Es gibt Förderprogramme von der EU, dem Bund und von mehreren Bundesländern.
Entdeckt hier https://www.hamburger-software.de/blog/foerdermittel-fuer-digitalisierung-in-kmu/#go-digital
Hat da jemand Erfahrung mit?
Wo bekommt man Unterstützung von der Auswahl der passenden Förderung über die die Beantragung und Umsetzung?
Das würde einiges an Last vermindern.
@e-ki schrieb:Hat da jemand Erfahrung mit?
Jap, haben wir. Zwecks #GoDigital als IT-Unternehmen muss man min. 6 Projekte (afaik) nachweisen können, die man schon umgesetzt hat und die Prüfung, dass man Kunden im Bereich #GoDigital beraten kann, dauert aktuell min. 3 Monate (wir hatten uns Ende 08/2020 "eingeschrieben" und könen wohl 2021 erste Projekte "einwerfen", die dann genehmigt werden müssen. Ich meine, es dauert dann nochmal min. 6 Wochen, bis das Projekt genehmigt ist). Erst danach kann man aktiv werben und Projektanträge stellen, die ebenfalls genehmigt werden müssen. Fängt man vor dem offiziellen "go" an, weil die Zeit drängt, kann man genau 0€ fördern und der Kunde zahlt den vollen Preis des IT-Beraters.
Alles sehr bürokratisch, aufwändig und nicht mal eben zwischendurch gemacht. Und ob das der große Hit ist, wenn Unternehmen nicht mal von der Technik ohne Förderung von einem Wandel begeistert sind ... es wird ja nur günstiger aber ich mache oft die Erfahrung "ja nichts ändern". Dann ist es auch egal, was es kostet, wenn der Wille nicht da ist.
Man muss immer wieder Rückmeldung geben, das Projekt gut planen und muss um Aufschub bitten, wenn die Zeit mal nicht reichen sollte; aber ewig kann man's nicht aufschieben ... begeistert war ich von der Präsentation von #GoDigital keineswegs.
Es gibt auch noch www.mittelstand-innovativ-digital.nrw Dazu nur einige Bereichen, in denen das gilt, und maximal 50% und max. 15.000€, bis Ende 2020 max. 80% und max. 15.000€. Also wenn der IT-Berater eine Rechnung schreibt, kann man sich max. 15.000€ wiederholen.
Klingt alles schön und "auja, man kann Geld sparen" aber zu welchem Preis? Das, was sich das Land / der Bund da wieder zusammenstrickt und wie viel man beachten muss - Lust habe ich heute keine zu, da etwas zu unternehmen / zu starten. Ist mir zu unflexibel, zu starr, zu getaktet ... aber so eine Pumpe für die Heizung bekommt man mit x Euros bezuschusst, wenn man nur die Rechnung vorlegt. Da ist es wohl wieder easy. Warum das im Bereich IT so schwer sein muss - sicherlich muss man sich beweisen, dass man nicht ein Wald und Wiesen IT-Berater ist, der 199x stecken geblieben ist aber dann möge man das so wie die DATEV bei der Systempartnerschaft machen. Test absolvieren und damit das Go erhalten.
Bürokratisch und aufwendig passt gerade ganz schlecht zu den zur Verfügung stehenden freien zeitlichen Ressourcen.
"ja nichts ändern" kommt mir bekannt vor, genau das war der Grund weshalb ich den Steuerberater wechseln musst.
Im ersten Jahr, ohne StB, machte ich die USt Voranmeldung online, mit Zertifikat.
Beim Stb musste ich dann auf Papier unterschreiben das es wieder zurückgestellt auf analog wird.
Alle Jahre wieder lies ich mich vertrösten, "wir brauchen noch ein paar Monate".
Es schmerzt nicht genug aber jetzt hab ich den Salat.
Als Händler hat man x-fach mehr Belege als reiner Dienstleister.
Und wenn man "sowas" als IT-Berater macht, würde ich in ganz vielen Fällen ein neues CRM, ERP und anderes System einführen, dass optimal mit DATEV redet, zukunftsfähig ist, online gehostet wird und etwas von Dauerhaftigkeit ist, an das man nicht Monate später wieder "doktorn" muss. Aber das ist in vielen Unternehmen nur schwer möglich, weil die Technik von 199x einsetzen und auch die Mitarbeiter nicht aufgeschlossen sind und lieber so arbeiten, wie die letzten 25 Jahre auch. Wenn man da was ändert, ist es ggf. sogar kontraproduktiv, weil alles länger dauert ... ein schwieriges Thema.
