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Neuer Server Kanzlei mit 9 Arbeitsplätzen: File vs WTS?

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letzte Antwort am 16.07.2018 15:40:20 von boomboom
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rgeiler
Einsteiger
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Hallo Zusammen,

auch in unserer Kanzlei stellt sich die Notwendigkeit den bisherigen File-Server zu ersetzen.

Zur Diskussion stehen

- klassischer File-Server mit lokalen Arbeitsplatz-PC

oder

- WTS-Server auf aufgerüstetem Server.

VT: WTS ist das Aufschalten von zu Hause für die externes Arbeiten von Zuhause, Updates nur am Server, längere ND der Arbeitsplatz-PC da der Rechenaufwand auf den virtuellen WTS verlagert wird. Tendenziell würde ich WTS als zukunftsfähiger einordnen im Kontext der Digitalisierung

NT: zusätzliche Kosten für  Windows und Office-Lizenzen und mehr Rechenleistung im Server

Daher die Frage: gibt es eine Anzahl von Arbeitsplätzen als Grenze zwischen File- und WTS-Server?

Das Arbeiten am WTS unterscheidet sich vom Arbeiten am File-Server. Gibt es kritische Knackpunkte?

Freue mich über Empfehlungen und Erfahrungen von Umsteigern zu WTS.

Freundliche Grüße

Ralph Geiler

andreashofmeister
Allwissender
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Nachricht 2 von 41
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Optisch und inhaltlich sind die VT ggü. den NT mehr.

Bei dieser Größe und Anforderung (9 User) sollte sich die Kostengröße "Rechenleistung des Servers/WTS" durchaus im Rahmen halten.

Lizenzen sind auch "bezahlbar" da diese ja meist in 5er Bundles gehandelt werden.

Ganz klares Votum für WTS. Zumal Sie die alten Clients noch nutzen können.

willimüller
Fachmann
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Nachricht 3 von 41
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Hallo Herr Geiler,

nach unserem Umstieg auf den TS vor drei Jahren würden wir das nicht mehr rückgängig machen. Die Vorteile überwiegen deutlich.

Schöne Grüße

Willi Müller

metalposaunist
Unerreicht
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Nachricht 4 von 41
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- WTS-Server auf aufgerüstetem Server.

Heißt was genau? Wie alt ist das Teil und steht es noch unter Support?

Die Grenze liegt bei ca. 5/6 Mitarbeitern. Da lohnen sich die Mehrkosten eines WTS schon, da die VT überwiegen.

Tipp bzgl. Lizenzen: Einfach mal bei UsedSoft oder VendoSoft anfragen. Man spart wirklich bis zu 75% gg. dem Neupreis. Und am besten gleich die neueste Version bestellen; diese sind dann downgrade-fähig, d.h. es kann Office 2016 gekauft aber auch Office 2013 genutzt werden. Möchte man später doch umsteigen, hat man gleich zu Anfang richtig investiert.

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
mkinzler
Meister
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Man muss aber beachten, dass für TS-Betrieb nicht alle Lizenzierungsformen freigegeben sind.

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boomboom
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weshalb genau überwiegen die vorteile deutlich?

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mkinzler
Meister
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-Clients können länger genutzt werden bzw. es reichen "dumme" Clients.

-Update nur einmal pro TS

-Programme im Normalfall schneller

-Heimarbeitsplätze einfacher möglich

-Wechsel von Arbeitsplatz ohne Abmeldung

...

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Nachricht 8 von 41
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Hallo Herr Geiler,

abhängig von der Ausstattung können Sie bis zu 40 Anwender pro virtuellem Host (incl. File/SQL-Server) betreiben.

Bei optimaler Konfiguration des Systems erreichen Sie so auch eine sehr hohe Performance, bei minimalem Aufwand für Pflege/Wartung.

Bitte melden Sie sich ei weiteren Fragen!

Schöne Grüße

Christian Deuerlein

rgeiler
Einsteiger
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Nachricht 9 von 41
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Sehr geehrter Herr Deuerlein,

gerne melde ich mich nächste Woche nochmals bei Ihnen um die Tendenz zum WTS "abzusichern".

Die Hinweise aus der Community, für die ich mich an dieser Stelle auch sehr bedanke, waren schon richtungsweisend.

