Alle drei bis fünf Jahre steht das Thema Server an.
Soll man sich wieder einen Server anschaffen, der dann in der Kanzlei steht oder wechselt man auf die Cloud-Lösung und lagert den Server aus.
Meiner Meinung nach sprechen viele Vorteile für die Auslagerung. Jedoch denke ich, dass der Server im Haus wesentlich günstiger ist.
Wie handhaben Sie dieses Thema? Sind Sie zufrieden mit der Cloud und können Sie es weiterempfehlen?
Auf Ihre Erfahrungen bin ich gespannt.
Mit freundlichen Grüßen
bevor ein 3 Jahre alter Server ausgetauscht wird, sollte man überprüfen, wo die Performance- Bremsen liegen.
Hier hat nach 4 Jahren der kompromisslose Plattentausch auf SSD auf Clients und im Server einen Performance- Schub gebracht, der niemals durch Tausch des Boardes mit CPU und Speicher hätte erreicht werden können. (Biber: Bericht- Aktualisieren in weniger als 10 Sekunden)
Was wurden für SSD´S verbaut? Un in welcher Konfiguration?
Danke vorab...
Client- Server.
SSD:
Clients:Samsung SSD 256 GB 840 Pro
Server: die neueren 850 Pro. , jeweils zwei Stück im RAID1- Verbund, System bzw. Daten.
Sie Smart- Werte, insbes. der "Verschleiß" ist beim Server irrelevant, da aufgrund wachsender Datenmenge vorher ein Tausch anstehen wird.
Consumer SSDs im Server ist auch so ein No-Go.
Und da ist sie wieder, die Frage über Sinn und Unsinn von Consumer-SSD´s im Server...
Bin bei der Thematik selber hin und hergerissen, da preislich schon gravierende Unterschiede bestehen. Andererseits fragt man sich, ob man im Leben des Servers überhaupt die 250-300TBW erreicht. Bei den Werten aus der Intel-DC-Serie (ab 650 TBW aufwärts) gehe ich grundsätzlich nicht davon aus, das diese in unserem Server selbst bei 5 Jahren Laufzeit erreicht werden können.
Wobei ich bei uns von einem Host für VM´s rede, konkret sollen auf der SSD die VM´s für den Fileserver, den WTS und evtl. der Kommserver liegen. (Kommserver nur wenn Platz schlicht und ergreifend übrig ist und aufgrund fester Größe der VHD´s sonst nie genutzt würde).
Tendieren tue ich generell zu Steckkarten mit PCIe-Schnittstelle, am meisten zu was aus der 750er Serie von Intel, auch wenn diese keine expliziten Server-SSD´s sind. Aber ne DC P3600 (oder gar eine DC P3700) ist für den Zweck schon ganz schön heftig. Hat die jemand am laufen?
@Michael Blieniger: sorry, ich weiß hat gerade nicht direkt was mit Ihrer eigentlichen Frage zu tun.
Bei uns steht auch wieder ein Servertausch an (der alte hat sich mit über 5 Jahren Laufzeit seine Ablösung echt verdient) und die Überlegung mit der Cloud war natürlich auch da. Allerdings könnten wir in unserem Fall bei den entstehenden Kosten den Server sogar alle 2,5 Jahre tauschen und wären noch günstiger. Dementsprechend wirds wieder neue Hardware im Haus...
Wir nutzen seit 1 Jahr DATEV-Cloud.
Vorher habe ich auch hin- und hergerechnet, ob Server oder nicht.
Je nachdem, wie lange man den Server kalkuliert, kommt man mit der Cloud m.E. nicht billiger. Man hat aber eine planbare Größe, keinen Ärger mit Updates, keine Datensicherung usw.
Einzige Voraussetzung: Schnelles DSL
TG
Der SSD Hersteller supported den Einsatz im Server nicht / gibt diesen nicht frei.
Der Server Hersteller (sofern Markenserver) hat die Platten vermutlich genauso wenig in der HCL freigegeben.
Es kommt ja auch hoffentlich niemand auf die Idee Porsche GT3 zu fahren und sich die Bremsanlage von nem stinknormalen Smart zu montieren.
Im Bereich "Cloud" vs. In House sollten auch keine Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Und es macht einen erheblichen Unterschied, in welchem Umfang Programme eingesetzt werden. Da ist in den Paketen im Vergleich schon mal einiges mehr drin, was derzeit vielleicht nicht genutzt wird. Das schlägt sich natürlich auch im Preis nieder...
Ordentliches DSL sollte dann selbstverständlich sein, hierbei bitte auch an genügend Upload denken. Gegebenenfalls auch über eine FallBack-Lösung, z.B. LTE, denn beim Leitungsausfall ist defintiv das ganze Büro am Däumchen drehen. Passiert aber zum Glück nicht so oft.
