Jein.
Es hängt davon ab, in welchem Format und woher die Daten kommen. Wird die NL Bank durch ein Bankingprogramm abgerufen, welches den Export im MT940 Format beherrscht, lässt sich mit ein wenig Tricksen und Scripten etwas machen.
DATEV - Die Datenmanufaktur.
Edit: Rechtschreibfehler entsorgt.
@lvoller schrieb:Kann man da was machen?
Bank wechseln?
Naja, wahrscheinlich wird eine Buchhaltungssoftware aus Holland auch nur begrenzt Möglichkeiten bieten die Bankkonten anderer Länder einzulesen. Hier müsste eine EU-einheitliche Lösung her, die dafür sorgt dass jede Bank in der EU die Daten auf einem standardisierten Wege sicher zur Verfügung stellt. Kann man ja mal in Brüssel als Vorschlag einreichen. eventuell wird dies in 20 Jahren mal kommen.
Tatsächlich denke ich aber: Nein, da wird Datev nichts machen!
Also ich habe hier MT940-Daten aus Holland. Am Abruf kann ich nicht drehen. Könnte nur die txt-Datei bearbeiten. Lässt sich DATEV da irgendwie austricksen?
Ich dachte immer MT940 wäre schon vereinheitlich. Deswegen war ich auch so von der Fehlermeldung überrascht...
MT-940 sollte einheitlich sein. Wie viele Buchungszeilen haben Sie? Wenn weniger als hundert würde ich fast sagen den Azubi manuelles Buchen üben lassen. Bei mehr kann man die CSV Datei auch mit meist wenigen kniffen so zurecht dengeln dass man sie als fehlerhaften Buchungssatz importieren kann,
@lvoller schrieb:Also ich habe hier MT940-Daten aus Holland. Am Abruf kann ich nicht drehen. Könnte nur die txt-Datei bearbeiten. Lässt sich DATEV da irgendwie austricksen?
Das klingt schon einmal gut. Die MT940 sta Datei ist ein Textformat. Suchen Sie hier nach den Bankinformationen, es sollten in der Zeile beginnend mit :25: die Kontonmmer/BLZ der holländischen Bank stehen.
Jetzt wird nur noch eine dt. BLZ und eine ungefähr passende Kontonummer benötigt um die Bank im DATEV Kosmos anzulegen, leider hat DATEV den Bereich beginnend mit 0 gesperrt, also in den anderen Bereichen eine leere BLZ suchen, die Bank anlegen.
Diese Bank mit kann jetzt beim Mandanten mit der Phantasiekontonummer angelegt und mit ReWe verknüpft werden.
Damit das auch einen guten Abschluss findet, braucht in der MT940 Datei die :25: nur noch auf die Kombination BLZ wie angelegt/Phantasiekonto geändert werden. Das muss jedes mal aufs Neue gemacht werden. Das lässt sich ganz gut mit einem PowerShell Script erledigen.
@einmalnoch top. Das der Header nicht passen könnte und sich DATEV da verschluckt. Auf die Idee bin ich nicht gekommen.
Ich war gedanklich bei falsch sortierten Spalten --> So wie von der Sparkasse München als Mt-940 Format verkauft...
@lvoller wie Sie .sta Dateien als Quelle anlegen ist klar?
Ich werde das mal versuchen. Danke!
@lvoller schrieb:Ich dachte immer MT940 wäre schon vereinheitlich. Deswegen war ich auch so von der Fehlermeldung überrascht...
Dann mal folgendes Zitat:
Die aktuell in der SWIFT-Gemeinschaft verwendeten MT-Formate (Message Types, MT) zu denen auch MT940 gehört, sollen langfristig durch die im UNIFI (ISO 20022) Standard beschriebenen XML-Formate abgelöst werden, um eine globale Vereinheitlichung zu erreichen (siehe auch Camt-Format).
"Quelle": https://de.wikipedia.org/wiki/MT940
Es geht ja auch darum, dass die Datev hier Support leisten muss wenn etwas nicht hinhaut. Da ist es doch logisch das man das auch eingrenzt. Die Frage ist doch was Sie machen wenn der "Hack" von @einmalnoch nicht mehr geht. Vorstellbar ist ja, dass man die .txt dann mal verschlüsselt. dann hätten Sie das gleiche Problem wieder.
Wenn es klappt: Okay. Wenn es irgendwann Probleme gibt: sicherlich kein Support seitens Datev. Dessen sollten sie sich natürlich bewusst sein.