Freundliche Grüße

Ralph Geiler

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rgeiler
Einsteiger
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Nachricht 10 von 41
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Hallo Herr Bohle,

vielen Dank für die Hinweise. "Aufgerüstet" sollte heißen, dass der WTS mindestens 2

Intel Xeon Gold bekommen sollte, während der normale Fileserver ggf. mit einem auskommen könnte.

Aufrüsten war etwas irreführend, da es in beiden Fällen um eine neue Maschine geht. Die alte wird wohl ausser Betrieb gehen.

Vielen Grüße und vielen Dank für die Hinweise

Ralph Geiler

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Nachricht 11 von 41
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Sinnvolle Konfiguration:

2 x XEON Gold 6144

128 GB RAM

RAID-5 aus reinen SSDs

Eine VM als SQL-Server

Eine VM als WTS (pro 8 - 10 Nutzer)

Eine VM als Domain Controller

Kann problemlos für bis zu 20 Anwender genutzt werden.

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metalposaunist
Unerreicht
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Nachricht 12 von 41
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Man muss aber beachten, dass für TS-Betrieb nicht alle Lizenzierungsformen freigegeben sind.

Korrekt, aber UsedSoft und VendoSoft verkaufen auch keine Retail Office und MS Versionen, die auf einem TS nicht freigegeben sind, sondern nur Office Standard oder Professional Plus Versionen, die sehr wohl geeignet sind.

@Christian Deuerlein: Habe ich als Techniker nichts gegen einzuwenden. Aber für eine Kanzlei mit nur 9 Mitarbeitern ist so ein Intel Xeon Gold 6144 und gleich 2 davon schon eine heftige Nummer.

Empfohlener Kundenpreis laut Intel pro CPU: 2925$

Und SSDs sind nach wie vor teurer als HDDs, die mit 10k oder 15k drehen und dank RAID10 dann schnell genug sind. Gerade bei SSDs kann man auch böse überrascht werden, wenn 1. spezielle Modelle verkauft werden, die nur hohe Leseraten bieten aber beim Schreiben einem RAID10 HDD Verbund weit hinterherlaufen und 2. das RAID5 mit SSDs falsch konfiguriert wird und es so auch nicht schneller als ein RAID10 HDD Verbund ist.

Die DATEV lässt sich leider schlecht skalieren. Sie brauchen für 9 Mitarbeiter die gleiche teure Hardware, als wenn Sie 25 Mitarbeiter hätten.

Nochmal zu den Vorteilen: nicht nur zu Hause lässt sich dann via VPN sicher und bequem arbeiten bzw. können Sie Ihren Mitarbeitern dadurch flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen, sondern auch direkt beim Mandant vor Ort via VPN am Laptop mit LTE oder Gäste WLAN vom Mandant. So haben Sie immer alles "dabei" und können direkt auf Fragen vom Mandant eingehen und ihm präzise Antworten liefern.

Bzgl. "dumme" Clients: Prinzipiell richtig, da ein PC, auf dem DATEV laufen soll lokal, auch min. 750€ netto kostet. WEnn alle 9 Mitarbeiter also neue PCs bekommen sollen, liegen wir auch bei knapp überschlagen 9.000€ ohne Fileserver!

Falls hier ein WTS zum Einsatz kommt, würde ich die PCs aber alle einmal mit Windows 10 neuinstallieren und sie dann nur in die Domäne aufnehmen und als TS-Client von der DATEV DVD aktivieren. Und falls Windows 7/8.1 drauf ist - einfach Windows 10 installieren. Es aktiviert sich mit dem älteren Key problemlos.

Für die Zukunft, falls die PCs kaputt gehen, reichen an dieser Stelle dann kleine 1l PCs mit Windows aus, die bloß das Bild darstellen können bzw. für weitere nicht so hungrige Software ebenfalls gerüstet sind.

Falls ein WTS zum Einsatz kommt und es virtualisiert wird: bitte denken Sie unbedingt auch an eine passende Datensicherung! Hier können wir Veeam oder auch BackupExec empfehlen, die komplette Server sichern können und sie diese z.B. bei einem fehlerhaften Windows Update in ca. 30 Minuten 1:1 auf den Stand von gestern wiederherstellen können. Sie können aber auch innerhalb der virtuellen Maschinen z.B. nur einzelne Dateien wiederherstellen.

