Liebe Kollegen,
ich hatte heute mal daran gedacht, das Java-Update anzuschieben und bekomme diese Meldung:
Es ist ja nicht so, dass ich Java unbedingt auf meinem System haben möchte, aber wenn ich es mit beA nutze (nutzen muss), ist dann die Nutzung kommerziell und ich benötige eine "separate Lizenz von Oracle"?
Wie sind Sie hier vorgegangen?
VG aus dem Norden
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Die Frage stelle ich mir auch. Ich sehe das aktuell so, dass man als Softwareanbieter, wenn man auf Java setzt, eine eigene Lizenz braucht oder mit einer älteren Version lebt. Zumindest war das bisher 1x der Fall, dass der Anbieter gesagt hat, nur Java Version xy installieren.
Wie es nun mit beA aussieht und was mit den Lücken in den alten Versionen wird?
Zeit und Grund genug diese alte Technologie los zu werden.
wir setzen auch z.B. die Software "Haufe Steuer Office Kanzlei-Edition" ein, die das "Java Runtime Environment" (JRE) voraussetzt, allerdings nur eine ältere Version.
Falls hier mal eine aktuelle Version vorausgesetzt wird, bräuchte man dann anscheinend eine separate Lizenz, oder ?
Bei einem Software-Audit könnte einem eine Unterlizenzierung "auf die Füße fallen".
Nachtrag:
bei der aktuellen Version von "Haufe Steuer Office Kanzlei-Edition" wird JRE nicht mehr als Systemvoraussetzung genannt.
Vielleicht wurde Java tatsächlich inzwischen durch eine andere Technologie ersetzt, ohne dass es mir aufgefallen wäre.
Das muss ich noch kontrollieren.
Das Java-Update war manchmal ziemlich kapriziös und hat mich schon ein paar Mal geärgert
Wir benötigen kein Java mehr. Wer es noch braucht, kann umsteigen auf:
https://adoptopenjdk.net/about.html
Das sollte funktionieren.
Dahinter stecken Sponsoren wie Amazon, Microsoft, IBM etc.
Download unter (der kompilierte Installer findet sich unter Install JRE):
https://adoptopenjdk.net/releases.html?variant=openjdk12&jvmVariant=openj9#x64_win
(64-Bit-Variante)
Vorher natürlich die Oracle-Variante deinstallieren.
Sicherlich gibt es workarounds, aber das kann ja eigentlich nicht die Lösung sein, wenn mir als Berufsträger vorgegen wird beA zu nutzen, dieses aber Java benötigt.
Natürlich kann ich die Updates ausschalten und damit dem Lizenzproblem entgehen, aber eine alte Software ist auch immer eine Sicherheitslücke.
Und wer kann schon sagen vieviel das überhaupt gesehen haben und nicht einfach nur auf aktualisierten klickten.
Wann sich die BRAK dazu wohl äußert?
Wann sich die BRAK dazu wohl äußert?
Nie? Die neuen Bestimmungen gibt es ja nicht erst seit gestern von Java .
Wird Java jetzt kostenpflichtig? | heise Developer
In der Tat sollte man meinen, dass die BRAK hier mal Stellung nehmen könnte. Schließlich ist sie ja für das beA-Debakel auch verantwortlich und hat die Softwareentwicklung in Auftrag gegeben.
Gleichwohl stellt sich ja dann die Frage, ob beA auf einen bestimmten JAVA-Stand angewiesen ist.
Ob der BRAK aber diese Kenntnisse vorliegen....
der Heise-Artikel ist sehr informativ.
Mich interessiert hauptsächlich, ob ich auf Java ganz verzichten kann.
Falls ja, werde ich Java deinstallieren, da es in der Vergangenheit immer wieder mal Sicherheitslücken und Angriffsszenarien gegeben hat.
Mir fällt auf Anhieb keine Datev-Anwendung ein, die Java bzw. JRE voraussetzt.
Ob "Haufe Steuer Office Kanzlei-Edition" inzwischen ohne Java arbeitet, muss ich noch klären.
VG
Michael Vogtsburger
Mir fällt auf Anhieb keine Datev-Anwendung ein, die Java bzw. JRE voraussetzt.
Nein, DATEV ist Java-frei.
Ob "Haufe Steuer Office Kanzlei-Edition" inzwischen ohne Java arbeitet, muss ich noch klären.
Müsste auch Java-frei sein bzw. könnte höchstens der Installer ein Java mit installieren. Dann würde ich tatsächlich das Update einfach abschalten und damit leben.
Mich interessiert hauptsächlich, ob ich auf Java ganz verzichten kann.