@renek schrieb:Dann mal folgendes Zitat:
Die aktuell in der SWIFT-Gemeinschaft verwendeten MT-Formate (Message Types, MT) zu denen auch MT940 gehört, sollen langfristig durch die im UNIFI (ISO 20022) Standard beschriebenen XML-Formate abgelöst werden, um eine globale Vereinheitlichung zu erreichen (siehe auch Camt-Format)."Quelle": https://de.wikipedia.org/wiki/MT940
Es geht ja auch darum, dass die Datev hier Support leisten muss wenn etwas nicht hinhaut. Da ist es doch logisch das man das auch eingrenzt. Die Frage ist doch was Sie machen wenn der "Hack" von @einmalnoch nicht mehr geht. Vorstellbar ist ja, dass man die .txt dann mal verschlüsselt. dann hätten Sie das gleiche Problem wieder.
Also mehr Standard als ein SWIFT-MT geht nicht. Da sollte der Aufwand für Support überschaubar sein. Insbesondere der 940er wird weltweit eingesetzt. Es gibt weltweit wohl zahllose Software-Systeme, die auf den Aufbau der SWIFT-MTs aufsetzen, daher gehe ich davon aus, dass der Übergang zu XML-Formaten tatsächlich ein sehr "langfristiger" sein wird und es auf dem Weg dahin einen mehrjährigen Parallelbetrieb geben wird/muss. Ich bin überzeugt, dass ich das in meinem Berufsleben (wohl noch 10 Jahre) nicht mehr erleben werde.
Eine kleine Ergänzung zur BLZ und Bank. In meinem Text kommt nicht deutlich heraus, dass die Phantasiebank in der Institutionsverwaltung angelegt werden muss.
... Eine Phantasie-IBAN zu (er)finden, ist gar nicht sooo trivial, da es Prüfziffern gibt und evtl andere Plausibilitätsprüfungen.
Vielleicht geht ja auch eine öffentlich bekannte IBAN irgendeiner Organisation 😉
Nachtrag:
... wenn keine Phantasie-IBAN, sondern 'nur' eine Phantasie-BLZ und eine Phantasie-Kontonummer gefunden werden muss, könnte man evtl. schneller zum Ziel kommen
... ich habe es nicht konkret getestet
... hatte mir nämlich mal eine Excel-Formel zurechtgefummelt, um die IBAN aus der BLZ und der Kontonummer zu 'errechnen' oder zu checken, daher der Hinweis bzgl. der Prüfziffern
Nein, keine IBAN, in :25: wird so etwas triviales wie BLZ - Kontonummer gespeichert. Funktioniert wunderbar.
Und bis CAMT oder etwas anderes Modernes kommt hat DATEV neue VB Programme angekündigt weil es im RZ die bekannten Designfehler weiterhin gibt.
... da hatte ich komplizierter gedacht als nötig 😉
Bei dieser Gelegenheit habe ich mir die "Institutionen" > "Kreditinstitute" mal näher angeschaut ...
... und festgestellt, dass von den Mitarbeitern schon einige 'Schrott'-Daten erfasst wurden, wahrscheinlich unabsichtliche Pannen bei der Erfassung anderer Daten.
... habe auch festgestellt, dass die allerschönsten Bankleitzahlen leider schon vergeben sind (für die Bundesbank-Filialen, für die Commerzbank-Filialen und für ein paar andere Zahlenfetischisten) 😉
... aber egal,
"es ist noch Suppe da, wer hat noch nicht, wer will nochmal ?"
... wenn das Anlegen und Verwenden neuer 'Pseudo'-Banken' tatsächlich so einfach geht, werde ich wahrscheinlich einige davon einsetzen, für diverse Zwecke
... hatte gar nicht damit gerechnet, dass man so schnell eine Bank gründen und damit 'arbeiten' kann
... wenn ich es jetzt noch schaffe, dass man mir auf solche Konten frisches Geld überweist, mit automatischer Weiterleitung in's befreundete Ausland, hätte ich das (Fabergé-)Ei des Kolumbus gefunden 😉
Nachtrag:
... 'der Hafer sticht mich jetzt' ... und was könnte man bei dieser Hitze Besseres tun als eiskalt Tipps & Tricks zu testen 😎
... eine wunderschöne BLZ und eine schöne BIC habe ich schon.
Die Kontonummer wird sich auch noch finden und dann muss eben der Mustermandant damit leben, dass viele Bankumsätze aus dem Nirwana bzw. aus dem OFF geflogen kommen
Nachtrag:
Heureka,
mal ausnahmsweise kein "unerwarteter Fehler !" von Datev, sondern eine 'unerwartete Erfolgsmeldung' beim Erzeugen von Buchungsvorschlägen mit einer 'umgewidmeten' bzw. 'neu erfundenen' Bank.
Der Trick funktioniert tatsächlich, der Aufwand ist gering.
Man 'biegt' sich einfach die BLZ, die Kontonummer und die MT940-Datei zurecht und kann dann beliebig viele Buchungsvorschläge erzeugen, annehmen, ablehnen und daraus lernen, so wie man es mit 'normalen' elektronischen Bankumsätzen schon gewohnt ist.
Der Tipp mit den Institutionsdaten hat dem Thema nochmal den richtigen Schub gegeben.
Danke nocheinmal @einmalnoch