Ich kann nach wie vor eine Bandsicherung empfehlen (Bandlaufwerk allein ca. 1.000€), da die Daten somit außer Haus sind und vor Brand und/oder Wasserschaden geschützt sind. Zumindest ein großes NAS sollte es dann für die tägliche Datensicherung sein. Ein RDX Laufwerk ist meist günstiger, darauf lassen sich aber meist nur Laufwerk L: sichern und ggf. der WTS, da nur RDX Medien bis zu 2TB existieren (soweit ich weiß). 

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
boomboom
Meister
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Nachricht 13 von 41
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was passiert eigentlich, wenn am wts die datev ein problem verursacht (exec..)? muss dann die ganze VM neugestartet werden? alle paar wochen/monate kann das ja mal passieren.

was kostet das system mit lizenzen, sicherung usw denn für 9 user gesamt?

wie hoch sind überhaupt die ausfallzeiten auf einem zeitraum von meinetwegen 5 jahren bei einer reinen wts-umgebung?

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Michael-Renz
Experte
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Nachricht 14 von 41
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Wir haben 15 Arbeitsplätze und folgende IT-Struktur:

1 HP-Proliant 380gen8 = als PDC und Lizenz- und Kom-Server 96GB, RAID 10, keine SSD

1 HP-Proliant 380 gen8 = als VirtualisierungsHost mit 128GB RAID10 keine SSD, in Hyper—V laufen darauf der Exchangeserver und ein WTS

1 HP-Proliant 360gen9 = als Virtualisierungshost mit 128GB RAID10 und SSD, in Hyperl-V laufen darauf der Fileserver und ein weiterer WTS

Betriebsystem überall windows 2016

Läuft sehr Performant und Ausfallzeiten wegen exceptions hätte ich trotz stetiger Teilnahme an Pilotphasen noch nie - jedenfalls könnte ich mich nicht erinnern.

Datensicherung läuft auf NAS QNAP 805

Clients sind alle HP Prodesk 600 gen1 mini mit jeweils 2 HP-Bildschirmen 24 bzw.27 Zoll Und Windows10 pro 1803 auf 128 GB SSD.

Auf den Clients ist außer  Betriebssystem und Acrobat sowie Sicherheitspaket und Viwas 10 nichts drauf - Wartung also extrem einfach.

Würde NIEMALS mehr auf Client/Server-System umsteigen - auch nicht wenn‘s 9 Arbeitsplätze wären.

beim Terminalserversystem ist aber zu beachten, dass die Office-Lizenzen von PCs nicht laufen. Das ist ein relevanter Kostenpunkt. Da gibts aber sehr gute und legale Gebrauchtsoftwareangebote. Wer ein bissle edv-affin ist, kann trotz eEinsatz von DATEVnet ggf. auch Office365 Prof. einbinden - braucht aber dazu Unterstützung von DATEV und sollte genau nachrechnen, ob die mal. Mietlizenz auf die geplante Nutzungsdauer wirklich günstiger ist.

noch was: die Clients HP Prodesk 600 g1 gibts immer wieder sehr günstig refurbished mit ca. 400 EUR in der o.a. Austattung mit Betriebsystem - also kein wirklicher Aufwand und bei evtl. Ausfall wegen Einbindung ins WTS Umfeld auch kein echter Schaden.

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
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rgeiler
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Hallo,

mit den teuren CPU's kann ich leider nur zustimmen und auch die schlechte Skalierbarkeit wäre zu monieren. Das ist dann ja dann ein echter Wettbewerbsnachteil gegenüber größeren Kanzleien.

Statt der Xeon Gold 6144 wurde die Nummer kleiner 6134 angeboten. Mindestens wohl aber 2 x Intel Xeon Gold 5122 lt. der derzeitigen HW-Empfehlung der Datev.

Da Datensicherung soll über Veeam auf ein NAS und von dort auf ein Bandlaufwerk, damit die Bänder ausserhalb aufbewahrt werden können.

Die vorhandenen PC laufen noch auf Win7, die jetzt aber alle auf Win10 umzustellen, würde ich sehr gerne vermeiden.

Vielen Dank für die guten Hinweise!

Freundliche Grüße

Ralph Geiler

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Michael-Renz
Experte
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Nachricht 16 von 41
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Ich rate Ihnen, die PCs unbedingt komplett neu und gleich mit Win10 zu installieren. Wenn sie WTS einsetzen ist ein aktuelles Betriebssystem auf alle Fälle sicherer und eine Umgewöhnung der Mitarbeiter ist ja nich wirklich erforderlich, weil die das neue Betriebssytem nur beim Start sehen und brauchen.

