abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Für wen arbeitet die Datev?

10
letzte Antwort am 05.05.2019 11:45:01 von rahagena
Dieser Beitrag ist geschlossen
0 Personen hatten auch diese Frage
r24
Einsteiger
Offline Online
Nachricht 1 von 11
1142 Mal angesehen

Provokante Frage. Eigentlich soll sie ja für die Genossenschaftler, die Steuerberater arbeiten. Macht sie das noch?

1. Ihre neuen "Ideen", z.B. bei Steuern. Wir brauchen bald keine Erklärungen mehr, weil ja alle Stellen die Daten an das FA übermitteln. Ist das im Sinne der Steuerpflichtigen, zum gläsernen Bürger zu werden? Und führt das nicht in Konsequenz zur Abschaffung des Berufs Steuerberater? Wieso spekuliert die Datev öffentlich derart? Schließlich kann auch die Finanzverwaltung mitlesen. Gleiches gilt bei der Entwicklung von Technologien, die auch andere Bereiche überflüssig machen. Müsste die Datev nicht eher davor warnen?

2. Zusammenarbeit mit Finanzministerium: Soweit mir bekannt ist, entwickelt die Datev zusammen mit den Finanzbehörden die digitalen Übetragungsschnittstellen, und was alles übertragen werden soll /kann. Die Datev weiß, welche Daten sie hat. Gibt sie hier Wissen preis, dass der Finanzverwaltung für umfassendere Kontrollen zur Verfügung steht? Auch hier: sollte die Datev da eher nicht mitarbeiten?

3. Wieso müssen neuerdings die Daten der Mitarbeiter im Rechenzentrum gespeichert werden? Vor allem auch der MA, die nicht mal mit Unternehmen online arbeiten? Wird die Datev das neue Facebook? Damit kann sie z.B. nachverfolgen, wenn MA mal ihren Arbeitsplatz wechseln. Wozu derartige Verknüpfungen?

4. Wieso ist es so kompliziert, Mitarbeiter oder Mandanten zu löschen? Wieso gibt es nicht ein einfaches Tool, dass die Daten in allen Anwendungen rauslöscht? Schließlich verlangt die DSGVO ja genau das. Wenn MA oder Mandanten ausscheiden, sollten die Daten gelöscht werden. Für wen sorgt sich die Datev, wenn sie das so kopmpliziert macht? Nicht um mich, es ist meine Entscheidung und Verantwortung, etwas zu löschen. Soll hier vorsorglich die Finanzverwaltung besser gestellt werden, weil sie die Daten auch noch beim ehemaligen Steuerberater abgreifen kann?

5. Und sie arbeitet scheinbar nicht mehr an der Verbesserung der bestehenden Programme. Das wird ja auch hier vielfach bemängelt. Weil sie vorhat, die Steuerberatung abzuschaffen?

Ich habe heute versucht, in der Rechteverwaltung einen MA in eine andere Gruppe zu schieben. Es geht nicht, weil irgendeine Anforderung aus dem RZ nicht bearbeitet werden konnte. Das hat mich 30 min gekostet, mehrere Versuche, gleiches Ergebnis. Ich habe eine Liste von Mandanten und Mitarbeitern, die ich nicht löschen kann, weil es nicht geht, bzw. unwahrscheinlich kompliziert ist. Und es gibt viele andere Dinge, die stören. Und dann lese ich hier dauernd von Visionen. Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen. Wenn ich meinen Mandanten sagen würde, in 5 Jahren brauchen sie keine Steuererklärungen mehr, daher machen wir heute schon keine mehr für sie, kann ich aufhören zu arbeiten.

Denk mal darüber nach, Datev.

eliansawatzki
Meister
Offline Online
Nachricht 2 von 11
300 Mal angesehen

Wieso stellen Sie diese Fragen nicht einmal ihrem DATEV-Betreuer?

Wieso stellen Sie die Genossenschaft deren Mitglied sie freiwillig sind öffentlich in ein ausschließlich negatives Licht?

Michael-Renz
Experte
Offline Online
Nachricht 3 von 11
300 Mal angesehen

Hallo r24,

erstmal will ich auf ihre „Namenswahl“ eingehen. Mir persönlich fiele es leichter, Sie „ernst zu nehmen“, wenn Sie mit Klarnamen auftreten würden. Wenn ich meine, was Richtiges oder Wichtiges zu sagen, dann kann und will ich dafür auch einstehen und mich dazu bekennen. Wenn‘s bloß provokanter „schlechte Laune Quatsch“ ist, den ich los werden will, setzt ich mich ins Wohnzimmer und schrei die Wand an.