Grundsätzlich ist die Cloud aber ein gutes Angebot, wenn man keinen eigenen Server mehr kaufen will und sich auch weniger selber um die Updates usw. kümmern möchte. Habe selber in einer mittelgroßen Kanzlei mehrere Jahre mit asp gearbeitet, da lief in der Regel recht gut, ausreichend performant und bei Updates kommt halt nur noch die Info das sie installiert sind oder wenn mal was größeres, dann wann es installiert wird. Abwer eigentlich fast immer außerhalb des regulären Bürobetriebes. Ein technisch versierter Ansprechpartner vor Ort ist aber dennoch unerlässlich, spätestens wenns doch mal Probleme mit der Verbindung gibt oder die Techniker aus Nürnberg einfach mal konkrete Infos von der anderen Seite brauchen.
@Martin Kolberg und jan: die SSD-Geschichte würde ich jetzt gerne in einen eigenen Thread fortsetzen 😉
Hallo Herr Blieninger,
meiner Kalkulation nach kostet DATEV SmartIt weniger als die kanzleieigene Serverlösung. Es fallen folgende Faktoren weg:
Hardware (Server/USV/Netzwerk)
Server und Netzwerkstrukturen
USV- Lösungen
Serverraum / Serverplatz
Server Einrichtung, Exchange Konfiguration etc.
Server-Wartung / Systemupdates und ggf. System-Wechsel
VPN Lösungen und Wartung
Datenbankenwartung und Konfiguration DATEV
Anbindung und Wartung der Clients
Ggf. Wegfall Systempartner
Ggf. Wegfall eigener Arbeitszeiten
Deutliche Verringerung des Risikos von Viren und Co.
Stromverbrauch wird reduziert
Eigene Datensicherungsstrukturen
Es treten neue Möglichkeiten hinzu:
Home-Office Funktionalität + Unabhängigkeit vom Kanzlei-Standort
Integrierte 3-Tages Datensicherung
Server und DATEV Installations- und Update-Service
Ich war bisher der IT-Beauftragte und Admin und habe mich um Anschaffung, Servereinrichtung, Update und Fehlerbehebung gekümmert. Das hat alles immer gut geklappt, wäre ich allerdings ausgefallen, wäre die Kanzlei arbeitsunfähig gewesen. Insbesondere im wohlverdienten Urlaub ein Horrorszenario.
Gruß
Kai-Holger Dostal
Moin,
solange SmartIT reicht mag es gut sein, DMS Nutzer sind da aber draußen und müssen erheblich mehr zahlen.
Kalkuliere ich ein VM zertifiziertes System mit ausreichenden Kapazitäten kann ich mir jedes Jahr ein solches leisten und noch 30 Stunden administrieren.
Strom werde ich nicht sparen, ein Kanzleinetz muss aus Sicherheitsgründen und wegen der Anbindung über den DATEV Router unterhalten werden. die Umstellung der Beleuchtung auf LED bringt erheblich mehr.
Mit meiner Datensicherung komme ich 2 Jahre zurück.
Ein Komplettrestore (Desasterrecovery) hat mich im Stresstest 4 Stunden gekostet.
Home Arbeitsplatz mit WTS war und ist kein Problem.
Für SmartIT bin ich von einem Provider und der zur Verfügung gestellten Leitung abhängig. In manchen Gebieten sind die Kollegen glücklich wenn sie 1/10 meiner Leitung hätten - und ich will mehr (Luxusproblem, der Nachbar hat mehr, zahlt aber auch mehr).
Gruß
KP
Wie setzt sich ein VM zertifiziertes System denn zusammen?
Ich würde behaupten, wenn man eine In House Anlage annährend so Verfügbar auslegen möchte wie eine PARTNERasp (/ DATEVasp) Umgebung (sein sollte), fährt man mit PARTNERasp + entsprechende Internetleitung sowie LTE Backup günstiger.
Bei den etwas größeren Kanzleien lohnt es sich dann schon diverse Lösungen gegeneinander zu rechnen.
Moin,
5 User kosten bei ASP ca. 7k EUR p.a.
Ein VMWare zertifizierter Server mit 2 Xeons a 8Core, 128GB, 4x4TB HDD, AdaptectController mit BBU kostet knapp 5kEUR. Nutzungsdauer 5 Jahre. USV etc vorhanden, wenn nicht kostet eine ausreichend große von APC keine 2k EUR. Da brauch ich keinen Taschenrechner.
Gruß
KP
Das ist DATEVasp? Also kein PARTNERasp?