Ich geb den Tipp für die 9 PCs je eine billige 128 Gb SSD Festplatte zu kaufen und darauf zu installieren, das kostet ca. 400 EUR und die alten Platten sind zur Datensicherung der bisherigen Daten immer noch verfügbar.

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
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metalposaunist
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Nachricht 17 von 41
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was passiert eigentlich, wenn am wts die datev ein problem verursacht (exec..)? muss dann die ganze VM neugestartet werden? alle paar wochen/monate kann das ja mal passieren.

Jap, dann müssen sich alle einmal abmelden und die VM muss neugestartet werden. Geht aber dank VM und Windows Server 2016 in ca. 2 Minuten. Dann ist alles wieder da.

was kostet das system mit lizenzen, sicherung usw denn für 9 user gesamt?

Muss man alles mal genau planen und sich Angebote einholen. Je nach dem, ob wirklich die gesamte IT neu soll oder ob man noch alte Clients zunächst weiterverwendest - die Preise von UsedSoft sind aber öffentlich. Bei VendoSoft kann man anfragen, die sind dort super nett.

wie hoch sind überhaupt die ausfallzeiten auf einem zeitraum von meinetwegen 5 jahren bei einer reinen wts-umgebung?

Die gewollten oder ungewollten? Wenn man top aktuell sein möchte, muss man mindestens 1x im Monat DATEV SR einspielen und Windows Updates. Wobei Server 2016 sogar selbst neustarten kann in der Nacht aber ein gutes Gefühl habe ich da nie bei. Nachher passiert beim neustarten was und die ganze Kanzlei steht morgens ohne Server da.

Die vorhandenen PC laufen noch auf Win7, die jetzt aber alle auf Win10 umzustellen, würde ich sehr gerne vermeiden.

Warum? Wenn sowieso Windows Server 2016 als WTS zum Einsatz kommt, macht es optisch und vom Feeling her Sinn auf Windows 10 umzusteigen. Dann ist es für alle eine optische und technische homogene Umgebung.

Zumal Windows 10 weiter als Anfang 2020 mit Updates versorgt wird und selbst auf Clients / PCs mit Festplatte es einen spürbaren Unterschied in der Geschwindigkeit macht. Das Starten der Clients morgen dauert ca. 30 Sekunden; zumindest nicht so lange, dass man noch Zeit hätte sich einen Kaffee zu machen und die Rolladen hoch .

Und: wenn die PCs einmal frisch mit Windows 10 inkl. der nur notwendigen Software sind, ist es einmal eine saubere, schnelle, wartungsarme Umgebung.

Bzgl. des Virualisierungshost streiten sich auch die Geister. Nichts gegen Ihre Hyper-V Umgebung Herr Renz. Da der Host aber auch nur reines Windows ist und darauf die VMs laufen und man so von manchen Windows Updates hört ... ich hätte da zu viel Angst, dass mir der Windows Virtualisierung Host warum auch immer einfach abraucht, in einen Bluescreen bootet oder anderweitig Probleme verursacht, sodass die VMs nicht mehr starten.

VMware braucht fast keine Updates (zumindest keine monatlichen), kann man getrennt der VMs neuinstallieren und ist daher von den virtuellen Maschinen klar getrennt. Ist zwar teurer als Hyper-V aber für mich die bessere Wahl. Und: Es lassen sich auch USB-Stick à la DATEV mIDentity in die Maschinen durchschleifen. Das geht mit Hyper-V m.M. nach nicht.

Noch ein Wort zu den CPUs (wie in der Info-DB steht): Die potentiellen Modelle unbedingt in der Liste bei CPU-benchmark.net vergleichen und hier auf die SingleThread Rate achten. Bei der älteren Xeon E5 Generation kam es noch deutlich mehr auf die GHz-Taktrate an. Wir hatten zwei E5-2667v3 verbaut und DATEV (ohne DMS und EO comfort) rannte, und zwar verdammt schnell.