Ihren vorletzten Absatz „ich hab heute versucht ...“ den kann ich voll und ganz akzeptieren. Die neue Rechte- und Benutzerverwaltung ist aus technischen Zwängen entstanden und mit viel Zeitdruck und einem riesigen künftigen Einsatzgebiet entwickelt worden - aber Usability ist dabei völlig in den Hintergrund getreten und wird im Moment sträflich vernachlässigt. M.E. ein großer und sich in naher Zukunft massiv rächender Fehler der DATEV. Warum das so ist, wie es ist, wird weder kommuniziert noch ist es erkennbar. Erkennbar ist nur, dass theoretisch alle User betroffen sind, aber praktisch sich das nicht auswirkt, weil der Berufsstand die Risiken nicht stringend geführter Benutzerrechte nicht erfahren musste - also oft lauter Vollrechtsinhaber angelegt werden. Auch falsch, aber eben tägliches Geschehen.

zu 1 : glauben Sie, dass das „Totschweigen“ einer technisch möglichen und schon laufenden Entwicklung diese aufhält oder nur verzögert? Ich glaube das nicht und die DATEV wäre schlecht beraten, Entwicklungen die ihr Kerngeschäft berühren werden nicht zu beachten und sogar zu negieren. DATEV und wir Berufsangehörige müssen ein anderes Kerngeschäftsmodell = Beratung und Datenanalyse erarbeiten, Zahlen in die richtigen Felder schreiben weil die fachlichen Kenntnisse dafür da sind, ist absolut nicht zukunftsfähig.

zu 2 :  Kooperation DATEV/Finanzamt im von Ihnen genannten Sinne, hat (einzig) das Ziel, die Arbeit in der Steuerberatungsbüros von unnötiger Zahlenübertragungsarbeit zu entschlacken, um genau den zeitlichen und personellen Freiraum zu schaffen, dass beraten und gestaltet werden kann. Ausserdem ist das Finanzamt nicht unser Gegner sondern unser Zwangs-Geschäftspartner - es macht so gar keinen Sinn, sich gegenseitig die Arbeit zu erschweren. Konzentrieren wir uns darauf, die unendlichen Möglichkeiten eines (verkorksten) deutschen Steuerrechts zu nutzen - nicht die schon geschaffenen Tatsachen zuverschleiern oder zu verstecken. Vorher beraten, nicht hinterher umbiegen ist der richtige Ansatz.

zu 3 : Das neue Rechtessystem (Mitarbeiter im RZ speichern) soll schon dazu dienen, den technischen Wandel, der weg von lokalen PC’s hin zu RZ oder Plattformgestützter Technik geht, vorzubereiten. Damit der Umstieg fliessend geschehen kann, wird das damit vorbereitet.

zu 4 und 5 : ja - da ist viel Wahres dran. Die von DATEV und uns genutzten Systeme sind (wie wir) in die Jahre gekommen - Es ist mehr als nötig, sich einer Verjüngungskur zu unterziehen. Ob das durch völlig neue technische Ansätze oder durch Reparatur an Altsystemen geschieht, ist ein immer währender Konflikt zwischen Wirtschaftlichkeit, Ressourcen und Priorität/Geschwindigkeit. Wenn da jemand den golden Weg hätte, wäre es wohl supercool - den zu finden und soweit wie möglich zu erreichen bemüht sich die DATEV sehr.

Und nun die Antwort auf Ihre Eingangsfrage.

Die DATEV arbeitet (an ganz vielen Fronten) ausschließlich im Interesse ihrer Genossen und dafür, dass der Berufsstand auch die aktuelle „digitale Revolution“ überlebt.

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
r24
Einsteiger
Offline Online
Nachricht 4 von 11
300 Mal angesehen

Hab ich, mehrfach den Betreuer angesprochen. Seit Jahren. Und? Schulterzucken, "ich gebe es ma weiter" und Antworten mit Textbausteinen. Und wenn auf normale Kritik nicht reagiert wird, was soll man dann tun? Wenn man sich seit Jahren über bestimmte Dinge ärgert, sich aber nichts ändert?

0 Kudos
Michael-Renz
Experte
Offline Online
Nachricht 5 von 11
300 Mal angesehen

Also „schlechte Laune Quatsch“. Versuchen Sie es mit der Wohnzimmerwand

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
0 Kudos
r24
Einsteiger
Offline Online
Nachricht 6 von 11
300 Mal angesehen

zu 1: Nicht totschweigen, sondern sich mit den Entwicklungen im Sinne der Steuerpflichtigen auseinandersetzen. Erinnerung: Elena, sollte ja schon einmal ein Datenkrake werden. Wäre es nicht Aufgabe, den Versuchen nach mehr Big Brother entgegenzutreten?

