... gestern Abend, am 10.1.2022, wollte ich eigentlich ein paar Tests machen und die mir selbstgestellte Frage klären, ob man als Ersatz für das abgekündigte Telemodul die UStVAs auch gut per ELSTER.DE übermitteln kann.
... wie gesagt, es war recht spannend
laut den Transfertickets mehrerer Übermittlungen gab es offenbar unübliche Verzögerungen bei den E-Mail-Bestätigungen
Alles Übermittlungen nach 21:17 wurden erst am Folgetag nach 0:27 Uhr per E-Mail bestätigt
(bei vorherigen ELSTER-Aktionen wurde der Eingang auf dem Server der Finanzverwaltung immer sofort per E-Mail bestätigt)
In "Mein Elster" hatten die übermittelten Formulare bis zur Bestätigung den Status "in Bearbeitung"
Beispiel 1:
Übermittlung
Eingang auf Server: 10.01.2022,21:17:xx
Transferticket: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
E-Mail-Bestätigung
Sehr geehrte/r Mein ELSTER-Nutzer/in,
Ihr am 11.01.2022 um 00:27:xx Uhr unter Mein ELSTER abgegebenes Formular ist erfolgreich übermittelt worden.
Transferticket: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
... das sollte in diesem Fall kein Problem darstellen, da sämtliche Übermittlungen noch vor Mitternacht auf dem Server der Finanzverwaltung eingegangen sind, aber es zeigt, dass die Finanzverwaltung auch Störungen in den Prozessen haben kann.
... interessant wäre in diesem Zusammenhang, ob die Datev diese verzögerte Bearbeitung bei der massenhaften Übermittlung aus dem Datev-RZ heraus auch erkennen kann und ob die Übermittlungen auch tatsächlich noch vor Mitternacht auf dem Server eingegangen sind
Diese Überwachung der Übertragungen bei den verschiedenen Melde-Wegen scheint immer spannend und etwas diffus zu sein.
Hinsichtlich dieser ganzen elektronischen Melderei müssten meiner Meinung nach die Fristen gesetzlich bereits mit Übergabe an die ggf. zu zertifizierenden Übermittlungssysteme (auch Dienstleister wie z.B. die Datev) sicher gewahrt sein. Auch bei Verzögerungen durch nachweisliche Störungen müssten automatisch die Fristen großzügig um die entsprechenden Stunden (bei Datev wohl halt auch schon mal Tage 😉 - ja gemein immer auf die gleiche Stelle; aber wer das Telemodul abschafft ....) verlängert werden. Glaube das Missbrauchsrisiko wäre irrelevant.
Ich kenne jedenfalls die Abende, an denen dann ständig bis vor Mitternacht periodisch geprüft wird, ob dieses oder jenes jetzt raus aus dem RZ und bestätigt ist ...
Außerdem kenne ich die Hektik, wenn wieder mal gesucht wird, wo dieses oder jenes Sendeprotokoll auffindbar ist und nach welchen Mechanismen die Anzeigen aktualisiert werden. Und dann das nachträglich gesendete Sicherheitsfax an das Finanzamt ....
Hallo zusammen,
@Slobodan_Jeremic hat das in einem Beitrag bereits beantwortet:
"Darüber hinaus ist auch der heutige Übertragungsweg über das Telemodul nicht von Störungen geschützt. Auch die Server der Finanzverwaltung fallen immer mal wieder aus…
Der wesentliche Unterschied ist jedoch, dass beim Übermittlungsweg über das DATEV RZ wir als DATEV die Entstörung, Klärung mit der Finanzverwaltung, Kommunikation etc. übernehmen, nicht der einzelne Anwender."