, weil Buchungen über die Beleg-ID gefunden werden können - jedoch ist zumindest mir keine komfortable Programmunterstützung bekannt.
Am einfachsten wäre wahrscheinlich eine Suche der Beleg-ID über die Buchungsübersicht. Die gibt es jedoch nicht.
Ich habe nur eine einzige Möglichkeit gefunden. Wenn man sich eine individuelle ASCII-Schablone zum Datenexport unter Kontobuchungen anlegt, gibt es die Möglichkeit, die Beleg-ID mit zu exportieren. Anschließend besteht die Möglichkeit, in der .csv-Datei nach der gewünschten Beleg-ID zu filtern und die zugehörigen Buchungssätze werden stapelübergreifend angezeigt.