Ich habe eine mit KVM (Linux) virtualisierte Installation mit einem File- und einem Terminal-Server. Weil mir der Platz zur Verfügung steht, möchte ich das Backup dahingehend ändern, daß jede Nacht beide Maschinen vollständig gesichert werden, um im Bedarfsfall schnell wieder arbeitsbereit zu sein.
Dazu würden beide VMs komplett heruntergefahren, um Konsistenz beim Snapshot zu gewährleisten.
Spricht aus DATEV-Sicht irgendetwas dagegen, den File-Server täglich neu zu starten?
Beim WTS gehe ich nicht davon aus, daß, solange keine Benutzer mehr verbunden sind, ein Problem auftreten könnte.
Lars
Hallo Lars,
den Fileserver täglich neu zu starten macht in der Regel keine Probleme. Problematisch ist nur, ob die zwischen Herunterfahren und Neustart liegende Zeit evtl. So lange ist, dass automatisierte Vorgänge am Fileserver nicht, bzw. Nicht rechtzeitig ausgeführt werden. Automatisiert sind z.b und je nach Einstelkung
Ich gehe mal davon aus, dass der Fileserver auch der Kom- und Lizenzserver und dort auch der RZ-Zahlungsverkehr läuft.
@_lars_ schrieb:Dazu würden beide VMs komplett heruntergefahren, um Konsistenz beim Snapshot zu gewährleisten.
Geht das nicht im laufenden Betrieb? Das klappt unter Windows / VMware super ohne Neustart und es kann 24/7 gearbeitet werden. Egal ob mit Veeam oder BackupExec.
Aber wenn es nicht anders geht, schließe ich mich @Michael-Renz an.
Zudem wird jeden Tag aufs neue die Performance am Anfang des Tages schlechter sein als am Ende, weil der DATEV SQL ziemlich viele Daten im RAM cached und daher DATEV im Allgemeinen schneller wird. Und wenn man DATEV 64GB gibt, werden diese auch fast vollständig genutzt.
Geht nazürlich genauso. Veeam gibt es auch für Linux.
Hallo Michael,
danke für die ausführliche Antwort.
Die Downtime beträgt nur Sekunden, um einen Snapshot zu erstellen, danach wird die VM sofort wieder gestartet. Das eigentliche Backup läuft dann im Hintergrund.
Bzgl. Veeam u.ae.: Sicherlicherlich kann man eine Maschine während der Laufzeit "einfrieren" und diesen Stand sichern. Aber ein Vollbackup einer ausgeschalteten Maschine ist im Restore-Fall deutlich angenehmer.
Danke
Lars
@_lars_ schrieb:Aber ein Vollbackup einer ausgeschalteten Maschine ist im Restore-Fall deutlich angenehmer.
Aha? Das ist Veeam vollkommen egal. Stelle mir Maschine xy vom zz wieder her; überschreibe die original-Maschine oder erstelle eine 2. daneben, fertig.
Was ist denn das für ein Backup Tool?
[Offtopic]
@metalposaunist schrieb:
@_lars_ schrieb:Aber ein Vollbackup einer ausgeschalteten Maschine ist im Restore-Fall deutlich angenehmer.
Aha? Das ist Veeam vollkommen egal. Stelle mir Maschine xy vom zz wieder her; überschreibe die original-Maschine oder erstelle eine 2. daneben, fertig.
Was ist denn das für ein Backup Tool?
Es geht nicht darum, daß die so gesicherte Machine auch wieder lauffähig ist. Aber ein Snapshot einer laufenden VM ist definitv kein konsistentes Backup. Kann es auch nicht, denn wie soll die Snapshot-Lösung wissen, was welche Applikation gerade tut und ob deren Daten in einem konsistenten (sorry, wenn ich dieses Wort oft bemühe, aber darum geht es beim Backup) Stand sind. Schon die Diskrepanz zwischen der Uhrzeit beim Snapshot und der beim Wiederherstellen dürfte aussreichen, um viele Applikation vor Probleme zu stellen.
Ich für meinen Teil nehme die kurze Downtime eines Neustarts für ein sauberes VM-Vollbackup gern in Kauf.
Die Backuplösung ist nicht besonderes, es wird nur ein Snapshot des Storage erzeugt, und dieser weggesichert.
Es geht nicht darum, daß die so gesicherte Machine auch wieder lauffähig ist. Aber ein Snapshot einer laufenden VM ist definitv kein konsistentes Backup. Kann es auch nicht, denn wie soll die Snapshot-Lösung wissen,
Das Zauberwort in allen (nützlichen) aktuellen Backuplösungen heißt "quiescencing" oder "application awareness".
@cwes schrieb:Es geht nicht darum, daß die so gesicherte Machine auch wieder lauffähig ist. Aber ein Snapshot einer laufenden VM ist definitv kein konsistentes Backup. Kann es auch nicht, denn wie soll die Snapshot-Lösung wissen,
Das Zauberwort in allen (nützlichen) aktuellen Backuplösungen heißt "quiescencing" oder "application awareness".
So "aware" kann sich eine Backuplösung gar nicht sein. Für gänge Datenbankserver (Transaktionen) u.ae. funktioniert das vielleicht, aber nicht für jede Software.
Ich mag unrecht haben, aber bis ich es nicht besser weiß, verlasse mich doch lieber auf den Shutdown. 😉
@_lars_ schrieb:So "aware" kann sich eine Backuplösung gar nicht sein. 😉
Doch, kann sie. DOS Zeiten sind vorbei 😉. Einfach mal ausprobieren. Und in großen Umgebungen mit 150GB REWE Datenbank möchte ich sicherlich nicht jeden Tag ein Vollbackup fahren. So viel Downzeit kann man sich nicht leisten und wo soll man die hunderte an TB Daten sicher lagern? Ein Storage SAN extra für die Sicherung?
Vollbackup und inkrementell/differentiell ist die schickere Lösung.