Ich würde es aktuell nicht mehr auf Produktivsystemen installieren. Wenn etwas nicht funktioniert, wird schon geschrien .
Das ist ein Missverständnis. Ich meinte es anders.
In der Tat sollte man meinen, dass die BRAK hier mal Stellung nehmen könnte. Schließlich ist sie ja für das beA-Debakel auch verantwortlich und hat die Softwareentwicklung in Auftrag gegeben.
Gleichwohl stellt sich ja dann die Frage, ob beA auf einen bestimmten JAVA-Stand angewiesen ist.
Ob der BRAK aber diese Kenntnisse vorliegen....
von der Brak-Webseite:
"Muss ich für die Nutzung des beA Java installieren?
Die Client Security, die für das beA lokal zu installierende Softwarekomponente, setzt Java ein. Zur Nutzung des beA ist die Client Security erforderlich. Java ist jedoch in der zu installierenden Software unmittelbar enthalten. Die Update-Funktion, die die Client Security automatisch aktualisiert, umfasst auch das enthaltene Java. Eine separate Installation von Java ist für das beA nicht erforderlich."
Kurz mal runtergeladen - enthalten ist Oracles Java(TM) Platform SE 8
(Bei den Lizenzbedingungen steigt wohl kaum Jemand durch, aber ich würde denken,
es ist eine kommerzielle (also kostenpflichtige) Lizenz.
Warum haben Sie noch eine separate Java Software auf dem Rechner?
Soweit das AnwaltspostfachElemente aus der Java-Umgebung benötigt, sind diese in der Software enthalten. Gleiches gilt für den Security-Client; auch der hat seine Java-Bibliotheken an Bord.
Wenn Sie ansonsten keine Software installiert haben, die nur in JAVA läuft, würde ich die Javasoftware vom Rechner entfernen.
NACHTRAG: Auf unseren Rechnern ist die Java-Runtime schon seit 2018 nicht mehr auf unseren Rechnern installiert. Die Nutzung des Anwaltspostfaches und der beA-Schnittstelle hat dies nicht beeinträchtigt.
ja, dass ist eine gute Frage... Ich kann mir vorstellen, dass das auch nur ein Relikt aus den Anfängen und meinem Experiment mit dem JustizClient ist...
Ich werde Java entfernen und dann mal sehen.
Die Frage ist aber m.E. damit beantwortet.
Nun noch die Schlussmeldung:
Ich habe das Java deinstalliert und kann bestätigen, dass beA mit der Datev weiterhin funktioniert.
Ich vermute, dass das "andere" Java irgendwie von der alten Telefonanlage stammte...
Und hier nur ein kurzer Einwurf für alle Anwaltsnotare und Notare:
XNotar und Signotar laufen nicht ohne Java.
Für euch getestet
Die Lizensierung bei Oracle sieht so aus, dass wenn jemand Software auf Java-Basis entwickelt und diese an seine Kunden gibt, der Hersteller der Software sich darum kümmern muss, dass er dem Kunden auch die Java-Updates bereitstellt.
Das ist z.B. der Fall, wenn es keine native Software ist, sondern Java-Webstart. Dann muss nämlich Java nativ installiert sein. In allen anderen Fällen muss der Hersteller das JRE in seine Installation integrieren.
Die Lizensierung bei Oracle sieht so aus, dass wenn jemand Software auf Java-Basis entwickelt und diese an seine Kunden gibt, der Hersteller der Software sich darum kümmern muss, dass er dem Kunden auch die Java-Updates bereitstellt.
Die Lösung finde ich auch richtig. Wenn ein Softwareentwickler meint, sein Programm müsse auf JAVA laufen, mag er bitte auch den entsprechenden Unterbau (JAVA) liefern. Damit wird die Fehlerquelle der unterschiedlichen Softwareumgebungen ausgeschlossen. ATOS hat hier ausnahmsweise mal etwas "richtig" gemacht und die für die Lauffähigkeit der beA-Software notwendige JAVA Software gleich mitgeliefert.
Nach meiner - zugegeben bescheidenen - Kenntnis ist damit auch eines der Sicherheitsprobleme die JAVA hat, abgemildert. Das System auf dem die Software läuft weis im Idealfall nichts von der JAVA Software und kann diese Information auch nicht an (unbefugte) Dritte "ausplaudern", mit der Folge, dass dieser Dritte nur erschwert bekannte Schwachstellen ausnutzen kann. Zugleich wird die JAVA Software nur gestartet, wenn auch das betreffende Programm läuft. (Ein Grund, warum ich die Client-Security für das beA aus dem Autostart entfernt habe und diese nur starte, wenn ich tatsächlich auf die Webseite des beA zugreifen will).