Hallo,
insgesamt wurden drei VMs im Azure Portal erstellt:
1 x AD Controller / VM-Typ bzw. Serie: B (1 Disk)
1 x DATEV File-Server / VM-Typ bzw. Serie: D (2 Disks)
1 x Windows 10 Multisession Host / VM-Typ bzw. Serie: D (1 Disk)
Dazu haben wir noch ein kostenpflichtiges VPN-Gateway (Typ GW1) erstellt.
Die beiden DATEV VMs werden täglich mit dem Azure Backup-Dienst gesichert.
Gearbeitet wird nur mit Premium-SSD Storage.
Der DC läuft 24/7. Die beiden anderen VMs werden Abends gegen 9 Uhr heruntergefahren und morgens zwischen 6 Uhr und 8 Uhr gestartet.
Die Kosten liegen bei ca. 350 - 370 Euro Netto im Monat.
Davon fallen ca. 120 Euro auf das VPN-Gateway zurück.
Die Anwender haben sich weder negativ noch positiv geäußert, nachdem wir die DATEV umgezogen haben.
Die Installation ausstehender Service-Releases und die Datenanpassung sind recht flott.
Man muss aber auch wissen, dass der Kunde auch noch andere VMs zu Azure umziehen möchte.
Gruß
Hallo, ich verstehe das aufgetretene Problem. Viele Firmen haben Probleme, geeignetes Personal zu finden. Vielleicht wird dies eine gute Seite und es wird eine Lösung gefunden.
Hallo bjoern,
wir haben vor ca. 1,5 Jahren eine ähnliche Struktur aufgebaut und arbeiten als Kanzlei ebenfalls in der Azure Umgebung.
Bei uns sind derzeit folgende VMs im Einsatz:
Als Datenträger haben wir aktuell SSD Premium mit Leistungsstufe P10 im Einsatz - welche Konfiguration der SSDs habt ihr gewählt?
Derzeit haben wir eher auffällige Performance-Probleme mit DATEV. Bisher war bei uns meist nur ein User gleichzeitig aktiv, nun sind wir seit kurzem regelmäßig zu dritt zeitgleich auf dem System und irgendetwas an unserer Umgebung stößt wohl an seine Grenzen 🙂
Wir haben die Vermutung, dass DATEV mit den gewählten B-Series Maschinen nicht gut zurecht kommt. Wie sind eure Erfahrungen nach einem Jahr Nutzung mit den D-Maschinen bzw. wie ist eure aktuelle Konfiguration?
Wie viele User habt ihr und wie hat sich das Herunterfahren der Umgebung Nachts bewährt?
Viele Grüße
din
Deshalb gibt es PARTNERasp und solche Probleme nicht 😊. Dann kann man sich um etwas anderes kümmern, weil auch DATEV Updates automatisch installiert werden. Preislich könnt es ggf. sogar günstiger sein. Bevor man nun lange werkelt, hätte ich das Problem damit lieber asap erschlagen, weil man sich Zeit nicht kaufen kann. Und wenn man mit Software nicht so schnell arbeiten kann, wie möglich, lässt man dort Zeit liegen.
Vielleicht als Plan B, weil man ja immer ein Backup braucht.
Danke für den Hinweis - ja, diese Empfehlung habe ich beim Durchforsten der Community schon oft wahrgenommen und kann das in der Theorie auch befürworten - in der Realität hängen wir allerdings noch sehr daran, unser System selbst zu verwalten und sind damit im Großen und Ganzen auch recht glücklich 😊
PartnerASP ist für uns aktuell keine bevorzugte Alternative, falls wir uns hierzu doch mal umentscheiden sollten ist das aber natürlich der Plan B 😉
@din schrieb:
in der Realität hängen wir allerdings noch sehr daran, unser System selbst zu verwalten
Welche Gründe sprechen dafür?
@din schrieb:
PartnerASP ist für uns aktuell keine bevorzugte Alternative
Welche Gründe sprechen dagegen?
Guten Morgen,
die Maschinen vom Typ B sind von Natur aus eher ungeeignet, weil man nicht zu jeder Zeit die volle Leistung von Microsoft zugewiesen bekommt.
https://learn.microsoft.com/en-us/azure/virtual-machines/sizes-b-series-burstable
B-series VMs are ideal for workloads that do not need the full performance of the CPU continuously, like web servers, proof of concepts, small databases and development build environments. These workloads typically have burstable performance requirements.
Für einen Domänen-Controller reicht eine Typ-B VM vollkommen aus.
Der DATEV File- und SQL-Server sollte schon dauerhaft Performance abrufen können. Eine VM vom Typ D mit mindestens 4 vCPUs sollte es schon sein. das gleiche gilt auch für die Multi-Session VMs.
@bjoern schrieb:
Davon fallen ca. 120 Euro auf das VPN-Gateway zurück.
Ich nutze im (gezwungenermaßen) "Pay as you go" eine B2ats v2 als VM für OPNsense. Die liegt mit Disk und Co. bei ca. 10-15€ im Monat. Selbst wenn ich die verfügbar bereitstelle wäre das noch deutlich günstiger wie das VPN Gateway von MS. Wenn man sich hier für 3 Jahre Reserverd Instance entscheidet bekommt man die 2 VMs zusammen schon für ca. 15 € im Monat. Selbst wenn man keine Burstable VMs nimmt, sollte es deutlich günstiger gehen, als MS VPN Gateway.
Wir haben unsere DATEV Testumgebung in Azure. Die DATEV Server alle aus der E-Serie. Die Benutzer arbeiten auf AVD Windows 11 Maschinen, Multi Session. Die Performance ist wirklich nicht schlecht, kostentechnisch spart man insgesamt allerdings nicht unbedingt so viel.
Die E-Serie mit Premium SSD kostet bei sehr großen Datenbeständen schon ein Vermögen, auch wenn man die Instanz auf 3 Jahre reserviert. Bei den AVD Maschinen gehts eigentlich, da wir die Lizenz bereits in der E3 mit drin haben. Was du dabei allerdings nicht vergessen darfst ist das Management. Du kannst das bei kleinen Umgebungen mit Azure Boardmitteln machen, wenn du aber 100 VMs nach einem DATEV Update neu deployen musst, musst du wiederum auf Drittanbietertools zurückgreifen die vieles für dich automatisieren, natürlich aber auch wieder Geld kosten. Bei letzterem hatte Hydra und Nerdio einen recht guten Eindruck bei uns hinterlassen.
Große Umgebungen kannst du natürlich auch mit AVD und Citrix kombinieren, nur wird das kostentechnisch teurer als viele OnPrem Lösungen. Letzten Endes muss das jeder für sich entscheiden. Möchte man die DATEV Umgebung nach Azure verlagern um Kosten zu sparen oder möchte man in erster Linie mehr Ausfall- und Datensicherheit. Ich weiß, bei letzterem hat sich MS zuletzt ordentliche Schnitzer erlaubt, die würde man in vielen OnPrem Umgebungen aber genauso vorfinden 😉