Bei den neuen Xeon Gold, Silver, Bronze scheint sich etwas getan zu haben. Hier scheinen auch die Silver CPUs noch halbwegs anständige Ergebnisse zu liefern. Würde ich aber nur für selbstbuchende Mandate empfehlen. Gerade DMS und EO comfort machen DATEV nicht schneller.

Anbei mal Ihre genannten CPUs verglichen:

285089_pastedImage_0.png

Also ein SingleThread Wert um die 2.000 Punkte scheint für DATEV OK zu sein. Den 5122 würde ich für eine virtualisierte Umgebung nicht empfehlen, da 4 echte Kerne und bei 2 CPUs 8 echte Kerne viel zu wenig sind! 8 Kerne sollten es mindestens schon sein, da jede VM min. 2 Kerne braucht und man mit dem Faktor 1,3 überdimensionieren kann (laut DATEV am besten 1:1 vergeben, dann erschließt sich mir der VM Gedanke aber nicht, zumal eine eigene Backup VM nur nachts läuft und die 2 Kerne daher im Tagesbetrieb nicht genutzt werden).

DATEV FS: 4 Kerne (DATEV kann so zumindest 2 Kerne nutzen, bei 2 Kernen nutzt die DATEV effektiv nur 1)

DATEV WTS: min. 4 Kerne, eher 6

Backup: 2 Kerne

ggf, von DATEV FS getrennt: PDC, AD, Exchange: 2 Kerne (ja, laut MS soll man keinen Exchange auf einem AD installieren aber ... bei 9 Mitarbeitern, hat bei uns immer super funktioniert).

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
www.metalposaunist.de
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Michael-Renz
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Nachricht 18 von 41
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Hallo Herr Bohle

bei der Einrichtung des Systems hab ich auch VM / Hyper-V abgewogen und gerade auch wegen des USB-DATEV-Dongle “Problems“, aber als MS-Partner hatte ich Kostenvorteile die ggü VM relevant waren und da ich einen alten dl380 gen8 ohnehin zum Primären-DC machte, hab ich gleich Lizenz- und KOM-Server auf dieser nicht Virtualisierten Maschine installiert - also kein rumgepfrimel mit USB-Servern etc.

mir ist noch kein Hyper—V abgeraucht, auch nicht durch ungewollte Updates ins Nirwana verschwunden oder hat sonst durch irgendwelche Probleme die Kanzlei zum Stillstand gebracht.

ich warte meine Server immer Freitags nach Arbeitsschluss oder am Wochenende und zwar per VPN in der Regel bequem und „nebenher“ von zuHause oder auch aus dem Urlaub - wenn erforderlich. Das geht mit Virtualisierten Geräten schnell einfach und in der Regel unproblematisch.

ich kann nur dazu raten, die Umgebung entsprechend aufzubauen (ggf. Auch mit VM) - bequemer kund komfortabler ann man‘s kaum haben - außer eben Smart-it oder asp.

grad bei 9 Arbeitsplätzen würde ich vor einer grundlegenden Neuanschaffung einer IT-Umgebung auch diese Angebote prüfen. ich hab mich nur dagegen entschieden, weil ich sonst mein Hobby auch noch an die DATEV ausgelagert hätte - und das ginge entschieden zu weit.

PS: noch ein Wort zu Performance: wir haben Ei-comfort und DMS(neu) im Einsatz - bei der oben beschrieben Konfiguration, die auch schon 1 3/4 Jahre alt ist, rennt das Ding unter DATEV ganz gut - die DL380gen8 sind sogar mehr als 4 Jahre alt und können noch mithalten.

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
jan
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Nachricht 19 von 41
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  1. RAID5 würde ich bei SSDs definitiv vermeiden (Parity; Nicht das der Controller mir die ganze Performance zersägt).
  2. HDDs nur wenn der Controller (min. 2) SSDs zum Cachen hat.
  3. SSDs nur vom Serverhersteller freigegeben einsetzen bzw. direkt inkl. Server bei HP / DELL / Wortmann / <Namhaftten Hersteller> kaufen.
  4. Von Used Soft und Konsorten würde ich die Finger lassen. Im Worst-Case kauft man einmal billig und dann nochmal und ggfs. richtig teuer!
  5. Wenn ich VMware nicht patche sollte als Gegenargument kein Windows Update Bluescreen Problem beim Hyper-V patchen kommen VMware kann (auch ohne Updates) wunderschöne Purple Screen of Death (PSOD anstelle von BSOD).
  6. Hyper-V lässt sich ebenfalls getrennt der VMs neu installieren.
  7. Bevor ich USB in die VM durchreiche, investiere ich lieber die paar € für einen USB Server.
  8. Wo auch immer der Exchange herkommt -> Bei 9 Leuten würde ich mir gaaaanz stark überlegen, den im Haus (On-Prem) zu betreiben. Hier könnte im E-Plan direkt ein Office Pro Plus mit gemietet werden, welches auf TS installiert werden darf.
  9. "Ausfallzeiten" sollten in einem Gesamtkonzept (vorher) betrachtet werden. Das ist ja dann nicht nur eine "reine WTS Umgebung" und hängt ja von unzähligen Faktoren bzw. Anforderungen ab.

