Liebe Frau Krach, ich will gar nicht näher auf die Wirren und den Zeitverlust, den dieses Thema bisher schon ausgelöst hat, eingehen. Aber aufgrund der Problematik mit den SEPA-Lastschriften (Einzug unserer eigenen Gebührenrechnungen über DATEV Zahlungsverkehr) habe ich heute ein längeres Telefonat mit der technischen Abteilung unserer Volksbank geführt. Dort hat man ein gänzlich anderes Bild der Situation, insbesondere was die Rolle der DATEV betrifft. Mir wurde sehr deutlich vermittelt, dass es sehr wohl die Möglichkeit gegeben hätte, die jetzige Situation zu vermeiden, indem die DATEV die entsprechende HBCI-Schnittstelle lizensiert hätte, mit der alle anderen Banking-Programme am Markt problemlos funktionieren. Insbesondere hat man sich sehr verwundert über die lange Untätigkeit in diesem Bereich gewundert, obwohl ein Austausch mit DATEV-Verantwortlichen stattgefunden habe. Auch hat man darauf verwiesen, dass die BaFin einzelnen Darstellungen der DATEV bereits widersprochen habe und auch die DATEV aufgefordert hätte, ihre Mitglieder-Informationen entsprechend anzupassen. Als möglichen Grund nannte man die Kosten, die dies auf Seiten der DATEV verursacht hätte. Allerdings könnte ich dies beim Genossenschafts-Modell der DATEV, die ihren Mitgliedern ja möglichst brauchbare Software-Lösung anbieten sollte, nicht unbedingt nachvollziehen. Auch das von DATEV groß angepriesene EBICS-Verfahren hat man als unzureichende Lösung charakterisiert, da hier zum einen der zeitnahe Abruf von Kontoumsätzen nicht möglich ist und zum anderen schon die monatliche Grundgebühr mit 15 Euro das Verfahren zu teuer macht. Sicherlich ist hier auch das Geschäftsinteresse der Bank ein Faktor und ich will die Aussagen auch nicht uneingeschränkt als Wahrheit hinnehmen, aber der Hinweis darauf, dass mit jeder beliebigen Banking-Software, z.B. auch dem im eigenen Vertrieb befindlichen Profi Cash die Verarbeitung der per XML-Export aus DATEV-Zahlungsverkehr weitergegebenen Zahlungsaufträge (auch SEPA-Lastschriften) problemlos möglich sei, stimmt mich schon extrem nachdenklich. Mein weiterer Weg wird nun sein, mit den Kollegen von DATEVasp darüber zu verhandeln, dass die Fremdsoftware auf unseren Server kommt und zu hoffen, dass die Übertragung dort tatsächlich funktioniert. Über die Lizenzgebühren für die Software freue ich mich natürlich nicht und über die Kosten für die Installation von Fremdsoftware bei DATEVasp werde ich mich mit unserem Kundenbetreuer unterhalten. Insgesamt erscheint mit dies aber ein besserer Weg als die Umstellung auf EBICS oder RZ-Bankinfo zu sein. Es bleibt letztlich aber vor allem das schale Gefühl, dass seitens der DATEV nicht der optimale Weg im Sinne der Mitglieder eingeschlagen wurde und wir als Berater an dieser Stelle praktikable Lösungen finden müssen, für deren Findung wir eigentlich bereits einen beträchtlichen Obulus an die DATEV entrichten. Viele Grüße Christian Luft
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