Als Wirtschaftsrechtkanzlei muss ich oft Gerichtskostenrechnungen bezahlen. Hier muss ich Aktenzeichen angeben und in Rechnungsnummern einen Punkt setzen. Das ist weder in Unternehmen Online bei der Erfassung zugelassen noch in Rechnungswesen im Belegfeld1. Aber die Rechnungsnummer ist mit Punkt zu übermitteln, damit die richtige Zuordnung bei den Kostenstellen der Ämter (z.B. Patent- und Markenamt) oder bei Gericht erfasst wird.
Die Buchführung muss ja die Geschäftsvorfälle unzweifelhaft abbilden. Wenn ein Programm eine Rechnungsnummer nicht darstellen kann, stellt sich aus meiner Sicht durchaus die Frage ob dies GoBD-Problematiken aufwirft. Praktische Gesichtspunkte spielen natürlich auch eine Rolle. Dieses Thema wurde auch in der Community schon diskutiert, seinerzeit sah man wohl kein Anlass zur Besserung, als Grund für die Längenbeschränkung wurden Auswertungsprobleme genannt. Gibt es jemanden der neue Erkenntnisse dazu hat?
Hallo Frau Bergner.
ungültige Zeichen, wie z.B. der Punkt, werden in ein %-Zeichen umgewandelt.
Es wäre interessant zu wissen, ob die Zuordnungen auch mit diesem %-Zeichen funktionieren.
Wie wird eigentlich eine Rechnungsnummer, die Punkte oder sonstige ungültigen Zeichen enthält, von der "KI" bzw. dem OCR erkannt und in den Buchungssatz 'gebeamt' ?
Vielleicht könnten auch Ersatzzeichen, wie z.B. "_", zum Ziel führen
VG
Michael Vogtsburger
Absichtlich falsche / Ersatzzeichen zu verwenden halte ich nicht für zielführend.
... wenn es zum Ziel führen würde, wäre es wohl auch zielführend, es sei denn, man lehnt diese Methode aus GoBD-Gründen ab.
... aber onstige ungültige Zeichen (z.B. Smilies, Hieroglyphen, ausländische Schriftzeichen) würde man ja auch nicht in den Buchungssatz übernehmen (wollen)
Und wie soll der automatische OP-Ausgleich denn erfolgen?
Die gesamte Belegnummer-Problematik ist ein Skandal ohne gleichen.
Belegefeld1 = keine Sonderzeichen
Belegefeld2 = Abweichende Fälligkeiten
Wie absurd ist das eigentlich alles!
die Hoffnung ist, dass der OPOS-Ausgleich die ungültigen Zeichen auch überliest/ignoriert.
Falls man sich mal langweilen würde, könnte man testweise die Punkte aus den Rechnungsnummern herausnehmen ('zusammenrücken') oder durch ein Leerzeichen ersetzen ('Trim-Funktion') oder durch ein anderes Zeichen ersetzen ('ignorieren')
entweder nach dem Motto:
"Wunsch ist der Vater des Gedankens"
oder nach dem Motto:
"die Hoffnung stirbt zuletzt"
... allerdings würde man dann der "KI" des OPOS-Ausgleichs vielleicht zuviel zumuten ...
Die "KI" darf ja den Intelligenz-Vorrat nicht für solche trivialen Aufgaben 'verbraten'
DATEV findet die Rechnungen nicht, habe ich schon ausprobiert.
Halt typisch DATEV. Man ist das ja gewohnt, das nichts richtig funktioniert.
Gruß A. Martens
Hallo Frau Bergner,
Ihr Wunsch ist nachvollziehbar, aber leider können wir keine Lösung zu dem geschilderten Sachverhalt anbieten.
Die DATEV-Rechnungswesen-Programme interpretieren derzeit einen "Punkt" im Belegfeld1, welches als Zuordnungskriterium dient, als technisches Trennzeichen.
Würde die Eingabe zugelassen werden, könnte es z.B. im OPOS-Ausgleich zu Schwierigkeiten bei der Zuordnung bzw. zu Falschzuordnungen kommen.
Die technische Umsetzung dieser Anforderung ist sehr aufwändig.
Bisher ist dieser Wunsch in der Priorisierung noch nicht zur Umsetzung gekommen, da dieser vom Markt nicht so stark gefordert wie andere, bereits umgesetzte, Funktionalitäten im Bereich des Belegfeld1.
Ein Beispiel, das auch umfangreiche Anpassungen in diesem Bereich nach sich zog, ist die Erweiterung auf 36 Stellen im Belegfeld1.
Wir bitten um Verständnis, dass wir zum jetzigen Stand der Produktplanung eine Realisierung nicht zusichern können.
Mit freundlichen Grüßen
Angelika Roßmeisl
Service Rechnungswesen (FIBU)
DATEV eG
[Snip]
Also erst einmal liegt dann hier ein Fehler by Design vor und ist an sich schon unhaltbar. Aber man kennt es ja nicht anders.
Schlimmer aber ist der Umstand, dass dann noch nicht einmal bei der Bankbuchung die nicht zugelassenen Zeichen aus der Rechnungsnummer automatisch herausgefilter wird. Hierzu würde ein einfaches Replace-Statement völlig ausreichen.
Einbuchung:
RgNr.: 12345678 (Original: 123.456.78)
Bankbuchung:
Verwendungszweck: 123.456.78
Dim sSearch As String
sSearch=Verwendungszweck1
sSearch = sSearch.Replace(".", "") '123.456.78 => 12345678
if InStr(sSearch,OPNr)> 0 then "Gefunden"
Echt DATEV ihr seid so etwas von armselig, da verschlägt es mir die Sprache.
Gruß A. Martens
Im Gegenzug sollten dann auch wieder alte Postversanddateien zugelassen werden, denn die brauchten Punkte für die richtige Interpretation
Keine Punkte in der Belegnummer? Irgendein Alleinstellungsmerkmal braucht jeder Softwareanbieter
Sehr geehrter Herr Martens,
ich habe echt Angst um ihre Gesundheit.
Wenn Sie sich permanent über die Datev aufregen und es Ihnen sogar die Sprache verschlägt, wundere ich mich immer wiieder auf's Neue, warum sie die Datev-Programme noch nutzen.
Wenigstens sind in der letzten Zeit Ihre Schimpfworte in den Texten stark zurück gegangen. Danke dafür.
Gruß
Martin Heim
Hallo Hr. Heim,
ich erwarte von einem Softwarehaus dieser Größenordnung Lösungen und nicht sinnloses Geschwafel. Das es nicht geht, wissen wir, damit könnte ich sogar noch leben. Das aber in der Buchhaltung diesem Umstand bei der automatischen Bankenverbuchungen nicht Rechnung getragen wird, ist ein absolutes Unding.
Das es mit endlichem Aufwand gelöst werden könnte, habe ich mit meinem exemplarischen Beispiel aufgezeigt. Das ist natürlich beispielhaft gewesen, dennoch ist diese Lösung machbar. Und das nicht nach jahrzehnten endlich einmal umgesetzt wird, das ist der eigentliche Skandal.
Gruß A. Martens
P.S.
Das Bessere ist der Feind des Guten.