Und ob die Einführung von Unternehmen online als Projekt eingestielt werden kann, dass vom Land / Bund gefördert wird, weil man einen Scanner braucht, der vernünftig scannt oder ein neues E-Mail-System, dass auch gleich GoBD-konform ist - hm, ich weiß ja nicht so recht.
Wie gesagt, wir von der NH IT-Services GmbH können da frühestens 2021 erst mit anfangen und Erfahrungen sammeln. Die Onlinepräsentation, was es ist, wie es läuft, was man dafür tun muss: ziemlich uncool.
Und wo bekommt man Unterstützung von der Auswahl der passenden Förderung über die die Beantragung und Umsetzung?
go-digital: Den Mittelstand auf dem Weg in die digitale Zukunft begleiten
Muss man sich reinfuchsen. Ist leider nicht in 2min erklärt.
(Subjektive) Erfahrung für Niedersachsen:
Beim aufgeführte Förderprogramm "Digitalbonus" muss man auf jeden Fall Zeit mitbringen.
Bereits die Beantragung dauert meist 3-4 Monate bis zum Bewilligungsbescheid; erst dann darf man beginnen. Und auch die Auszahlung lässt auf sich warten: bei zweien warten wir seit mind. 2 Monaten auf die Auszahlung.
Was heißt damit beginnen? Man darf noch keine PC benutzen?
Oder fängt das schon mit ISDN Faxgerät an?
Oder nur für Unternehmen die alles noch handschriftlich notieren?
An welcher Stelle des Prozesses wird da der Anfang definiert?
egal
Beantragen kann man alles, was in den Richtlinien zur Förderung steht. So auch HomeOffice Plätze bei #GoDigital. Beispiel: Aber der Antrag auf "Frau Müller bekommt ein HomeOffice" wird in 3 Monaten erst vom Land/Bund genehmigt. Stellt man das HomeOffice früher auf, bekommt man nichts zurück, wenn man dafür Monitore, PCs, Dockingstations, Telefone und Co. kaufen muss.
Also bis das Go kommt, ist Corona vorbei und wenn das Go kommt, dann braucht man bestimmt ein Konzept zur Datensicherheit auf höchsten Niveau und hat man schon HomeOffice Plätze, sollte man die dann nach den neuen Richtlinien ändern (Startkennwort PC, Festplattenkennwort, Privacy-Bildschirmfolien, ...).
Solange das Finanzamt mitspielt und man an die entsprechende Rücklagen denkt ist alles halb so schlimm wenn die Digitalisierung der Buchhaltung länger als ein halbes Jahr dauert.
Haben Sie genauere Infos darüber, was beim Digitalbonus.Niedersachsen tatsächlich förderfähig ist? Aktuell schreckt mich schon die Aussage in den Richtlinien und FAQs ab, die da heißt:
"Nicht förderfähig sind [...] Leasing oder Mieten von
Hardware, Software oder Softwarelizenzen, [...]"
Damit ist doch gerade für Software das heute übliche Modell der "monatlichen Nutzungsüberlassung" von der Förderung ausgeschlossen. Klassische "Einmal-bezahlen-Software" wird doch immer seltener.
Insoweit geht die Förderung doch auch an der Praxis vorbei - vom zeitlichen Moment mal ganz abgesehen: 3-4 Monate zur Bewilligung kann doch nur aushalten, wer einen ganz langen Atem hat.
Oder wie sehen Sie das mit der Software und ihrer Förderfähigkeit?
@metalposaunist schrieb:
Alles sehr bürokratisch, aufwändig und nicht mal eben zwischendurch gemacht.
Heute gab's nochmal ein Webinar zu #go-digital und mittlerweile finde ich es lachhaft. Formulare, Formulare, Formulare von der Wiege bis zur Bahre 😂. Was die alles wollen und man ausfüllen muss und der ganze Aufwand ... krank ☠️.
Und nicht gefördert werden:
Also nichts für unseren Berufsstand. #läuft 👍 Und der Acker wird natürlich auch nicht digitalisiert. Da arbeitet noch der Ochse für uns 🐮😂.
Deutschland deine Digitalisierung - Katastrophe.
Technisch mit GoToWebinar umgesetzt. Der Ton klang sehr hallig und keine Möglichkeit Feedback zu geben 👎. Man konnte nur Fragen stellen. Habe nach 5min auch schon keine Lust mehr gehabt zuzuhören.