Hallo zusammen,
ein Mandant von uns hat gestern die angehängte Email bekommen. Die Unterberaternummer passt sowieso schon mal nicht. Gibt es schon Informationen, an welcher Stelle hier Daten gehackt wurden? Betrifft es andere auch?
@ivonnevoigt schrieb:Gibt es schon Informationen, an welcher Stelle hier Daten gehackt wurden?
Vermutlich an gar keiner.
Wenn die Beraternummer nicht stimmt, war das halt ein Schuss ins Blaue.
Ungefähr so, als wenn man Spam-Mails für alle möglichen Kreditinstitute bekommt.
Die wurden ja auch nicht "gehackt", sondern da wird einfach wahllos angeschrieben und irgendwo trifft man dann halt mal zufällig einen DATEV-Nutzer.
Ich habe auch schonmal eine Rechnung von SAP bekommen, ohne dass ich SAP-Nutzer bin.
Nicht alles ist gleich ein Hackerangriff.
EDIT:
Witziger Zufall:
Genau in diesem Moment leitet mir ein Mandant auch diese Mail weiter, mit den identischen Daten wie oben im Posting von @ivonnevoigt . Ist also tatsächlich nur ein plumper Phishingversuch.
wenn man mit der Maus über den Link im E-Mail-Text fährt (natürlich, ohne ihn anzuklicken), kommt wahrscheinlich eine Internetadresse in's 'Spiel', die nichts, aber auch gaaar nichts mit der Datev zu tun hat und evtl. sogar durch bloßes Anklicken gefährlich sein könnte.
Der Rechtschreibfehler im Betreff ist schon arg auffällig. Aber ich denke hier sicher falsch. Menschen machen Fehler und genau das wollen die Angreifer wohl nachahmen. So wird ein Schuh 👞 draus. Nur dass der MS Edge und auch Outlook auch im Betreff eine Rechtschreibkorrektur haben.
Und nur weil da steht „von DATEV eG“ heißt das nicht, dass die E-Mail Adresse passt. Das ist das viel wichtigere. Im „von“ kann auch Angela Merkel oder Olaf Scholz stehen, weil das im E-Mail Protokoll niemand prüft und nicht mit der E-Mail Adresse korrelieren muss.
Vielleicht auf den 1. Blick gut gemacht. Da fand‘ ich die fake Papierrechnung vom Amtsgericht zur Eintragung einer neuen GmbH besser gemacht. Inkl. Deutscher IBAN.
@metalposaunistschrieb:
[...] fake Papierrechnung vom Amtsgericht zur Eintragung einer neuen GmbH [...]
Bist Du etwa darauf hereingefallen ?
Es ist nämlich seit vielen Jahren ein absoluter Klassiker und ich kenne mehrere Gründer, die darauf hereingefallen sind, aber auch 'alte Hasen', die 'im Eifer des Gefechts' bzw. in der Hektik des Alltags auf teure, wertlose und langfristige Abos hereingefallen sind
@vogtsburger schrieb:
Bist Du etwa darauf hereingefallen ?
Ich war kurz davor. Dass sich Betrüger den Aufwand des Drucks machen und dazu noch die 85ct Briefmarke wegen fehlender Frankiermaschine original drauf lutschen, hätte ich nicht gedacht 😂. Das ist so schlecht, dass das nur ein deutsches Amt sein hätte können.
Bei der Bezahlung via QR-Code bin ich aber skeptisch geworden.
Das Traurige an der ganzen Geschichte: unser Land hat die Digitalisierung daher verbrannt. Wenn Deutschland bzw. diese Stellen doch noch den QR-Code entdecken, hinken sie den Betrügern hinterher. Das Vertrauen in die smarte Bezahlung haben sich jetzt die Betrüger zuerst gesichert. Heißt: Nur die manuelle Zahlung und Abtipperei der IBAN vom Brief scheint dann das Original und vertrauenswürdig zu sein. Das macht‘s nicht besser, wenn wir nach wie vor hinterher hinken.
Aber auf LinkedIn habe ich nun schon analoge Briefe von Banken gesehen, die auf analogem Wege ebenfalls phishen wollen. Da war, meine ich, auch die Commerzbank mit als Opfer dabei @alterSchwede.
Digitalisiert Deutschland eben nicht, werden die Betrüger halt analog und passen sich den Gegebenheiten an. Dazu kommt noch #KI, die uns ebenfalls einen weiß machen kann …
Ich sehe große, gesellschaftliche Probleme auf uns zukommen.
Aber auf LinkedIn habe ich nun schon analoge Briefe von Banken gesehen, die auf analogem Wege ebenfalls phishen wollen. Da war, meine ich, auch die Commerzbank mit als Opfer dabei @alterSchwede.
Stimmt.
Muster siehe zum Beispiel hier:
Die Bank warnt auch schön länger:
https://www.commerzbank.de/konten-zahlungsverkehr/wissen/sicherheit-onlinebanking/phishing-briefe/#
Viele Grüße
Sven