_EIN_ VMWare zertifizierter Server ist _EIN_ schöner SPOF Wie gesagt, Äpfel mit Birnen.
Und mit einem entsprechenden schlüssigen Backup- eher Recoverykonzept sowie passender SLA für die Hardware, kann das eine durchaus gute Lösung sein.
Es gibt allerdings auch ganz andere Anforderungen (in beide Richtungen)
Was ist denn Partner ASP?
Die von DATEV nicht genutzten Reste im Blade?
Zugriff auf den Server Baukasten von Strato?
MCSE für MS Server?
Zertifizierte Storage?
Zugriff via LTE?? Nett als Backup.
Also genau so sicher wie unsicher.
Durch Storage Konzepte auch nicht schneller als das System vor Ort.
PARTNERasp - Ganz grob wie DATEVasp nur vom freundlichen Systempartner inerhalb des DATEV RZ betreut und gehostet.
Den Rest verstehe ich nicht ganz. Und wir haben Kunden die arbeiten recht geschmeidig über LTE. Netscaler und XenApp machens ganz passabel.
Natürlich nicht schneller als das System vor Ort. Es gibt durchaus flottere vor Ort Systeme. Aber preislich durchaus attraktiver wie sich redundante Storages / Server / Netzwerk / etc. vor Ort anzutun und damit rumzuschlagen.
Hallo jan,
verstehe nur Bahnhof.
Wir haben einen sechs Jahre alten Server, 2 WTS und sind ca. 10 user. Sollte ich ernsthaft in Erwägung ziehen statt einer Neuinvestition auf Datev- oder Partner-asp zu wechseln? Gibt es da irgendwo unabhängige Berater? Frage ich Datev bekomme ich Datev-asp natürlich wärmstens empfohlen. Frage ich den Systempartner verkauft der mir natürlich viel lieber neue Hardware und den Support.
Moin,
es ist immer die Sicht auf die Dinge, die eine Entscheidung schwer machen.
Befreit vom Buzzword-Bingo lassen sich die Dinge auf zwei Seiten reduzieren.
ASP, der Rechner steht wo auch immer
Kanzlei, der Rechner steht zu Hause
Beide Seiten haben Vor- und Nachteile.
ASP
Vorteile:
Das System wird komplett administriert geliefert und komplett gewartet
Datensicherheit durch Anbieter gewährleistet
Relativ hohe Ausfallsicherheit
Nachteile
Hoher Preis
Gute Internetanbindung notwendig, evtl. mit Backupleitung
Kanzleinetzwerk kann nicht abgeschaltet werden -> Anbindung an Internet
Spezielle Software kann nicht eingebunden werden sondern muss vor Ort auf dem Client installiert sein
Kanzlei
Nachteile
Hard- und Software muss angeschafft, gewartet und gepflegt werden
Datensicherung muss aktiv gelebt werden
Eine gewisse Ausfallsicherheit muss gegeben sein
Ein langfristig orientierter Partner ist notwendig
Vorteile
Ein exakter Zuschnitt der EDV in die Arbeitsabläufe der Kanzlei ist möglich (z. B. Fax in Schriftguterstellung integriert)
Installation von Zusatzsoftware direkt dort, wo sie benötigt wird (z. B. Einbindung eines Etikettendruckers, DATEV bietet dort keine Unterstützung, also Drittanbieter notwendig)
Die Datenleitung kann "dünner" ausfallen (wenn DSL und/oder LTE nicht in der entsprechenden Bandbreite zur Verfügung steht)
Die Gesamtkosten dürften bei intelligenter Installation geringer sein
Jan ist nun mal Systempartner und möchte verkaufen, das ist sein gutes Recht, ich bin Genosse und Berufsträger und muss meine Kanzlei sowohl fachlich als auch kaufmännisch gut durch die Fährnisse des Alltags bringen. Dazu benötige ich kein Buzzwordgekreische, ich bin schon viel zu lange in beiden Welten zu Hause um meine Entscheidungen treffen zu können.
Gruß
KP
Hallo,
ja es gibt unabhängige Berater und auch ein wenig abhängige Berater (Systempartner) Die unabhängigen Berater wollen aber meistens auch Geld für eine entsprechende Beratung und Begleitung eines solchen Projektes.
Bei den Systempartner (zudenen mein Arbeitgeber auch zählt) gibt es da auch Unterschiede.
Generell ist das wie nahezu alles in der IT: Es kommt drauf an.
P.S.: Ich muss (zum Glück) nicht verkaufen. "Lediglich" das mehr oder weniger gut verkaufte nachher umsetzen bzw. ggfs. im Rahmen des "Pre-Sales" dem Kunden oder im "After-Sales" dem Vertriebler beratend zur Seite stehen