Und so ganz generell: Ich würde mir noch DATEVasp / PARTNERasp als (gute) Möglichkeit ansehen.

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boomboom
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Nachricht 20 von 41
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mir geht es um ungewollten ausfall.

generell wäre es ja vorteilhaft einen broker und zwei wts-bleche zu betreiben um die ausfallwahrscheinlichkeit der ganzen kanzlei zu minimieren bzw auf ein ähnliches niveau wie client/server zu bringen.. korrekt?

hat schon jemand erfahrung, wie sich der spectre patch von ms oder dem boardhersteller auf diw performance der wts auswirkt?

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jan
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Nachricht 21 von 41
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Wenn schon zwei WTS, dann wären auch zwei Broker ratsam. Und bevor ich dann zwei WTS und zwei Broker auf ein und dem selben Blech (Hyper-V / VMware / Xen / KVM / What ever) Betreibe, bin ich schon bei zwei mal Blech.

To be continued...

.. und irgendwann ist man dann bei mehreren Dieselgeneratoren in verschiedenen Brandabschnitten von 3 geografisch getrennten Lokationen.

Sowas braucht definitiv halt Hand und Fuß bzw. ein entsprechendes an die tatsächlichen Anforderungen angepasstes Konzept.

Und dann stellt man fest, dass es da auch noch die DATEV Software gibt und zu klären wäre, ob der DATEV SQL evtl. (selbstlizenziert) irgendwie verfügbar gemacht werden kann (inkl. der Datenhaltung ausserhalb des SQL).

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rganter
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Nachricht 22 von 41
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Sehr geehrter Herr Deuerlein,

das mit dem RAID5 hat mich auch gewundert (haben andere ja schon gepostet). Aber haben sich sich mal Ihre Konfiguration "durchgerechnet"?

Also mit Prozessoren und "richtigen" Server SSD's? ...wird ganz schön kostspielig

Aber mal ne Frage in die Runde (bin gerade am planen...)

Hat jemand Erfahrung mit HP-RAID-Controller SSD Cache?

2x SSD Cache (welche? 240 GB SATA oder 400GB SAS?)

6x 600GB 15K SAS (RAID10), alternativ 900GB

Lohnt sich der Aufwand? Diverse Aussagen sind sehr unterschiedlich......

Evtl. zweiter Controler mit RAID10 8x 600GB 15K oder 8x 900GB 10K

Geplante Konfiguration:

1x HOST (Hyper-V 2016)

1x VM-DC (inkl. File und Printserver und den Rest)

1x VM-Exchange

1x VM-DATEV_SQL

1x VM-WTS

1x VM-Komserver

Freue mich auf ne Info

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jan
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Nachricht 23 von 41
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Das ist eben eine "Sinnvolle (DATEV) Konfiguration". Alles andere wird halt auch (irgendwie) laufen.

SSD Cache kenne ich nur am Adaptec Controller. Ja, funktioniert gut. Würde aber i

mittlerweile immer zu "All-Flash" gehen. Wenn SSD im Server, dann nur, wie schon geschrieben, vom Hersteller freigegebene!

Da so ein Exchange ja auch noch ein wenig drumherum mitbringt, würde ich den zu Microsoft Deutschland ins O365 schieben und nicht selber betreiben.

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mkolberg
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Aus welchem Grund kein Raid1 mit aktuellen ESATA SSDs?

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metalposaunist
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Also mit Prozessoren und "richtigen" Server SSD's? ...wird ganz schön kostspielig

Korrekt. Das hatten wir uns mal ausrechnen lassen bzw. 2 Angebote mit HDD und SSD einholen lassen. Da lag noch ein guter 4-stelliger Betrag dazwischen.