Zu 2: gerade bei der Datenübermittlung bekommen wir regelmäßig Post und Anrufe: "Erklären Sie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen" oder "Senden Sie ein Anlageverzeichnis". Alles so elektronisch übermittelt, wie von der Datev vorgegeben. Bei der E-Bilanz senden wir jetzt (obwohl nicht nötig) dedn Kontennachweis und die Entwicklung des AV mit, um zeitaufreibende Nachfragen zu vermeiden. Bei der EÜR geht aber eben kein Kontennachweis mit zu übermitteln (hatte ich aber der Datev auch  schon vorgeschlagen, das einzurichten)

zu 3: Da würdde ich mich freuen, wenn plattformgestützte Technik käme. Im RA-Bereich gibt es bereits Anbieter, die schon die richtigen Anätze haben. Egal mit welchem Gerät oder wo, ich habe Zugriff auf das RA-Programm  (z.B. Actaport). Hab ich bei der Datev angefragt, ob da mal auch mit zu rechnen ist. Antwort des Betreuers: sicher nicht vor 2015. Also ist das Rumgefingere an dem Rechtesystem derzeit unnötig.

zu 4 und 5: Das ist eben nicht zu erkennen, dass die Datev sich bemüht. Dann muss mal eben der Schnitt gemacht werden und die noch Dos- oder Win3.11-Nutzer müssen sich umstellen.

Ich habe den Eindruck, die Datev kämpft an allen Fronten, dass sie (nicht die Steuerberater) überlebt. Sie könnte das irgendwann auch ohne Steuerberater, wenn sie digitale Dienstleistungen erbringt, die von Unternehmen, Privatpersonen usw. genutzt werden können. Und dann wird man sich umwandeln in eine AG, denn die Steuerberater braucht es  nicht mehr.

r24
Einsteiger
Offline Online
Nachricht 7 von 11
300 Mal angesehen

Das ist nicht richtig mit schlechte Laune. nur die Datev verhält sich wie eine Wohnzimmerwand, die antwortet genauso wenig.

0 Kudos
Michael-Renz
Experte
Offline Online
Nachricht 8 von 11
300 Mal angesehen

Wenn Sie sich einen schnelleren Wandel zu neuer Technologie wünschen, dann sind wir ja mit der DATEV gemeinsam schon zu dritt. Es gibt aber noch ungefähr 41000 andere und davon ist ein ganz großer Teil so garnicht auf den technischen Wandel eingestellt.

Im Kern war ihr Post einfach ein provokanter schlechter Laune Quatsch, weil‘s  Ihnen zu langsam geht und weil einzelne Funktionen besser sein könnten, als sie sind. Alles verständlich - aber in der geäusserten Weise völlig überzogen. Im Schutze einer Anonymität unter r24.

Ehrlich - das halte ich „für daneben“! - sorry, das ist eben mein Eindruck von Ihrem Post!!

wie gesagt - Wohnzimmerwand hilft.

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
r24
Einsteiger
Offline Online
Nachricht 9 von 11
300 Mal angesehen

Ihr erster Post war noch der Versuch einer Auseinandersetzung. Dafür Danke. Ja, die Frage ist provokant, hab ich als ersten Satz geschrieben. Ihre letzten 2 Posts mit der Wohnzimmerwand sind nur daneben, keine Form einer Diskussion. Und genau das zeigt, dass man  hier nur anonym schreiben kann.

0 Kudos
Michael-Renz
Experte
Offline Online
Nachricht 10 von 11
300 Mal angesehen

Evtl. stellen Sie sich einfach der von mir geäußerten Kritik. Was das mit Anonymität der Posts zu tun hat, ist mir schlicht unverständlich.

Ich bin voll und ganz bei Ihnen, wenn es um nötige Weiterentwicklung und technischen Fortschritt geht. Noch lieber wär mir, ich wüsste, wer da mein „ Mitstreiter“ ist. Wenn wir was erreichen wollen, müssen wir das in einer konsenzfähigen Weise versuchen. Dass einem mal „der Gaul durchgeht“ ist auch ok. Aber das Ziel gleich komplett in Frage zu stellen ist halt m.E. „daneben“.

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
rahagena
Meister
Offline Online
Nachricht 11 von 11
300 Mal angesehen

Schon Ihre Frage war nicht darauf aus, eine Diskussion auszulösen, also nicht beschweren, wenn es keine gibt.

Einfache Anbindung aller Mandanten ans DMS mit meineKanzlei.io
10
letzte Antwort am 05.05.2019 11:45:01 von rahagena
Dieser Beitrag ist geschlossen
0 Personen hatten auch diese Frage