Hallo Zusammen,
wir haben aktuell den Fall, dass ein privat versicherter AN krank ist.
Er legt uns auch schön seine AUs vor, abrufen kann man diese ja nicht.
Jetzt ist der Fall, dass er ggf. aus der LFZ fällt. Die Krankenkasse gibt uns aus Datenschutzgründen jedoch keine Antwort, wir sollen uns an den AN wenden. Dieser hat jedoch wenig Lust, hier hilfsbereit zu sein und dies zu kommunizieren. Wir wissen nur, dass es mehrere Krankheiten sind. Nur wie lange die jeweilige geht, teilt uns niemand mit.
Hatte jemand von euch so einen Fall schon mal? Wie habt ihr dies gelöst?
Viele Grüße
Lena
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Lena,
es klingt jetzt zwar hart aber, wenn der AN nicht mitwirken möchte, dann berechnen Sie die Lohnfortzahlung nach Ihrem Wissensstand und kürzen dann entsprechend das Gehalt.
Spätestens wenn er die gekürzte Zahlung sieht wird er sich melden und entsprechend mitwirken.
Gruß
Björn
Hallo Björn,
der aktuelle Stand ist, dass er "nicht wüsste" ob der Arzt ihn noch weiterhin krank schreibt.
Das Ende seiner aktuellen AU ist nach unserer Abrechnung.
Ich würde es ehrlich gesagt genauso machen wie du, aber der MA macht hier ein richtiges Fass auf (sprichwörtlich).
Er hat mehrere Krankheiten so getimet, dass es bisher mit den 6 Wochen zusammen passt.
Da ärgert man sich fast ein bisschen.
Viele Grüße
Lena
Das glaube ich. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass die Krankheiten im Zusammenhang stehen oder?
Rechnest Du selber ab oder handelt es sich um einen Mandanten von dir?
Wenn es ein Mandant ist kannst Du dich auch mit ihm in Verbindung setzen, wie er das sieht.
Gruß
Björn
Nein, es ist nicht ausgeschlossen, dass sie in Zusammenhang stehen.
Die Krankenkasse gibt uns ja leider nichtmal dazu eine Info...
Wir rechnen als Unternehmen selbst ab.
Wahrscheinlich kürzen wir den MA jetzt, vielleicht wird er dann etwas aktiver und beauftragt seine KK, uns eine Bestätigung zu schreiben.
Optimal ist das ja wirklich nicht...
Viele Grüße
Lena
Leider nein.
Hier ist das Stichwort "einheitlicher Verhinderungsfall", d.h. ist der AN wegen 2 Krankheiten mehr als 6 Wochen krank und hat dazwischen gar nicht gearbeitet, kann es sein, dass die Krankheiten trotzdem zusammengerechnet werden können
Das hat bei uns schon zweimal funktioniert.
Ach, das wusste ich gar nicht?
Bisher haben wir immer die Krankenkassen angerufen. Diese haben uns mitgeteilt, ob die Krankheiten zusammenhängend sind. Das war jetzt das erste Mal, dass sie das aus Datenschutzgründen nicht gemacht haben...
Ach ja: und dazwischen war Weihnachten. Da hat der AN seine Urlaubstage genommen, also hatte keine Krankmeldung. Wir wissen, dass er es absichtlich macht, die Rente ist nur noch ein Jahr entfernt und er hat keine Lust mehr. Nur nachweisen können wir aktuell nichts.
High,
mal nach "Darlegungslast bei neuer Ersterkrankung nach AU" suchen, oder einen Anwalt befragen,
oder Lohnfortzahlung einstellen, dann bewegt sich meist etwas.
Oder mit dem Mitarbeiter zusammensetzen und kostenneutrale Möglichkeiten bis zur Rente besprechen.
Gruss Mike
"Ach ja: und dazwischen war Weihnachten. Da hat der AN seine Urlaubstage genommen, also hatte keine Krankmeldung."
Das war bei uns in einem Fall ebenfalls so.
Der erste 6-Wochenzeitraum war um, dann hatte die MAin 2 Tage Urlaub und ist am folgenden Montag zur Arbeit erschienen, um mitzuteilen, dass mit einer neuen Krankheit langfristig ausfällt, war also diesen Tag nicht krankgeschrieben, hat aber auch nicht gearbeitet.
Die Geschäftsführerin hat sowohl mit der MAin als auch mit der Krankenkasse geklärt, dass ein einheitlicher Verhinderungsfall vorliegt und es ist von beiden so akzeptiert worden.