Wenn aber HDDs zum Einsatz kommen sollen, würde ich immer die 15K bevorzugen, wenn die denn noch signifikant günstiger als reine SSDs sind. Ist das nicht der Fall, dann reine SSDs. Interessant könnte aber die Kombination 10K HDDs mit SSDs werden. Wobei dann auch zu schauen ist, ob diese Kombination nicht auch genauso viel wie reine SSDs kostet.

Wenn SSDs, dann SAS. SATA kann man zu Hause im PC einbauen aber haben im Server nichts zu suchen. Und wenn, nur aus Kostengründen. Da wir aber auch von reinen SSDs sprechen - daran stirbt man auch nicht mehr.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ein lokaler SAS RAID10 15K Speicher inkl. 2GB RAID Cache mit VMware und DATEV rennt. Ohne EO comfort und DMS startete DATEV innerhalb von 15 Sekunden und alles war startklar. Alle anderen Programme rannten ebenfalls angenehm schnell - so kann man zeitgemäß arbeiten.

Mit SSDs wird DATEV dann im Serverumfeld wohl so flink sein, als wenn man einen Einzelarbeitsplatz auf einem PC inkl. SSDs installiert. Wer das Geld dazu hat - je nach Server kann man aber z.B. bei Fujitsu auch nicht-FTS-HDDs nachstecken, wenn eine ausfallen sollte und man ggf. keine Garantie mehr hat. Der Server meckert zwar aber es läuft genauso gut.

viele Grüße aus dem Rheinland – Daniel Bohle
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Hallo Herr Ganter,

mit dem Begriff "kostspielig" kann ich in dem Kontext wenig anfangen. Was ist denn dann die Anschaffung eines Dienstwagens, eines Kanzleigebäudes, einer neuer Kücheneinrichtung...?

Sie werden vermutlich ein Angebot von 20.000.- - 25.000.- EUR vorliegen haben.

Bitte rechnen Sie das auf die Kosten pro Nutzer/pro Monat auf eine Nutzungszeit von fünf Jahren herunter und vergleichen Sie diese Kosten z. B. mit den sonstigen monatlichen Kosten für einen Mitarbeiter (Gehalt, Telefon, Energie, Miete, ...).

Wollen Sie wegen weniger Euro pro Monat auf ein maximal performantes System verzichten, welches die Produktvität und die Motivation aller Nutzer erhöht?

Einen eigenen Exchange würde ich mir an Ihrer Stelle aus Kosten- und Aufwandsgründen sparen. DATEVnet Hosted Exchange (oder ggf. ein anderer Cloud-Service) ist in den meisten Fällen ausreichend.

Viele Grüße aus Nürnberg!

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Bei RAID-1 verlieren Sie immer 50% der Kapazität der eingesetzten Disks, bei RAID-5 maximal 33% bzw. weniger, bei mehr Disks.

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mkolberg
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Nachricht 28 von 41
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Bei RAID-1 verlieren Sie immer 50% der Kapazität der eingesetzten Disks, bei RAID-5 maximal 33% bzw. weniger, bei mehr Disks.

Falls mir ein RAID-5 System nach einen angenommenen Server- Crash einmal nicht mounten sollte, dann habe ich ein echtes Problem, während beim RAID-1 jede Platte für sich funktioniert und diese Daten problemlos auf einem anderen System auslesbar sind. (zwei Versuche)

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mkinzler
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Nachricht 29 von 41
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RAID-5 hängt vom Controller ab (benötigt den selben).  Bei RAID-1 kommt es darauf an, ob es mit einem anderen funktioniert.

RAID-1 ist aber auch langsamer als Raid-5. Dann wöäre eventuell RAID-10 eine Option ( werden dann aber mind. 4 Platten benötigt.

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Pessimistisch betrachtet korrekt 🙂

Die Eintrittswahrscheinlichkeit dürfte vermutlich sehr gering sein. Ich kann mich nach 12 Jahren als DATEV-MA an keinen solchen Fall bei Kunden erinnern.

Abgesehen davon: Bei der Verwendung von SSDs liegt die Ausfallwahrscheinlichkeit etwa um den Faktor 10 unter Standard-HDDs.

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letzte Antwort am 16.07.2018 15:40:20 von boomboom
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